DE3710415A1 - Vollautomatisches spritzgussverfahren und die dazugehoerige anlage zur volumenreduzierenden konditionierung von toxischen und radioaktiven pulver- und kugelharzen aus kerntechnischen anlagen in form von spritzgussteilen zur abfallbeseitigung und entsorgung von gebinden ins zwischen- und endlager - Google Patents
Vollautomatisches spritzgussverfahren und die dazugehoerige anlage zur volumenreduzierenden konditionierung von toxischen und radioaktiven pulver- und kugelharzen aus kerntechnischen anlagen in form von spritzgussteilen zur abfallbeseitigung und entsorgung von gebinden ins zwischen- und endlagerInfo
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- G21F9/34—Disposal of solid waste
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein vollautomatisches Spritzgußver
fahren und die dazugehörige Anlage zur volumenreduzierenden Kondi
tionierung von toxischen und radioaktiven Pulver- und Kugelharzen
aus kerntechnischen Anlagen in Form von Spritzgußteilen zur Abfall
beseitigung und Entsorgung von Gebinden ins Zwischen- und Endlager.
Die in Kernkraftwerken anfallenden toxischen, radioaktiven Pulver-
und Kugelharze (Kation- und Anionaustauscherharze) werden in ver
schiedenen Filtersystemen eingesetzt, wie z. B. Reaktorwasserreini
gung, Lagerbeckenreinigung, Kondensatreinigung oder Abwasserreini
gung und als Filtermassen benötigt. Diese Kation- und Anionaus
tauscherharze werden auf Filterkerzen oder Filterplatten als Ionen
austauschermassen angeschwemmt. Sie dienen dazu, aktivierte Parti
kel oder Nuklide auszufiltern (mechanische Filtration, Ionenaus
tausch-Entsalzung). Diese Partikel entstehen infolge von Korrosi
ons- und Erosionsprozessen in den Rohrleitungssystemen. Sie werden
vom strömenden Medium Dampf und Wasser abgetragen. Diese Rückstände
werden durch Entzug des Wassers bis zum Trockenstoff (Pulver) als
Filterkonzentrate aufgearbeitet und über den Konzentratbunker als
Sammelstelle in 200-l-Fässer abgefüllt und dem Faßlager zugeführt.
Es ist bekannt, daß Filterkonzentrate mit Beton, Bitumen und Kunst
stoff als Gebinde in qualifizierte Behälter behördlicher Verordnung
(Atomgesetz) und unter Einhaltung der Aktivitätsgrenzen der Strah
lenschutzverordnung fixiert werden. Ferner ist bekannt, daß Filter
konzentrate in qualifizierte Abfall- und Lagerbehälter, die den
Endlagerbedingungen entsprechen, umgefüllt werden.
Die Merkmale sind aus den Druckschriften
- 1. Abfallbewirtschaftung im Kernkraftwerk Technikum Winterthur (Höhere Technische Lehranstalt) Schweiz vom 1.-3. Dezember SVA Vertiefungskurs Teil 3, 4 und 5,
- 2. Bericht der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Anforderungen an radioaktive Abfälle für das Endlager Konrad und Produktkontrolle April 1986 Seite 1-90
zu entnehmen.
Bekannt ist, daß die Zwischenlagerkapazitäten der Kernkraftwerke in
naher Zukunft fast erschöpft sind. Ein Endlager für radioaktiven
Abfall steht frühestens 1992 bis 1995 zur Verfügung. Bei Zwischen-
und Endlagerung ist eine Volumenreduzierung der einzulagernden Ab
fallgebinde aus Kosten und wirtschaftlichen Gründen außerordent
lich wichtig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl der Fässer
mit radioaktiven, toxischen Pulver- und Kugelharzen zu vermindern,
die Fixierung des Produktes zu verbessern, volumenreduzierend,
sicherer und wirtschaftlicher zu verarbeiten. Dieses wird bei einer
gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1-20 gelöst.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine vollautoma
tische Anlage, die die in 200-l-Fässern abgefüllten radioaktiven,
toxischen Pulver- und Kugelharze durch ein vollautomatisches
Spritzgußverfahren unter hoher Verdichtung und Entgasung zu Spritz
gußkörpern (Pellets) in verschiedenen Figurenformen für qualifi
zierte Behälter weiterverarbeitet und verpackt. Ferner betrifft die
Erfindung eine Einrichtung nach Fig. 1 Ablaufplan zur Durchfüh
rung des vorgenannten Verfahrens.
Nach dem aus der DE-AS 28 10 089 bekannten Verfahren zum Einbetten
von radioaktiven, pulverförmigen Kunststoffabfällen, die riesel
fähig getrocknet über eine Dosiervorrichtung einem Kneter zuge
führt, einer thermoplastischen Masse (Bitumen) gemischt und an
schließend aus einer Austragsöffnung des Kneters in Behälter abge
füllt werden, sind vom Volumen, von der Brandgefahr und der Frei
setzung selbstentzündlicher Gase (z. B. Buten) nicht zweckmäßig.
Dieses Verfahren stellt sich nicht zum Vergleich einer Volumen
reduktion und Verdichtung für das Gebinde, außerdem besteht eine
erhöhte Explosivität und Brandlast.
Nach dem aus der DE-AS 23 63 475 bekannten Verfahren zum Aufberei
ten von radioaktiven und toxischen Stoffen enthaltenden festen Ab
fällen zur sicheren Handhabung, Transportierung und Endlagerung,
bei dem der Abfall mit einem polymerisierbaren Gemisch vermengt und
durch Polymerisation in einen Block übergeführt wird.
Dieses Verfahren stellt sich ebensowenig wie nach dem aus der
DE-AS 28 10 089 Schrift bekannten Verfahren einem Vergleich zur
Volumenreduktion und Verdichtung für das Gebinde als nachteilig dar.
Nach dem aus der DE-OS 36 00 537 bekannten Verfahren zum Verdich
ten und Verfestigen von festen Abfallmaterialien, Gerät zum Durch
führen des Verfahrens und Gesamtsystem zum Befestigen derartiger
Abfallmaterialien. Zu diesem Verfahren oder besser Extrusionsform
gerät ist zu sagen, daß es sich um das Fertigen eines endlos ge
formten Kunststoffstranges, der später in Stücke zerkleinert wird,
handelt. Man könnte es auch als Strangpressung bezeichnen. Der Auf
bau des Extruders aber gegenüber einer Schneckenspritzeinheit ein
völlig anderer ist. Die Merkmale sind aus dem Buch Kunststoffverar
beitung vom Vogel-Buchverlag, Würzburg, Seite 45-52 beschrieben.
Dies bekannte Verfahren aus der DE-OS 36 00 537 weist jedoch
große Nachteile gerade für die Verarbeitung von radioaktiven Pul
ver- und Ionenaustauscherharzen aus. Denn es wird die Strahlen
schutzverordnung nicht beachtet, wie z. B. die Abschirmung, die
Aerosolfreisetzung, das Händeln mit dem Produkt, die Dosisbelastung
des Bedienungspersonals der Anlage, alles wurde nach der Strahlen
schutzverordnung außer acht gelassen. Auch die Verdichtung, die
Festigkeit, die Volumenreduktion, die Brennbarkeit und die Verpac
kung zeigen sich dem beschriebenen Extrusionsverfahren als nachtei
lig auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein spezielles
Verfahren zum Aufbereiten von radioaktiven und toxischen Pulver-
und Kugelharzen aus kerntechnischen Anlagen zu schaffen, die die
Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet und mit dessen Hilfe
radioaktive und toxische Ionenaustauscher zum Verdichten und zu
Verfestigungsprodukten führen, die eine sichere Handhabung und einen
sicheren Transport sowie eine sichere Zwischenlagerung und Endlage
rung gewährleistet.
Erfindungsgemäß werden die aus dem Faßlager kommenden 200-l-Stahl
reifenvollfässer mit radioaktiven Pulver- oder Kugelharzen (Ionen
austauscher) zum vor der Maschine stehenden Abschirmbehälter trans
portiert und im Abschirmbehälter 1 abgestellt.
Dann werden die am Schwenkkran 1.1 hängende Lochkreissäge am Ma
gnetbohrwerk und die Sauglanzen der Evakuierungspumpe über das im
Abschirmbehälter stehende Faß geschwenkt, das Magnetbohrwerk mit
der Lochkreissäge auf das Stahlfaß gesetzt, eingeschaltet und mit
der Lochkreissäge das Faß angebohrt und die Sauglanze der Evakuie
rungspumpe mit sich ebenfalls am Schwenkarm befindenden Abdichtung
ins Faß geführt. Es beginnen die Evakuierung des Fasses durch den
Injektor der Evakuierungspumpe 1.2 und die Umfüllung der Ionenaus
tauscher zum Beschickungsbehälter 1.4 der Maschine. Die Absaugung
der überschüssigen Luft erfolgt über die Evakuierungspumpe 1.2, den
geschlossenen Beschickungsbehälter 1.4 der Maschine, übers Vorfil
ter 1.3, über die Aktivkohlefiltereinheit 1.7 in das Betriebsab
luftsystem zur Vermeidung von freien Aerosolen.
Erfindungsgemäß geschieht die Entleerung durch das Umsaugen der
Ionenaustauscherharze, dessen Strukturgitter Polystyrol ist, in den
Beschickungsbehälter 1.4 der Maschine mit dem Merkmal einer
N2-Einperlung 1.5 zur Inertisierung des Beschickungsbehälters. Um
eine sehr unwahrscheinliche Möglichkeit der Explosivität, welche
durch die Wärmeübertragung der von außen beheizten Spritzgußschnec
keneinheit 1.8 abgeführten Wärme zum Beschickungsbehälter 1.4 über
tragen werden könnte, mit dieser Einrichtung den eventuell austre
tenden brennbaren Gasen entgegenwirken zu können.
Erfindungsgemäß wird nun mit dem Dosiergerät 1.6 dem Beschickungs
behälter 1.4 mit den Ionenaustauscherharzen ein Flammenschutzmittel
(Magnesiumhydroxid (MG(OH)2), ein Polystyrol oder Polypropylen
und Farbpigmente zugeführt.
Nun übernimmt die Entgasungsschneckeneinheit 1.8 die eigentliche
Plastifizierung mit dem erfindungsgemäßen Merkmal gleichzeitiger
Entgasung über die Schneckeneinheit 1.8, das Werkzeug 1.9, den
Kondensator 1.10, den Kondensatabfüllbehälter 1.11 und über die
Aktivkohlefiltereinheit 1.7 ins Betriebsabluftsystem. Zum Spritz
gußverfahren selbst: Die Ionenaustauscherharze mit den Zusätzen
Flammenschutzmittel, Polypropylen und Farbpigmente befinden sich im
Beschickungsbehälter 1.4, der über die Einfüllöffnung des Massezy
linders 1.8.1 angeordnet ist, und mittels Schieber geöffnet bzw.
geschlossen werden kann.
Im Massezylinder 1.8.1, der heizbar durch regelbare elektrische
Heizbänder 1.8.2 beheizt wird, bewegt sich drehend und axial ver
schiebbar durch Hydraulikmotor 1.8.3 und Hydraulikzylinder 1.8.4
eine aus zwei miteinander fest verbundene Dreizonenschnecke 1.8.6.
Zwischen den beiden Schneckenteilen a und b Fig. 5 ist ein Scher
element 1.8.7 angeordnet. Vor dem Scherteil 1.8.7 ist im Plastifi
zierzylinder eine Entgasungsöffnung 1.8.8 angebracht, aus der die
flüchtigen Bestandteile der Schmelze austreten und über eine Lei
tung zum Kondensator 1.10 und der Aktivkohlefiltereinheit 1.7 in
das Abluftsystem abgesaugt werden Fig. 2 Absaugungs- und Abluft
schema. Durch Drehen der Schnecke gelangen die Ionenaustauscher
harze durch die Einfüllöffnung in die Schneckengänge und werden
durch Scherwirkung zwischen Zylinderwand und Schnecke und erwärmtem
Zylinder geschmolzen. Durch das Vorlaufen der Schnecke wird die
Schmelze zum einen vorverdichtet und zum anderen durch die Diffu
sion über die Schereinrichtung und Entgasungsöffnung 1.8.8 zum
Kondensator 1.10 entgast. Die Axialbewegung bewirkt den Schnecken
hub (die Schnecke besitzt eine Rückstromsperre und drückt wie ein
Kolben), der nun die Plastifizierung unter hohem Druck der Hydrau
likzylinder durch die Düse 1.8.5 in das geschlossene Werkzeug
spritzt. Die entweichende Luft des Körpervolumens des Werkzeugs
1.9.1 wird ebenfalls über eine Leitung 1.9.3 zum Kondensator und
über die Aktivkohlefiltereinheit 1.7 ins Betriebsabluftsystem,
siehe im Absaug-Abluftschema Fig. 2, geführt. Im gekühlten Werkzeug
(Form) erstarrt und erkaltet unter Druck beim Öffnen des Werkzeuges
1.9.2 die Masse und kann dann als Formteil mit einer sehr hohen
Verdichtung für qualifizierte Behälter 1.13 vom Industrieroboter
1.12 beim Öffnen des Werkzeuges 1.9 entnommen werden.
Dieser Arbeitsgang beschreibt einen Zyklus, der sich ständig wie
derholt und vollautomatisch abläuft.
Der Industrieroboter 1.12 entnimmt bei jedem Zyklus der Maschine
das Formteil (Pellet) 1.9.4 und stapelt es im qualifiziertem Ab
schirmbehälter 1.16, welcher auf einer Drehscheibe der Rollbahn
1.15 steht, positioniert ein. Bei gefülltem Behälter 1.16 wird der
Deckel mit Dichtring verschraubt und der Behälter 1.16 kann ins
kraftwerkseigene Zwischenlager und später ins geplante Zwischen-
oder Endlager gebracht werden.
Die Spritzgußkörper 1.9.4 mit dem Merkmal, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie je nach Behälter oder Container
typ für schwach- oder mittelradioaktive und toxische Filterkonzen
trate in verschiedenen Spritzgußformen (Pelletformen) nach Fig. 1-3
der P 36 23 919.4-33 hergestellt werden.
Die Spritzgußkörer 1.9.4 mit dem Merkmal, dadurch
gekennzeichnet, daß von jeder zu Pellets verarbei
tenden Faßcharge eine Behördenrückstellprobe durch ein zusätzliches
Angußteil 1.9.5 der Form des Werkzeugs 1.9 aufgenommen werden kann.
Dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzguß
körper als feste, nicht auslaugbare, nicht quellende, schwer
brennbare und farbige Pellets unter hoher Verdichtung und somit
volumenreduzierend hergestellt werden.
Daraus ergeben sich folgende Merkmale:
- 1. Volumenreduzierung 1 : 3 bis 1 : 5 bezogen auf das Ausgangsvolumen,
- 2. Hohe Druckfestigkeit,
- 3. Wasserbeständigkeit durch Einsatz von Polypropylen,
- 4. Nicht quellend durch Umschließung mit Polypropylen,
- 5. Nicht auslaugbar,
- 6. Widerstandsfähig gegenüber Säure, Laugen und Salzlösungen,
- 7. Schwer brennbar durch Einsatz von Flammenschutzmittel,
- 8. Optische Unterscheidung der Dosisleistung, Figurenformen,
- 9. Optische Unterscheidung der Dosisleistung, farblich,
- 10. Höhere Lagerkapzität im Zwischen- und Endlager,
- 11. Hohe Kostenersparnisse, da die Endlagerplätze nach Volumen berechnet werden,
- 12. Kostenersparnis durch höhere Ausnutzung der kraftwerkseigenen Zwischenlager,
- 13. Jederzeit eine Rückholung der Formgußteile (Pellets) aus den qualifizierten Behältern des Zwischenlagers,
- 14. Hohe Dosisleistung der radioaktiven Spritzgußkörper von 1 mSv/h bis ca. 800 mSv/h können verarbeitet werden, denn die Anlage besitzt eine Bleiabschirmung (heiße Zelle) in Form und Stärke aus Bleisetzsteinen, die nach der Berechnung der Zehntelwert schicht eingesetzt werden.
- 15. Fig. 7 Figuren aus der P 36 23 919.4-33 Die kreisausschnittförmigen Pellets aus Fig. 2 erbringen bei Gruppierungen um einen kreisförmigen Pellet Fig. 3 eine weitere Dosisleistungsabsenkung. Durch diese Kombination kann ich das zu lässige Aktivitätsinventar der Behälter für das Endlager bestim men.
- 16. Der Einsatz von strahlenexponiertem Bedienungspersonal kann auf ein Minimum beschränkt werden (Strahlenschutzverordnung).
Die Anlage mit dem Merkmal,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses für
kerntechnische Anlagen entwickelte Verfahren und vollautoma
tische Spritzgußmaschine mit dazugehörigen Komponenten den
Strahlenschutz des Personals bei der Handhabung besonders be
rücksichtigt. Mit dem Merkmal Abschirmung und Absaugung Fig. 1,
Fig. 2 und Fig. 6 der Einsatz von strahlenexponierten Bedie
nungspersonen auf ein Minimum beschränkt werden. Eine sichere
Handhabung und sicheren Transport sowie eine sichere Zwischen
lagerung und Endlagerung wird gewährleistet.
Claims (20)
1. Vollautomatisches Spritzgußverfahren und die dazugehörige Anlage
zur volumenreduzierenden Konditionierung von toxischen und radioak
tiven Pulver- und Kugelharzen aus kerntechnischen Anlagen in Form
von Spritzgußteilen zur Abfallbeseitigung und Entsorgung von Gebin
den ins Zwischen- und Endlager,
dadurch gekennzeichnet, daß durch ein vollau
tomatisches Spritzgußverfahren und den dazugehörigen Einheiten für
kerntechnische Anlagen nach Fig. 1 eine volumenreduzierende Fixie
rung und Verdichtung von radioaktiven, toxischen Pulver- und Kugel
harzen (Ionenaustauscher) bis zu einer Dosisleistung von ca.
80 mSv/h erreicht wird. Das Verfahren wird mit einer hydraulikbe
triebenen, entgasten Spritzeinheit und Absaugung zur Erzeugung von
Formgußteilen (Pellets) unter einer Verdichtung 3 : 1 bis 5 : 1 spe
ziell für radioaktive, toxische Pulver- und Kugelharze aus kern
technischen Anlagen angewendet. Es werden Formgußteile (Pellets)
zur Entsorung von Abfallgebinden als feste, nicht auslaugbare,
nicht quellende, schwer brennbare und farbige hergestellt, die nach
Typen für geprüfte, qualifizierte Behälter automatisch unter Be
rücksichtigung radiologischer Bedingungen verpackt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung
von radioaktiven, toxischen Pulver- und Kugelharzen (Ionenaustau
scher) unter radiologischen Bedingungen eine Spritzgußanlage ent
wickelt wurde, die vollautomatisch eine wirtschaftliche, volumen
reduzierende Fertigung von Spitzgußformteilen (Pellets) ermöglicht
und die speziell für kerntechnische Anlagen entwickelt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine
Verdichtung und Verfestigung von radioaktiven Pulver- und Kugel
harzen (Ionenaustauscher) mit einer Spritzgußmaschine und Werkzeug
(Form) handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mit einem zusätz
lichen Dosiergerät ein Flammenschutzmittel Magnesiumhydroxid
(Mg(OH)2) zugeführt wird, und somit ein schwer brennbares Polymer
und daraus schwer brennbare Formspritzgußteile (Pellets) gefertigt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Dosier
gerät ein Polypropylen oder Polystyrol zugeführt wird, und somit
ein nicht auslaugfähiges Polymer und daraus nicht auslaugfähige
Formspritzgußteile (Pellets) gefertigt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Dosier
einrichtung Farbpigmente zugeführt werden können, und somit eine
farbliche Unterscheidung je nach Aktivität der Pellets hergestellt
werden kann.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Dosierein
heit die Anlage zum Zwecke der inneren Dekontamination mit einem
speziellen Reinigungsgranulat betrieben werden kann.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Volumenreduk
tion von 1 : 3 bis 1 : 5 erreicht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung
einer Stickstoffeinperlungsanlage die Möglichkeit zur Inertisierung
geschaffen wird. Mit dieser Zusatzeinrichtung wird die sehr unwahr
scheinliche Möglichkeit der Explosivität mit Sicherheit ausge
schlossen.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine
Entgasung über die Schneckeneinheit, das Werkzeug, den Kondensator,
den Kondensatabfüllbehälter und über die Aktivkohlefiltereinheit
ins Betriebsabluftsystem besitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine
Bleiabschirmung für radiologische Anforderungen bestimmter Kompo
nenten besitzt.
12. Verfahren nach Anspruch 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine
Absaugung über die Aktivkohlefiltereinheit ins Betriebsabluftsystem
besitzt.
13. Verfahren nach Anspruch 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Anlage
in einem geschlossenen Kreislauf arbeitet und von der Außenluft ab
gedichtet ist, und damit ein Austritt von Aerosolen nach außen aus
geschlossen ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine
Händeleinrichtung (Industrieroboter) besitzt, und somit die Form
teile (Pellets) in die geprüften, qualifizierten Behälter verpackt
werden können.
15. Verfahren nach Anspruch 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß von jeder zu
Pellets verarbeiteten Faßcharge eine Rückstellprobe durch ein
zusätzliches Angußteil der Form des Werkzeugs aufgenommen werden
kann.
16. Verfahren nach Anspruch 1-15,
dadurch gekennzeichnet, daß jederzeit eine
Rückholung der Pellets aus den qualifizierten Behältern des
Zwischenlagers (nach Abklingzeit) zwecks Verbrennung und Ver
aschung vorgenommen werden kann.
17. Verfahren nach Anspruch 1-16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage den
kerntechnischen Anforderungen entspricht und vollautomatisch be
trieben werden kann und somit der Einsatz von strahlenexponiertem
Bedienungspersonal auf ein Minimum beschränkt werden kann.
18. Verfahren nach Anspruch 1-17,
dadurch gekennzeichnet, daß radioaktive Pulver-
und Kugelharze von 1 mSv/h bis 800 mSv/h Dosisleistung verarbeitet
werden können.
19. Verfahren nach Anspruch 1-18,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses für kern
technische Anlagen entwickelte Verfahren den Strahlenschutz des
Personals bei der Handhabung besonders berücksichtigt mit dem Merk
mal Abschirmung und Absaugung (Strahlenschutzverordnung).
20. Verfahren nach Anspruch 1-19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzgußkörper
(Pellets) je nach Behälter oder Containertyp für schwach- oder mit
telradioaktive, toxische Pulver- und Kugelharze je nach Dosis
leistung in verschiedenen Farben und Spritzgußformen hergestellt
werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873710415 DE3710415A1 (de) | 1986-07-16 | 1987-03-28 | Vollautomatisches spritzgussverfahren und die dazugehoerige anlage zur volumenreduzierenden konditionierung von toxischen und radioaktiven pulver- und kugelharzen aus kerntechnischen anlagen in form von spritzgussteilen zur abfallbeseitigung und entsorgung von gebinden ins zwischen- und endlager |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE19863623919 DE3623919A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Volumenreduzierende konditionierung von radioaktiven filterkonzentraten durch ein spritzgussverfahren |
DE19873710415 DE3710415A1 (de) | 1986-07-16 | 1987-03-28 | Vollautomatisches spritzgussverfahren und die dazugehoerige anlage zur volumenreduzierenden konditionierung von toxischen und radioaktiven pulver- und kugelharzen aus kerntechnischen anlagen in form von spritzgussteilen zur abfallbeseitigung und entsorgung von gebinden ins zwischen- und endlager |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3710415A1 true DE3710415A1 (de) | 1988-10-13 |
DE3710415C2 DE3710415C2 (de) | 1989-03-02 |
Family
ID=25845604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873710415 Granted DE3710415A1 (de) | 1986-07-16 | 1987-03-28 | Vollautomatisches spritzgussverfahren und die dazugehoerige anlage zur volumenreduzierenden konditionierung von toxischen und radioaktiven pulver- und kugelharzen aus kerntechnischen anlagen in form von spritzgussteilen zur abfallbeseitigung und entsorgung von gebinden ins zwischen- und endlager |
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DE (1) | DE3710415A1 (de) |
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RU2647869C2 (ru) * | 2015-12-03 | 2018-03-21 | Федеральное государственное унитарное предприятие "Предприятие по обращению с радиоактивными отходами "РосРАО" (ФГУП "РосРАО") | Способ извлечения радиоактивного битумного компаунда из хранилищ |
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