DE301979C - - Google Patents

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DE301979C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/08Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

KAISERLICHES
/- M 301979 KLASSE 12&. GRUPPE
von Wasserdampf.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus glühendem Koks mit Hilfe von Wasserdampf, nach dem der aus der Verkokungskammer 5 oder Retorte mit ganz oder annähernd gleichförmiger Geschwindigkeit austretende glühende Kokskuchen an einer Einrichtung vorbeigeführt wird, mittels welcher Wasserdampfstrahlen über seine ganze äußere Fläche der·
ίο art zugeleitet werden, daß die Bewegungsrichtung der Strahlen nach der Mitte des Kuchens gerichtet ist.
Die Gewinnung von Ammoniak aus glühendem Koks mit Hilfe von Wasserdampf öder von mit Wasserdampf geschwängerter Luft ist bekannt. Von dem bekannten Verfahren unterscheidet sich die Erfindung jedoch dadurch, daß man den Wasserdampf, der zweckmäßig überhitzt wird, so in den glühenden Koks leitet, daß der sich bildende Wasserstoff in statu nascendi auf den Koks einwirkt und sich daher mit dem stets frisch herangeführten Koksstickstoff verbinden kann. Geschwindigkeit und Richtung des Dampfstrahls werden so bestimmt, daß das entstehende Ammoniak mit einer dem Dampfdruck entsprechenden Geschwindigkeit von der heißeren Außenseite des Kokskuchens nach der kühleren Mitte getrieben wird. Dies findet auf der ganzen Fläche des Kokskuchens statt, und zwar unter praktisch gleichbleibenden Verhältnissen von Temperatur, Druck und Geschwindigkeit und Zusammensetzung sowohl für den Kokskuchen wie für den Wasserdampf und das erzeugte Gas.
Dieses Zusammenwirken von Merkmalen ist erforderlich, um
1. den Wasserstoff in statu nascendi auf den Koks einwirken zu lassen und dadurch Ammoniak zu bilden,
2. diese Einwirkung unter stets gleichbleibenden Verhältnissen auf die ganze glühende Koksmasse zu übertragen,
3. das gebildete Ammoniak ebenfalls wieder unter gleichbleibenden Bedingungen vor Zersetzung zu schützen.
Auf die aus beispielsweise horizontalen oder schräg liegenden Koksöfen oder sonstigen Destillationskammern austretende glühende Koksmasse werden die Dampfstrahlen mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit geleitet, und zwar dauernd oder absatzweise. Das sich bildende Ammoniak wird möglichst · schnell abgeführt. Dies erfolgt beispielsweise durch Hauben, die mit Saugvorrichtungen in Verbindung stehen können. Aus den abgesaugten Gasen und Dämpfen wird das Ammoniak in bekannter Weise gewonnen.
Besonders wirksam wird das Verfahren in der Weise ausgeführt, daß die aus dem Ofen allmählich und regelmäßig austretende glühende Koksmasse, die den üblichen Spalt in der Längsrichtung aufweist, an seitlich angeordneten Röhren mit Düsen oder Spalten vorbeigeführt wird, aus denen der Wasserdampf heraustritt. Die Anordnung der Düsen oder Spalten erfolgt zweckmäßig so, daß die ganze Höhe des Kokskuchens bestrichen wird. Hierbei kommt stets der Wasserdampf mit frischen Koksschichten in Berührung, während anderer-
seits eine schnelle Abführung des gebildeten Ammoniaks erfolgt, da die Gase sich auf dem kurzen Weg nach der Mitte der Koksmasse und von dort durch die Spalte nach oben begeben, wo für ihre Abführung in geeigneter Weise gesorgt ist.
Die Geschwindigkeit und die Menge des zugeführten Wasserdampfes muß im Verhältnis zu der Geschwindigkeit, der Menge und der
ίο Temperatur des austretenden Kokskuchens so geregelt werden, daß einerseits eine genügende Menge von nascierendem Wasserstoff vorliegt, um die größtmögliche Menge von Ammoniak zu bilden, daß aber andererseits auch die Temperaturerniedrigung im Koks so weit geführt wird, daß eine Wiederzersetzung des gebildeten Ammoniaks nach Möglichkeit verhindert wird.
In manchen Fällen, namentlich bei langsamer Koksbewegung, wird der Dampf intermittierend eingeführt, d. h. nach kurzer Einwirkung findet eine Dampfabstellung statt, worauf dann wieder Dampf angestellt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Anordnung wiedergegeben, mittels welcher das vorliegende Verfahren ausgeführt werden kann. Die Zeichnung ist ganz schematisch gehalten.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen Koksofen und das fahrbare Gehäuse mit den Wasserdampfrohren und Abzug.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das fahrbare Gehäuse.
Fig. 3 ist eine Ansicht des Endes des Koksofens mit dem fahrbaren Gehäuse von oben, teilweise im Schnitt.
α ist die Kokskammer, b die Ausdrückvorrichtung, c ist der austretende glühende Kokskuchen mit einem Längsspalt s. d ist ein fahrbares Gehäuse, welches eine Haube β mit Abzugsrohr f trägt. In dem von einer zur anderen Kokskammer fahrbaren Gehäuse ist zu beiden Seiten des Kokskuchens die Wasserdampfleitung g, g1 angeordnet, h sind bewegliche Bleche, welche einen losen Abschluß 45-zwischen dem Kokskuchen und dem Gehäuse herstellen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt.
. Dadurch, daß die Ausdrückvorrichtung δ so den Kokskuchen c aus der eigentlichen Kokskammer heraus- und durch das fahrbare Gehäuse hindurchschiebt, wird der Kokskuchen langsam an den Wasserdampfleitungen g, g1 vorbeigeführt, die auf der dem Koks zügekehrten Seite mit einem feinen Spalt oder einer entspreehenden Zahl von Düsenöffnungen versehen sind, so daß also der Kokskuchen an den von beiden Seiten kommenden Wasserdampfstrahlen vorbeiwandert und die beiden Seitenflächen des Kokskucheris nach und nach vollständig dem Wasserdampfstrahl ausgesetzt sind. Die Dampfrichtung ist zweckmäßig im wesentlichen wagerecht. Der Abzug der Gase erfolgt, wie oben beschrieben, mit Hilfe der Haube e und des Abzugsrohres f.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus glühendem Koks mit Hilfe von Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Verkokungskammer oder Retorte mit ganz oder annähernd gleichförmiger Geschwindigkeit austretende glühende Kokskuchen an einer Einrichtung vorbeigeführt wird, mittels welcher Wasserdampfstrahlen über seine ganze äußere Fläche derart zugeleitet werden, daß die Bewegungsrichtung der Strahlen nach der Mitte des Kuchens gerichtet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf absatzweise zugeführt wird.
Hierzu.ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7083127B2 (en) * 2003-06-13 2006-08-01 Jin Kuk Kim Apparatus and method for modifying surface of polymer powder by rotational ultrasonic treatment

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