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Gummi-Bodenplatte
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Die Erfindung betrifft eine Bodenplatte aus Gummi oder dergleichen
zur Bildung eines großflächigen Belags, die Mittel zu ihrer Lagesicherung aufweist.
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Bei den bekannten Anordnungen dieser Art sind zur La gesicherung im
Bereich der Auflagefläche kleine, mit einem Saugnapf versehene Zapfen vorgesehen.
Auf grobem Untergrund, wie er z.B. bei abgenutzten Fußböden von Fabrik- oder Lagerhallen
oder dergleichen vorliegt, ist hiermit jedoch keine ausreichende Lagesicherung zu
bewekb? Ganz abgeschen davon e@ fahren die bekannten Platten nur bei zusammenschie-
bender
Beanspruchung eine gegenseitige Abstützung. Die negative Folge davon ist, daß sich
die Platten eines Belags jedenfalls im Laufe längerer Betriebszeiten und bei starker
Beanspruchung auseinanderbewegen und im Bereich ihrer Ränder bzw. Ecken.aufbiegen
können, was zu sogenannten Stolperkanten führt und damit eine nicht unbeträchtliche
Unfallgefahr darstellt. Gleichzeitig ist hierbei ein Unterwandern von Schmutz möglich,
so daß sich im Laufe der Zeit ungleiche Auflagehöhen ergeben, was die vorstehend
geschilderte Erscheinung noch verstärkt. Außerdem erfordert die Verwendung von mit
einem Saugnapf versehenen kleinen Zapfen im Bereich der Plattenauflagefläche aber
auch einen nicht unbeträchtlichen Herstellungsaufwand.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine Bodenplatte eingangs erwähnter Art mit einfachen und daher kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, daß mehrere, eine große Fläche bedeckende Platten sich
gegenseitig nach allen Verschieberichtungen abstützen.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend
einfacher Weise dadurch, daß im Bereich von zumindest zwei parallelen Längskanten
der Bodenplatte eine Verbundprofilierung mit gegenüber den Längskanten hinterschnittenen
Materialzungen und die Hinterschneidungen enthaltenden Ausnehmungen vorgesehen ist,
in deren Grundfläche das die Materialzungen beherrschende Flächenelement in kongruenter
Form wiederholt ist.
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Diese Maßnahmen ermöglichen beim Verlegen einen formschlüssigen Verbund,
innerhalb dessen jede einzelne
Platte in vorteilhafter Weise nach
allen Richtungen festgelegt ist, was eine ausgezeichnete Lagesicherung gewährleistet,
auch wenn die einzelne Platte nur eine schlechte Bodenhaftung aufweist. Zusätzliche
Maßnahmen zur Erhöhung der Bodenhaftung, wie beispielsweise Saugzapfen oder dergleichen,
können daher entfallen.
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Die erfindungsgemäße Bodenplatte ist daher in vorteilhafter Weise
universell überall da einsetzbar, wo auf Grund der vorgefundenen Bodenbeschaffenheit
derartige Saugzapfen ohnehin nicht in der erwünschten Weise greifen würden. Die
erfindungsgemäße Bodenplatte te eignet sich somit in ganz besonderer Weise zur Sanierung
abgenutzter Fußböden von Fabrik- oder Lagerhallen, Fußwegen oder dergleichen. Infolge
der durch den formschlüssigen Verbund erzielbaren Lagesicherung ist aber auch ein
Baustelleneinsatz z.B. zur Kennzeichnung gefährdeter Straßenabschnitte möglich.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten somit ersichtlich eine ausgezeichnete
Universalität. Die hier durch die Plattenform gewährleistete Lagesicherung ermöglicht
in vorteilhafter Weise aber auch die Verarbeitung von Altgummi in großem Umfang.
Insgesamt handelt es sich hierbei somit um eine materialgerechte Plattengestaltung.
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Eine besonders einfache Verlegbarkeit wird in vorteilhafter Ausgestaltung
der übergeordneten Maßnahmen dadurch erreicht, daß zwei parallele Längskanten profilierungsfrei
sind, und daß im Bereich der beiden anderen parallelen Längskanten jeweils eine
mittig angeordnete, zwei einander gegenüberliegende Hinterschneidungen aufweisende
Ausnehmung angeordnet ist, die durch die Plattenenden enthaltende Materialzungen
begrenzt ist, deren symmetrisch zusammengesetzte Grund-
fläche die
Ausnehmungsgrundfläche ergibt. Diese Ausführung mit lediglich einer mittig angeordneten
Ausnehmung ergibt gleichzeitig besonders massive Randzungen, die somit trotz der
vorgesehenen Hinterschneidung hohen Belastungen gewachsen sind.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann die
Ausnehmungsgrundfläche schwalbenschwanzförmig ausgebildet sein. Zweckmäßig können
dabei die Spitzen des Schwalbenschwanzprofils zur Vermeidung zu schwacher Querschnitte
durch kantenparallele Abschnitte begrenzt sein.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß die Rasterlinien des der Verbundprofilierung zugrunde liegenden Teilungsrasters
auf der Plattenober- und/oder -unterseite eingeformt sind. Sofern im Bereich des
Rands eines Verlegeverbunds zur Erzielung eines geradlinigen Abschlusses lediglich
Plattenabschnitte benötigt werden, z.B. lediglich halbe oder viertel Platten, können
diese einfach durch einen entsprechenden Schnitt entlang der eingeformten Raster
linie hergestellt werden. Man kommt daher in vorteilhafter Weise mit praktisch einer
Platte aus, was eine rationelle Herstellung und Lagerhaltung ergibt und dem Verwender
die Bestellung erleichtert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf eine einzelne
Platte, Figur 2 eine Ansicht der profilierten Plattenlängsseite und Figur 3 ein
Verlegebeispiel.
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Die den Figuren zugrunde liegende und als Ganzes mit 1 bezeichnete
Bodenplatte kann als Gußformling auf einer Vulkanisierpresse hergestellt werden.
Aus Ausgangsmaterial kann dabei vorwiegend Altgummi verwendet werden, wie er etwa
z.B. beim Runderneuern von Autoreifen automatisch anfällt. Derart hergestellte Gummiplatten
haben nicht nur eine gute Schall- und Wärmedämmung, sondern ergeben gleichzeitig
eine Bodenauflage wählbarer Elastizität, was vielfach erwünscht ist, z.B. in Fabrikhallen,
in denen besonders stoß-,empfindliches Material, wie beispielsweise Glas oder gehärtetes
Metall oder dergleichen, verarbeitet wird.
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Mit Bodenplatten hier vorliegender Art können große Flächen verhältnismäßig
schnell und daher rationell belegt werden, da infolge der inneren Zähigkeit des
als Werkstoff eingesetzten Gummis verhältnismäßig große Kantenlängen möglich sind.
Die Plattenabmessungen sind zwar innerhalb weiter Grenzen frei wählbar.
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Wie Versuche gezeigt haben, ergibt jedoch eine Kantenlänge in der
Größenordnung von ca.75 cm bei einer Plattendicke von ca.3 cm einerseits eine verhältnismäßig
große Plattenfläche und andererseits aber ein solches Plattengewicht, das zwar gerade
noch gut handhabbar ist, andererseits aber eine nicht unerwünschte Bodenpressung
ergibt.
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Zur Erzielung eines formschlüssigen Verbunds nebeneinander verlegter
Platten ist die Bodenplatte 1, wie am besten aus Figur 1 erkennbar ist, im Bereich
ihrer hier quadratisch angeordneten Randkanten mit einer Verbundprofilierung versehen,
die aus hinterschnittenen Materialzungen 2 und die Hinterschneidungen 3 aufweisenden
Ausnehmungen 4 gebildet wird. Die die Plattenauflagefläche bildende Plattenunterseite
5 kann eben bzw.
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glatt ausgebildet sein, wie aus Figur 2 ersichtlich ist. Zur Erzielung
einer vielfach erwünschten Griffigkeit der die Lauffläche bildenden Plattenoberseite
kann diese ein hier durch Querrillen 6 gebildetes Profil aufweisen. Besonders zweckmäßig,
insbesondere im Hinblick auf die Verlegung bzw. das Verlegemuster kann sich auch
ein durch um den Plattenmittelpunkt umlaufende Riefen gebildetes Profil auswirken,
Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind lediglich zwei parallele
Längskanten 7 bzw. 8 mit einer Verbundprofilierung versehen. Die beiden anderen
paparallelen Längskanten 9 bzw. 10 können unprofiliert sein. Die genannte Verbundprofilierung
besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer mittig angeordneten Ausnehmung
4, die durch zwei die Plattenecken enthaltende Materialzungen 2 begrenzt wird. Eine
Ausführung dieser Art vermeidet in vorteilhafter Weise eine zu starke Verästelung
und ermöglicht die Beibehaltung von Materialquerschnitten hoher Tragfähigkeit.
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Die Verbundprofilierung ist so gestaltet, daß zwischen den Ausnehmungen
4 und den Materialzungen 2 Konguenz besteht, d.h. das den Materialzungen 2 zugrunde
liegende Flächenelement kehrt in den Ausnehmungen 4 wieder. Diese Gesetzmäßigkeit
gestattet die Bildung eines formschlüssigen Plattenverbunds, wobei
die
Materialzungen 2 jeweils in die Ausnehmungen 4 benachbarter Platten eingreifen,
wie am besten aus Figur 3 ersichtlich ist. Bei der den dargestellten Beispielen
zugrunde liegenden Ausführung mit lediglich einer mittleren Ausnehmung 4 ist die
Verbundprofilierung so gestaltet, daß die benachbarten Materialzungen 2 von jeweils
zwei mit ihren unprofilierten Kanten stumpf aneinandergestoßenen Platten 1 in eine
Ausnehmung 4 einer benachbarten, um eine halbe Plattenlänge hiergenen seitlich versetzten
Platte passen. Die Grundfläche der Ausnehmung 4 entspricht somit der Grundfläche
zweier stumpf aneinander gesetzter Materialzungen 2.
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Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen
4 schwalbenschwanzförmig gestaltet, wobei die Spitzen dieses Querschnitts zweckmäßig
zur Vermeidung gefährdeter Kanten durch zu den unprofilierten Längskanten parallele
Abschnitte 11 begrenzt sind. Eine derartige Formgebung ergibt in vorteilhafter Weise
große Materialquerschnitte in den gefährdeten Bereichen. Selbstverständlich sind
auch andere Querschnittsformen denkbar. Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
sollen die Ausnehmungen 4 etwa T-förmig ausgebildet sein. Die Materialzungen 2 weisen
dementsprechend die durch eine symmetrische Teilung der Ausnehmungsform sich ergebende
L-Form auf.
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Zur Erzielung ebener Randkanten eines größeren Plattenverbunds werden
Plattenteile benötigt, im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer mittleren
Ausnehmung 4 pro profilierter Längskante jeweils halbe und Viertel-Platten, wie
in Figur 3 anhand der Platten la
bzw. Ib angedeutet ist. Diese
Halb-Platten la bzw.
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Viertel-Platten Ib könneneinfach von einer ganzen Platte 1 heruntergeschnitten
werden. Zur Erleichterung der Schnittführung sind hierzu die erforderlichen Schnittlinien,
die praktisch den Teilungslinien des der Verbundprofilierung zugrunde liegenden
Teilungsrasters entsprechen, in die Plattenober- und/oder -unterseite eingeformt.
Die Profilierungsrillen 6 sind durch die entsprechenden Kerben 12 unterbrochen,
wie in Figur 2 bei 12 angedeutet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel mit lediglich
einer mittigen Ausnehmung 4 fallen die Teilungslinien 13 bzw. 14 mit den Symmetrielinien
der gesamten Plattengrundfläche zusammen, wie am besten aus Figur 1 erkennbar ist.
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Der in Figur 3 dargestellte, streifenförmige Verbund kann beispielsweise
dazu dienen, die an einer Baustelle 'vorbeifahrenden Fahrzeuge zur Verringerung
des Tempos anzuhalten. Der streifenförmige Verbund wird hierzu einfach in die neben
der Baustelle liegende Fahrbahn hineinragend verlegt. In Fällen dieser Art kann
es zweckmäßig sein, die seitlichen Randkanten mit einer Auf- bzw. Abfahrschräge
zu versehen, wie in Figur 3 bei 15 angedeutet ist.
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Vorstehend ist zwar ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden
sein soll.
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Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken der übergeordneten Lösung an die Verhältnisse des Einzelfalls
anzupassen. So könnte anstelle eines Verbundprofils mit lediglich einer mittleren
Ausnehmung auch ein Verbundprofil mit mehreren nebeneinander liegen-
den
Ausnehmungen pro Längskante vorgesehen sein, wobei dann die zwischen jeweils zwei
Ausnehmungen sich befindenden, hinterschnittenen Materialzungen insgesamt kongruent
und die jeweils randseitigen Materialzungen, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1, in ihrer Zusammensetzung kongruent zur Ausnehmungsgrundfläche sind. Die
dargestellte Ausführungsform mit lediglich zwei profilierten Längskanten gibt in
vorteilhafter Weise auch die Möglichkeit an die Hand, unterschiedliche Längskanten
zwischen profilierten und unprofilierten Längskanten vorzusehen.
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Eine die Verlegung erleichternde und daher zweckmäßige Maßnahme könnte
auch darin bestehen, die Randkanten der Ausnehmungen bzw. der in diese eingreifenden
Materialzungen nach Art einer Gußschräge nach oben bzw.
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unten leicht keilförmig abzuschrägen.