DE3339168C2 - Kunststoff- oder Kautschukkalander mit einer Einrichtung zum Einstellen der Walzenspaltdicke - Google Patents
Kunststoff- oder Kautschukkalander mit einer Einrichtung zum Einstellen der WalzenspaltdickeInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
- B29C43/32—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C43/44—Compression means for making articles of indefinite length
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Abstract
Es wird ein Kunststoff- oder Kautschukkalander oder Walzwerk offenbart mit einer Walzenspaltschnellöffnungsvorrichtung, die an den ohnehin erforderlichen Spindeln für die Parallelverstellung des Walzenspaltes angreift. Hydraulikzylinder oder dergleichen betätigen Hebelarme, die an einem Mitnehmer befestigt sind. Der scheibenförmige Mitnehmer ist mit einer, eine axiale Bewegung erlaubenden Verzahnung der Spindel verbunden, so daß bei einer drehenden Bewegung des Mitnehmers die, mit den Lagerblöcken der Kalanderwalze verbundenen Spindeln eine axiale anhebende Bewegung vollführen und somit sehr schnell den Walzenspalt vergrößern.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kunststoff- oder Kautschukkalander mit mindestens zwei Walzen und einer
Einrichtung zum Einstellen der Walzenspaltdicke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem solchen Kalander ist es aus der DE-PS 8 39 712 bekannt, die Spindelantriebe der Einstellvorrichtung
für die Dicke des Walzenspaltes gegen die Wirkung von hydraulischen Arbeitszylindern bis zu einem
Anschlag axial verschiebbar auszubilden. Auf diese Weise ist eine Walze der den Walzenspalt bestimmenden
Kalanderwalzen nachgiebig gelagert, so daß Überlappungen zweier aufeinanderfolgender Gewebebahnen
von gewebebedecktem Gummi beim Kalandrieren ohne das bei festem Walzenspalt erfolgende Zerquetschen
der Überlappung den Walzenspalt kurzzeitig geringfügig federnd erweitern können. Nach Passieren der
Überlappung drücken die Arbeitszylinder die Walze wieder gegen den Anschlag, so daß die ursprünglich
eingestellte Dicke des Walzenspaltes erneut vorhanden ist.
Aus der FR-PS 9 47 770 ist es ferner bekannt, zwecks
Einstellung der Walzenspaltdicke die eine Walze eines Walzenpaares eines Walzwerkes achsfest und die andere
Walze auf- und abbeweglich zu lagern. Hierzu sind die an den beidseitigen Lagerböcken der beweglichen
Walze angreifenden Spindeln jeweils in ortsfest drehbaren Muttern gelagert. Da sowohl den Muttern als auch
den Spindeln Stellorgane zugeordnet sind, kann die Walzenspaltdicke über das Verdrehen der Mutter grob
und über das Verdrehen der Spindeln während des Walzbetriebes fein eingestellt werden.
Bei Kunststoffkalandern dürfen sich bekanntlich die Walzen weder beim Einstellen der Walzenspaltdicke
noch während des Betriebes berühren, da bei einem Aufeinanderfahren der Walzen deren polierte Oberflächen
und deren Lager infolge der pro Lagerzapfen in der Größenordnung von 30 bis 15C Tonnen liegenden
Walzendrücke erheblich beschädigt werden, so daß ein Austausch notwendig wird. Hierbei entstehen neben
Fertigungsausfällen erhebliche Materialkosten.
Zum Verhindern des gegenseitigen Berührens der
Zum Verhindern des gegenseitigen Berührens der
to Walzen eines Kunststoffkalanders ist es bekannt, zwischen den Walzen Kontrollstäbe anzuordnen, die von
den Walzen mitgerissen werden, sobald letztere über ein bestimmtes Maß hinaus zusammengefahren werden.
Das Bewegen der Kontrollstäbe löst ein Signal für einen Abschaltvorgang aus; vgl. DE-PS 21 23 507.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß mittels einer derartigen Vorrichtung ein rasches Eingreifen nur unzureichend
möglich ist, da die Kontrollstäbe von den zusammengefahrenen Walzen schlecht mitgenommen
werden; ferner ist nachteilig, daß zusätzlich ringförmige Ansätze an den Walzenzapfen angeordnet werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Einrichtung derart weiterzubilden, daß
bei bestimmten unerwünschten Betriebszuständen ein gesteuertes, schnell und spielfreies Auseinanderfahren
der Kalanderwalzen möglich ist, um deren metallisches Berühren zu verhindern.
Diese Aufgabe ist bei einem Kunststoff- oder Kautschukkalander der hier infrage stehenden Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung kann die Einrichtung zum Einstellen der Dicke des Walzenspaltes
der Kalanderwalzen derart übersteuert werden, daß beim Wirksamwerden der Einrichtung, zum Beispiel
beim Leerfahren des Spaltes, eines Walze von der anderen Walze ohne praktisch in Erscheinung tretenden
Zeitverzug entfernt, der Walzenspalt also so weit vergrößert wird, daß ein Kollidieren der Walzen-Oberflächen
mit Sicherheit vermieden wird. Die ohnehin für die Walzenspaltverstellung erforderlichen Spindeln sind
hierzu mit dem zusätzlichen Antrieb ausgerüstet, der direkt auf die Lagerblöcke der Walzenlager einwirkt,
ohne hierfür andere ein Bewegungsspiel aufweisende Verstelleinrichtungen einsetzen zu müssen. Die mechanische
Verstellkraft wirkt bei der erfindungsgemäßen
so Anordnung direkt auf die Lagerblöcke ein, so daß ein schnelles und spielfreies gesteuertes Auseinanderfahren
der Walzen ermöglicht wird. Über die hydraulisch bewegten Hebelarme ist ein sehr schnelles Drehen der
Spindeln um einen vorher festzulegenden Winkelbetrag durchführbar, aufgrund dessen die Lagerblöcke der
Walze in Sekundenbruchteilen um einige Millimeter angehoben werden können. Es wird somit ein sehr schnelles
Einwirken auf den Walzenspalt des Kalanders erreicht, ohne daß Stirn- und Schneckenräder oder andere
Getriebe mit Vor- und Nachlauf in Gang gesetzt werden müssen und ohne daß Gewindespiele überwunden
werden müssen, was ebenfalls Zeit in Anspruch nimmt. Da der Antrieb in tangentialer Richtung direkt auf die
die Walze tragenden Spindeln wirkt, wird die erforderliehe Steifigkeit der Einstellung der Kalanderwalzen
nicht vermindert. Der'zusätzliche Antrieb kann daher
auch nicht als unerwünschte axiale Feder für die Kalanderwalzen wirken. Kontrollstäbe und zusätzliche Ansät-
ze an den Walzenzapfen entfallen völlig.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Es zeigen:
F i g. 1 einen teüweisen Querschnitt durch eine Verstelleinrichtung
für die Einstellung des Walzenspaltes und
F i g. 2 eine Draufsicht auf den zusätzlichen Spindelantrieb mit Hydraulikzylindern gemäß Linie 11-11 in
Fig. 1.
Eine Walze 1 ist in Lagerblocken 2 gelagert, die mit Ansätzen 3 ausgebildet find.
Eine Spindel 4 ist fest mit Ansatz 3 verbunden und weist ein Außengewinde auf, welches mit dem Innengewinde
eines Stirnrades 5 zusammenwirkt.
Stirnrad 5 ist in Lagern 6 gelagert und wird durch eine
Schneckenwelle 7 in Drehbewegung gesetzt, die durch das Innengewinde des Stirnrades auf das Außengewinde
der Spindel 4 übertragen wird und zu einer Axialver-Schiebung der Spindel 4 führt
Auf dem der Walze 1 abgewandten Ende der Spindel 4 ist eine axiale Außenverzahnung angeordnet, die mit
einer axialen Innenverzahnung eines Mitnehmers 9 zusammenwirkt
An dem scheibenförmig ausgebildeten Mitnehmer 9 sind zwei Hebelarme 10 befestigt, die über Verbindungs-
und Drehpunkte 11 mit Kolbenstangen 12 der Hydraulikzylinder 13 in Verbindung stehen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Vorrichtung kurz erläutert.
Wenn eine Walzenspaltüberwachungseinrichtung, die beispielsweise auf Laser- oder Infrarotbasis arbeitet,
feststellt, daß der Kalander leerzulaufen droht, oder wenn eine Überwachungseinrichtung bzw. der Kalanderführer
einen Stromausfall feststellt, wird aufgrund dessen ein Signal erzeugt, welches als Schaltimpuls für
die Betätigung der Hydraulikzylinder 13 eingesetzt wird.
Die Kolbenstangen 12 werden aufgrund dessen schlagartig herausgefahren, wodurch der Mitnehmer 9
über die Hebelarme 10 eine in F i g. 2 entgegen der Uhrzeigerrichtung drehende Bewegung vollführt. Diese Bewegung
erzeugt über die Innenverzahnung 8 auf die Spindel 4-eine axiale Spindelbeweg3.;ng gemäß Pfeil 14.
Da die Spindel 4 mit dem Lagerblock 2 verbunden ist, wird die Walze t um einen Weg, beispielsweise 2 mm,
angehoben, wodurch wirkungsvoll und sehr schnell eine metallische Berührung der Walzen des Kalanders vermieden
wird.
Sollte ein längerer Verstellweg vorteilhaft sein, so
kann entweder die Steigung des Außengewindes der Spindel entsprechend geändert werden oder mittels eines
hydraulischem Drehzylinders, der anstelle der Hydraulikzylinder 13 vorgesehen wird, ein längerer Umdrehungsweg
der Spindel herbeigeführt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kunststoff- oder Kautschukkalander mit mindestens zwei Walzen und einer Einrichtung zum Einstellen
der Walzenspaltdicke, bestehend aus an den beidseitigen Lagerblöcken einer Walze angreifenden
Spindeln, die mittels einer- ersten Einrichtung, bestehend aus einem in ein Außengewinde der Spindeln
eingreifenden angetriebenen Stirnrad, axial verstellbar und mittels einer zusätzlichen, die erste
Einrichtung übersteuernden, durch von einer Überwachungseinrichtung erzeugte Schaltsignale auslösbaren
zweiten Einrichtung gegenüber der durch die Eingriffslage von Spindel und Stirnrad bestimmten
Einstellage axial verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche
Einrichtung ein nur in der den Walzenspalt öffnenden Richört-g wirkender Antrieb (9,10,11,12,13) ist,
und daß ein Schaltsignal nur unmittelbar vor der metallischen Berührung der Kalanderwalzen erzeugt
wird.
2. Kunststoff- oder Kautschukkalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
durch einen mittels Zahneingriff mit der Spindel (4) zusammenwirkenden, Hebelarme (10) aufweisenden
Mitnehmer (9) gebildet ist, an dessen Hebelarmen (10) Kolbenstangen (12) eines oder mehrerer Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder (13) angreifen.
3. Kunststoff- oder Kautschukkalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
durch einer» hydraulischen Drvhzylinder gebildet ist
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