DE3019042C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übergabe
digitaler Datenbits mit den Merkmalen des Oberbegriffes
von Patentanspruch 1. Vor einer näheren Untersuchung von
Datenübergabeeinrichtungen dieser Art seien einige allge
meine Betrachtungen vorausgeschickt, welche das Verständ
nis der Erfindung erleichtern:
Im allgemeinen kennt man zwei Arten von Multiplexsystemen,
nämlich synchron und asynchron arbeitende Systeme. Beide
Arten bewirken die Kombination zweier oder mehrerer
Serien-Datenströme oder Gruppen in einen einzigen Serien-
Datenstrom oder eine einzige Obergruppe höherer Geschwin
digkeit. Bei einem synchron arbeitenden Multiplexsystem ist
jeder Gruppe ein fester Bruchteil von Bitplätzen in der
Obergruppe zugeordnet. Ist beispielsweise die Datengeschwin
digkeit in der Obergruppe 10 Kilobit je Sekunde, während die
Eingangs-Datengeschwindigkeit in einer Gruppe 1 Kilobit je
Sekunde beträgt, so kommt genau ein Zehntel der Datenbits
in der Obergruppe von der betreffenden Gruppe. Um einen
ununterbrochenen Betrieb bei einem synchron arbeitenden Multi
plexsystem zu erreichen, muß die Datengeschwindigkeit in jeder
Gruppe in einem präzisen Verhältnis zur Datengeschwindigkeit der
Obergruppe gehalten werden. Dies wird im allgemeinen durch pha
senstarre Einstellung der Datengeschwindigkeit in jeder Gruppe
abhängig von einem Vielfachen der Datengeschwindigkeitsfrequenz
in der Obergruppe erreicht.
In manchen Anwendungsfällen ist es jedoch nicht zweckmäßig, die
Taktgeber für die Gruppen oder die zu verteilenden Datenströme
mit dem Taktgeber für die Obergruppe oder den Ausgangsdatenstrom
phasenstarr zu koppeln. In diesen Fällen wird im allgemeinen ein
asynchron arbeitendes Multiplexsystem verwendet. Da die Daten
geschwindigkeit in einer Gruppe dann nicht notwendigerweise ein
fester Bruchteil der Datengeschwindigkeit am Ausgang des asyn
chron arbeitenden Multiplexers ist, ist nicht genau bekannt,
wieviele Bits die betreffende Gruppe zu einem bestimmten Ab
schnitt der Obergruppe beiträgt. Diese Unsicherheit wird im all
gemeinen durch die Verwendung sogenannter Einschubbits berück
sichtigt. Im einzelnen ist die Datengeschwindigkeit in einer
Gruppe oder einem Eingangsdatenstrom in einem bestimmten Bereich
von mehreren Hundert ppm um eine Mittenfrequenz festgelegt.
Nachdem also die niedrigstmögliche Frequenz des Taktgebers für
den Eingangsdatenstrom oder die Gruppe bekannt ist, kann die
niedrigste Zahl von Bits, welche von einer Gruppe zu einem Ab
schnitt der Obergruppe beigetragen werden, bestimmt werden. Mit
anderen Worten, es ist bekannt, wie viele Bits einer Gruppe
stets als Teil eines bestimmten Abschnittes der Obergruppe in
diese geliefert werden und diesen Bits werden bestimmte Bit
plätze in dem Zeitabschnitt der Obergruppe fest zugeordnet. Ist
dann die Taktfrequenz des Eingangsdatenstromes oder der Gruppe
höher als die niedrigste Frequenz des möglichen Frequenzberei
ches, so müssen für die betreffende Gruppe zusätzliche Bits
an die Obergruppe übergeben werden. Diese Bits werden als Ein
schubbits bezeichnet und in dem Zeitabschnitt der Obergruppe
sind für diese Einschubbits ebenfalls Bitplätze vorgesehen.
Es müssen genug Bitplätze eingeplant werden, um zu berücksich
tigen, daß die Taktfrequenz der Gruppe auch am oberen Ende
ihres möglichen Frequenzbereiches liegen kann. Es ergibt sich
also, daß abhängig von der Frequenz des Taktgebers der Gruppe
die Einschubbitplätze in dem Zeitabschnitt der Obergruppe von
den Daten des Eingangsdatenstromes verwendet werden oder nicht.
Nachdem das Demultiplexersystem nur die eingeschobenen Daten
bits von diesen Bitplätzen an ein bestimmtes Gerät ausgeben
muß, ist es außerdem erforderlich, daß das Multiplexsystem
zusammen mit dem Ausgangsdatenstrom der Obergruppe einen Code
aussendet, welcher anzeigt, ob die zugeordneten Datenbit
plätze für Einschubbits in dem betreffenden Zeitabschnitt ver
wendet worden sind oder nicht.
Einrichtungen zur Übergabe digitaler Datenbits der zuletzt
betrachteten Art sind aus der deutschen Offenlegungsschrift
27 52 996 und der US-Patentschrift 38 73 773 bekannt.
Bei bestimmten Anwendungsfällen von Multiplexer- und Demulti
plexersystemen, beispielsweise Übertragungsstrecken mit Rück
streuung an der Troposphäre, ergeben sich periodische Ab
dämpfungsphasen, nämlich Zeitabschnitte, in denen die Fehler
zahlen der Bitübertragung wesentlich schlechter sind als im
Mittel über längere Zeitabschnitte. Während der Dämpfungs
phasen oder Schwundphasen können Daten verlorengehen oder
verzerrt werden. Insbesondere aber muß nach den Dämpfungs
phasen oder Schwundphasen die Unversehrtheit der Bitzählung
wiederhergestellt werden. Die Unversehrtheit der Bitzählung in
einer Gruppe bedeutet, daß die Anzahl von Bits, die in der
Gruppe oder in dem Ausgangskanal auf der Seite des Demulti
plexers empfangen werden, gleich der Zahl der Bits sein muß,
die über ein bestimmtes Zeitintervall hinweg auf der Seite des
Multiplexers in den entsprechenden Kanal eingegeben werden.
Ein Verlust der Unversehrtheit der Bitzählung des Datenstromes
in einem Kanal oder in einer Gruppe ist sehr unerwünscht. Viele
Anschlußgeräte, welche im allgemeinen mit Demultiplexern be
trieben werden, müssen einem langwierigen Resynchronisations
vorgang unterzogen werden, wenn die Unversehrtheit der Bit
zählung verlorgengegangen ist. In manchen Fällen muß die
Resynchronisation von Hand eingeleitet werden. Letztlich
haben Verluste der Unversehrtheit der Bitzählung die Wirkung,
daß sie den Prozentsatz der tatsächlichen Verfügbarkeit einer
Übertragungsstrecke wesentlich herabsetzen.
Bei einem asynchron arbeitenden Demultiplexer jedoch hängt die
Unversehrtheit der Bitzählung einer Gruppe sowohl von der Un
versehrtheit der Bitzählung bezüglich der Obergruppe als auch
von der richtigen Bewertung der Biteinschubcodes ab, welche
Übertragungsfehler erleiden können. Demgemäß waren bisher ver
wendete asynchrone Demultiplexer nicht für den Einsatz in ei
ner Umgebung geeignet, in welcher starke Schwundphasen eine
unrichtige Übertragung und Bewertung der Biteinschubcodes
verursachen können.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Ein
richtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1
so auszubilden, daß Störungen durch Fehler während starker
Dämpfungsphasen oder Schwundphasen der Übertragungsstrecke
vermieden werden und die Unversehrtheit der Bitzählung
zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite mit erhöhter Sicher
heit gewahrt bleibt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil von An
spruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Datenübertragungseinrichtung kann einen Wähler enthalten,
während die Steuermittel mit einem Festwertspeicher, insbe
sondere einem
programmierbaren Festwertspeicher und einem Aufwärts-/Abwärts
zähler versehen sein können. Die Einrichtungen zur Bereitstellung
der Steuerkennzahl enthalten zweckmäßig einen Zähler, welcher da
zu dient, die Zahl zu speichern und anzusammeln, welche von der
Zahl von Bits abgeleitet wird, die während einer Mehrzahl bestimm
ter Zeitabschnitte übertragen werden. Diese Zeitabschnitte werden
oft auch als Zeitrahmen bezeichnet.
Im einzelnen kann die hier vorgeschlagene Einrichtung zur Über
gabe digitaler Datenbits in einem Multiplexsystem verwirklicht
werden, welches Mittel zur Speicherung digitaler Datenbits aus
einem ersten Serien-Digitaldatenstrom sowie Einrichtungen zur
Übertragung der Bits aus den Speichermitteln an zugeordnete Bit
plätze in einem zweiten Serien-Digitaldatenstrom höherer Geschwin
digkeit enthält. Die Einrichtungen zur Übertragung der Datenbits
können eine Einrichtung zur Steuerung der Anzahl von Bits enthal
ten, welche während eines bestimmten Zeitintervalls übertragen
werden, wobei diese Steuermittel auf die Anzahl von Bits in dem
vorerwähnten Speicher ansprechen. Wie bereits gesagt, ist außer
dem eine Einrichtung zur Bereitstellung einer Steuerkennzahl vor
gesehen, welche von der Anzahl von Bits abgeleitet ist, welche
während mehrerer Zeitintervalle oder Zeitrahmen übertragen wor
den sind.
Die Speichermittel zum Einspeichern der Daten aus dem ersten
Serien-Digitaldatenstrom haben zweckmäßig die Gestalt von FIFO-
Speichergeräten. Die Übergabeeinrichtungen können mit einem
Wähler versehen sein, wie er im allgemeinen auf der Seite des
Multiplexers eingesetzt wird, um die zu übergebenden Daten aus
einer Anzahl von Dateneingängen auszuwählen. Weiter kann es zweck
mäßig sein, daß die Datenübergabe-Steuermittel einen Festwert
speicher, insbesondere einen programmierbaren Festwertspeicher
und einen Aufwärts-/Abwärtszähler in solcher Schaltung enthalten,
daß der Grad der Besetzung der zuvor genannten Speichermittel an
gezeigt wird. Die Einrichtungen zur Bereitstellung der Steuerkenn
zahl können wiederum einen Zähler, beispielsweise einen Aufwärts-/
Abwärtszähler, enthalten.
In einem Multiplexer-Demultiplexersystem mit einer Einrichtung
der hier vorgeschlagenen Art ergibt sich eine bessere Stabilität
einer fehlerfreien Bitzählung gegenüber entsprechenden bekannten
Systemen. In diesem System werden die digitalen Datenbits aus
einem ersten Serien-Digitaldatenstrom in der bereits erwähnten
Weise in einen ersten Speicher eingespeichert und von dort durch
Datenübergabe-Steuermittel an bestimmte Bitplätze eines zweiten
Serien-Digitaldatenstroms höherer Geschwindigkeit übergeben, wie
zuvor schon ausgeführt wurde. Diese Bitplätze sind für Bits vor
gesehen, die zusätzlich zu einer vorbestimmten Anzahl von Bits
auftreten, welche stets während eines bestimmten Zeitintervalls
übergeben werden. Die Datenübergabe-Steuermittel enthalten Mittel
zur Steuerung der Anzahl von Bits, die auf die genannten Bit
plätze übergeben werden, wobei die Steuermittel in Abhängigkeit
von der Anzahl von Bits arbeiten, die in den erstgenannten Spei
chermittel gespeichert sind. Weiter sind Einrichtungen vorgese
hen, welche eine Steuerkennzahl bereitstellen, welche von der
Anzahl von Bits abgeleitet ist, die auf die Bitplätze während
einer Mehrzahl von Zeitintervallen übergeben worden sind. Die
Steuerkennzahl wird in einem weiteren Speicher gespeichert und
die Datenübergabe-Steuermitel bewirken eine Übertragung der in
dem weiteren Speicher gespeicherten, abgeleiteten Steuerkennzahl
zu dem zweiten Serien-Digitaldatenstrom hinzu. Auf der Seite des
Demultiplexers wird von dem Serien-Digitaldatenstrom höherer Ge
schwindigkeit der erste Serien-Digitaldatenstrom zu einem Aus
gangskanal hin abgetrennt. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen,
welche auf die abgeleitete Steuerkennzahl ansprechen und die Un
versehrtheit der Bitzählung in dem genannten Kanal aufrecht er
halten. Mittels einer geeigneten Vorrichtung kann eine zu erwar
tende Zahl unter Zugrundelegung der zuvor abgeleiteten Zahlen
vorhergesagt werden. Während eines Übertragungsschwundes kann
also die Vorrichtung zur Aufrechterhaltung der Unversehrtheit
der Bitzählung auf die aus der Vergangenheit extrapulierte, zu
erwartende Steuerkennzahl anstelle der abgeleiteten Kennzahl an
sprechen. Die erstgenannten Speichermittel können wiederum von
einem FIFO-Speicher gebildet sein und die Datenübergabeeinrich
tung kann einen Wähler enthalten. Auch bei dem hier angesproche
nen Anwendungsfall kann die Steuereinrichtung einen Festwert
speicher, etwa einen programmierbaren Festwertspeicher sowie ei
nen Aufwärts-/Abwärtszähler enthalten. Ebenso kann die Steuer
kennzahl mittels eines Aufwärts-/Abwärtszählers bereitgestellt
werden. Die auf die Steuerkennzahl ansprechenden Mittel können
einen Mikroprozessor enthalten.
Im übrigen sei bezüglich zweckmäßiger Ausgestaltungen und Wei
terbildungen auf die Ansprüche verwiesen, deren In
halt hierdurch zum Bestandteil der Beschreibung gebracht wird,
ohne an dieser Stelle den Wortlaut zu wiederholen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Es stellt dar
Fig. 1A ein schematisches Blockschaltbild eines
Multiplexsystems der vorliegend angegebe
nen Art,
Fig. 1B ein schematisches Blockschaltbild eines
Demultiplexers des hier angegebenen Sy
stems,
Fig. 2 ein Beispiel eines Sende-Zeitrahmens für
das Multiplexersystem nach Fig. 1A mit
den verschiedenen Zeitfeldern des Zeit
rahmens,
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild der
Zeitgeber-Steuereinheit 118 nach Fig. 1A
und
Fig. 4 ein Flußdiagramm des Algorithmus zur Über
brückung einer Schwundphase und zur Er
innerung bezüglich der Datengeschwindig
keit, wie dies durch den Mikroprozessor
206 nach Fig. 1B verwirklicht wird.
Zunächst sei eine kurze Beschreibung der Wirkungsweise des hier
vorgeschlagenen Systems ohne Bezugnahme auf eine einzelne Zeich
nung vorausgeschickt. Wie einführend schon bemerkt wurde, ver
wenden herkömmliche, asynchron arbeitende Multiplexsysteme Ein
schubbits für die einzelnen Gruppen oder Kanäle, da die Taktge
ber der einzelnen Gruppen nicht phasenstarr mit dem Taktgeber
der Obergruppe gekoppelt sind. Das Einschubbitverfahren gibt die
Möglichkeit der Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Daten
flusses aus den Einzelkanälen oder Gruppen durch das Multiplex
system ohne einen Datenrückstau über ein erträgliches Maß hinaus.
Ein Einschubcode, welcher Teil des Zeitrahmens in der Obergruppe
ist, liefert auf der Seite des Demultiplexers die Information,
ob die Einschub-Bitplätze im Zeitrahmen Daten enthalten oder
nicht. Es ist von Wichtigkeit, daß der Demultiplexer nur die
richtige Anzahl von Datenbits zu dem Verbrauchergerät ausleitet,
da anderenfalls die Geräte die Synchronisation oder die Unver
sehrtheit der Bitzählung verlieren und neu synchronisiert werden
müssen.
Bei Systemen der hier angegebenen Art überträgt der Multiplexer
für jede Gruppe oder jeden Kanal zusätzlich zu dem Einschubcode
eine Zahl, welche als kumulative Gesamteinschubzahl bezeichnet
werden kann. Die kumulative Gesamteinschubzahl wird jedesmal um
Eins erhöht, wenn ein Einschubbitplatz verwendet wird. Es er
folgt eine Erniedrigung um Eins, wenn ein Bitplatz nicht verwen
det worden ist. Die kumulative Gesamteinschubzahl stellt also
die Historie der Einschubvorgänge dar. Während einer Dämpfungs
phase oder Schwundphase führt der Demultiplexer immer noch un
richtige Einschubvorgänge durch. Sobald aber die Schwundphase
zu Ende gegangen ist, liefert die kumulative Gesamteinschubzahl
dem Demultiplexer vom Multiplexer ausgehende Eingangsinformatio
nen, so daß die Anzahl von Einschubbits je Gruppe korrigiert und
die Unversehrtheit der Bitzählung in jeder Gruppe oder jedem Ka
nal wiederhergestellt werden kann. Um weiter die Notwendigkeit
einer großen Zahl von Korrekturen an den Verbrauchergeräten zu
vermeiden, wird im Demultiplexer jedesmal dann ein Datengeschwin
digkeitsspeicher aufdatiert, wenn ein Einschubbitplatz verwendet
wird. Tritt eine Schwundphase oder Störungsphase auf, so wird
diese Information von dem Demultiplexer dazu verwendet, Einschub
bits im annähernd der richtigen Geschwindigkeit hinzuzufügen.
Dies hat die Wirkung, daß der Demultiplexer nach Beendigung der
Schwundphase oder Störungsphase nicht eine große Anzahl von Bits
korrigieren muß.
Das Zusammenwirken der Signale entsprechend der kumulativen Ge
samteinschubzahl und des Datengeschwindigkeitsgedächtnisses führt
zu einer zuverlässigen Schwundphasenüberbrückung bezüglich der
Unversehrtheit der Bitzählung für eine Bitfehlergeschwindigkeits-
Schwundphase von 0,5 über eine Zeit von nicht weniger als 4 Se
kunden. Wenn die Schwundphase endet, so wird der Synchronismus
oder die Unversehrtheit der Bitzählung im allgemeinen innerhalb
einiger Millisekunden wiederhergestellt, nachdem sich die Bit
fehlergeschwindigkeit auf 10-2 oder darüber verbessert hat. Dies
bedeutet eine ganz beträchtliche Verbesserung gegenüber Systemen
ohne Schwundphasenüberbrückung.
In den Fig. 1A und 1B sind ein Multiplexer bzw. ein Demulti
plexer der vorliegend beschriebenen Art gezeigt. Gemäß Fig. 1A
besteht der Dateneingang, welcher oben auch als Gruppe bezeich
net worden ist aus einem Serien-Digitaldatenstrom, welcher zu
sammen mit anderen Digitaldatenströmen im Multiplexverfahren zu
einem Demultiplexer übertragen werden soll. Das nachfolgend be
schriebene System ergibt eine Verbesserung gegenüber entspre
chenden bekannten Systemen aufgrund der Aufrechterhaltung der Un
versehrtheit der Bitzählung bezüglich eines Kanals oder einer
Gruppe auf der Seite des Demultiplexers, obwohl die Einrichtung,
welche zwischen Eingang und Ausgang liegt, asynchron arbeitet.
Das bedeutet, daß die Unversehrtheit der Bitzählung erhalten
bleibt, obwohl die Datengeschwindigkeit der Gruppe nicht ein kon
stanter Bruchteil der Datengeschwindigkeit der übertragenen Da
ten ist, wie das im Gegensatz zu dem hier beschriebenen System
im allgemeinen bei synchron arbeitenden Multiplexsystemen der
Fall ist, bei denen eine phasenstarre Kopplung der beiden Ge
schwindigkeiten vorgenommen ist. Zwar kann eine Vielzahl von Ein
gangsdatengeschwindigkeiten bei geringfügigen Abwandlungen im Sy
stem vorgesehen sein, doch ist bei den nachfolgenden Betrachtun
gen angenommen, daß die Eingangsdaten in den Pufferspeicher 100
von dem Multiplex-Eingangstaktgeber mit einer Frequenz von 1,544
MHz ± 200 ppm eingegeben werden, wie sie von einem nicht darge
stellten Eingangsgerät bereitgestellt werden. Der Pufferspeicher
100 ist vorzugsweise ein FIFO-Speicher, welcher einen Speicherum
fang von 64 Bit hat. Der Pufferspeicher 100 ist vorgesehen, da die
Dateneingabegeschwindigkeit der Gruppe möglicherweise nicht ganz
zahlig in der Datenübertragungsgeschwindigkeit des Mulitplexers
enthalten ist. Ferner wird wegen der Besetzung des Übertragungs
zeitrahmens und der Forderung nach Flexibilität im Aufbau dieses
Zeitrahmens der Eingangsdatenstrom oder die Gruppe im allgemeinen
nicht mit einer konstanten Geschwindigkeit in den in Fig. 1B ge
zeigten Wähler 120 taktweise eingegeben. Vielmehr empfängt der
Wähler den Eingangsdatenstrom aus dem Pufferspeicher 100 unter
Steuerung durch den von der Zeitgeber- und Steuereinheit 118 zu
geführten Multiplexerausgangstakt. Eine ins einzelne gehende Be
schreibung der Ableitung des Multiplexerausgangstaktes wird weiter
unten im Zusammenhang mit Fig. 3 gegeben. Es sei hier lediglich
angemerkt, daß die Anzahl der Taktimpulse des Multiplexer-Aus
gangstaktes für den Pufferspeicher 100 über verhältnismäßig lange
Zeiträume hinweg annähernd gleich der Zahl der Taktimpulse des
Mulitplexer-Eingangstaktes für den Pufferspeicher sein muß. Ande
renfalls würde der Pufferspeicher 100 entweder leer werden oder
überfließen. Das Gleichgewicht oder die Ausgeglichenheit des Be
setzungszustandes hinsichtlich der Datenbits im Pufferspeicher
100 wird durch die Verwendung von Einschubbitplätzen aufrecht
erhalten. Genauer gesagt werden, wenn sich der Pufferspeicher 100
über einen bestimmten Pegel (normalerweise halb voll) gefüllt hat,
Bits, welche als Einschubbits bezeichnet werden, in zugeordnete
Bitplätze des Übertragungszeitrahmens eingeschoben. Diese Ein
schubbits werden zusätzlich zu derjenigen Zahl von Bits der be
treffenden Gruppe oder des betreffenden Kanals übertragen, welche
stets in den Übertragungszeitrahmen enthalten sind. Wenn anderer
seits sich der Pufferspeicher 100 unter einem bestimmten Pegel
entleert hat, so werden keine zusätzlichen Bits aus dem Puffer
speicher 100 in den Zeitrahmen eingegeben oder eingeschoben und die
betreffenden, den Einschubbits sonst zugeordneten Bitplätze blei
ben unbenützt.
Der Zähler 102 ist als Besetzungsanzeiger für den Pufferspeicher
100 wirksam. Vorzugsweise ist der Zähler 102 ein gebräuchlicher
Aufwärts-/Abwärtszähler, dessen Aufwärtszählung durch die Multi
plexer-Eingangstaktimpulse und dessen Abwärtszählung durch die
Multiplexer-Ausgangstaktimpulse ausgelöst wird. Wenn also die Be
setzung des Pufferspeichers 100 wegen einer relativ höheren Anzahl
von Multiplexer-Eingangstaktimpulsen gegenüber den Multiplexer-
Ausgangstaktimpulsen hoch ist, so ist auch der Zählerstand im Zäh
ler 102 verhältnismäßig hoch. Wenn umgekehrt die Besetzung des
Pufferspeichers 100 aufgrund verhältnismäßig häufiger aufgetrete
nen Multiplex-Ausgangstaktimpulsen gegenüber Multiplex-Eingangs
taktimpulsen niedrig ist, so ist der Zählerstand im Zähler 102
entsprechend niedriger. Der Ausgang des Zählers 102, welcher auf
der Leitung 104 dargeboten wird, ist die höchstwertige Stelle des
Zählers 102 und zeigt an, ob der Speicher 100 mehr als halb voll
ist. Bei einer Zählerkapazität für einen Zählerstand bis zu 64
liefert also die höchstwertige Stelle des Zählers eine Anzeige
dafür, daß der Pufferspeicher 100 über die Hälfte besetzt ist.
Eine logische Eins auf der Leitung 104 ist somit die Anzeige für
eine Besetzung des Pufferspeichers 100 von über 50%.
Das der höchstwertigen Stelle des Zählers 102 entsprechende Bit
signal auf der Leitung 104 wird einem Register 106 zugeführt,
welches vorzugsweise ein Flip-flop enthält. Die Funktion dieses
Bauteiles besteht darin, die Information bezüglich des Besetzungs
zustandes des Pufferspeichers 100 in Gestalt der höchstwertigen
Bitstelle des Zählers 102 festzuhalten und sowohl einem Zähler
108 als auch der Zeitgeber- und Steuereinheit 118 zuzuführen. Die
Eingabe des der höchstwertigen Bitstelle entsprechenden Signales
in das Register 106 wird durch Impulse gesteuert, welche über
die Leitung 110 von der Zeitgeber- und Steuereinheit 118 zuge
führt werden, worauf weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 3
noch eingegangen wird. Es sei hier lediglich angemerkt, daß die
se taktweise Eingabe vorzugsweise einmal je Übertragungszeitrah
men geschieht.
Wie schon erwähnt, geschieht die Ankopplung des Ausgangs des Re
gisters 106 zu zwei unterschiedlichen Bauteilen hin. Zum einen
wird das registerausgangsseitige Bitsignal der Zeitgeber- und
Steuereinheit 118 zugeführt, da dieses Signal eine Anzeige für
den Besetzungszustand des Pufferspeichers 100 darstellt und da
von abhängig ist, ob Einschubbits erforderlich sind oder nicht.
Zwar erfolgt eine detaillierte Beschreibung der Zeitgeber- und
Steuereinheit 118 in Verbindung mit Fig. 3, doch sei schon jetzt
darauf hingewiesen, daß der Ausgang des Registers 106 als Adres
senbit für einen programmierbaren Festwertspeicher innerhalb der
Zeitgeber- und Steuerschaltung eingesetzt wird. Ein in dem pro
grammierbaren Festwertspeicher vorgegebenes Programm bestimmt,
ob Einschubbits aus dem Pufferspeicher für die Übertragung als
Teil des Übertragungszeitrahmens ausgewählt werden. Die Zeitge
ber- und Steuereinheit 118 steuert den Wähler 120, welcher eine
Datenserie von dem Pufferspeicher 100 zu dem Datenübertragungs
kanal 122 übergibt. Außerdem liefert, wie zuvor schon erwähnt
wurde, die Zeitgeber- und Steuereinheit 118 die Multiplexer-
Ausgangstaktsignale zur taktweisen Entnahme von Daten aus dem
Pufferspeicher 100.
Der Ausgang des Registers 106 wird zum anderen dem Zähler 108
zugeführt. Der Zähler 108 besteht in einem Aufwärts-/Abwärts
zähler, welcher seinen Zählerstand erhöht, wenn der Ausgang des
Registers 106 eine logische Eins signalisiert, während sich der
Zählerstand erniedrigt, wenn der Ausgang des Registers 106 eine
logische Null ist. Die Anordnung ist also so getroffen, daß der
Stand des Zählers 108 eine kumulative Gesamtzahl von Bitein
schubvorgängen wiedergibt, welche von der Zeitgeber- und Steuer
einheit 118 bezüglich der Daten im Pufferspeicher 100 vorgenommen
hat. Die zu zählenden Impulse für den Zähler 108 werden diesem von
der Zeitgeber- und Steuerenheit 118 über die Leitung 112 zuge
führt. Die Anschlüsse des Zählers 108 sind so geschaltet, daß nach
serienweiser, taktweiser Entnahme unter Steuerung von Taktimpulsen
der Leitung 114 von der Zeitgeber- und Steuereinheit 118 aus der
anfängliche Zählerstand wiederhergestellt ist.
In Fig. 2 ist ein Beispiel eines Übertragungszeitrahmens wieder
gegeben, um die vorausgegangenen Betrachtungen leichter verständ
lich zu machen. Es sei bemerkt, daß der dargestellte Zeitrahmen
nur ein Erläuterungsbeispiel ist und daß im praktischen Betrieb
einige der wiedergegebenen Felder oder Abschnitte bedeutend grös
ser und komplizierter sein können und daß noch weitere Felder
oder Abschnitte vorgesehen sein können. Insbesondere ist der Zeit
rahmen in dem Ausführungsbeispiel, welches mit der vorerwähnten
Datengeschwindigkeit arbeitet, in beachtlichem Maße unterschied
lich ausgebildet. Die wesentlichen Merkmale des praktischen Aus
führungsbeispiels stimmen jedoch bezüglich des Zeitrahmens mit
der Darstellung nach Fig. 2 überein. Zunächst sei angenommen,
daß dann, wenn sich die Mulitplexer-Eingangstaktfrequenz für die
Gruppe 1 oder den Kanal 1 am unteren Ende ihres möglichen Fre
quenzbereiches befindet, ein Minimum von 9 Bits der Gruppe 1 oder
des Kanals 1 für die Aufnahme in den Übertragungszeitrahmen zur
Verfügung steht. Während der der Grupe 1 oder dem Kanal 1 zuge
ordneten Zeitdauer gemäß Fig. 2 liefert also die Zeitgeber- und
Steuereinheit 118 ein logisches Eingangssignal zu dem Wähler 120,
so daß der Pufferspeicher 100 angewählt wird. Weiter liefert die
Zeitgeber- und Steuereinheit 118 neun Multiplexer-Ausgangstakt
impulse zum Pufferspeicher 100, um neun Datenbits über den Wähler
120 zu dem Datenübertragungskanal von Leitung 122 auszuleiten.
Darauf wird, was durch den Ausgang des Registers 106 entschieden
wird, der den Besetzungszustand des Pufferspeichers 100 anzeigt,
der Wähler 120 von der Zeitgeber- und Steuereinheit vermittels
eines logischen Eingangssteuersignales so gesteuert, daß für
eine Zeitdauer, welche neun Bitplätzen in dem Übertragungszeit
rahmen entspricht, entweder ein Potential von +5 Volt oder Erd
potential ausgewählt wird. Das Potential von +5 Volt wird ge
wählt, wenn Datenbits aus der Gruppe 1 oder dem Kanal 1 in dieser
Gruppe oder diesem Kanal zugeordneten Einschubbitplätzen einge
schoben werden sollen, während das Potential von 0 Volt ausge
wählt wird, wenn dies nicht stattfinden soll. Dieses Zeitinter
vall liefert den Einschubcode, wie in Fig. 2 innerhalb des
Zeitrahmens bezeichnet. Dann wird, nachdem solchermaßen logische
Signale zu dem Wähler 120 geleitet wurden, daß der Pufferspeicher
100 ausgewählt ist, von der Zeitgeber- und Steuereinheit ent
weder eine Anzahl von 2 oder von 0 Multiplexer-Ausgangstaktim
pulsen dem Pufferspeicher 100 zugeführt, je nachdem, ob der
Einschubcode +5 Volt (entsprechend einer logischen Ziffer 1) oder
0 Volt (entsprechend einer logischen Ziffer 0) war. Werden Takt
impulse bereitgestellt, so werden zwei Datenbits aus der Gruppe 1
im Pufferspeicher 100 über den Wähler 120 übertragen und erschei
nen innerhalb des Zeitrahmens an Bitplätzen, welche in Fig. 2
mit "Gruppe 1, Einschubbits" bezeichnet sind. Werden die Takt
impulse nicht bereitgestellt und zugeführt, so werden die für
Einschubbits der Gruppe 1 oder des Kanals 1 vorgesehenen Bit
plätze innerhalb des Zeitrahmens nicht verwendet. Als nächstes
wird bei dem hier vorgeschlagenen System von der Zeitgeber-
und Steuereinheit 118 der Wähler 120 durch logische Steuer
signale so gesteuert, daß der Zähler 108 angewählt wird. Während
dieses Zeitabschnittes liefert die Zeitgeber- und Steuerein
heit acht Taktimpulse über die Leitung 114 zu dem Zähler 108,
so daß in Serie acht Bitplätze entsprechend der angesammelten
Gesamtsumme von Einschubvorgängen zu dem Datenübertragungskanal
übertragen werden. Die übrigen Felder im Übertragungszeitrahmen
sind charakteristischerweise für andere Eingänge von anderen
Grupen oder Kanälen und für eine Reserve vorbehalten. Der Aus
gang des Wählers 120 wird zu dem Sender 124 übertragen, welcher
Teil einer gebräuchlichen Übertragungsverbindung mit Streuung
an der Troposphäre sein kann. Der Sender ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel mit einer Antenne 126 gekoppelt.
In Fig. 3 ist schematisch ein Blockschaltbild der Zeit
geber- und Steuereinheit 118 gezeigt. Der Übertragungstakt
geber 130 arbeitet mit einer Frequenz von 3,5 MHz und ist an
einen ÷N Zähler 132, einem Zähler 134, einer Dekodierungs
schaltung 140 und einem Befehlsregister 138 verbunden. Wenn
der Zähler 134 von dem Ergebnis des ÷N Zählers erregt wird,
so zählt er mit einer Geschwindigkeit von 3,5 MHz, wobei die
einzelnen Stufen Adressleitungen zur aufeinanderfolgenden
Adressierung der Befehle im programmierbaren Festwertspeicher
136 bilden. Die Programmierung des Festwertspeichers 136 ist
eine Aufgabe, welche für den Fachmann auf diesem Gebiete ge
läufig ist. Im einzelnen wird der Inhalt eines Speicherplatzes
des Festwertspeichers 136, welcher durch Adressierung bestimmt
worden ist, in das Befehlsregister 138 herausgelesen, was unter
Steuerung des Übertragungstaktgebers 130 geschieht. Weiter be
wirken die Bits im Befehlsregister die logische Steuerung des
Wählers 120, einer Dekodierungseinrichtung 140 und des ÷N
Zählers 132. Es sei nun beispielsweise der Übertragungszeit
rahmen gemäß Fig. 2 betrachtet. Für die ersten neun Zählungen
des Übertragungszählers ist die Anordnung vorzugsweise so ge
troffen, daß die drei geringstwertigen Bits des andressierten
Speicherplatzes einen Code solchermaßen liefern, daß der Wäh
ler 120 die Daten der Gruppe 1 von dem Pufferspeicher 100 aus
wählt und die Dekodierungseinrichtung 140 neun Multiplexer-
Ausgangstaktimpulse an den Pufferspeicher 100 abgibt. Zwei Bits,
welche vom Befehlsregister 138 zu dem Zähler 132 geführt werden,
können dazu dienen, den Zähler 132 auf neun zu stellen, so daß
das Ausgangsergebnis des Zählers 132 den Zähler 134 erst nach
neun Taktimpulsen erregt. Während der ersten neun Zählungen
oder Taktzeiten des Zeitrahmens nach Fig. 2 wird also nur ein
Adressenplatz in dem programmierbaren Festwertpeicher 136
adressiert, wodurch die Programmierung vereinfacht und der
Speicheraufwand bezüglich des Programms reduziert wird. Für
die Bits 10 bis 18 des Übertragungszeitrahmens muß ein Befehl
adressiert oder ausgewählt werden, der die Dekodierungsein
richtung 140 mit entsprechenden Steuerbits versorgt, so daß
entweder das Potential von +5 Volt oder von 0 Volt ausge
wählt wird, je nachdem, ob das Adressenbit vom Register 106
eine logische Ziffer 1 oder eine logische Ziffer 0 ist. Für
den neunzehnten oder zwanzigsten Übertragungstaktimpuls des
Zeitrahmens wird das Adressenbit des Registers 106 dazu ver
wendet, zu bestimmen, ob die zu dem Dekodierer 140 gelangenden
logischen Signale zu Einschubbits führen, indem dem Puffer
speicher 100 Mulitplexer-Ausgangstaktimpulse zur Datenentnahme
zugeführt werden. Für die Bitstellen oder Takte 21 bis 28 des
Übertragungszeitrahmens muß ebenfalls ein Befehl adressiert
werden, welcher die kumulative Gesamtzahl der Einschubbits
von dem Zähler 108 wählt und die Dekodierungseinrichtung 140
muß über die Leitung 114 dem Zähler 108 acht Taktimpulse zu
führen. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß für die obigen
Befehle die beiden höchstwertigen Bits des Befehlswortes ver
wendet werden können, um die Anzahl von Taktzeiten zu bestimmen,
während welchen derselbe Befehl Gültigkeit hat. Bei dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel wird ein programmierbarer Festwert
speicher mit einer Speicherkapazität von 512 Wörtern zu je
weils acht Bit verwendet. Dies bietet genügend Programmspeicher
kapazität, um zusätzlich zu der Gruppe 1 die anderen Eingangs
signale und eine Reserve für den Zeitrahmen zu speichern. Es
läßt sich jedoch jedenfalls ein programmierbarer Festwertspeicher
beliebiger Größe verwenden, welcher dazu ausreicht, die sich
aus der Konstruktion des System ergebende Aufgabe zu übernehmen.
Das System ist so ausgelegt, daß der Zähler 134 für jeden Zeit
rahmen bei einer festen Zählung beginnt und ein Durchführungs
taktimpuls für je einen Zeitrahmen zu dem Register 106 und dem
Zähler 108 geführt wird. Es kann zweckmäßig sein, daß der zu
dem Zähler 108 gelangende Taktimpuls um einen Zähltakt ver
zögert wird.
Fig. 1B zeigt ein Blockschaltbild eines Demultiplexers auf der
Empfangsseite der Übertragungsstrecke mit Streuung an der Tropo
sphäre. Die übertragenen Signale treffen vom Sender her auf eine
Antenne 200 üblicher Bauart, welche mit einem Empfänger 202
gekoppelt ist. Der Ausgang des Empfängers stellt den über
tragenen Obergruppen-Seriendatenstrom dar und wird an die
logische Zeitrahmen-Suchschaltung 204, den Mikroprozessor 206,
und den Pufferspeicher 208 gekoppelt, welche sämtlich an die
Leitung 201 angeschlossen sind. Außerdem liefert der Empfänger
auf der Ausgangsleitung 203 den Übertragungstakt von 3,5 MHz
an den Mikroprozessor 206 und an die logische Zeitrahmen-
Suchschaltung 204.
Die Funktion der logischen Zeitrahmen-Suchschaltung 204 besteht
in an sich bekannter Weise darin, einen Synchronisationsimpuls
zur richtigen Zeit an den Mikroprozessor 206 abzugeben. Zwar
sind diesbezügliche Einzelheiten in dem Beispiel des Übertra
gungszeitrahmens gemäß Fig. 2 nicht gezeigt, doch wird auch
ein Zeitrahmencode übertragen. Dieser wird von der logi
schen Zeitrahmen-Suchschaltung dekodiert und resultiert in
einem Impuls für jeden Zeitrahmen, welcher von der Suchschal
tung dem Mikrokprozessor 206 zugeführt wird, um den Synchronis
mus bezüglich des Zeitrahmens aufrechtzuerhalten. Beispielsweise
enthält die logische Zeitrahmen-Suchschaltung 204 ein Schiebe
register, dessen einzelne Stufen mit einem Vergleicher verbunden
sind, so daß der dynamische Inhalt des Schieberegisters mit
einem bestimmten Zeitrahmencode verglichen werden kann. Zweck
mäßig wird die logische Zeitrahmen-Suchschaltung 204 von dem
Mikroprozessor 206 während einer Schwundphase oder Störungs
phase gesperrt, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
Der Mikroprozessor 206 arbeitet mit einer Taktgeschwindigkeit,
welche dem Übertragungstakt der Datenübertragung entspricht.
Im vorliegenden Falle erfolgt die Übertragung mit einer Bit
frequenz von 3,5 MHz. Vorzugsweise wird ein von der Raytheon
Company unter der Typenbezeichnung 2901 A auf den Markt ge
brachter Mikroprozessor verwendet, doch sind im Handel auch
andere Mikroprozessoren erhältlich, welche die Anforderungen
bezüglich Arbeitsgeschwindigkeit und Handhabung der Daten er
füllen. Wie schon erwähnt, nimmt der Mikroprozessor 206 ein
gangsseitig die übertragenen Daten, den Datenübertragungs
takt und die Synchronisationsimpulse der logischen Zeitrahmen-
Suchschaltung auf. Am Ausgang liefert der Mikroprozessor die
Demultiplexer-Eingabetaktsignale für den Pufferspeicher 208.
Zusätzlich kann der Mikroprozessor Datentaktsignale für andere
Ausgänge oder andere Gruppen bereitstellen, welche anderen
Eingängen gemäß Fig. 1A entsprechen. Die Programmierung des
Mikroprozessors ist eine dem Fachmann geläufige Aufgabe bei
Kenntnis der nachfolgend erläuterten Voraussetzungen.
Die Aufgabe des Mikroprozessors 206 innerhalb des Gesamt
systems ist es, Taktimpulse in solcher Weise bereitzustellen,
daß die Datenbits der Obergruppe oder des übertragenen Daten
stromes im Demultiplexverfahren auf die richtigen Kanäle ver
teilt werden. Betrachtet man im einzelnen den der Gruppe 1
zugeordneten Kanal gemäß Fig. 1B, so bewirkt der Mikro
prozessor 206, daß der Pufferspeicher 208 Demultiplex-Eingabe
taktsignale synchron zu den Daten aus der Leitung 201 enthält,
so daß die Daten bei unversehrter Bitzählung taktweise in den
Pufferspeicher 208 einrücken. Es sei nochmals gesagt, daß der
Mikroprozessor den Synchronismus des Zeitrahmens durch Ver
wendung eines Synchronimpulses aufrechterhält, welcher von
der logischen Zeitrahmen-Suchschaltung 204 bereitgestellt wird.
Betrachtet man wieder Fig. 2, so ist festzustellen, daß der
Mikroprozessor 206 zunächst neun aufeinanderfolgende Demulti
plexer-Eingabetaktsignale an den Pufferspeicher 208 abgibt,
welche gleichzeitig zu entsprechende neun Serien-Datenbits
auftreten, welche zu der Gruppe 1 gehören und auf der Leitung
201 anstehen. Auf diese Weise werden die Daten taktweise in
den Pufferspeicher 208 eingegeben. Hierauf überpüft der
Mikroprozessor den neunstelligen Einschubcode um festzustellen,
ob die Bits 19 und 20 des Zeitrahmens für Einschubdaten ver
wendet worden sind oder nicht. Ist der Code eine Mehrzahl von
logischen 1, was auf Einschubbits hinweist, so liefert der
Mikroprozessor zwei aufeinanderfolgende Demultiplexer-Eingabe
taktsignale gleichzeitig zu den entsprechenden Bitplätzen im
Zeitrahmen. Falls die betreffenden Bitplätze nicht für Ein
schubbits verwendet worden sind, so werden auch keine zwei
Demultiplexer-Eingabetaktsignale erzeugt. Hierauf nimmt der
Mikroprozessor eine Erhöhung oder Erniedrigung des die kumu
lative Gesamtzahl der Einschübe angebenden Codes vor. Als
nächstes bildet der Mikroprozessor die Algorithmen für die
Schwundphasenüberbrückung und für das Übertragungsgeschwindig
keitsgedächtnis. Das Verständnis diesbezüglich wird durch die
Erläuterungen anhand Fig. 4 erleichtert.
In dem Flußdiagramm nach Fig. 4 sind folgende logische
Variablen erwähnt:
- Multiplexerzählung
- Alte Multiplexerzählung
- Demultiplexerzählung
- Erwartete Zählung.
"Multiplexerzählung" bedeutet die kumulative Gesamtzahl von Ein
schubvorgängen. Diese Zahl wird von dem Multiplexer in dem die
kumulative Gesamtzahl für Gruppe 1 enthaltenden Feld des je
weils augenblicklichen Zeitrahmens (siehe Fig. 2) übertragen.
"Alte Multiplexerzählung" ist die gespeicherte Multiplexerzäh
lung aus dem vorhergehenden Zeitrahmen. "Demultiplexerzählung"
ist die kumulative Gesamtzahl der auf der Seite des Demulti
plexers vorgenommenen tatsächlchen Einschubvorgänge bezüglich
der Daten, welche aufgrund der Demultiplexer-Eingabetaktsignale
in den Speicher 208 eingegeben werden. "Erwartete Zählung" ist
die erwartete kumulative Gesamtzahl von Einschubvorgängen, welche
auf der Seite des Demultiplexers vorherzusagen wäre, wenn während
einer Schwundphase mit derselben Einschubgeschwindigkeit weiter
verfahren würde, wie sie vor Auftreten der Schwundphase beob
achtet wurde. Wenn der Demultiplexer feststellt, daß eine
Störungsphase oder Schwundphase auftritt, so wird die Demulti
plexerzählung oder die örtliche Bitzählung in Übereinstimmung
mit der erwarteten Zählung gehalten. Wenn keine Schwundphase
vorherrscht, dann macht der Demultiplexer gegebenenfalls
Korrekturen bezüglich der Bitzählung je nachdem, ob die
Multiplexerzählung oder die empfangene Bitzählung mit der
Demultiplexerzählung oder der tatsächlichen örtlichen Bit
zählung übereinstimmt. Demgemäß ist der erste Schritt zu
Beginn des Flußdiagramms nach Fig. 4 die Feststellung, ob
eine Störungsphase oder Schwundphase vorherrscht oder nicht.
Dies geschieht in den Funktionsblöcken 300 und 302 durch
Feststellung, ob die empfangenen Multiplexerzählungen während
der vergangenen fünf Zeitrahmen stetig geblieben sind. Im
einzelnen wird im Funktionsblock 300 die Multiplexerzählung
mit der alten Multiplexerzählung verglichen, um festzustellen,
ob sie sich um mehr als 1 unterscheiden. Wenn der Vergleich
günstig ausfällt, so wird der Vergleich für die vorausgegange
nen vier Zeitrahmen durchgeführt. Wenn für die Vergleichsvor
gänge bezüglich der fünf vergangenen Zeitrahmen sich die
kumulativen Gesamtzahlen der Einschübe innerhalb eines Unter
schiedes von 1 bewegen, so ist anzunehmen, daß sich die
Troposphären-Übertragungsstrecke nicht im Zustand einer Schwund
phase befindet. In diesem Falle ist in dem Funktionsblock 304
festzustellen, ob die Multiplexerzählung gleich der Demulti
plexerzählung ist. Sind die Zählungen unterschiedlich, so zeigt
das an, daß einer oder mehrere der Biteinschubcodes vom Multi
plexer falsch interpretiert worden ist bzw. sind und in dem
Funktionsblock 306 wird eine entsprechende Anzahl von Bits
entweder hinzugefügt oder im Speicher 208 gelöscht, um die
Unversehrtheit der Bitzählung wieder herzustellen. Eine Hinzu
fügung von Bits erfolgt durch Bereitstellung von Demultiplexer-
Eingabetaktimpulsen für den Speicher 208 , wobei diese Taktim
pulse nicht tatsächlich Daten einrücken lassen, sondern nur
zur Korrektur der Bitzählung dienen. Ein Löschen von Bits
geschieht dadurch, daß im nächsten Übertragungszeitrahmen
weniger als neun Demultiplexer-Eingabetaktimpulse für die Daten
der Gruppe 1 bereitgestellt werden. Es sei bemerkt, daß zwar
echte Daten unterdrückt werden, doch wäre die Auswertung dieser
Bits im Verbrauchergerät bei nichtvorhandener unversehrter Bit
zählung ohnedies ungültig. Nach der Korrektur zur Herstellung
der Unversehrtheit der Bitzählung wird im Funktionsblock 308
die Demultiplexerzählung der Multiplexerzählung gleichgemacht
und der Programmfluß vereinigt sich dort mit dem Programm
zweig bei Gleichheit von Multiplexerzählung und Demultiplexer
zählung. Hierauf wird die erwartete Zählung in dem Funktions
block 310 mit der Multiplexerzählung gleichgemacht. Der nächste
Schritt in diesem bei Nichtvorhandensein einer Schwundphase
durchlaufenen Programmzweig ist die Durchführung des Algorith
mus bezüglich des Datengeschwindigkeitsgedächtnisses im
Funktionsblock 312. Der Zweck dieses Algorithmus ist es, eine
erwartete Zählung zu erzeugen, welche anstelle der Multi
plexerzählung während langer Schwundphasen verwendet werden
kann, um die notwendigen Korrekturen bezüglich der Unversehrt
heit der Bitzählung möglichst klein zu halten, wenn die
Schwundphase zu Ende kommt. Die erwartete Zählung stellt eine
Historie der Frequenz dar, mit welcher der Multiplexer Ein
schubvorgänge durchgeführt hat. Im einzelnen wird aus der
Anzahl der Zeitrahmen errechnet, wie lange die Multiplexer
zählung brauchte, um während nicht gestörter oder nicht durch
Schwundphasen beeinflußter Zeiträume eine Erhöhung oder Er
niedrigung um 64 vorzunehmen. Nach dem Funktionsblock 312
erreicht der Programmfluß das Ende der Verarbeitung bezüglich
der Gruppe 1 und beginnt mit der Verarbeitung anderer Felder
des Übertragungszeitrahmens.
Es sei nun zu den Funktionsblöcken 300 und 302 nach Fig. 4
zurückgekehrt. Wenn sich die Multiplexerzählung und die alte
Multiplexerzählung entweder des gegenwärtigen Zeitrahmens
oder eines der vier vorangegangenen Zeitrahmen um mehr als
1 unterscheiden, so zeigt dies eine Schwundphase oder Störungs
phase an. Tritt der Fehlvergleich in dem gegenwärtigen Zeit
rahmen auf, so wird die Vergleichszählung, nämlich die Anzahl
auf einanderfolgender Vergleiche mit einem Unterschiedsergebnis
von 1, in dem Funktionsblock 314 auf 0 gestellt. Hat sich der
Fehlvergleich in einem der vier vorausgegangenen Zeitrahmen
herausgestellt, so wird die Vergleichzählung in dem Funk
tionsblock 316 inkrementiert. Hierauf vereinigen sich die
beiden Zweige des Flußdiagramms. Nachdem sich jetzt das System
in einer Störungsphase oder Schwundphase befindet, wird die
Demultiplexerzählung mit der erwarteten Zählung anstatt mit
der Multiplexerzählung im Funktionsblock 318 verglichen. Die
Ableitung der erwarteten Zählung ist oben im Zusammenhang mit
dem Funktionsblock 312 beschrieben worden. Ist die Demulti
plexerzählung der erwarteten Zählung nicht gleich, so werden
im Funktionsblock 320 Bits im Pufferspeicher 208 entweder
hinzugefügt oder gelöscht, was in ähnlicher Weise geschieht,
wie zuvor im Zusammenhang mit Funktionsblock 306 erläutert
wurde. Hierauf folgend wird die Demultiplexerzählung in dem
Funktionsblock 322 aufdatiert, bis sie der erwarteten Zählung
gleich ist. Der Ausgang des Funktionsblockes 322 vereinigt sich
dann mit dem Ausgang des Funktionsblockes 318 bei positivem
Vergleichsergebnis und in dem Funktionsblock 324 wird eine
neue erwartete Zählung aus den Daten errechnet, welche im
nichtgestörten Zustand von dem Funktionsblock 312 bezogen
werden. Vom Ausgang des Funktionsblockes 324 verläuft die
Programmverarbeitung zum Ende dieses Unterprogramms und zu
anderen Datenfeldern.
Der zuvor beschriebene Algorithmus der Schwundphasenüber
brückung und des Datenübertragungsgeschwindigkeits-Gedächt
nisses ergibt sich bei dem vorliegend angegebenen System eine
Verbesserung gegenüber bekannten Systemen hinsichtlich der
Aufrechterhaltung der korrekten Bitzählung bezüglich der in
den Pufferspeicher 208 eingegebenen Daten eines Kanals. Es
sei bemerkt, daß der Mikroprozessor auch die Taktimpulse für
andere Datengruppen oder Kanäle liefert, welche aus der Ober
gruppe oder dem übertragenen Seriendatenstrom im Demultiplex
verfahren zu verteilen sind.
Es sei nun wieder auf Fig. 1B Bezug genommen. Die Aufgabe
des Zählers 210, des Schaltungsschleifenfilters 212 und des
spannungsgesteuerten Oszillators 214 ist es, für den Puffer
speicher 208 Demultiplexer-Entnahmetaktsignale bereitzu
stellen, welche mit verhältnismäßig konstanter Frequenz auf
treten und die Besetzung des Pufferspeichers 208 auf "halbvoll"
halten. Treten die Demultiplexer-Entnahmetaktimpulse mit zu
hoher Geschwindigkeit auf, so würde sich der Pufferspeicher
208 entleeren. Ist die Frequenz der Demultiplexer-Entnahme
taktimpulse zu niedrig, so tritt ein Überlauf des Puffer
speichers 208 auf. Entsprechend dem Zähler 102 der Schaltung
nach Fig. 1A wirkt der Zähler 210 als Besetzungsdetektor.
Bei einer Zählerkapazität von 64, was mit der Anzahl der
Speicherplätze in dem FIFO-Speicher 208 übereinstimmt, zeigt
die höchstwertige Stelle des Zählers 210 an, ob der Puffer
speicher 208 mehr als halbvoll ist. Im einzelnen ist festzu
stellen, daß dann, wenn der Pufferspeicher 208 mehr als halb
voll ist, die höchstwertige Stelle im Zähler 210 eine logische
1 aufweist und dann, wenn dies nicht der Fall ist, die höchst
wertige Stelle des Zählers eine logische 0 ist. Die höchstwer
tige Stelle des Zählers 210 wird an den Schaltungsschleifen
filter 212 angekoppelt, welcher eine an sich bekannte Schaltung
von RC-Kreisen ist. Der Filter 212 hat die Wirkung, daß kurz
zeitige Veränderungen der Besetzung des Pufferspeichers 208
daran gehindert werden, die Ausgangsfrequenz des spannungs
gesteuerten Oszillators 214 zu beeinflussen. Nachdem die Anzahl
der Korrekturen bezüglich der Einschubbits im Anschluß an eine
Schwundphase durch die Verwendung des Übertragungsgeschwindig
keits-Gedächtnisalgorithmus entsprechend den Erläuterungen
im Zusammenhang mit Fig. 4 minimal gehalten wird, ist auch
die Notwendigkeit großer Veränderungen der Besetzung des Puffer
speichers 208 minimal. Der verwendete Schaltungsschleifenfilter
212 besitzt daher eine verhältnismäßig kurze Zeitkonstante
in der Größenordnung von 200 Millisekunden. Der Ausgang des
Schaltungsschleifenfilters 212 liefert die Steuerspannung für
den spannungsgesteuerten Oszillator 214. Der Ausgang des
letzteren stellt den Demultiplexer-Entnahmetakt dar, welcher
die taktweise Entnahme der Daten aus dem Pufferspeicher 208
und auch die taktweise Eingabe der Daten der Gruppe 1 in das
Verbrauchergerät bewirkt.
Zwar sind die vorstehenden Erläuterungen im Zusammenhang mit
einer Übertragungsstrecke unter Streuung an der Troposphäre
gegeben, doch bietet sich dem Fachmann im Rahmen der hier
vorgeschlagenen Gedanken eine Reihe von Weiterbildungs- und
Abwandlungsmöglichkeiten. So verwendet das beschriebene Aus
führungsbeispiel in einem asynchronen Multiplexereinschub
bits, so daß es sich um ein Multiplexsystem handelt, in wel
chem nur Einschübe vorgenommen werden. Es sind jedoch auch
Multiplexsysteme mit Auslassungsbitverfahren und gemischten
Verfahren von Auslassung und Einschub in Gebrauch. Bei Multi
plexsystemen mit der Bitauslassungstechnik wird die maximale
Datenübertragungsgeschwindigkeit eines Kanals oder einer Grup
pe anstelle der minimalen Übertragungsgeschwindigkeit zugrunde
gelegt und es wird ein Auslassungscode im Übertragungszeit
rahmen vorgesehen, welcher anzeigt, ob Auslassungsbitplätze ver
wendet worden sind oder nicht. Gemischte Systeme mit Auslassung
und Einschub sind im allgemeinen so ausgelegt, daß die Über
tragung der Daten einer Gruppe oder eines Kanals mit der
nominellen Mittenfrequenz der Datenübertragungsgeschwindigkeit
vor sich geht. Der Fachmann erkennt, daß die hier angegebenen
Gedanken, welche im Zusammenhang mit der reinen Biteinschub
technik beschrieben worden sind, auch auf reine Bitauslassungs
systeme und gemischte Systeme anwendbar sind.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Übergabe digitaler Datenbits von einem ersten
Serien-Digitalstrom auf zugeordnete Bitplätze jeweils inner
halb eines bestimmten Zeitintervalls in einem zweiten Serien-
Digitalstrom höherer Geschwindigkeit mit auf die Datenge
schwindigkeit des ersten Digitaldatenstromes relativ zur Da
tengeschwindigkeit des zweiten Digitaldatenstromes ansprechen
den Datenübergabesteuermitteln und mit Einrichtungen zur Erzeu
gung und Bereitstellung eines in den zweiten Digitaldatenstrom
an vorgegebener Stelle einzufügenden Einschubcodes zur Kenn
zeichnung vorbestimmter Bitplätze, die mit weiteren Datenbits
belegt werden oder nicht, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Sicherung der Bitzählung bei Stö
rung des zweiten Digitaldatenstromes Einrichtungen (108, 118)
zur Erzeugung und Bereitstellung einer zusätzlichen Steuer
kennzahl zur Einfügung in den zweiten Digitaldatenstrom an
vorbestimmter Stelle vorgesehen sind und daß die Steuerkenn
zahl von der Anzahl der Datenbits abgeleitet wird, die wäh
rend mehrerer der genannten Zeitintervalle an die vorbestimmten Bitplätze übergeben worden
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen von den Datenübergabe-Steuermitteln (118) gesteuer
ten Wähler (120) enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenübergabe-Steuermittel (118) einen Festwertspeicher
(136) enthalten.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Datenübergabe-Steuermittel (118) eine Zählerschaltung,
insbesondere mit einem Aufwärts-/Abwärtszähler, enthalten.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Bereitstellung einer Steuerkennzahl Zähler
mittel enthält.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die digitalen Datenbits des ersten Serien-
Digitaldatenstroms in einen Pufferspeicher (100) einspeicherbar
sind und daß das die Anzahl der aus dem Pufferspeicher auf
zugeordnete Bitplätze innerhalb des zweiten Serien-Digital
datenstroms innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls über
tragenen Datenbits mittels der Datenübergabe-Steuermittel
(118) steuerbar ist, welche auf die Anzahl der im Puffer
speicher (100) gespeicherten Bits (102, 106) ansprechen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pufferspeicher von einem FIFO-Speicher (100) gebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Übergabe der Daten an die Bitplätze des zweiten Serien-
Digitaldatenstroms ein Wähler bzw. der Wähler (120) dient.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem Pufferspeicher (100) an die be
stimmten Bitplätze des zweiten Serien-Digitaldatenstromes
höherer Geschwindigkeit zusätzlich zu einer bestimmten Anzahl
ständig während eines bestimmten Zeitintervalls übertragener
Bits Einschubbits übertragbar sind, daß die Übertragung der
Einschubbits durch die Datenübergabe-Steuermittel (118) er
folgt, welche auf die Besetzung des Pufferspeichers (100)
ansprechen, daß ferner die Einrichtungen zur Bereitstellung
der Steuerkennzahl mit weiteren Speichermitteln zur Speicherung
dieser Steuerkennzahl verbunden sind, daß die Steuerkennzahl
von den weiteren Speichermitteln in den zweiten Serien-Digital
datenstrom hinein übertragbar ist und daß Mittel zur Ausleitung
des ersten Serien-Digitaldatenstroms aus dem zweiten Serien-
Digitaldatenstrom zu einem Ausgangskanal hin (202, 208) vorge
sehen sind, wobei auf die Steuerkennzahl ansprechende Schal
tungsmittel (206) die ordnungsgemäße Bitzählung aufrechterhalten.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf die Steuerkennzahl ansprechenden Schaltungsmittel (206)
derart ausgebildet sind, daß sie aus den vorher abgeleiteten
Steuerkennzahlen eine zu erwartende Steuerkennzahl bilden.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine zu erwartende Steuerkennzahl bildenden Schal
tungsmittel zur Steuerung der Mittel zur Aufrechterhaltung
der ordnungsgemäßen Bitzählung dienen.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Steuerkennzahl ansprechenden Schaltungsmittel
einen Mikroprozessor (206) enthalten.
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1980
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