DE3019006C2 - Pumpfähige Zementmischung und thermisch stabiler Beton - Google Patents
Pumpfähige Zementmischung und thermisch stabiler BetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine pumpfähige Zementmischung aus einem hydraulischen Zement, Quarzpulver,
einem leichtgewichtigen anorganischen Material einer Dichte, die weniger als halb so groß ist wie die Dichte
von Quarz, wahlweise zugegebenen Zusätzen wie Dispergiermittel, Verzögerer. Beschleuniger, Flüssigkeltsverluststeuermlttel,
und aus Wasser.
Die Erfindung betrifft auch einen thermisch stabilen Beton auf der Grundlage einer solchen Zementmischung.
Pumpfähige Zementmischungen der vorgenannten Art spielen eine besondere Rolle bei der Zementierung
geothermischer Quellen. Dafür werden Zementmischungen verlangt, die relativ hohen Temperaturen (oberhalb
von ca. 149" C) ausgesetzt werden können, die eine niedrige Dichte besitzen und die frühzeitig eine gute Festigkeit
zeigen und nur einen geringen Rückgang der Festigkeit aufweisen.
In dem Maße, In dem geotnermlsche Quellen zunehmend als Energiequellen Interesse gewinnen, nimmt auch
die Notwendigkeit zu, solche Quellen und die damit In Zusammenhang stehenden Bohrlöcher unter den dabei
herrschenden relativ extremen Temperatur- und Druckbedingungen auszukleiden und zu zementleren. Die
gestelns- und formationstechnischen Bedingungen unter den hohen unterirdischen Temperaturen, wie sie für
geothermlsche Quellen charakteristisch sind, stellen aber häufig auch bei anderen Bohrlöchern spezielle
Probleme Im Hinblick auf die Zementierung der Bohrlochverrohrung oder die Zementierung von Förderleitungen.
Die von Bohrungen nach geothermischen Quellen durchsetzten Formationen sind oft nur von geringer
Festigkeit, unzusammenhängend oder von weltreichenden und tiefen Brüchen durchdrungen. Aus diesen Gründen
treten daher häufig Umlaufverluste und Zementausbrüche während des Einbringens von Zementschlamm
ein, und es Ist notwendig, die Dichte oder das Gewicht der Zementmischung bzw. des daraus gebildeten Betons
so gering wie möglich zu halten, um den hydrostatischen Druck entsprechend zu reduzieren. Es Ist daher nicht
nur notwendig, einen Beton ausgezeichneter thermischer Stabilität zur Verfügung zu haben, sondern dieser
sollte möglichst gleichzeitig auch leichtgewichtig sein bzw. geringe Dichte haben.
Thermalquellen produzieren charakteristischerweise (obgleich nicht Immer) heiße, hochkorrosive Flüssigkelten
mit sehr hohen Förderleistungen, die die üblichen Förderleislungen von den meisten Ölquellen um ein vielfaches
übersteigen. Die Förderung erfolgt oft durch ein relativ weites Rohr oder eine Verrohrung, und der In dem
Ringraum zwischen diesem Rohr und der dieses umgebenden Formation befindliche Beton Ist von der In dem
Rohr enthaltenen Flüssigkeit her und auch von der korrosiven Flüssigkeit Innerhalb der Formation hohen
Temperaturen ausgesetzt. Es Ist daher wichtig, daß der Beton relativ geringe Durchlässigkeit besitzt, damit die
Außenseite des Rohres hinreichend gegen das Vordringen der heißen, korrosiven Flüssigkeit geschützt wird,
und auch, damit keine Verbindung zwischen den verschiedenen Zonen durch den Beton hindurch hergestellt
werden kann.
Es ergibt sich aus diesen Überlegungen, daß ein zur Zementierung geothemischer Quellen geeigneter Beton
eine niedrige Dichte und niedrige Durchlässigkeit aufweisen, aber eine relativ hohe Festigkeit und eine thermische
Stabilität besitzen sollte, die verhindert, daß sich die Festigkeit auch bei Einwirkung von hohen Temperaturen
über längere Zeiten merklich vermindert. Es ist bekannt, daß bestimmte Komponenten, wenn sie Zementmischungen
zugesetzt werden, dem Beton einige dieser Eigenschaften verleihen können. So ist bekannt, dem
Beton zur Anwendung bei hohen Temperaturen Quarz zuzusetzen. Durch diesen Zusatz wird jedoch die Dichte
oder »das Gewicht« des Zements wesentlich erhöht.
Mitunter wird zur Verringerung der Dichte Wasser zugesetzt, und im allgemeinen ist der Beton spezifisch um
so leichter, je höher sein Wassergehalt ist. Um den Anteil an gebundenem im Vergleich zum freien Wasser zu
erhöhen, werden der Zementmischung oft Streckmittel wie wasserfreies Natriummetasilikat zugesetzt. Die
Herstellung von Beton niedriger Dichte erfolgt bei größeren Wassergehalten jedoch auf Kosten der frühen und
der endgültigen Festigkeit; auch ist damit eine unerwünschte Zunahme der Durchlässigkeit verbunden.
Es sind auch bereits andere Mittel verwendet worden, um die Dichte von Zementmischungen zu verringern.
So ist vorgeschlagen worden, Materialien relativ niedriger Dichte wie Bentonit, Diatomeenerde oder Perlit zuzusetzen.
So enthält eine bekannte pumpfähige Zementmischung, die einen Beton guter Wärmeisolierung und
Festigkeit ergibt, wie er für die sekundäre oder tertiäre Erdölgewinnung durch Dampfeinwirkung benötigt wird,
25 bis 50 Gew.-96 Quarzmehl und 10,4 bis 28,5 Gew.-% Vermiculit oder Perlit, bezogen auf das Zementrockengewicht
= 100 (US-PS 33 60 046). Die Erhaltung der Pumpfähigkeit der Zementmischung erfordert dabei mit
abnehmender Konigröße zunehmende Wasserzusätze, die unter geothemischen Bedingungen die Dichte des
gebildeten Betons erhöhen.
Zur Verringerung der Dichte von pumpfähigen Zementmischungen und zementartigen Produkten können
auch Materialien mit einer Zellstruktur, die porös oder geschäumt sind und einen großen Anteil von Hohlräumen
enthalten, verwendet werden, z. B. kleine, dicht geschlossene Kugeln aus Glas oder Keramik (US-PS
38 04 058, 39 02 911). Obgleich die dort beschriebenen Zemente eine relativ niedrige Dichte haben, sind ihre
Wassergehalte jedoch relativ hoch und ihre Druckfestigkeit übersteigt im allgemeinen 42,2 kg/cm2 nicht.
Eine bekannte Zementmischung zur Herstellung eines leichtgewichtigen Baumaterials für Bauelemente oder
Fertighäuser besteht aus Portlandzement, einem Füllstoff wie Quarzpulver und einem Wasser nicht zurückhaltenden
Granulat aus geschäumtem Glas oder Ton einer bestimmten Korngrößenverteilung (UK-PS 14 85 146).
Der Füllstoff und das Granulat sind in gleichen Anteilen (37,5 bis 51,5 Gew.-% bezogen auf das Trockengewicht
des Portlandzemeu.s = 100) vorhanden.
Dementsprechend besteht die AHfgabe der Erfindung darin, eine pumpfähige Zementmischung der eingangs
genannten Art anzugeben, mit der ein Beton erzeugt werden kann, der bei niedriger Dichte eine hohe Festigkeit
besitzt und darüber hinaus auch bei -»Jativ hohen Temperaturen eine ausgezeichnete thermische Beständigkeit
aufweist, so daß solche Zementmischungen zur Zementierung geothermischer Quellen eingesetzt werden
können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der pumpfähigen Zementmischung dadurch gelöst, daß das
Quarzpulver aus kristallinem Quarz mit einer Korngröße unter 2 mm und in einer Menge im Bereich von 15 bis
100 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht des Zements = 100, in der Zementmischung etahalten ist und daß
das anorganische Material aus einem Material besteht, das keine wesentlichen Wassermengen adsorbiert und die
Dichte der Zementmischung auf Werte Im Bereich von 1,02 bis 1,56 g/ml unter Bohrlochzemeniierungsbedingungen
erniedrigt.
Weiterentwicklungen der Zusammensetzung der Zementmischung sind In Unteransprüchen gekennzeichnet.
Hinsichtlich des thermisch stabilen Betons wird die vorgenannte Aufgabe dadurch gelöst, daß der Beton aus
einer wie vorstehend angegebenen Zementmischung gebildet Ist, wobei der bei 260° C und unter 386 bar abgebundene
Beton nach 24 Stunden eine Druckfestigkeit oberhalb von 56,3 kg/cm2 und eine Durchlässigkeit unter
1 Mlllldarcy aufweist.
Der nach der Erfindung hergestellte Beton hat bei einem Druck von 345 bar ein? Dichte von weniger als 1,25
g/ml. Er Ist stabil und hat auch bei höheren Temperaturen (im allgemeinen oberhalb von 148,9° C bis zu ca.
371,1° C) ausreichende Festigkeit, die mit der Zeit nicht merklich zurückgeht, sowie außer der relativ niedrigen
Dichte auch eine relativ niedrige Durchlässigkeit.
Die zv/el wesentlichen Bestandteile der Zementmischung nacn der Erfindung sind das fein verteilte, kristalline
Quarzpulver und das leichtgewichtige anorganische Material. Die erste Komponente dient dazu, dem Beton
thermische Stabilität und dauerhafte Festigkeit zu verleihen. Die Menge des Zusatzes an diesem Bestandteil
kann über weite Bereiche variieren und hängt natürlich von der Art des jeweils gewählten Bestandteils, von der
Temperatur, dem der Zement während und nach dem Einbringen in das Bohrloch ausgesetzt ist, und auch von
der jeweils gewünschten Dichte des Zementes, sowie einer Reihe anderer Bedingungen ab. Im allgemeinen wird
jedoch eine Konzentration von ca. 15 bis ca. 100 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des trockenen Zements - 100
verwendet. Für die Mehrzahl der Zementierung reicht eine Konzentration von ca. 30 bis ca. 60 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des trockenen Zements = 100 aus. Ganz besonders bevorzugt wird eine Korngröße des Quarzes,
die so gewählt 1st, daß Im wesentlichen alle Teilchen ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,25 mm passleren.
Die zweite Komponente, nämlich das leichtgewichtige anorganische Material, dient dazu, die endgültige Dichte
bzw. »das Gewicht« des Zements zur verringern ohne daß dadurch die anfängliche Festigkeit beeinträchtigt
wird oder die endgültige Festigkeit durch einen Rückgang bei hohen Temperaturen verringert wird. Dieser
Zusatz muß zu seiner einwandfreien Funktion relativ temperaturbeständig sein und darf bei Temperaturen oberhalb
von ca. 150° C nicht erweichen oder zersetzt werden, er darf keine merklichen Mengen an Wasser absorbieren,
wodurch die anfängliche und endgültige Festigkeit des Zements verringert würde, und er muß eine relativ
niedrige Dichte haben. Diese Dichte sollte geringer als 50% von der des kristallinen Quarzes mit einer Korn-
größe von 2 mm sein, insbesondere sollte sie bei Drücken von 34.5 bar weniger als 1,05 g/ml betragen.
Als solches leichtgewichtiges anorganisches Material kann ein stabiles, in dem Zement verteiltes Gas dienen,
das in Wasser relativ wenig löslich ist. wie Wasserstoff, Luft, Sauerstoff oder ein Edelgas; es kann sich dabei
aber auch um einen fein verteilten, hochporösen, siliciumhaltigen Feststoff handeln. Beispiele für die letzteren
sind Nfikrokugeln aus Glas oder Keramik oder dichtgeschlossene Hohlkugeln oder Hohlkörper, solche Materialien
können beispielsweise aus Flugasche hergestellt werden. Die Größe der Kugeln oder Hohlkörper wird
vorzugsweise so gewählt, daß wenigstens 65 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht dieser Körper = 100% ein
Sieb mit einer Maschenweite von 0.149 mm passieren. Der Siliciumgehalt in diesen Feststoffen kann in weiten
Bereiche;; variieren, wie auch der Gehalt an typischerweise darin enthaltenen Komponenten wie Bor und
Aluminium, die in den verschiedenen Arten dieser anorganischen, siliciumhaltigen Feststoffe enthalten sind.
Vorzugsweise werden nur solche Feststoffe dieser Art in der Zementmischung verwendet, die mit zunehmendem
Druck keine merkliche Zunahme in ihrer Dichte erfahren. Dies ist natürlich deshalb wünschenswert, damit
diese Komponente die Dichte des Zements weiterhin auch dann verringert, wenn der Zementschlamm an die
Zementierungsstelie gebracht wird, an der bei Tiefbohrungen hohe Drücke auf den Zementschlamm einwirken.
Vorzugsweise beträgt bei dem fein verteilten, anorganischen, siliciumhaltigen Feststoff die Dichtezunahme bei
einer Zunahme des Drucks von Atmosphärendruck auf 552 bar nicht mehr als 75%. Die minimale Gasporosität
der Partikel des Feststoffs beträgt vorzugsweise mindestens 50% und nimmt unter den üra Zementierungsort
herrschenden Bedingungen nicht auf weniger als 12.5% ab.
Wird ein in den Zement eingeschlossenes Gas verwendet, se liegt dessen Anteil bei ca. 0,1 Voiumteil bis
ca. 200 Volumteilen, jeweils unter Normalbedingungen, pro Voiumteil des Zementschla.·. :nes. Das Gas kann
üadurch in den Zemenlschiamm eingebracht werden, daß es mit den übrigen Komponenten vo' dem Einbringen
des Zementschlarrns an den Zementiuungsort vermischt wird, es kann aber auch dadurch im Zementschlamm
selbst erzeugt werden, daß diesem beim Vermischen ein Gasbildner zugesetzt wird. Dieser Gasbildner kann
beispielsweise aus Partikeln eines Metalls bestehen, die mit Wasser oder in dem Zementschlamm enthaltenen
gelöschten Kalk unter Gasentwicklung reagieren. Typisch dafür sind Metallpulver aus Aluminium. Magnesium.
Calcium und Zink.
Der hochporöse, anorganische, siliciumhaitige Feststoff, beispielsweise in Form von dichtgeschlossenen
Mikrokugeln, wird in einer Menge von ca. 4,5 bis zu ca. 45 kg, vorzugsweise von 13.6 bis 27.2 kg. pro Sack
Zement eingesetzt.
Die Mengen an den verschiedenen Komponenten in der Zusammensetzung des Zementschlammes und die
übrigen, in diesem Zusammenhang verwendeten Bezeichnungen entsprechen denen, wie sie im API Bulletin
10-C des American Petroleum Institute angegeben werden.
Diese Veröffentlichung bezieht sich auf die in der Zemeniierungstechnologie von Ölquellen verwendete
Nomenklatur. Zusätzlich wird in diesem Zusammenhang die API Spezifikation 10-A erwähnt, in der bestimmte
Spezifikationen zur Charakterisierung von Zementen und Zementadditiven zur Zementierung von Ölquellen
angegeben werden.
Außer durch den Zusatz der fein verteilten, kristallinen, siliciumhaltigen Komponente und durch den Zusatz
des leichtgewichtigen anorganischen Materials wird der Zementschlamm oft durch den Zusatz von geiSschtem
Kalk günstig beeinflußt. Dadurch wird offenbar sowohl die anfängliche und die endgültige Festigkeit des
Zements erhöht und im allgemeinen die gesamte thermische Stabilität des Zements vergrößert. Der Zusatz von
gelöschtem Kalk ist daher besonders dort erwünscht, wo der Zement bei sehr hohen Temperaturen eingesetzt
werden soll. Die Konzentration an dein gelöschten Kalk kann bis zu ca. 15 Gew.-%, vorzugsweise ca. 1 bis ca.
10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Zements= 100% betragen.
Da ein hoher Wassergehalt in dem Zementschlamm die Festigkeit des Zements beim Abbinden verringert, ist
es auch wünschenswert, der Zementmischung ein reibungsverminderndes Dispergiermittel zuzusetzen. Solche
Dispergiermittel sind aus der Zementierungstechnclogie von Ölquellen gut bekannt und auch ihre verschiedenen
Eigenschaften. In den hier interessierenden Zementmischungen verringern solche Stoffe die Viskosität des
Zementschlamms und auch die gesamte Wassermenge, die erforderlich ist, um die gewünschte Pumpfähigkeit
zu erhalten. Solche reibungsvermindemden Dispergiermittel sind im einzelnen in den US-PS 33 58 225 und
i3 59 225 beschrieben. Ihr Gehalt in dem Zementschlamm kann zwischen ca. 0,1 und ca. 2,0 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des trockenen Zements = 100% variieren, wobei üblicherweise eine Konzentration im Berc'ch
von ca. 0,2 bis 0.5 Gew.-% geeignet ist.
Die Erfindung ist im weitesten Sinne auf hydrau'isciiu Zemente anwendbar, also auf Portlandzement,
Zemente mit hohem Tonerdegehalt, Puzzolanzemente, Zemente mit hohem Gipsgehalt, Zemente mit hohem
Quarzgehalt und Zemente, die viel Calciumaiumlnat enthalten. Vorzugsweise wird jedoch Portlandzement
verwendet, beispielsweise eine oder mehrere Sorten der Art, wie sie in den API-Klassen A-H und J bezeichnet
werden. Diese verschiedenen Zementsorten sind im einzelnen in der vorgenannten API-Speziflkation 10-A
angegeben.
Der Wasseranteil in den Zementen beträgt zwischen ca. 15,1 und ca. 58.7 I und wird Im allgemeinen am
besten auf 22,7 bis 49,2 I pro Sack Zement beschränkt.
Es können auch noch eine Anzahl anderer Zusätze und Zuschläge zu den Zementmischungen hinzugesetzt
werden, die im allgemeinen so lange nicht ausgeschlossen sind, als sie chemisch oder funktionell mit den anderen
vorgenannten Komponenten verträglich sind, soweit der Anwendungszweck des Zements betroffen ist. In
diesem Zusammenhang und als Beispiel für funktionell Unverträglicf keil seien alle solche Bestandteile
erwähnt, durch die das Gewicht bzw. die Dichte des Zements erhöht wird, da dies der Lösung der gewählten
Aufgabe entgegenwirken würde. Im Allgemeinen sind die Arten von Zusätzen, mit denen die Zementmischungen
auf die am jeweiligen Zementierungsort herrschenden Umstände zugeschnitten werden, gut bekannt; es
gehören dazu beispielsweise Abbindeverzögerer, Dispergiermittel, Reibungsverminderer, Druckerzeuger, Flüssig-
keilsverlustverhinderer und Zusätze zur Beeinflussung von Umlaufverlusten. Einer oder mehrere solcher Stoffe
können den vorgenannten Zementmischungen zugesetzt werden, um diesen zusätzlich bestimmte Eigenschaften
zu verleihen oder deren Eigenschallen zu verstärken, wie sie für die Zementierung bei hohen Temperaturen von
Bedeutung sind.
In den folgenden Beispielen werden bestimmte Aspekte der Anwendung der Erfindung, besonders im Zusammenhang
mit der Zusammensetzung der Zementmischungen, beschrieben, sowie die Besonderheiten verschiedener,
für diese Zementmischungen kritischer Zusätze. Soweit dies nicht ausdrücklich angegeben wird, sind
Konzentrationsangaben in Gew-% auf das Gewicht des trockenen Zements = 100% bezogen. Die Angabe »Sack
Zement« bezieht sich auf einen Standardsack Zement, der 42,64 kg wiegt, vergleiche dazu das bereits vorsto-Irend
genannte API Bulletin 10-C.
Eine Anzahl von Zementschlämmen mit einer Dichte von 1,43 g/ml werden bei 262,8° C und unter einem
Druck von 386 bar, also unter für geothermische Quellen typischen Bedingungen, auf ihre Druckfestigkeit
untersucht. Tabelle I zeigt die Zusammensetzung der untersuchten Zemente. Die Druckfestigkeiten werden
nach 3 Tagen. 1 Monat und 3 Monaten gemessen, wozu die API Siandardmethode (API Veröffentlichung Rl1
10-B) verwendet wird. Unter Einsatz des API-Siandardverfahrens wird ebenfalls die Luftdurchlässigkeit des
Zements bestimmt. In labelle II werden die Ausbeulen an Zement in Liter pro Sack bei dem vorgenannten
Druck von 386 bar der in Tabelle I aufgeführten Zementschlämme angegeben, sowie die Druckfestigkelten In
kg/cmJ nach der Härtung unter den eingangs genannten Bedingungen, und die Luftdurchlässigkeit In MiIIidarcy.
Versuch Nr. |
Zementschlamm. Zement Quarz API-KI. Gew.-Ό |
40 | Zusammensetzung Glas. Wasser Mikrokugeln kg l/Sack |
43.1 | Gel. Kalk Ge w.-1S |
Disperg. m. Ge w.-uo |
Verzöge rar Gew.-"'o |
1 | G | 40 | 31.9 | 45.4 | _ | 0,75 | 0,3 |
2 | G | 60 | 31.2 | 48.6 | 5 | 0,75 | 0,3 |
3 | G | 60 | 35.8 | 51 | - | 0,75 | 0,3 |
4 | G | 40-60 | 35 | 33.7 | 5 | 0,75 | 0,3 |
5 | J | 40-60 | 21.9 | 32,6 | - | - | - |
6 | J | 15 | 21.9 | 35.2 | 5 | 0,4 | - |
7 | J | 15 | 24.8 | 37.5 | - | 0.4 | - |
8 | J | 40 | 23.5 | 70,0 | 5 | 0,4 | - |
9 | G | _ | _ | _ | _ |
Das in Tabelle I aufgefühne Dispergiermittel ist ein handelsübliches polymeres aromatisches Sulfonat entsprechend
US-PS 33 58 225 und 33 59 225.
Der in Tabelle I aufgeführte Verzögerer ist eine handelsübliches Produkt aus einer Mischung von Calciumllgninsulfonat
und Gluconsäure-d-lacton.
Der in Tabelle I in der letzten Zeile aufgeführte Versuch wurde zu Vergleichszwecken angestellt: der Zement
der API-Klasse G enthielt zusätzlich 3 Gew.-% wasserfreien Natriummetasilicats.
Tabelle II | Ausbeute | Druckfestigkeit | in kg/cm2 | nach | Luftdurchlassigkeit |
Versuch | l/Sack | 3 Tagen | 1 Monat | 3 Monaten | (Millidarcy) |
Nr. | 93.7 | 178.2 | 116 | 84 | 0,75 |
1 | 96.3 | 148,7 | 140 | 128 | 0,47 |
2 | 106.2 | 134,6 | 95,3 | 67,1 | 0,43 |
3 | 108,7 | 142.4 | 108,6 | 89,6 | 0,46 |
4 | 66,5 | 112,1 | 102.3 | 130,8 | 0,20 |
5 | 68,8 | 110.4 | 102.7 | 127,3 | 0,36 |
6 | -ic c\ ι j.y |
87,2 | 97,7 | - | - |
-7
I |
78,4 | 109,7 | 107,2 | 115 | 0,49 |
8 | 34.5 | _ | 38.7 | 4.82 | |
9 | |||||
Ks wird ein Zementschlamm mi! folgender Zusammensetzung hergestellt:
Ze;nent der API-Klasse G, 40 Gew-% Quarzmehl, 5 Gew.-% gelöschter Kalk, 0,75 Gew.-<\, eines handelsüblichen
Relbungsvermlnderers und Dispergiermittels, 47,3 I Wasser pro Sack Zement und 40,1 kg Mlkrokugeln aus
Glas pro Sack Zement. Die Druckfestigkeit des Zementschlamms nach 24 Sturden wurde bei einer Temperatur
von 2600C und einem Druck von 276 bar gemessen und beträgt 96,3 kg/cm1. Die Dichte und die Ausbeute
■.«■.,Tden bei verschiedenen Drücken gemessen; die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt.
Tabelle III | Dichte g/ml |
Ausbeule l/Sack |
Druck b.ir |
1.17 1.25 I 70 |
127,4 119,8 I 1 S O |
Atmosphiiren- druck 137,9 ?7S X |
||
Es wurden eine Reihe von Versuchen durchgeführt. In denen eine bestimmte Menge keramischer Mikrokugeln
oder Hohlkugeln zunehmenden Drücken ausgesetzt wurden und die effektiven Dichten des Materials SU
gemessen wurden. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle IV dargestellt. In der die Dichtewerte für |
Drücke oberhalb von 165.5 bar aus extrapolierten Daten berechnet wurden und die Werte für die Dichte bei
einem Druck von 355 bar aus den Dichtewerten bei den Drücken von 331 und 386 bar interpoliert wurden.
Druck Effektive Teilchendichte
bar in g/ml
Atmosphärendruck 0,658
6,9 0,748
13.5 0,755
27.6 0,763
■»<> 55,2 0.791 I
110 0,839
165 0,879
221 0,924 j
276 0,969
331 1,011
355 1,028
386 1,051
Es werden neun Zementschlämme aus verschiedenen Arten von Zementen hergestellt, die unterschiedliche
Mengen eines Dispergiermittels (handelsübliches polymeres aromatisches Sulfonat entsprechend US-PS 33 58 225 "J,
und 33 59 225), von Hydroxyäthylzellulose (HEC; zur Viskositätserhöhung, wodurch die leichten Mikrokugeln f
besser suspendiert werden), Wasser und keramische Mikrokugeln enthalten, sowie jeweils 40 Gew.-% Quarzpulver
und 5 Gew.-% gelöschten Kalk. Es wird die Dichte des Zementschlamms bei verschiedenen Drücken im
Bereich zwischen Atmosphärendruck und 552 bar gemessen. Die Zusammensetzung der Zementschlämme und
die gemessenen Dichtewerte bei bestimmten Drücken sind in Tabelle V aufgeführt. Wie sich daraus ergibt,
kann die Zusammensetzung der Zementschlämme so eingestellt werden, daß ihre Dichte im Bereich von 1,02
g/ml bei Atmosphärendruck bis zu 1,50 g/ml bei 552 bar liegt. E
Tabelle | V | Disperg Gew.-% |
Zusammen | ■et/.ung | 30 | 19 006 | ,9 | 27.6 | Drücken | bar | 275.8 | 413.7 | 551,6 | |
Versuch | °·,75 | m. HEC Gew.-"/ |
HiO Gew -% |
,29 | 1,29 | 55.2 | 72,4 | 1,39 | 1,43 | 1,46 | ||||
Nr. | 0,5 | 0 | 110 | ,25 | 1,26 | 1,31 | ,35 | 1,33 | - | - | ||||
1 | Zementschlamm, | 0,5 | 0,75 | 100 | Mikro- kugeln Gew.-1 |
,38 | 1,38 | 1,27 | ,31 | 1,45 | - | - | ||
2 | Zement API-KI. |
0,5 | 0,40 | 65 | 94 | ,25 | 1,26 | 1,39 | ,43 | 1,34 | 1,38 | 1,41 | ||
3 | G | 0,5 | 0,75 | 100 | 50 | ,23 | 1,26 | 1,27 | ,31 | 1,37 | 1,41 | 1,45 | ||
4 | A | 0,5 | 0,75 | 100 | 35 | Zementdiclite g/ml bei | ,11 | 1,15 | 1,27 | ,33 | 1,40 | 1,47 | 1,51 | |
5 | A | 0,5 | 0,5 | 100 | 50 | Atmosph. ί druck (I |
,08 | 1,09 | 1,17 | ,34 | 1,33 | 1,41 | 1,49 | |
6 | A | 1,0 | 0,5 | 100 | 50 | 1,26 | ,03 | 1,07 | 1.13 | ,24 | 1,32 | - | - | |
7 | A | 0,5 | 0,75 | 120 | 35 | 1,23 | ,25 | 1,27 | 1,11 | 1,27 | 1,38 | 1,43 | 1,46 | |
8 | H | 0,75 | 100 | 50 | 1,35 | 1,28 | ,34 | |||||||
9 | H | 50 | 1,22 | |||||||||||
A | 50 | 1,20 | ||||||||||||
I | A | 1,15 | ||||||||||||
1,01 | ||||||||||||||
1,03 | ||||||||||||||
1,21 | ||||||||||||||
Beispiel 5 |
Zum Vergleich der Wärmeleitfähigkeiten von Zementschlämmen, die hohle Glaskugeln enthalten, mit Perllthaltigen
Zementschlämmen werden zwei Zementschlämme mit der In Tabelle VI angegebenen Zusammensetzung
hergestellt. Der Zementschlamm 1 enthalt zusätzlich noch Bentonlt in einer Konzentration von 2 Gew.-%.
Weiterhin enthalten die Zementschlämme 1 und 2 noch 0,5 Gew.-% eines handelsüblichen, relbungsvermindernden
Dispergiermittels. Nach dem Abbinden (7 Tage bei einer Temperatur von 48,9° C unter einem Druck
von 35,5 bar bzw. nach einem Tag bei 232,2° C) werden die Wärmeleitfähigkeiten gemessen, und zwar bei der
niedrigen Abbindetemperatur an nassem, bei der höheren Abbindetemperatur an trockenem Zement. In der
Tabelle VI sind die Zusammensetzung der beiden Zementschlämme und die Wärmeleitfähigkeiten angegeben.
Die im zweiten Versuch eingesetzte Zementart »Ciment Fondu« Ist kein Portlandzement, sondern ein Zement
mit einem hohen Gehalt an Trlcalciumalumlnat.
Tabelle | VI | amm, Zusammensetzung Zement Wasser Quarz l/Sack Gew.-% |
41,45 45,05 |
40 65 |
Dichte g/ml |
Abbindetemp. 0C |
Wärmeleit fähigkeit J S"1 cm-' K-' |
Versuch | Zementschi Leichtgew. |
API Kl. G Ciment Fondu |
1,63 1,39 |
48,9 232,2 48,9 232,2 |
0,0218 0,00744 0,00578 0,00341 |
||
1 2 |
Perlit 3,63 kg pro Sack Keramik kugeln |
||||||
Für die Zementierung geothermlscher Quellen ist es von ganz wesentlicher Bedeutung, daß die dafür
verwendete Zementmischung nur minimale Mengen freien Wassers enthält. Zur Ermittlung des Gehaltes einer
Reihe von Zementschlämmen an freiem Wasser, sowie zur Beobachtung der Eindlckungszeit und der Druckfestigkeiten
solcher Zementschlämme, werden 12 Zementschlämme aus Zement der API-Klasse G hergestellt, die
unterschiedliche Mengen an zwei Sorten von Quarzteilchen, von Glasmikrokugeln und Dispergiermittel und
Verzögerer enthalten. Die Zusammensetzung dieser Zementschlämme ist in Tabelle VII wiedergegeben.
Der in der Spalte 2 der Tabelle VII mit A bezeichnete Quarz besteht aus einem feinen Quarzmehl, dessen
Teilchen ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,044 mm passleren; der mit B bezeichnete Quarz besteht aus
Teilchen, die im wesentlichen alle ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,25 mm passleren und durch ein Sieh
mit einer Maschenweite von 0,097 mm zurückgehalten werden
Die Dichte der Zementschlämme bei den Versuchen 1 bis 6 betrug bei einem Druck von 386 bar 1,62 g/ml;
die Dichte der Zementschlämme in den Versuchen 7 bis 12 betrug bei einem Druck von 355 bar 1,5 g/ml.
Fondu 232,2 0,00341
22,7 kg
pro Sack
pro Sack
Die Ergebnisse über die Messungen der Wärmeleitfähigkeit zeigen, daß der Zementschlamm mit den Mikrokugeln
aus Glas eine relativ geringere Wärmeleitfähigkeit besitzt, so daß dieser zur Anwendung in geothermischen
Quellen besonders gut geeignet ist.
VII | 30 19 | Glas-Mikro Wasser | l/Sack | 006 | Verzögerer | Wasserfr. Natrium- | |
Tabelle | kugeln | 32.2 | metasilikal. | ||||
Versuch | Zementschlamm. Zusammensetzung | kg/Sack | 30,3 | Gew.-"(i | Geu.-"(i | ||
Nr. | Quarz | 13.3 | 39.7 | Disperg. m. | 0.3 | _ | |
15.6 | 37.9 | Ü.3 | 0.2 | ||||
Gcw.-V Art | 16.9 | 44.3 | Gew.-".. | 0.3 | - | ||
1 | 40-A | 19 | 42 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | |
2 | 40-B | 18.7 | 41.3 | 0.5 | 0.3 | - | |
3 | 80-A | 20.6 | 39 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | |
4 | 80-B | 22 | 50.7 | 0.5 | 0,3 | - | |
5 | 100-A | 24.1 | 48.5 | 1.0 | 0.4 | 0.3 | |
6 | 100-B | 27.9 | 55.6 | 0.5 | 0.4 | - | |
7 | 40-A | 30.3 | 53 | 1.0 | 0.4 | 0.2 | |
8 | 40-B | 30.3 | 1.0 | 0.4 | - | ||
9 | 80-A | 33.7 | 1.0 | 0.4 | 0.3 | ||
10 | 80-B | 1.0 | |||||
11 | 100-A | 1.0 | |||||
12 | 100-B | 0.75 | |||||
Die in Tabelle VIl beschriebenen Zementmischungen wurden jeweils über 15 Minuten einem simulierten
Bohrlochdruck ausgesetzt, der im Fall der Versuche 1 bis 6 386 bar und im Fall der Versuche 7 bis 12 355 bar
betrug. Anschließend wurde die Eindlckungszeit gemessen, wobei die Temperatur von einer Ausgangstemperatur
von 26,7° C bis auf eine Endiemperatur von 121.1° C innerhalb von 24 Minuten, d. h. mit einer Geschwindigkeit
von 3,94° C pro Minute gesteigert wurde. Weiterhin wurde die Druckfestigkeit des Zements nach
Einwirkung von 386 bar bei einer Temperatur von 287,8= C über 24 Stunden gemessen. Die Versuchsergebnisse
sind in Tabelle VIII zusammengestellt.
Tabelle | VIII | Wasser Eindickungs- zeit |
Druckfestigkeit kg/cm- |
Versuch Nr. |
Freies ml |
1 h 30 min. | 142.0 |
1 | 0.8 | 54 min. | 177.5 |
2 | 1,0 | 1 h 10 min. | 155,8 |
3 | 2.1 | 58 min. | 164,2 |
4 | 2,5 | 1 h 3 min. | 138,9 |
5 | 0,0 | 50 min. | 143,8 |
6 | 2.0 | 1 h 16 min. | 97,4 |
7 | 3.0 | 1 h 18 min. | 55,9 |
8 | 0.0 | 1 h 27 min. | 56,6 |
9 | 3,0 | 1 h 22 min. | 72,1 |
10 | 0,0 | 1 h 12 min. | 81,6 |
11 | 0.2 | 1 h 16 min. | 82,6 |
12 | 0,0 | Beispiel 7 | |
In einem Feldversuch wird eine Dampfqueüe in Utah zementiert. Das Bohrloch enthält 228 m einer 17,8 cm
(7 Zoll)-Verrohrung und hat eine Länge vca 301 m und .eine Weite von 35,2 cm (13, 7/8 Zoll). Die Formationstemperatur liegt zwischen 7,2 und 14,3° C.
Zunächst wird ein Zementschlamm aus 40 Sack Zement der Sorte »Ciment Fondu« eingebracht, der 55,5
Gew.-96 hohle Glaskörper, 65 Gew.-% Quarzmehl. 0,5 Gew.-% eines Dispergiermittels und HO Gew.-% Wasser
enthält. Die Zementmischung hat bei einem Druck von 69 bar eine Dichte von 1,4 g/ml; die Ausbeute beträgt
97,4 1 pro Sack. Anschließend werden noch 15 Sack eines Zementschlamms aus 40,8 kg Ciment Fondu und 26,5
kg Quarz nachgeschickt. Die Zementierung des Bohrlochs war erfolgreich.
Claims (10)
1. Pumpfähige Zementmischung aus einem hydraulischen Zement, Quarzpulver, einem leichtgewichtigen
anorganischen Material einer Dichte, die weniger als halb so groß ist wie die Dichte von Quarz, wahlweise
zugegebenen Zusätzen wie Dispergiermittel, Verzögerer, Beschleuniger, Flüssigkeitsverluststeuermittel, und
aus Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Quarzpulver aus kristallinem Quarz mit einer Korngröße
unter 2 mm besteht und in einer Menge im Bereich von 15 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht
des Zements = 100, in der Zementmischung enthalten ist und daß das anorganische Material aus
einem Material besteht, das keine wesentlichen Wassermengen adsorbiert und die Dichte der Zementmischung
aufwerte im Bereich von 1,02 bis 146 g/ml unter Bohrlochzementierungsbedingungen erniedrigt.
2. Zementmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quarz eine Korngröße unter 0,25
mm hat.
3. Zementmischung nach Anspruch ϊ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Material aus
der Gruppe: poröse Teilchen aus einem siliciumhaltigen Material, Gas oder deren Mischung ausgewählt ist.
4. Zementmischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des anorganischen Materials
bei 15,5° C unter Atmosphärendruck unter 1,05 g/ml beträgt.
5. Zementmischung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Material in
seiner Dichte im Bereich von Atmosphärendruck bis zu 552 bar nicht um mehr als 75% zunimmt.
6. Zementmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische
Material aus geschlossenen, starren Hohlkörpern aus Glas oder Keramik gebildet ist.
7. Zementmischung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Zementmischung 20.4 bis 40,8 kg
Hohlkörper pro Sack Zement von 42,64 kg enthält.
8. Zementmischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas aus der Gruppe: Edelgas,
Luft, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff oder deren Mischung ausgewählt ist und die Zementmischung 0,1 bis
200 Volumteile Gas unter Normalbedingungen pro Volumteil der Zementmischung enthält.
9. Zementmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zementmischung
1 bis 15 Gew.-% gelöschten Kalk bezogen auf das Trockengewicht des Zements = 100 enthält.
10. Thermisch stabiler Beton aus einem hydraulischen Zement, Quarzpulver, einem leichtgewichtigen
anorganischen Material einer Dichte von weniger der halben Dichte von Quarz; wahlweise Zusätzen wie
Dispergiermittel, Verzögerer, Beschleuniger und Flüssigkeitsverluststeuermittel, und aus Wasser, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beton aus einer Zementmischung nach einem der vorstehenden Ansprüche gebildet
ist, wobei der bei 260° C und unter 386 bar abgebundene Beton nach 24 Stunden eine Druckfestigkeit oberhalb
von 56,3 kg/cm2 und eine Durchlässigkeit unter 1 Mlllldarcy aufweist.
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