DE3018996A1 - Walzgeruest - Google Patents

Walzgeruest

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DE3018996A1 DE19803018996 DE3018996A DE3018996A1 DE 3018996 A1 DE3018996 A1 DE 3018996A1 DE 19803018996 DE19803018996 DE 19803018996 DE 3018996 A DE3018996 A DE 3018996A DE 3018996 A1 DE3018996 A1 DE 3018996A1
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Gerhard 4030 Ratzingen Fübi
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Masch & Werkzeugbau GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B31/00Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
    • B21B31/08Interchanging rolls, roll mountings, or stand frames, e.g. using C-hooks; Replacing roll chocks on roll shafts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Description

  • Walzgerüst
  • Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit zwei Walzenständern, zwei zwischen den Walzenständern auswechselbar angeordneten Arbeitswalzen und einem Hauptantrieb für die Arbeitswalzen, wobei der Hauptantrieb einen Antriebsmotor, ein über eine Kupplung und ggf. ein Reduziergetriebe mit dem Antriebsmotor verbundenes Kammwalzgerüst und je eine das Kammwalzgerüst mit je einer der Arbeitswalzen verbindende Gelenkwelle aufweist, wobei jede Arbeitswalze an ihrem der Gelenkwelle zugewandten Ende mit einem Zentrier- und Kupplungszapfen und jede Gelenkwelle an ihrem der Arbeitswalze zugewandten Ende mit einer zu dem Zentrier- und Kupplungszapfen der Arbeitswalze korrespondierenden Kupplungsmuffe versehen ist und wobei ein Hilfsantrieb zum langsamen Bewegen der Gelenkwellen vorgesehen ist. (Die Zuordnung von Zentrier- und Kupplungszapfen einerseits und Kupplungsmuffen andererseits zu den Arbeitswalzen bzw. zu den Gelenkwellen kann im Rahmen der Erfindung selbstverständlich auch umgekehrt vorgesehen werden.) Walzgerüste der vorstehend beschriebenen Gattung sind seit langem in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und werden üblicherweise im Rahmen von Walzstraßen eingesetzt. Die Arbeitswalzen eines solchen Walzgerüstes erleiden im Laufe der Zeit betriebsbedingten Verschleiß und müssen daher von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden. Außerdem ist ein Walzenwechsel selbstverständlich dann notwendig, wenn eine Änderung der zu walzenden Profile vorgenommen wird.
  • Beim Walzenwechsel lassen die Arbeitswalzen sich zwar leicht ausbauen, wobei beim Ausbau die Zentrier- und Kupplungszapfen einfach aus den Kupplungsmuffen herausgezogen werden. Ein Problem besteht jedoch darin, daß beim Einbau der Arbeitswalzen die Zentrier- und Kupplungszapfen in der Regel nicht ohne weiteres in die Kupplungsmuffen eingeschoben werden können, weil die einander entsprechenden Ausweitungen und Ausnehmungen an Zentrier- und Kupplungszapfen bzw. Kupplungsmuffen sich nicht decken.
  • Mindestens bei älteren Walzgerüsten sind die Antriebsmotoren so ausgelegt, daß die Arbeitswalzen nicht in einer genau definierten Lage angehalten werden können, sondern frei auslaufen. Folglich existiert hierbei auch keine definierte Lage der Kupplungsmuffen der Gelenkwellen. Beim Einbau neuer Arbeitswalzen müssen daher die Zentrier- und Kupplungszapfen der Arbeitswalzen, d. h. die Arbeitswalzen insgesamt, jeweils einzeln entsprechend der jeweiligen Lage der zugehörigen Kupplungsmuffe ausgerichtet werden. Dies verursacht verhältnismäßig großen Arbeits- und Zeitaufwand, der im Ergebnis erheblichen Kostenaufwand verursacht, weil während des Walzenwechsels die ganze Walzstraße stilliegt.
  • Bei modernen Walzgerüsten sind die Antriebsmotoren für die Arbeitswalzen so steuerbar, daß die Arbeitswalzen beim Walzenwechsel verhältnismäßig genau in einer vorbestimmten Position angehalten werden können, so daß mehr oder minder genau eine vorbestimmte relative Lage der Kupplungsmuffen der Gelenkwellen vorgegeben ist. Die Genauigkeit, mit der dabei eine vorgegebene Orientierung der Kupplungsmuffen eingehalten werden kann, beträgt üblicherweise + 5 ... 300 und läßt damit immer noch zu wünschen übrig.
  • Von diesen Problemen ausgehend ist vorgeschlagen worden (vgl. die Patentanmeldung P 29 50 056.9), zusätzlich zum Hauptantrieb der Arbeitswalzen einen Hilfsantrieb von verhältnismäßig geringer Leistung zum langsamen Bewegen der Gelenkwellen vorzusehen. Dabei wird davon ausgegangen, daß im Zuge der vorbereitenden Maßnahmen beim Walzenwechsel die neu einzubauenden Arbeitswalzen mit genau vorgegebener Orientierung der Zentrier- und Kupplungszapfen in das Walzgerüst eingeführt werden. Diese Orientierung läßt sich vor dem eigentlichen Walzenwechsel und folglich ohne lange Stillegung der Walzstrasse mit der erforderlichen Genauigkeit vornehmen. Vor dem Einbau der Arbeitswalzen werden die Gelenkwellen durch den Hilfsantrieb so orientiert, daß die Zentrier- und Kupplungszapfen sich ohne weiteres in die Kupplungsmuffen einführen lassen.
  • Bei diesem bereits vorgeschlagenen Walzgerüst besteht der Hilfsantrieb im wesentlichen aus einem Zahnradantrieb, der mit einem schwenkbaren Ausleger in Eingriff mit einer an der Kupplung des Hauptantriebs vorgesehenen Aussenverzahnung gebracht werden kann. Dieser Hilfsantrieb erlaubt es zwar, die Gelenkwellen um beliebige Winkel kontinuierlich zu drehen, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Stellung, in der die Gelenkwellen angehalten worden sind, vollständig unbestimmt ist. Als verhältnismäßig umständlich erweist sich dabei jedoch die Notwendigkeit, den Zahnradantrieb des Hilfsantriebs jeweils erst im Eingriff mit der Außenverzahnung der Kupplung zu bringen. Ferner ist dabei die Stellung, in der die Zentrier- und Kupplungszapfen in die Kupplungsmuffen eingeführt werden, nicht eindeutig durch den Hilfsantrieb bestimmt, - diese Stellung muß vielmehr gezielt angefahren werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Walzgerüst der vorstehend erläuterten Gattung den Hilfsantrieb so auszugestalten und weiterzubilden, daß in einfacher Weise und insbesondere gleichsam in einem einzigen Bewegungsablauf die vorgesehene Stellung der Gelenkwellen genau und reproduzierbar angefahren wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hauptantrieb einen Flansch mit mindestens einem Mitnehmersteg oder einer Mitnehmerausnehmung aufweist, daß der Hilfsantrieb einen um eine zur Achse des Flansches parallele Schwenkachse schwenkbaren und am Mitnehmersteg mit einem Führungskopf angreifenden Mitnehmerhebel sowie einen Anschlag aufweist, wobei der Flansch durch den Mitnehmerhebel bis zur Anlage des Mitnehmerstegs am Anschlag drehbar ist, und daß der Mitnehmerhebel und der Anschlag aus der Bahn des Mitnehmerstegs ausschwenkbar sind. Erfindungsgemäß erfolgt die Einrichtung der Gelenkwellen somit dadurch, daß der Hauptantrieb über den drehfest angeschlossenen Flansch durch eine Hebelschwenkung und damit gleichsam in einem Zuge in die vorgesehene Stellung gedreht wird, in der die Zentrier- und Kupplungszapfen in die Kupplungsmuffen eingeführt werden können. Diese Stellung ist dann erreicht, wenn der vom Führungskopf des Mitnehmerhebels erfaßte Mitnehmersteg, der am Flansch fest angeschlossen ist, bis zur Anlage am Anschlag mitgeführt ist. Ist diese Stellung erreicht, so werden der Mitnehmerhebel und der Anschlag erfindungsgemäß aus der Bahn des Mitnehmers ausgeschwenkt, so daß der anschließende Walzbetrieb, bei dem der Flansch mit dem Hauptantrieb umläuft, durch den Mitnehmerhebel und den Anschlag nicht behindert wird.
  • Der Winkelbereich, innerhalb dessen ein Mitnehmersteg vom Führungskopf erfaßt werden kann, hängt einerseits vom nutzbaren Arbeitsbereich des Mitnehmerhebels und damit des Führungskopfes ab, was nachfolgend noch im einzelnen erläutert wird, und ist andererseits durch die mehr oder minder große Ungenauigkeit bestimmt, mit der der Hauptantrieb angehalten werden kann. Diese Ungenauigkeit läßt den Bereich, in dem ein Mitnehmersteg sich beim Anhalten befinden kann, mehr oder minder groß, andererseits darf dieser Bereich nicht größer sein als der "Einfangbereich" des Führungskopfes. Diese Überlegungen führen dazu, ggf. mehrere auf dem Umfang des Flansches gleichmäßig verteilt angeordnete Mitnehmerstege vorzusehen, - selbstverständlich in Abstimmung mit der Drehsymmetrie des Profils der Zentrier- und Kupplungszapfen bzw. Kupplungsmuffen. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Mitnehmerstege als Leisten auszubilden, die sich im wesentlichen radial erstrecken und in axialer Richtung von der Stirnfläche des Flansches vorstehen, - wenn auch anstelle des Mitnehmersteges oder der Mitnehmerstege eine Mitnehmerausnehmung oder Mitnehmerausnehmungen verwirklicht sein können.
  • Die vorstehenden Überlegungen hinsichtlich des Einfangbereichs des Führungskopfes haben zur Folge, daß eine mehr oder minder genaue Bahnangleichung zwischen dem Führungskopf und dem Mitnehmersteg angestrebt werden muß. Dabei können gewisse Bahnabweichungen ohne weiteres hingenommen werden, wobei es sich in jedem Fall empfiehlt, den Führungskopf mit einer am Mitnehmersteg anliegenden Führungsrolle auszurüsten, die eine durch Bahnabweichungen verursachte Relativbewegung gegenüber dem Mitnehmersteg verschleißfrei und reibungsarm zuläßt.
  • Im einfachsten Fall, d. h. wenn nur ein verhältnismäßig geringer Einfangbereich des Führungskopfes erforderlich ist, genügt bereits eine einfache ortsfeste Lagerung des Mitnehmerhebels. Zu bevorzugen ist jedoch eine Auslegung, bei der der Führungskopf auf einer mindestens abschnittsweise bezüglich der Achse des Flansches im wesentlichen konzentrischen, also angenäherten bogenförmigen Bahn geführt ist. Eine grundsätzliche Lösung, mit der eine solche verbesserte Bahnangleichung erreicht werden kann, besteht darin, die Schwenkachse des Mitnehmerhebels zu sich selbst parallel in einer zu Achse des Flansches senkrechten Ebene zu verlagern. Dies gelingt bei einer durch Anpassungsfähigkeit besonders vorteilhaften Lösung dadurch, daß der Mitnehmerhebel die Koppel eines Viergelenks bildet, dessen Lenker ortsfest an einem Maschinengestell des Hilfsantriebs gelagert sind. Die Koppel trägt den Führungskopf, der üblicherweise außerhalb des Anlenkpunktes der Koppel angeordnet ist. Die Bestimmung der Elemente des erfindungsgemäß vorgesehenen Viergelenks ist einem Fachmann ohne weiteres möglich, im übrigen ergibt sich eine mögliche Anordnung aus dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel. In jedem Fall ist es unter Ausnutzung der kinematischen Eigenschaften von Viergelenken möglich, eine sehr genaue Bahnangleichung von Führungskopf und dem jeweils erfaßten Mitnehmersteg über einen ausgedehnten Einfangbereich zu erreichen.
  • Für die ausschwenkbare Anordnung des Anschlags, gegen den der jeweilige Mitnehmersteg durch den Führungskopf geführt wird, bestehen verschiedene Möglichkeiten. Bei einer besonders vorteilhaften, von der Erfindung vorgesehenen Ausführungsform ist der Anschlag an einem ortsfest gelagerten zweiarmigen Anschlaghebel angeordnet, dessen dem Anschlag abgewandter Arm einen der Lenker des vorstehend erläuterten Viergelenks bildet. Die Schwenkung des Mitnehmerhebels ist dabei folglich mit einer Schwenkung des Anschlaghebels gekoppelt. Diese Koppelung läßt sich so einrichten, daß der Mitnehmerhebel und der Anschlaghebel in ihren Endstellungen aus der Bahn des Mitnehmersteges ausgeschwenkt sind. Bei der unter Mitnahme des Mitnehmersteges erfolgenden Arbeitsbewegung des Mitnehmerhebels kommt diesem aufgrund der Koppelung im Rahmen des Viergelenks der Anschlaghebel gleichsam entgegen, bis der Mitnehmersteg in einer eindeutig vorbestimmten Lage zwischen dem Führungskopf und dem Anschlag festgelegt ist. Eine Feineinstellung dieser Stellung ist dadurch möglich, daß eine am Anschlaghebel angeordnete und den Anschlag bildende Stellschraube entsprechend einjustiert wird.
  • Vorzugsweise werden der Mitnehmerhebel und der Anschlaghebel durch einen Stelltrieb, vorzugsweise eine hydraulische Zylinderkolbenanordnung, angetrieben. Eine in dieser Hinsicht besonders vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß mit dem dem Anschlaghebel gegenüberliegenden Lenker des Viergelenks ein Stellarm drehfest verbunden ist und der Stelltrieb, d. h. also insbesondere die hydraulische Zylinderkolbenanordnung einerseits am Stellarm angreift und andererseits am Maschinengestell schwenkbar gelagert ist.
  • Walzgerüsteder in Rede stehenden Art werden üblicherweise durch Antriebsmotore von verhältnismäßig hoher Drehzahl angetrieben, die durch Reduziergetriebe, Kammwalzgerüst usw. auf die Betriebsdrehzahl der Arbeitswalzen herabgesetzt wird. Hiervon ausgehend empfiehlt es sich, den Flansch, an dem der vorstehend erläuterte Hilfsantrieb angreift, an der Abtriebsseite des Kammwalzgerüstes anzuordnen und mit einer der Gelenkwellen drehfest zu verbinden. Eine solche Anordnung hat zur Folge, daß durch den Hilfsantrieb nur eine verhältnismäßig kleine Drehung aufgebracht werden muß. Außerdem entspricht dabei - ohne weitere Getriebeuntersetzung - der Einfangbereich des Hilfsantriebs direkt dem nutzbaren Drehwinkel der Gelenkwellen, und schließlich wird die Genauigkeit der Drehung der Gelenkwellen nicht durch das stets vorhandene Spiel eines zwischengeschaltenen Getriebes reduziert. Da beide Gelenkwellen durch das Kammwalzgerüst miteinander getrieblich verbunden sind, genügt ein an einer der Gelenkwellen vorgesehener Flansch mit dem beschriebenen Hilfsantrieb, um beide Gelenkwellen so einzustellen, daß die Zentrier- und Kupplungszapfen der Arbeitswalzen in die zugehörigen Kupplungsmuffen der Gelenkwellen eingeführt werden können.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines Walzgerüsts und Fig. 2 einen Hilfsantrieb beim Gegenstand der Fig. 1, in vergrößerter Darstellung und teilweise geschnitten.
  • Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Walzgerüst 1 mit zwei Walzenständern 2, zwei zwischen den Walzenständern 2 auswechselbar angeordneten Arbeitswalzen 3 und einem Hauptantrieb 4 für die Arbeitswalzen 3. Der Hauptantrieb 4 weist einen Antriebsmotor 5, ein über eine Kupplung 6 mit dem Antriebsmotor 5 verbundenes Kammwalzgerüst 7 und je eine das Kammwalzgerüst 7 mit je einer der Arbeitswalzen 3 verbindende Gelenkwelle 8 auf.
  • Die Gelenkwellen 8 sind mit Kupplungsmuffen 9 an in den Figuren nicht erkennbare Zentrier- und Kupplungszapfen angeschlossen, die jeweils endseitig an den Arbeitswalzen 3 vorgesehen sind. Um die Kupplungsmuffen 9 in eine Stellung zu bringen, in der die Zentrier- und Kupplungszapfen eingeschoben werden können, lassen die Gelenkwellen sich langsam um einen begrenzten Drehbereich drehen. Dazu ist ein Hilfsantrieb 10 vorgesehen, der an der Abtriebsseite, d. h. also der den Gelenkwellen 8 zugewandten Seite des Kammwalzgerüsts 7 angeordnet ist.
  • Einzelheiten des Hilfsantriebs 10 sind in Fig. 2 dargestellt, die zunächst eine der Abtriebswellen 11 des Kammwalzgerüsts 7 im Querschnitt zeigt. Mit der Abtriebswelle 11 ist drehfest ein Flansch 12 verbunden, der zugleich zur Verbindung mit dem Anschluß stück 13 einer der Gelenkwellen 8 dient. An der Stirnseite des Flansches 12 sind axial vorstehende und sich radial erstreckende Mitnehmerstege 14 angeschlossen. Zur Erleichterung der Montage des Flansches 12 an der Abtriebswelle 11 ist es zweckmäßig, den Flansch 12 radial zu teilen.
  • Der Hilfsantrieb 10 weist zunächst ein Maschinengestell 15 auf. Die Fig. 2 zeigt ferner einen Mitnehmerhebel 16 mit einem Führungskopf 17 und einer am Führungskopf 17 drehbar gelagerten Führungsrolle 18 sowie einen an einem Anschlaghebel 19 angeordneten Anschlag 20, der durch eine Stellschraube 21 gebildet ist. Der Mitnehmerhebel 16 und der Anschlaghebel 19 sind in nachfolgend im einzelnen erläuterter Weise in einer zur Achse 22 des Flansches 12 senkrechten Ebene schwenkbar und insbesondere aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten Angriffsstellung in die mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung überführbar, in der sie aus der Umlaufbahn der Mitnehmerstege 14 ausgeschwenkt sind.
  • Am Maschinengestell 15 ist ein Viergelenk 23 gelagert. Das Viergelenk 23 besteht im einzelnen aus einem Lenker 24, der durch einen Arm des Anschlaghebels 19 gebildet und um eine ortsfeste Achse 25 schwenkbar am Maschinengestell 15 gelagert ist, aus einem weiteren Lenker 26, der gleichfalls um eine ortsfeste Achse 27 am Maschinengestell 15 gelagert ist, sowie aus einer Koppel 28, die durch den Mitnehmerhebel 16 gebildet und mit den Lenkern 24, 26 gelenkig verbunden ist. Der Lenker 26 ist drehfest an eine im Maschinengestell 15 gelagerte Welle 29 angeschlossen, und die Welle 29 ist drehfest mit einem Stellarm 30 verbunden. Eine hydraulische Zylinderkolbenanordnung 31 ist einerseits am Stellarm 30 angelenkt und andererseits im Maschinengestell 15 schwenkbar gelagert.
  • Bei eingezogener Stellung der hydraulischen Zylinderkolbenanordnung 31 befinden sich der Mitnehmerhebel 16 und der Anschlaghebel 19 jeweils in der in gestrichelten Linien dargestellten ausgeschwenkten Stellung. Wird von dieser Stellung ausgehend die hydraulische Zylinderkolbenanordnung 31 ausgefahren, so beschreibt der Führungskopf 17 des Mitnehmerhebels 16 die Bewegungsbahn 32, die - wie die Fig. 2 deutlich zeigt - über einen Einfangbereich ct, der im Ausführungsbeispiel ca. 300 umfaßt, mit guter Näherung einem zur Achse 22 des Flansches 12 konzentrischen Kreis entspricht. Während dieser Bewegung des Mitnehmerhebels 16 wird der Anschlaghebel 19 in entgegengesetzter Richtung in die Bahn des Mitnehmerhebels 14 eingeschwenkt.
  • In der in Fig. 2 in ausgezogenen Linien dargestellten Endstellung ist der Mitnehmersteg 14 zwischen dem Führungskopf 17 einerseits und dem Anschlag 20 andererseits festgelegt und ist folglich die Abtriebswelle 11 zusammen mit der angeschlossenen Gelenkwelle 8 in ihre entsprechend vorbestimmte Lage gedreht worden, in der der Zentrier- und Kupplungszapfen der entsprechenden Arbeitswalze 3 in die Kupplungsmuffe 9 eingeführt werden kann. Wird anschließend die hydraulische Zylinderkolbenanordnung 31 wieder eingefahren, so werden der Mitnehmerhebel 16 und der Anschlaghebel 19 ausgeschwenkt, so daß eine unbehinderte Drehung der Abtriebswelle 11 möglich ist. Leerseite

Claims (9)

  1. Patentansprüche: Walzgerüst mit zwei Walzenständern, zwei zwischen den Walzenständern auswechselbar angeordneten Arbeitswalzen und einem Hauptantrieb für die Arbeitswalzen, wobei der Hauptantrieb einen Antriebsmotor, ein über eine Kupplung und ggf. ein Reduziergetriebe mit dem Antriebsmotor verbundenes Kammwalzgerüst und je eine das Kammwalzgerüst mit je einer der Arbeitswalzen verbindende Gelenkwelle aufweist, wobei jede Arbeitswalze an ihrem der Gelenkwelle zugewandten Ende mit einem Zentrier- und Kupplungszapfen und jede Gelenkwelle an ihrem der Arbeitswalze zugewandten Ende mit einer zu dem Zentrier- und Kupplungszapfen der Arbeitswalze korrespondierenden Kupplungsmuffe versehen ist und wobei ein Hilfsantrieb zum langsamen Bewegen der Gelenkwellen vorgesehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Hauptantrieb (4) einen Flansch (12) mit mindestens einem Mitnehmersteg (14) oder einer Mitnehmerausnehmung aufweist, daß der Hilfsantrieb (10) einen um einen zur Achse (22) des Flansches (12) parallele Schwenkachse schwenkbaren und am Mitnehmersteg (14) mit einem Führungskopf (17) angreifenden Mitnehmerhebel (16) sowie einen Anschlag (20) aufweist, wobei der Flansch (12) durch den Mitnehmerhebel (16) bis zur Anlage des Mitnehmerstegs (14) am Anschlag (20) drehbar ist, und daß der Mitnehmerhebel (16) und der Anschlag (19) aus der Bahn des Mitnehmerstegs (14) ausschwenkbar sind.
  2. 2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskopf (17) auf einer mindestens abschnittsweise bezüglich der Achse (22) des Flansches (12) im wesentlichen konzentrischen Bahn (32) geführt ist.
  3. 3. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse des Mitnehmerhebels (16) zu sich selbst parallel in einer zur Achse (22) des Flansches (12) senkrechten Ebene verlagerbar ist.
  4. 4. Walzgerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerhebel (16) die Koppel (28) eines Viergelenks (23) bildet, dessen Lenker (24, 26) ortsfest an einem Maschinengestell (15) gelagert sind.
  5. 5. Walzgerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (20) an einem ortsfest gelagerten zweiarmigen Anschlaghebel (19) angeordnet ist, dessen dem Anschlag (20) abgewandter Arm einen der Lenker (24) des Viergelenks (23) bildet.
  6. 6. Walzgerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (20) durch eine am Anschlaghebel (19) angeordnete Stellschraube (21) gebildet ist.
  7. 7. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mitnehmerhebel (16) und Anschlaghebel (19) durch einen Stelltrieb, vorzugsweise eine hydraulische Zylinderkolbenanordnung (31), antreibbar sind.
  8. 8. Walzgerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem dem Anschlaghebel (19) gegenüberliegenden Lenker (26) des Viergelenks (23) ein Stellarm (30) drehfest verbunden ist und der Stelltrieb (31) einerseits am Stellarm (30) angreift und andererseits am Maschinengestell (15) schwenkbar gelagert ist.
  9. 9. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (12) an der Abtriebsseite des Kammwalzgerüsts (7) angeordnet und mit einer der Gelenkwellen (8) drehfest verbunden ist.
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