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Die Erfindung bezieht sich auf spanabhebende Werkzeuge bzw.
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Schneidwerkzeuge, und im besonderen auf verbesserte einschneidige,#spanabhebende
zu spanabhebende Werkzeuge mit Schaft oder Stirnfräser, die zur Ausführung von Formgebungsvorgängen,
insbesonders spanabhebenden Bearbeitungen, vorzugsweise Bohren, Drehen oder Bearbeitungen
nach Art des Fräsens, von sehr schmalen und tiefen Schlitzen oder Nuten, oder tiefen
und sich verjüngenden Schlitzen oder Nuten am Werkstück mittels Werkzeugmaschinen,
wie z.B. Frås- oder Graviermaschinen, dienen.
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Im allgemeinen werden Stirnfräser zur Ausführung von zerspanenden
Werkstückbearbeitungen mittels Fräsmaschinen oder IIettergraviermaschinen#häufig
verwendet. Wenn eine schmale Nut oder ein schmaler Schlitz, z.B. kleiner als 4 mm,
am Werkstück durch Spanabhebung hergestellt wird, werden dafür Schneidwerkzeuge
aus einem für spanabhebende Werkzeuge geeigneten Werkstoff, wie z.B. Werkzeugstahl,
verwendet, wobei #diese im-wesentlichen den-gleichen Durchmesser wie die Breite
der am Werkstück durch Spanabhebung herzustellenden Nut aufweisen.. Derartige Schneidwerkzeuge
weisen im allgemeinen mehrere s-chraubenlinienförmige Schneidkanten auf.
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Außer den mit mehreren schraubenlinienförmigen Schneidkanten versehenen
Schneidwerkzeugen der oben genannten Art, gibt es
auch Schneidwerkzeuge,
die als "einschneidige Schneidwerkzeuge mit Schaft" bezeichnet werden.
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Das herkömmliche einschneidige Schneidwerkzeug mit Schaft besteht
aus einem runden Schaftabschnitt und einem halbrunden Schneidabschnitt, der keine
schraubenlinienförmigen Kanten aufweist.
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Es ist von Vorteil, daß das einschneidige Schneidwerkzeug leichter
herstellbar ist als das Schneidwerkzeug, das eine Vielzahl schraubenlinienförmiger
bzw. spiralförmiger Schneidkanten aufweist. Ein wesentlicher Nachteil des herkömmlichen
einschneidigen Schneidwerkzeugs besteht jedoch darin, daß #das Schneidwerkzeuq#an
seiner Wurzel während der zerspanenden Werkstückbearbeitung leicht bricht, da eine
Hälfte des Schafts ab der Wurzel des Schneidabschnitts ausschnittartiq weggeschnitten
ist. Hierdurch können auf der Werkstückoberfläche leicht Kratzer entstehen, und
außerdem verringert sich der Nutzeffekt. Beim zerspanenden Bearbeitungsvorgang#einer
schmalen und tiefen, sich verjüngenden Nut am Werkstück mit dem herkömmlichen einschneidigen
Schneidwerkzeug, muß der Bedienungsmann besonders vorsichtig-arbeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein stabileren Werkzeug
zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Werkzeug zuso Werkzeu##so-ausgebildet,
wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben ist.
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Das erfindungsgemäße verbesserte einschneidige Schneidwerkzeug ist
so ausgebildet, daß es zur zerspanenden Bearbeitung einer schmalen und tiefen Nut
oder Schlitz am Werkstück verwendet werden kann. Es ist stabil und bricht während
des zerspanenden Bearbeitungsvorgangs nur schwer. Das neuartige, einschneidige Schneidwerkzeug
ist in seinen Eigenschaften einem-Spiralbohrer ähnlich. Das Schneidwerkzeug nimmt
ohne Schwierigkeiten Späne vom Werkstück ab und kann in einer Abtriebsspindel, einer
Adapter- oder Einspannvorrichtung der Werkzeugmaschine so eingespannt werden, daß
keine Gefahr des Lösens besteht.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand der Darstellungen eines Ausführungsbeispiels und durch Vergleich mit einem
herkömmlichen Schneidwerkzeug noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
eines herkömmlichen einschneidigen Schneidwerkzeugs; Fig. 2 einen Querschnitt entlang.der
Lini II-II der Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs;
Fig. 4a, 4b und 4c jeweils einen vergrößerten Querschnitt entlang der Linien a-a,
b-b und c-c der Fig. 3.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines herkömmlichen einschneidigen
Schneidwerkzeugs, um die Erfindung durch Gegenüberstellung zu verdeutlichen. Wie
in Fig. 1 dargestellt, besteht ein herkömmliches einschneidiges Schneidwerkzeug
S aus einem runden Schaftabschnitt A und einem halbrunden Schneidabschnitt B.
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Nun wird im einzelnen auf Fig. 3 Bezug genommen, in der eine Ausführungsform
des Schneidwerkzeugs 10 der Erfindung gezeigt wird. Das Schneidwerkzeug 10 ist so
ausgebildet, daß ein#sich verjüngender, flacher Abschnitt 12 und ein runder Schaftabschnitt
14 vorgesehen sind.
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Erfindungsgemäß wird eine Seite eines runden stabartigen Teils aus
einem Werkstoff, wie z.B. Werkzeugstahl oder Spezialwerkzeugstahl, in einem gewünschen
Winkel zu é ab einem mittleren Punkt des Schneidwerkzeugs 10 zur Bildung eines sich
verjüngenden, flachen Abschnitts 12 schräg bearbeitet.
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Eine gebogene bzw. gerundete, rückwärtige Fläche 16 des Schneidabschnitts
12 wird zur Bildung einer schraubenlinienförmigen Kante abgerichtet bzw. bearbeitet,
wie in Fig. 4a, 4b und 4c gezeigt.
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Das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug 10 eignet sich besonders für
die Ausführung der zerspanenden Werkstückbearbeitung von sehr schmalen Schlitzen
oder Nuten, die z.B. kleiner als 4 mm bis ca. 0,3 mm sind.
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Da der Schneidabschnitt 12 in einem Winkel ab des Schaftabschnitt
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so abgeschnitten ist, daß ein Ubergang zum runden Schaftabschnitt gebildet wird,
ist das. erfindungsgemäße Schneidwerkzeug 10 stabiler als das herkömmliche einschneidige
Schneidwerkzeug S.
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Bei dem .erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug 10, wird, wie oben genannt,
der gebogene rückwärtige Abschnitt 16 schraubenlinienförmig von der Wurzel bzw.
dem Schaftabschnitt bis zur Spitze des-Schneid-werkzeugs abgerichtet. Nachdem das
Schneidwerkzeug 10 zur Herstellung einer Nut oder eines Schlitzes am Werkstück in
eine Drehbewegung gebracht wurde, wird das Schneidwerkzeug von der Wurzel (Fig.
4a) bis zur Spitze (Fig. 4c) mit der Seitenfiäche der zu bildenden Nut in Kontakt
gebracht, so daß das Schneidwerkzeug nur dem geringsten Reibungswider--stand ausgesetzt
wird.
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Aus. Gründen, die den vorgenannten ähnlich sind, kann mit dem Werkstück
auf das Schneidwerkzeug 10 eine Kraft in Richtung des in einer Abtriebsspindel der
Werkzeugmaschine fest angeordneten Schafts ausgeübt werden, so daß ein Lösen des
Schneidwerkzeugs 10 verhin-dert wird.
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Weiterhin ist das erfindungsgemäße Schneidwerkzeug 10 b.esonders#.vortellh&ft
in -bezug auf das Abrichten und Schärfen des Schneidabschnitts.
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