DE3224105A1 - Verfahren zur abschirmung von ionisierender strahlung - Google Patents
Verfahren zur abschirmung von ionisierender strahlungInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F1/00—Shielding characterised by the composition of the materials
- G21F1/02—Selection of uniform shielding materials
- G21F1/026—Semi-liquids, gels, pastes
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Description
-
- Verfahren zur Abschirmung von ionisierender
- Strahlung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abschirmung von ionisierender Strahlung aus beliebig gestalteten Strahlungsquellen, insbesondere zur Abschirmung von Röntgen-und Gammastrahlen, wie sie in vielen Bereichen der Kerntechnik, der nuklearen Forschung und Entwicklung sowie bei der Anwendung von Röntgengeräten und sonstigen medizinischen Strahlungsquellen benötigt werden.
- In den genannten Bereichen ist es häufig notwendig, strahlenemittierende Komponenten bzw. Anlagen, in denen strahlenemittierende Stoffe aufbewahrt, transportiert oder untersucht werden, vorübergehend oder stationär abzuschirmen.
- Weiterhin ist es oft notwendig, Leckagen in vorhandenen Abschirmungen abzudichten oder auch die Wirksamkeit vorhandener Abschirmungen zu erhöhen.
- Bisher erfolgten derartige Abschirmmaßnahmen, ohne Rücksicht auf die individuelle Gestalt der Strahlungsquellen und die erforderliche oder gezielt gewünschte Abschirmgüte, vorwiegend durch Verwendung von Blei, z.B. durch Aufbauten aus Bleiziegeln. Daneben ist die Verwendung von Blei schnur zur Ummantelung von Rohren oder die Verwendung von Bleifolien üblich. Diesen Abschirmteilen ist das hohe Gewicht gemeinsam, die Folien und Schnüre zeichnen sich durch schlechte Handhabbarkeit bzw. unbefriedigende Flexibilität aus, die die gezielte Abschirmung kompliziert gestalteter Anlagenteile erschweren oder gar ausschließen.
- Anstelle der Bleiziegel sind kompakte Formkörper aus Kunststoff in Verwendung, so z.B. die in den DE-OSen 22 22 061 und 12 97 869, den US-PSen 30 75 925 und 3 114 721 sowie in der GB-PS 904 774 und der FR-PS 12 45 292 beschriebenen Formkörper, die neutronenabschirmende Substanzen, wie beispielsweise Cd203, Sm203 u. dgl., enthalten. Die Kunststoffformkörper werden ähnlich den Bleiziegeln in Plattenform um die abzuschirmenden Strahlenquellen herumgestellt. Alle derartigen starren Aufbauten erschweren die Bedienbarkeit oder Handhabbarkeit der abzuschirmenden Anlagen oder Anlagenteile. Ebenso kommen die in DE-OS 28 24 240 beschriebenen Salzschmelzen bzw. unter sehr hohen Drücken fließfähigen Salze für die genannten Aufgabenstellungen bei stationärer oder vorübergehende Abschirmung von zum Teil hochwertigen Apparaturen unter Beibehaltung der leichten Bedienbarkeit nicht infrage.
- Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Abschirmung von ionisierender Strahlung aus beliebig gestalteten Strahlungsquellen zu finden, insbesondere zur Abschirmung von Röntgen- und Gammastrahlen, bei dem die Wirksamkeit der Abschirmung flexibel den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden kann, auch kompliziert geformte Strahlungsquellen wirksam abgeschirmt werden können, ohne daß die Einsetzbarkeit, Bedienbarkeit und Wartungsfähigkeit der abzuschirmenden Anlagen bzw. Anlagenteile behindert werden, und das Abschirmmaterial leicht wieder entfernt und gegebenfalls wiederverwendet werden kann.
- Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche der Strahlungsquelle mit einer pastenförmigen Masse aus einem Trägerstoff und einem strahlenabsorbierenden Füllmaterial überzogen wird.
- Die pastenförmige Masse wird in geeigneter Weise auf die abzuschirmende Strahlungsquelle aufgetragen. Als Trägerstoff wird dabei vorzugsweise eine höherviskose Flüssigkeit, wie Leinöl, oder ein plastisch verformbarer, knetfahiger Stoff verwendet, wie beispielsweise Silikonkautschuk oder Wachs. Auch sonstige höhermolekulare, plastisch verformbare organische Natur- und Kunststoffe sind für diesen Anwendungszweck verwendbar. Bei großflächigen Strahlungsquellen, deren Strahlung von einer Kontamination mit radioaktiven Stoffen verursacht wird, kann eine staubdichte Verriegelung vor Aufbringen der Abschirmmasse von Vorteil sein.
- Zur Erzielung der Abschirmwirkung werden vorteilhafterweise Füllmaterialien eingesetzt, in denen Elemente oder Verbindungen mit hoher Ordnungszahl in hohen Konzentrationen enthalten sind. Aus wirtschaftlichen Gründen eignen sich besonders Verbindungen des Jods (Z=53), Bariums (Z=55), Bleis (Z=82) bzw. des abgereicherten Urans (Z=92).
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich zahlreiche Abschirmprobleme im Bereich der Kerntechnik, der nuklearen Forschung und Entwicklung sowie der Anwendung von Röntgengeräten und medizinischen Strahlungsquellen, ggf. auch spezielle Probleme bei der Lagerung und Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen sowie beim Decommissioning nuklearer Anlagen lösen, beispielsweise Abschirmung der strahlungsführenden Teile von Überwachungsanlagen für gasförmige Radionuklide (Kr, Xe), die vorübergehende Abschirmung strahlungsfuhrender Teile von Experimentieranlagen in nuklearen Laboratorien, die Abdichtung von Lecks in vorhandenen Abschirmungen, die Herstellung beliebig gestalt- barer Abschirmungen zur gezielten Schwächung von ionisierender Strahlung oder die vorübergehende Abschirmung strahlender medizinischer Präparate für Transport-und Lagerzwecke.
- Je nach gestellter Aufgabe werden das Auftragverfahren, die Art der verwendeten Trägerstoffe sowie die Art und Konzentration der Füllmaterialien variiert, um die geforderte Zielsetzung zu erreichen. Der gewünschte Abschirmungsgrad ergibt sich aus der Dicke der aufgetragenen pastenförmigen Masse, aus dem gewählten Füllmaterial und/ oder dem Gehalt an Füllmaterialien. Vorzugsweise enthält die Masse 30-85 Gew. an Füllmaterialien. Das Einbringen der Füllmaterialien in den Trägerstoff erfolgt mittels bekannter Mischverfahren, beispielsweise durch Einkneten.
- Als Trägerstoff können grundsätzlich alle plastisch verformbaren Materialien herangezogen werden. Für vorübergehende Abschirmmaßnahmen werden vorzugsweise Stoffe verwandt, die nach den bekannten Vorbildern der Abdicht- und Spachtelmassen auf einfache Weise verarbeitbar sind. Hier ist das Füllmaterial homogen in Trägerstoff suspendiert, eine Enthomogenisierung wird durch hinreichend hohe Viskosität der Trägerstoffmasse verhindert. Für stationäre Abschirmvorrichtungen kann die Verwendung von zunächst verformbaren Kunststoffen, welche nach dem Aufbringen aushärten, von Vorteil sein. Die Homogenität des abschirmenden Füllmaterials im Kunststoffträger wird in diesem Fall erreicht durch Suspension des Füllmaterials in einer Komponente des aushärtenden Kunststoffs und Aushärtzeiten, die eine Sedimentation verhindern.
- Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern: Beispiel 1 Ein Gemisch aus dem Trägerstoff Leinöl (15 %) und Füllstoff BaC03 (85 %) wird auf die abzuschirmende Oberfläche aufgespachtelt. Es lassen sich Schichtdicken von mehreren Zentimetern erreichen. Mit einer Schichtstärke von 5 mm ließ sich die Strahlung einer weichen Röntgenquelle vollständig abschirmen.
- Beispiel 2 Ein Gemisch aus kaltaushärtendem Silikonkautschuk (40 *) als Trägerstoff und dem Füllstoff Pb304 (60 ) wird vorzugsweise als strahlenabschirmende Fugendichtmasse eingesetzt, der Auftrag erfolgt z.B. durch Auspressen aus Tuben.
- Beispiel 3 Ein Gemisch aus dem Trägerstoff Wachs (20 96) + Zinkoleat (40 96) und dem Füllstoff U308 (40 ) wird zu Profilen (Querschnitt z.B. 10 mm 0 oder 10 x 10 mm ) stranggepreßt.
- Mit diesen Profilen lassen sich insbesondere Rohrleitungen problemlos ummanteln. Zur Erhöhung der Abschirmwirkung kann anstelle des Wachses ein jodierter Kohlenwasserstoff gleicher Viskosität eingesetzt werden.
Claims (5)
- Verfahren zur Abschirmung von ionisierender Strahlung Patentansprüche: cc tn Verfahren zur Abschirmung von ionisierender Strahlung aus beliebig gestalteten Strahlungsquellen, insbesondere zur Abschirmung von Röntgen- und Gammastrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Strahlungsquelle mit einer pastenförmigen Masse aus einem Trägerstoff und einem strahlenabsorbierenden Füllmaterial überzogen wird.
- 2. Verfahren zur Abschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerstoff eine höherviskose Flüssigkeit oder ein plastisch verformbarer, knetfähiger Stoff verwendet wird.
- 3. Verfahren zur Abschirmung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial Elemente mit hoher Ordnungszahl oder deren Verbindungen eingesetzt werden.
- 4. Verfahren zur Abschirmung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Rekennzeichnet, daß die pastenförmige Masse 30-85 Ges.* Füllmaterial enthält.
- 5. Verfahren zur Abschirmung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle vor Aufbringung der pastenförmigen Masse staubdicht verriegelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224105 DE3224105A1 (de) | 1982-06-29 | 1982-06-29 | Verfahren zur abschirmung von ionisierender strahlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224105 DE3224105A1 (de) | 1982-06-29 | 1982-06-29 | Verfahren zur abschirmung von ionisierender strahlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3224105A1 true DE3224105A1 (de) | 1984-01-05 |
Family
ID=6167049
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823224105 Withdrawn DE3224105A1 (de) | 1982-06-29 | 1982-06-29 | Verfahren zur abschirmung von ionisierender strahlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3224105A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0125889A1 (de) * | 1983-05-12 | 1984-11-21 | Mitsubishi Cable Industries, Ltd. | Kittförmige Strahlenschutzmischung |
EP0154271A2 (de) * | 1984-02-27 | 1985-09-11 | Dainichi-Nippon Cables, Ltd. | Kittförmige Strahlungsabschirmung |
DE19858368A1 (de) * | 1998-12-17 | 2000-03-23 | Siemens Ag | Strahlergehäuse für Röntgenstrahler aus hochbleigefülltem Thermoplast |
US20130112924A1 (en) * | 2011-11-03 | 2013-05-09 | Elwha LLC, a limited liability company of the State of Delaware | Systems, devices, methods, and compositions including fluidized x-ray shielding compositions |
-
1982
- 1982-06-29 DE DE19823224105 patent/DE3224105A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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