DE3020076A1 - Giessanlage mit selbsttaetig wirkender steuervorrichtung - Google Patents
Giessanlage mit selbsttaetig wirkender steuervorrichtungInfo
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Description
Giessanlage mit selbsttätig wirkender Steuervorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Giessanlage, die mit einer selbsttätig wirkenden Steuervorrichtung ausgerüstet
ist und die nebst einer, einen Vorrat an geschmolzenem Metall enthaltenden Giesspfanne eine Giessstrasse aufweist,
in welcher geschlossene Giessformen eine nach der anderen in eine Füllstellung verbracht werden.
Die Technologie des automatischen Abgiessens von geschlossenen
Giessformen, seien es Sandformen oder Kokillen, hat in den letzten Jahren wichtige Weiterentwicklungen
erfahren. So sind z. B. in den DE-OS 1 242 809 und 2 639.793 Sensoren und Steuermittel offenbart, die das
Automatisieren des Abgiessvorganges ermöglichen sollen,
wenn es sich darum handelt, Serien von geschlossenen Giessformen zu füllen durch Eingiessen des Metalles in einen
im Oberteil jeder solchen Giessform vorhandenen Eingusstrichter.
Nun erfordern aber jene Arten von Giessstrassen, bei denen Giessformen verhaltnismassig geringen Inhaltes in
rascher Taktfolge an die Füllstelle gelangen, dass die Giessvorgänge in extrem verkürzter Zeit abgewickelt werden
müssen, weshalb bezüglich Regelung des Abgiessens besondere Schwierigkeiten auftreten. Die rationelle Benützung
dieser Giessstrassen impliziert nämlich die Verwendung einer Giesspfanne mit grossem Inhalt, aus der
bei jedem Abgiessen eine verhaltnismassig geringe Metallmenge
abzugeben ist, aber mit einer Durchflussmenge, die höchst genau gesteuert werden soll.
Die zur Verwendung gelangenden Giesspfannen sind
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meistens Kipppfannen, Stopfenpfannen oder Druckpfannen. Sie können mit Heizmitteln ausgerüstet sein. Um allzu
häufige Unterbrechungen zu vermeiden ist es von Vorteil, Giesspfannen grossen Inhaltes zu verwenden, beispielsweise
Druckpfannen. In diesem Falle ist aber die Zeitkonstante der Giesspfanne verlängert und ihr Raumbedarf
kann zu Schwierigkeiten führen, inbezug auf die Regelung und automatische Steuerung der Abgiessvorgänge.
IQ Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Giessanlage der eingangs erwähnten Gattung so weiter auszubilden, dass, auch wenn eine Giesspfanne
grossen Inhaltes zur Verwendung gelangt, die Durchflussmenge
des Giessstrahles genau geregelt werden kann unter Berücksichtigung der Tatsache, dass diese Durchfluss-λ\
menge des in den Eingusstrichter gelangenden Giessstrahles raschen Wechseln unterliegt in Funktion der Veränderungen
des Abflusses des geschmolzenen Metalls im Kanal, der in der Giessform den Eingusstrichter mit dem
Formhohlraum verbindet. Um die gewollte Raschheit im Abwickeln der Giessvorgänge zu gewährleisten, bei gleich-V
zeitiger Gewährleistung einer guten Qualität der erhaltenen Gussstücke, ist es erforderlich, dass dank geeigneter
Regelung des Giessstrahles die Pegelhöhe des im Eingusstrichter enthaltenen Metalls während dem ganzen
Füllvorgang für jede Giessform im wesentlichen konstant gehalten wird. Um einen Anhaltspunkt über die zu
erfüllenden Bedingungen zu geben, sei erwähnt, dass es beispielsweise darum geht, Giessvorgänge zu steuern
deren Länge nicht mehr als 4 Sekunden beträgt.
Aus der US-PS 3 842 894 ist eine Stranggiessanlage
bekannt, in welcher ein lichtempfindlicher Sensor fortlaufend die Pegelhöhe des geschmolzenen Metalles
in der Stranggusskokille misst. Das durch diesen Sensor abgegebene Signal wirkt einerseits auf Organe, welche
die Geschwindigkeit steuern, mit der der gegossene
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Strang die Stranggusskokille verlässt, und andererseits auf einen Motor, der zur Betätigung eines Stopfens dient,
welcher den Abfluss von geschmolzenem Metall aus einer Zwischenpfanne in die Stranggusskokille steuert. In dieser
bekannten Stranggiessanlage wird des weiteren der Inhalt der Zwischenpfanne im wesentlichen konstant gehalten
ausgehend von einer Messung der Pegelhöhe des Metalles in dieser Zwischenpfanne, wobei das aus dieser
Messung gebildete Signal dazu verwendet wird, die Durchflussmenge des aus einer Giesspfanne in die Zwischenpfanne
abgegebenen Giessstrahles zu steuern.
Nun ist es klar, dass die Zeitkonstante einer solchen
Stranggiessanlage erheblich grosser ist als jene einer Anlage, die zum Abgiessen geschlossener Giessformen
dient, die einen Inhalt haben, der nur gerade so gross ist, dass die Giessform in wenigen Sekunden gefüllt
werden kann.
Die vorliegende Erfindung resultiert aus der Erkenntnis, dass die Regelung des Auffüllens von geschlossenen
Giessformen kleiner Abmessungen aus einer als Druckpfanne ausgebildeten Giesspfanne mit grossem
Inhalt möglich ist durch Verwendung einer Zwischenpfanne, einhergehend mit einer geeigneten Ausbildung
der Steuervorrichtung.
Bei einer Giessanlage der eingangs erwähnten Gattung wird die Lösung der Erfindungsaufgabe in einer
Ausbildung gesehen, wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 umschrieben ist. Weitere Besonderheiten
von Ausführungsformen dieser Anlage ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 10.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Hauptteile der Anlage im Vertikalschnitt, und
Fig. 2 ein vereinfachtes Blockschema des Regelkreises.
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In der Fig. 1 ist mit 1 eine Giessstrasse angedeutet,
bei welcher sieh über eine Führungsbahn 2 geschlossene Giessformen 3 hintereinander vorbewegen.
Jede solche Giessform hat in ihrem Oberteil einen Eingusstrichter 4, der durch einen engen Kanal 5 mit
dem Formhohlraum 6 verbunden ist. Die Giessformen 3
können nach irgend einem bekannten Verfahren hergestellt sein. Es kann sich beispielsweise um zweiteilige
Sandformen handeln.
Das geschmolzene Metall, mit dem die Giessformen 3 gefüllt werden, kommt aus einer als Druckpfanne ausgebildeten
Giesspfanne 7 mit grossem Inhalt. Der Pfannenkörper 8 ist mit einem Induktor 8a, einer Giessschnauze
9 und einem Deckel 10 ausgerüstet. An letzteren ist eine Leitung 11 angeschlossen, durch welche
hindurch Druckgas zugeführt wird, durch welches das in der Pfanne enthaltene geschmolzene Metall 12 zur Giessschnauze
9 hin abgedrängt wird. Somit muss die Stellung der Giesspfanne während den Giessvorgängen nicht verändert
werden. Ein Absperrorgan 28, das- in der Leitung 11 eingesetzt ist, ermöglicht die Steuerung der
Zufuhr von Gas zum Inneren der Giesspfanne; bei diesem Gas kann es sich beispielsweise um· Stickstoff handeln.
Dieses Absperrorgan 28 ermöglicht zusammen mit einer Ablassleitung 45, in der ein Absperrorgan 44
eingesetzt ist, die Steuerung der Wirkungsweise der Giesspfanne 7.
Zwischen die Druckpfanne 7 und die Giessform 3 ist eine Zwischenpfanne 13 eingeschaltet, die als
Kipppfanne ausgebildet ist. Der Inhalt dieser Zwischenpfanne ist erheblich kleiner als jener der Giesspfanne
7; er entspricht ungefähr dem Inhalt einer der Giessformen 3. Die Zwischenpfanne 13 ist um eine Horizontalachse
14 kippbar, die vorzugsweise im Bereich der Giessschnauze 13a gelegen ist, damit bei der
Schwenkung der Zwischenpfanne 13 der aus dieser Zwi-
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schenpfanne in die Giessform abgegebene Giessstrahl 15
keine Lageänderung erfährt. Die Anordnung der Zwischenpfanne
13 ist also eine solche, dass der Giessstrahl direkt in den Eingusstrichter 4 fällt, wogegen der
Strahl 16, der beispielsweise durch eine Oeffnung in der
Giessschnauze 9 der Giesspfanne austritt, in die Zwischenpfanne 13 gelangt, wo das. Metall eine freie Oberfläche
17 hat.
Die Kipplage der Zwischenpfanne 13 ist durch eine in Fig. 1 zusammenfassend mit 18 bezeichnete Vorrichtung
gesteuert. Diese Vorrichtung kann beispielsweise ein Kettenrad 19 haben, das durch eine Kette 20 mit einem
ähnlichen Kettenrad antriebsverbunden ist, das auf der
Kippwelle 14 der Zwischenpfanne 13 festsitzt. Anstatt dessen könnte aber als Antriebsverbindung zur Zwischenpfanne
ein Hebelgestänge, ein Hubzylinder oder irgend eine gleichwertige Vorrichtung vorgesehen sein.
Nachfolgend wird die Steuerung und Regelung der
in Fig. 1 dargestellten Anlage beschrieben. Es handelt sich um ein System, das eine gewisse Anzahl von Sensoren aufweist, die dazu bestimmt sind/ elektrische Signale
zu liefern, welche Momentanwerte von verschiedenen Betriebsgrössen der Anlage darstellen. ·
Das Steuer- und Regelungssystem weist des weiteren Stellorgane auf, die auf einzelne Teile der Anlage einwirken.
Von zwei fotoempfindlichen Sensoren 21 und 22 ist der erstere auf den Eingusstrichter 4 der in Füllstellung
befindlichen Giessform 3 gerichtet. Er empfängt den
Fluss von sichtbarem und/oder von infrarotem Licht, der durch die freie Oberfläche 23 des im Eingusstrichter 4
befindlichen geschmolzenen Metalles abgegeben wird. Der fotoempfindliche Sensor 22 ist dagegen auf den Strahl
15 gerichtet und ausgebildet um ein Signal abzugeben, welches den Querschnitt dieses Strahles und somit die
zugehörige Durchflussmenge darstellt. Ein dritter fotoempfindlicher Sensor ist auf den Strahl 16 gerichtet,
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der aus der Giesspfanne in die Zwischenpfanne gelangt, und eingerichtet ist um ein Signal abzugeben, welches
die Durchflussmenge dieses Strahles 16 darstellt. Die Menge von geschmolzenem Metall, die in der Zwischenpfanne
13 enthalten ist, wird entweder durch einen Kipplagendetektor 25 oder direkt durch einen fotoempfindlichen
Sensor oder einen sonstigen Sensor erfasst. Der beispielsweise dargestellte Stellungssensor
25 erfasst die Drehungen des Kettenrades und somit die Kippverstellungen der Zwischenpfanne 13. Ein
Sensor 43 erfasst die Pegelhöhe des in der Giessschnauze 9 der Giesspfanne 7 enthaltenen Metalls. Ausserdem
ist noch ein Drucksensor 26 vorgesehen, der den Gasdruck misst, der im Inneren der Giesspfanne 7 herrscht.
Es sind noch verschiedene Sicherheitsvorrichtungen vorgesehen)
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Die Steuerungs- und Regelungsvorrichtung ermöglicht . es, selbsttätig einerseits auf die Kipplage der Zwischentasche
13 einzuwirken zwecks Veränderns der Durchflussmenge
des Strahles 15, und andererseits auf den in den
Gasraüm unter dem Deckel 10 der Giesspfanne 7 einzuwirken, um dadurch die Durchflussmenge des Strahles 16
zu steuern. Die zugehörigen Stellmittel weisen einerseits
einen Getriebemotor 27 auf, der auf das Kettenrad 19 einwirkt, und andererseits weisen sie das Absperrorgan
28 auf, welches den Zufluss von Druckgas durch die Leitung 11 in den Druckgasraum der Giesspfanne 7 steuert.
: Die Fig. 2 veranschaulicht wie diese Steuer- und Regelorgane miteinander verbunden sind, um die angestrebte
Wirkungsweise der Anlage sicherzustellen. In der Fig. 2 erkennt man den auf die freie Oberfläche 23
des Metalls im Eingusstrichter 4 gerichteten Sensor 21, den auf den Giessstrahl 15 gerichteten Sensor 22, den
auf den Speisestrahl 16 gerichteten Sensor 24, den auf die Oberfläche des Metalls in der Giessschnauze 9 gerichteten
Sensor 43, den Drucksensor 26, den Verstell-
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motor 27, den Stellungsgeber 25 und das Absperrorgan 28.
Die Steuerungs- und Regelungsvorrichtung weist zwei Regelkreise auf, die einen Stromkreis 29 bzw. einen Stromkreis
30 umfassen, denen die folgenden Funktionen zugewiesen sind. Der Stromkreis 29 empfängt als Eingangssignale das Signal, welches die Breite des Giessstrahles
25 darstellt und jenes, das die freie Oberfläche 23 bzw. die Pegelhöhe des im Eingusstrichter enthaltenen Metalls
darstellt. Der durch das erste dieser Signale dargestellte Wert wird zuerst im Quadrierer 31 ins Quadrat
erhoben, um ein Signal zu bilden, welches der Durchflussmenge des Giessstrahles 15 proportional ist. Dieses Signal
wird einerseits einem Summierer 32 und andererseits einen Differenzierer 33 zugeleitet dessen Ausgang auch
mit dem Summierer 32 verbunden ist, dies zwecks Bildens eines Signales, welches dem Verlauf des Giessstrahles
entspricht. Das durch den Sensor 21 abgegebene Signal wird einem Summierer 34 und einem Differenzierer
35 zugeleitet dessen Ausgang auch mit dem Summierer 34 verbunden ist. Dieser liefert ein Ausgangssignal, das
die freie Oberfläche 23 und deren zeitliche Veränderung darstellt. Dieses Signal und jenes, das die Durchflussmenge
des Giessstrahles 15 darstellt, werden einem
Regelungsverstärker 36 zugeleitet, der auch ein Soll— wertsignal aufnimmt, das durch einen Bezugsspannungsgeber 37 abgegeben wird; der Regelungsverstärker gibt
ein Steuersignal an den Verstellmotor 27 ab, damit dieser die Zwischenpfanne 13 im einen oder anderen Sinne
kippt, um dadurch den Durchfluss des Giessstrahles 15 entsprechend zu verändern. Die den Kreis 29 umfassende
Regelschleife dient dazu, die Pegelhöhe der freien Oberfläche 23 des Metalls im Eingusstrichter auf einem möglichst
konstanten Wert zu halten während der Füllung jeder einzelnen Giessform.
Die Regelschleife, zu der der Stromkreis 30 gehört, empfängt vom Sensor 24 das Signal, welches der Breite
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des Speisestrahles 16 entspricht. Der durch dieses Signal
dargestellte Wert wird im Quadrierer 38 ins Quadrat erhoben und das sich daraus ergebende Signal wird einem
Regelverstärker 39 und einem Ableitungsbildner 40 zugeleitet, dessen Ausgangssignal auch wieder dem Regelverstärker
39 zugeleitet wird. Ein im Bezugsspannungsgeber gebildetetes Sollwertsignal 41 und das durch den
Drucksensor 26 abgegebene Signal werden auch dem Regelverstärker 39 zugeleitet, der ausserdem ein Signal aufnimmt,
welches die Stellung der Zwischentasche 13 darstellt;
dieses Signal wird im Stromkreis 42 gebildet, ausgehend von Signalen, die durch den Stellungsgeber
25 geliefert werden. Ein Signal, das die Pegelhöhe des Metalles in der Giesspfanne 7 darstellt und durch den
lichtempfindlichen Sensor 43 geliefert wird, gelangt auch in den Regelkreisteil 30 zur Auswertung; es gelangt
dort in die Stromkreise 46 und 47 zur Auswertung und
die daraus gebildeteten Signale werden auch dem Regelverstärker
39 zugeleitet. Schiiesslich ist dieser Regelverstärker
auch mit dem Regelverstärker 36 verbunden, der zum Teil 29 der ersten Regelschleife gehört,
dies damit die durch die Sensoren 21 und 22 wahrgenommenen Veränderungen der Pegelhöhe im Eingusstrichter
und des Giessstrahles 15 auch die Steuerung der Giesspfanne 7 beeinflussen können. Der Ausgang des
Regelverstärkers 39 ist mit dem Absperrorgan 28, genauer gesagt mit dessen Steuervorrichtung, verbunden.
Die Regelschleife, zu welcher der Kreis 30 gehört, steuert das Absperrorgan 28 zur Regelung des Speise-Strahles
16 in der Weise, dass die Kipplage der Zwischentasche 13 im wesentlichen unverändert bleibt.
Da die Giesspfanne 7 eine grosse Wirkträgheit hat und da die Sekundäreffekte, die sich auf Veränderungen
des Gasdruckes in dem Gasraum der Giesspfanne ergeben, besonders wenn diese rasch erfolgen, kann die in der
Zwischenpfanne 13 enthaltene Metallmenge nicht voll-
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ständig konstant gehalten werden. Veränderungen dieser
Menge innerhalb gewisser Grenzen sind aber durchaus tolerierbar.
Die oben beschriebene Ausbildung ermöglicht es, die Regelungsschwierigkeiten zu überwinden, denen man bisher
begegnet ist, wenn es sich darum handelte, Giessformen kleinen Inhaltes abzugiessen, die in rascher Taktfolge
in die Füllstellung gelangen. Die Druckpfanne 7 kann mit Induktoren 8a als Wärmeerzeuger ausgerüstet sein, damit
eine grosse Metallmenge auf geeigneter Temperatur gehalten werden kann. Diese grossvolumige Giesspfanne
kann eine Giessstrasse 1 über lange Zeit hinweg unterbrechungsfrei beliefern. Obwohl die Zeitkonstante dieser
Giesspfanne gross ist, hat die Tatsache, dass sie das geschmolzene Metall an die Zwischenpfanne (Kipppfanne)
13 abgibt deren Volumen erheblich grosser ist als dasjenige der Eingusstrichter 4, zur Polge, dass jeder ungünstige
Effekt ausgeschaltet wird. Es kann sogar vorgesehen werden, dass der Speisestrahl 16 ununterbrochen ab-
fliesst, also auch in den Zeitabständen zwischen aufeinanderfolgenden Giessformabfüllungen. Die Aenderungen
der Durchflussmenge des Speisestrahles 16 werden somit in verhältnismässig engen Grenzen gehalten und die
Langsamkeit dieser Veränderungen hat als einzige Auswirkung gewisse vorübergehende kurzzeitige Schwankungen der
in der Zwischenpfanne enthaltenen Metallmenge.
Demgegenüber hat die Tatsache, dass die Zwischenpfanne 13 eine Kipppfanne von kleinem Inhalt ist, zur
Folge, dass der Giessstrahl 15 gut beherrscht wird, wobei seine Durchflussmenge den rasch erfolgenden Aenderungen
folgen kann, die durch die Giessform verlangt werden. Die beiden Sensoren 21 und 22 ermöglichen eine
wirksame Regelung der Durchflussmenge des Giessstrahles 15 in der Weise, dass die Pegelhöhe der freien Oberfläche
23 des Metalles in dem Eingusstrichter während dem ganzen Abgiessen einer Giessform 3 konstant gehalten
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werden kann sogar wenn dieser Abgiessvorgang nicht langer als beispielsweise 4 Sekungen dauert. Der Sensor
kann auch dazu verwendet werden, obwohl dies in der Fig. 2 nicht dargestellt ist, ein rasches Zurückkippen
der Zwischenpfanne 13 am Ende des Abgiessvorganges einer . Giessform herbeizuführen, falls die Pegelhöhe der Metalloberfläche
23 im Einflusstrichter über einen gewissen Grenzwert hinaus ansteigt. Der Giessstrahl 15 wird dann
rasch unterbrochen, damit der nächstfolgende Vorschubtakt der Giessformen in der Giessstrasse erfolgen kann.
Während diesem Vorschub kann, wie schon oben gesagt, der Speisestrahl weiterhin in die Zwischenpfanne 13 abf
Hessen, oder er kann auch unterbrochen werden.
Die beschriebene Giessanlage kann noch in anderen Hinsichten verbessert werden. Beispielsweise ist es möglich,
die als Druckpfanne ausgebildete Giesspfanne 7 zu füllen, ohne dass der Ablauf der Abgiessvorgänge unterbrochen
wird. Die Anlage kann dann in Permanenz betrieben werden.
Ein wichter Vorteil des Vorhandenseins der Zwischenpfanne
besteht darin, dass diese als Dosier- und Mischbehältnis für Impfzusatzstoffe verwendet werden
kann. Solche Stoffe werden neben dem Speisestrahl 16 in
die Tasche 13 eingespiesen, wobei diese Einspeisung in
Funktion der Durchflussmenge des Giessstrahles geregelt sein kann.
Wohlverstanden könnten die Sensoren anders angeordnet
sein als dies in der Zeichnung dargestellt ist. Die in der Zwischenpfanne 13 enthaltene Metallmenge
könnte fortwährend überwacht werden durch eine Messung
der Kipplage dieser Pfanne oder unter Verwendung eines lichtempfindlichen Sensors, der auf die Oberfläche 17
dieser Metallmenge gerichtet ist, oder auf andere Weise. Auch könnten Sensoren eines anderen Typs Ver-Wendung
finden.
Die Mittel zur Steuerung der Vorbewegung der Giess-
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formen 3 sind vorhin nicht beschrieben worden. Es handelt sich dabei um wohlbekannte Mittel von denen es verschiedenen
Typen gibt. In einer vorteilhaften Ausführung könnte man eine solche Halterung der Zwischenpfanne
13 vorsehen, dass die Giessschnauze dieser Pfanne sich in der Horizontalebene bewegen könnte beispielsweise in
einer Translationsbewegung der Pfanne. Dies würde es ermöglichen, den Giessstrahl 15 zu richten und somit kleine
Abweichungen zwischen den Lagen der Eingusstrichter 4 der nacheinander in Abgiessstellung kommenden Giessformen
zu korrigieren; so könnte man erreichen, dass der Giessstrahl 15 stets in das Zentrum des Eingusstrichters
4 hineinfällt.
Die beschriebene Anlage könnte in verschiedenen Hinsichten
weiter entwickelt werden. So könnte beispielsweise eine Doppelanordnung von Zwischenpfannen vorgesehen
sein. Die Druckpfanne 7 würde dann zwei Giessschnauzen 9 aufweisen, die solchen nebeneinander angeordneten
Zwischenpfannen 13 zugeordnet wären, wobei solehe
zwei Zwischenpfannen dann verwendet werden können, um jeweils gleichzeitig Doppelgiessformen oder zwei benachbarte
Giessformen abzugiessen. In einem solchen Falle könnte eine Regelung der Verteilung des Metalles,
das in die eine bzw. andere der beiden Zwischenpfannen abfliesst, verwirklicht werden durch seitliche Neigung
der Druckpfanne.
Der konstruktive Aufbau der lichtempfindlichen Sensoren,
die in der beschriebenen Anlage zur Verwendung gelangen,
wurde nicht beschrieben, weil er bekannt ist; es wird diesbezüglich beispielsweie auf die Offenbarung in
der DE-OS 26 39 793 verwiesen.
Der Elektronikfachmann wird leicht einsehen, dass alle in der Fig. 2 dargestellten Stromkreise, namentlich
die Stromkreise 29 und 30, die zu den beiden Regelschleifen gehören, ohne weiteres in integrierter Technik ausgeführt
werden können.
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■ as·
Leer seife
Claims (10)
1. Giessanlage, die mit einer selbsttätig wirkenden
Steuervorrichtung ausgerüstet ist und die nebst einer, einen Vorrat an geschmolzenem Metall enthaltenden
Giesspfanne eine Giessstrasse aufweist, in welcher geschlossene Giessformen eine nach der anderen in eine
Füllstelle verbracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zwischenpfanne (13) aufweist, die
dazu bestimmt ist, von der Giesspfanne einen Speisestrahl (16) aufzunehmen und an die in der Füllstelle
befindliche Giessform (1) einen Giessstrahl (15) abzugeben, und dass die Steuervorrichtung einerseits
Sensoren (21, 25) aufweist, die befähigt sind, stets die Pegelhöhe des Metalls im Eingusstrichter (4) der
in Füllung begriffenen Giessform bzw. die Menge des in der Zwischenpfanne enthaltenen Metalles zu erfassen,
und andererseits Steuerorgane (28, 18) aufweist, welche
die Durchflussmengen des Speise- bzw. des Giessstrahles bestimmen, wobei die Gesamtausbildung eine
solche ist, dass bei jedem Giessvorgang der Inhalt der. Zwischenpfanne nur in geringem Ausmass ändert
und zudem die Pegelhöhe des Metalls im Einfülltrichter
der in Füllung begriffenen Giessform auf einen konstanten Wert stabilisiert ist.
2. Giessanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuervorrichtung nebst einer ersten Regelschleife (21, 22, 29), welche in Abhängigkeit
von dem die Regelhöhe des Metalles im Eingusstrichter darstellenden Signal die Durchflussmenge des Giess-■
Strahles durch Einwirkung auf die Zwischenpfanne bestimmt, eine zweite Regelschleife (24, 28, 43, 44, 30)
aufweist, die in Abhängigkeit von dem, den Inhalt der Zwischenpfanne darstellenden Signal die Durchflussmenge
des Speisestrahles durch Einwirkung auf die Giess-
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pfanne regelt.
3. Giessanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenpfanne eine Kipppfanne istr deren
jeweilige Kipplage die Menge von Metall bestimmt, die sie halten kann, dass ferner derjenige Sensor (25),
der diese Menge erfasst, eingerichtet ist um diese Kipplage zu erfassen, und dass die besagten Regelschleifen
eingerichtet sind, um einerseits die Pegelhöhe im Eingusstrichter und andererseits die Kipplage der
Zwischenpfanne im wesentlichen konstant zu halten.
4. Giessanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erstgenannte Regelschleife ein Sollwertsignal empfängt, der einer Bezugspegelhohe entspricht.
5. Giessanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Regelschleife auch durch ein Signal
beeinflusst ist, das die Durchflussmenge des Giessstrahles darstellt.
6. Giessanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Regelschleife auch durch ein Signal
beeinflusst ist, das durch die erste Regelschleife abgegeben wird.
7. Giessanlage nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Regelschleife auch durch
ein Signal beeinflusst ist, das die Pegelhöhe der freien Oberfläche des in der Giesspfanne enthaltenen Metalls
darstellt.
8. Giessanlage nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichret,
dass der die Menge des in der Zwischenpfanne enthaltenen Metalles erfassende Sensor ein optischer
Sensor ist, der die Pegelhöhe dieses in der Zwischenpfanne enthaltenen Metalles erfasst.
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9. Giessanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ausserdem eine Vorrichtung zur Einführung von Impfzusatzstoffen in die Zwischenpfanne aufweist.
10. Giessanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenpfanne so gelagert ist, dass deren Schnauze in der Horizontalebene beweglich ist, derart,
dass eine Lageeinstellung der Pfannenschnauze inbezug auf den Eingusstrichter ermöglicht ist.
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