DE3018748A1 - Verfahren zur konservierung radioaktiv kontaminierter komponenten - Google Patents
Verfahren zur konservierung radioaktiv kontaminierter komponentenInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/30—Processing
Description
80 168 KN
NUKEM GmbH
6450 Hanau 11
Verfahren zur Konservierung radioaktiv kontaminierter Komponenten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur strahlungs- und
inkorporationssicheren Einkapselung radioaktiv kontaminierter Gegenstände aus allen Bereichen der Kerntechnik,
insbesondere aus Kernkraftwerken.
In der Kerntechnik fallen an vielen Stellen radioaktiv kontaminierte Gegenstände an, die z.B. einer Reparatur
zu unterzir" en sind, transportiert, zwischengelagert oder
einer Endlagerung zugeführt werden Bussen. Derartige Gegenstände bergen ein teilweise erhebliches Inkorporationsund Strahlenrisiko in sich.
Seither erfolgte die Beseitigung des Kontaminationsrisikos solcher Gegenstände vor allem durch Behandlung mit Dekontaminationsverfahren, die vorzugsweise über die flüssige
Phase erfolgen. Dekontaminationsverfahren über die flüssige Phase ziehen aber einen erheblichen Anfall an aktivem
Sekundärabfall nach sich, der ebenfalls wiederum einer sicheren Endlagerung zuzuführen ist. Dieser Sekundärwaste
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erfordert, um ihn einer sicheren Endlagerung zuzuführen, einen zusätzlichen erheblichen technischen und finanziellen
Aufwand.
Um den Austritt staubförmiger kontaminierter Partikel von
radioaktiv kontaminierten Gegenständen an die Umgebungsatmosphäre zu verhindern und das Inkorporationsrisiko des
Bedienungspersonals zu verhindern, werden meist aufwendige Absaug- oder Kapselungsvorrichtungen vorgesehen und eingesetzt.
Niedrig aktive Gegenstände können in Kunststoffolien verpackt werden, deren Stoßkanten verklebt werden müssen.
Nachteilig ist, daß an den Verklebungssteilen der Stoßkanten Undichtigkeiten auftreten können.
Weiterhin können aktive Gegenstände mittels Kunststoffkörper abgeschirmt werden.
Die Herstellung von kompakten Formkörpern aus Kunststoffen, in die neutronenabschirmende Substanzen wie beispielsweise
Gd.2^3' Sm2O, u.a. eingebracht werden, ist bereits in den
DE-OSen 22 22 061 und 12 97 869, sowie in den US-PSen 3 075 925 und 3 114 721, der GB-PS 904 774 und der FR-PS
12 45 292 beschrieben. Solche Formkörper werden in Plattenform um die Strahlenquellen aufgestellt. Ebenfalls bekannt
ist die Konservierung von Apparaturen und Werkzeugen mittels eines dünnen Lacküberzugs. Die zu erzielenden
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Schichtdicken sind allerdings nur gering, ebenso die
Schlagfestigkeit der überzüge.
Für Endlagerzwecke werden radioaktiv kontaminierte Komponenten derzeit noch zerkleinert und in 200 1- oder 400 1-Fässer
vorzugsweise mit Zement konditioniert und dann dem Endlager zugeführt. Dieses Verfahren führt jedoch zu einem
erhöhten Endlagervolumen und zu erhöhten Kosten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur strahlungs- und inkorporationssicheren Einkapselung
radioaktiv kontaminierter Gegenstände zu finden, mit dem wirksam der Austritt von Kontamination verhindert
und die ionisierende Strahlung abgeschwächt oder gänzlich abgeschirmt werden kann.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche dieser Gegenstände allseitig mit einer
Schicht aushärtender Kunststoffe versehen wird, wobei die Schichtdicke größer als 3 mm sein muß.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich eine Reihe von Aufgaben in der Kerntechnik lösen: Die Abschirmung von
kontaminierten Komponenten ausgehender ionisierender Strahlen zur Verminderung der Strahlenbelastung des Bedienungspersonals,
die vorübergehende Versiegelung kontaminierter Komponenten für Zwischenlagerzwecke, die Versiegelung
kontaminierter Komponenten für Endlagerzwecke oder die Versiegelung inaktiver Komponenten, um deren
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Oberflächenkontamination bei Arbeiten in Kontrollbereichen
zu verhindern.
Je nach gestellter Aufgabe werden das Auftragverfahren und die Art der verwendeten Kunststoffe modifiziert,
um die geforderte Zielsetzung zu erreichen.
Zur Erlangung einer genügend hohen Abschirmungswirkung gegenüber ionisierenden Strahlen werden vorteilhafterweise
in die verwendeten Einkapselungsmaterialien der Abschirmung dienende Füllstoffe, insbesondere Schwerspat
oder Bleioxide, in Mengen von 30 - 80 Gew.% eingebracht.
Als Einkapselungsmaterialien werden vorzugsweise Zwei-Komponenten-Polyurethan-Kunststoffe
oder Epoxid-Harze verwendet. Die erforderliche homogene Verteilung eventueller
Füllstoffe wird insbesondere dadurch erreicht, daß der Füllstoff vor dem Spritzvorgang in einer Komponente
suspendiert und die Aushärtezeit so kurz gewählt wird, daß eine Sedimentation nicht stattfinden kann.
Das Material wird vorzugsweise mit einer Zwei-Komponentenspritzmaschine
aufgebracht.
Die Schichtdicke des Einkapselungsmaterials kann je nach Erfordernis von 3 mm bis zu mehreren Zentimetern variiert
werden. Eine Vorbehandlung der einzukapselnden Oberfläche mit einem geeigneten Trennmittel, z. B. Siliconöle
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oder Wachse ist vorteilhaft und ermöglicht, wenn dies gewünscht oder erforderlich wird, ein problemloses Abziehen
des Einkapselungsmaterials vom Grundmaterial.
Die Schlagfestigkeit der als Einkapselungsmaterialien eingesetzen Kunststoffe läßt sich vorteilhafterweise
auch in bezug auf Schichtdicke, Schlagzähigkeit und Löslichkeit so wählen, daß sie auch Endlagerbedingungen
gerecht wird.
09.05.80
Kl/Han
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Claims (6)
1. Verfahren zur strahlungs- und inkorporationssicheren
Einkapselung radioaktiv kontaminierter Gegenstände, insbesondere von Gegenständen aus Kernkraftwerken,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche dieser Gegenstände mit einer Schicht aushärtender Kunststoffe
versehen wird, wobei die Schichtdicke > 3 nun sein muß.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als aushärtende Kunststoffe Polyurethan oder Epoxidharze verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die aushärtbaren Kunststoffe 30 - 80 Gew.# Füllstoff als Abschirmmaterial enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllstoff Schwerspat und/oder Bleioxide verwendet werden.
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5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen der aushärtbaren Kunststoffe die Oberfläche der einzukapselnden Gegenstände mit einem
Trennmittel behandelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdicke, Schlagzähigkeit und Löslichkeit des Einkapselungsmaterials so gewählt werden, daß die
kontaminierten Gegenstände einer Endlagerung zugeführt werden können.
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Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803018748 DE3018748A1 (de) | 1980-05-16 | 1980-05-16 | Verfahren zur konservierung radioaktiv kontaminierter komponenten |
BE6/47451A BE888779A (fr) | 1980-05-16 | 1981-05-12 | Procede pour la conservation de constituants radioactivement contamines |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19803018748 DE3018748A1 (de) | 1980-05-16 | 1980-05-16 | Verfahren zur konservierung radioaktiv kontaminierter komponenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3018748A1 true DE3018748A1 (de) | 1981-11-26 |
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ID=6102586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803018748 Withdrawn DE3018748A1 (de) | 1980-05-16 | 1980-05-16 | Verfahren zur konservierung radioaktiv kontaminierter komponenten |
Country Status (3)
Country | Link |
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FR (1) | FR2482765A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4702862A (en) * | 1981-10-26 | 1987-10-27 | Alkem Gmbh | Method for the final conditioning of radioactive and/or toxic waste |
DE19753124A1 (de) * | 1997-11-29 | 1999-06-10 | Dillinger Stahlbau | Verfahren zum Entsorgen von radioaktiv kontaminierten Einbauten aus kerntechnischen Komponenten |
US8575238B2 (en) | 2008-11-17 | 2013-11-05 | Raytheon Company | X-ray opaque coating |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE607242A (de) * | 1960-08-16 | |||
DE1276261C2 (de) * | 1965-05-17 | 1974-09-19 | Hoechst Ag | Pasten zum beizen von edelstahloberflaechen |
-
1980
- 1980-05-16 DE DE19803018748 patent/DE3018748A1/de not_active Withdrawn
-
1981
- 1981-05-12 BE BE6/47451A patent/BE888779A/fr not_active IP Right Cessation
- 1981-05-15 FR FR8109791A patent/FR2482765A1/fr not_active Withdrawn
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DE19753124C2 (de) * | 1997-11-29 | 1999-09-09 | Dillinger Stahlbau | Verfahren zum Entsorgen von radioaktiv kontaminierten Einbauten aus kerntechnischen Komponenten |
US8575238B2 (en) | 2008-11-17 | 2013-11-05 | Raytheon Company | X-ray opaque coating |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE888779A (fr) | 1981-11-12 |
FR2482765A1 (fr) | 1981-11-20 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |