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Rohrauszieher.
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Die Erfindung betrifft einen Rohrauszieher mit hydraulischer Betätigung,
welcher Rohre aus einer Rohrhalterung eines Wärmeaustauschers durch das Spreizen
eines Räumorgans in die Wand des Rohres und nachfolgendes Herausziehen des Rohres
aus der Rohrhalterung entfernt.
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Bei einem Wärmeaustauscher wird gewöhnlich ein Aussenmantel mit Rohrhalterungen
an jedem Ende verwendet, wobei die Rohre sich von dem einen Ende zum anderen erstrecken
und ihre Enden in den Rohrhalterungen durch mechanisches Spreizen oder Stauchen
befestigt sind. Über die Rohre können Heiz-- oder Kühlungsmedien geleitet werden,
wodurch das durch die Rohre fliessende Medium gekühlt oder erwärmt wird. Es ist
wichtig, daß das Heiz- oder das Kühlungsmedium und das Fluid sich nicht miteinander
vermischen, so daß eine enge Passung der Rohrenden in den Rohrhalterungen sehr wichtig
ist. Die Rohre haben gewöhnlich einen engen Abstand voneinander und bei einem typischen
Beispiel würden für Rohre von 19 mm (3/4 ) Durchmesser bei einem Abstand von 25,4
mm (1 ") der Mittelpunkte in einer Rohrhalterung mit einem Durchmesser von 0,91
m (3 Fuß), etwa 1000 öffnungen in der Rohrhalterung vorhanden sein.
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Wegen der korrodierend und schleifend wirkenden Art der verwendeten
Materialien müssen die Rohre periodisch ausgewechselt werden.
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Zum Auswechseln der Rohre werden diese gewöhnlich zwischen den Rohrenden
geschnitten und die gespreizten Enden der Rohre unter Kraftausübung aus den Rohrhalterungen
um 25 oder 50 mm (1 oder 2 ") zurückgezogen, bis sie von Hand abgezogen werden können.
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Zum Entfernen dieser Rohre wurden verschiedene Werkzeuge vorgeschlagen,
von denen ein typisches Beispiel in-der US--Patentschrift 2 69i 872 gezeigt -ist,
bei dem Greiferverwendet werden, die eine innere Konizität am vorderen Ende haben,
um-den Umfang einer Stange herum angeordnet sind und eine nach vorne divergierende
kpnische Fläche aufweisen, wie in Fig. 2 und 4 gezeigt. Greiferklauen 22 werden
stationär gehalten, wenn ein Zug auf die Stange .30 ausgeübt wird, durch welche
Wirkung die Greifer zu einem brechenden Kontakt mit der Innenseite des Rohres verkeilt
werden.. Ein zweiter Kolben übt dann einen Zug auf die Greifer aus, um das Rohr
direkt auszuziehen.
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Bei der Anordnung nach der letztgenannten Patentschrift bestehen verschiede-ne
Probleme, da der Dorn notwendigerweise einen grösseren Durchmesser unter den Zähnen
hat, da er nach vorne divergiert, was bedeutet, daß für die Greifer ein geringerer
Querschnitt zur Verfügung steht, wodurch-sie noch stärker bruchgefährdet werden.
Ausserdem wird durch eine Zugbelastung des Dorns nach der letztgenannten US-Patentschrift
dieser zerbrechlich, da bei dem gleichen Querschnitt die meisten Werkstoffe Druckbelastungen
länger standhalten können als Zugbelastungen.
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Im Falle einer schlechten Einstellung, die zu einer Beschädigung des
Dorns führt, bricht dieser und ein Teil schnellt ab. Der vordere Teil des Dorns
würde dann aus der Vorderseite des Laufes mit hoher Geschwindigkeit herausschießen,
so daß in der Tat eine Person, die am anderen Ende des Rohres arbeitet, gefährdet
ist.
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Die US-Patentschrift 3 613 212 zeigt die. Verwendungeines Zapfens
von ungewöhnlicher Form zum Entfernen von Rohren aus Rohrhalterungen, wobei ein
mit einem Gewinde versehener drehbarer Zapfen in das Rohr eingedreht wird und der
Zapfen sowie dessen Halterung dann zurückgezogen werden. Die letztgenannte US-Patentschrift
zeigt -jedoch keine Mittel zum Entfernen des Zapfens und des Rohres als von Hand.
Es erfordert jedoch einen beträchtlichen Kraftaufwand, das Rohr aus der Rohrhalterung
zu ziehen, was langsam vor sich geht, und wieder Probleme beim Abziehen des Rohrendes
vom Zapfen mit sich bringt.
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Die US-Patentschrift 3 120 700 zeigt einen Rohrzieher mit einem drehbaren
Zapfen, der dem nach der vorgenannten US-Patentschrift ähnlich ist, jedoch wird
nicht ein solcher Zapfen von ungewöhnlicher Form verwendet.
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In der US-Patentschrift 3 367 011 ist eine Rohrziehvorrichtung dargestellt,
die der nach der US-Patentschrift 2 697 872 ähnlich ist und bei der Greifbacken
verwendet werden, die nach aussen in die-Rohrwand gespreizt werden, wobei die in
der Längsrichtung stationären Backen eine Brechwirkung mit hohen radialen Kräften
hervorrufen.
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Die US-Patentschrift 3 791 011 zeigt eine Rohrziehvorrichtung, die
der Vorrichtung nach der US-Patentschrift 2 697 872 ähnlich ist und bei welcher
die gleichen Beschränkungen bestehen, wobei in der Längsrichtung feste radial spreizbare
Greifelemente in die Rohrwand eindringen und das Abziehen des Rohrendes von der
Rohrhalterung erfolgt.
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Die US-Patentschrift 3 507 028 zeigt eine hydraulische
Rohrziehvorrichtung
mit radialer Spreizung eines inneren Endteils eines Rohrgreifgliedes in die Rohrwand,
ähnlich wie bei der US-Patentschrift 3 367 011 und mit den gleichen Beschränkungen.
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Die US-Patentschrift 3 835 520 zeigt die Verwendung von Greifbacken
ähnlich wie die der US-Patentschrift 3 367 011 verkeilt in Brechkontakt mit einer
nach vorne divergierenden Stange bzw. einem nach vorne divergierenden Dorn.
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Das Hauptproblem bei allen den genannten bekannten Vorrichtungen besteht
darin, daß sie eine Spreizkraft auf das Rohr genau an der Stelle ausüben, wo es
mit der Rohrhalterung in Eingriff steht, wodurch die dünne Verbindung des Metalls
zwischen benachbarten öffnungen beeinträchtigt wird und sich die Öffnungen in der
Rohrhalterung erweitern und sodann kein richtiger Griff auf ein neues Rohr ausgeübt
wird, wenn es gespreizt wird.
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Das erfindungsgemäße Gerät bewirkt, wenn es richtig eingestellt ist,
keine radiale Spreizung der Rohrenden, sondern ergibt einen sicheren Griff an den
Rohren durch die kombinierte radiale und axiale Bewegung der Schneidzähne zum Abziehen,
wozu noch vieie weitere Vorteile kommen.
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Die Erfindung ist auf einen Rohrauszieher mit Druckmittelbetätigung
gerichtet, bei welchem ein Räumorgan verwendet wird, das in ein Rohrende eingesetzt,
in die Rohrwand gespreizt und dann zurückgezogen wird, um das Rohrende aus seiner
öffnung in einer Rohrhalterung zu entfernen.
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Hauptaufgabe der Erfindung ist, einen Rohrauszieher zu entwickeln,
der einfach zu verwenden ist und keine Beschädigung
der Rohrhalterung
beim Ausziehen des Rohres verursacht.
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Ferner gehört es zur Aufgabe der Erfindung, einen Rohrauszieher zu
entwickeln, der eine lange Betriebslebensdauer hat.
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Weiter gehört es zur Aufgabe der Erfindung, einen Rohrauszieher zu
entwickeln, der im Gebrauch sicher ist.
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Desgleichen gehört es zur Aufgabe der Erfindung, einen Rohrauszieher
zu entwickeln, mit dem schnell gearbeitet werden kann und der ein geringes Gewicht
hat.
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Weitere Ziele und vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden- näheren Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
und zwar zeigen: Fig. 1 eine Schnittansicht eines typischen Wärmeaustauschers, bei
welcher der erfindungsgemäße Auszieher in der eingesetzten Stellung gezeigt ist;
Fig. 2 eine Längsansicht im vertikalen Schnitt des Rohrausziehers nach Fig. 1 in
der Ausgangsstellung in Bereitschaft für den Gebrauch; Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche
Ansicht, welche jedoch den Rohrauszieher in der Stellung nach dem Greifen durch
das Räumorgan und in Bereitschaft zum Ausziehen zeigt; Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche
Ansicht, welche den Rohrauszieher nach Beendigung des Rohrausziehvorgangs zeigt
und
Fig. 5 eine Teilansicht in schaubildlicher Darstellung und
in vergrössertem Maßstab eines Teils des erfindungsgemäßen Rohrausziehers und eine
Ansicht des Räumorgans Hierbei ist zu erwähnen, daß die Beschreibung und die Zeichnungen
lediglich zur beispielsweisen Erläuterung dienen sollen und innerhalb des Rahmens
der Erfindung verschiedene Modifikationen und Abänderungen vorgenommen werden können.
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In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines druckmittelbetätigbaren
Rohrausziehers 20 in einer Stellung zum Ausziehen eines Rohres 31 aus einem typischen
Wärmeaustauscher 30 dargestellt. Am rechten Ende des Wärmeaustauschers 30 ist die
Endkammer bzw. der Wasserkasten 34 entfernt, um einen Zugang zu einer Rohrhalterung
32 zu ermöglichen. In der Praxis können die Endkammern 34 an beiden Enden weggenommen
werdenund die Rohre 31 innen hinter der gegenüberliegenden Rohrhalterung 33 geschnitten
werden,- beispielsweise längs der Linie 36, vor dem Rohrausziehen, was notwendig
ist, da die gespreizten Teilean beiden Rohrenden im Durchmesser größer als das übrige
Rohr 31 sind, was sich insbesondere in Fig. 2 leicht erkennen läßt.
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Die zum Rohrausziehen erforderliche Kraft wird in einem Zylinder 10,
vorzugsweise mit hydraulischer Betätigung, wie in Fig. 2 gezeigt, erzeugt.
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Der Zylinder 10 weist eine äussere Wand 11 und eine innere Wand 12
auf, die einen ringförmigen Kolben 13 enthält. Eine Öffnung 14 ist durch eine Rohrleitung
14a
mit einer Druckmittelquelle (nicht gezeigt) verbunden.
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Wenn das Druckmittel durch die öffnung 14 Zutritt erhält, drückt es
den Kolben 13 in einer Richtung von der Rohrhalterung 32 weg, wie sich aus Fig.
3 und 4 ergibt.
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Die äussere Wand 11 ist an ihrem vorderen Ende lla mit einem Gewinde
für den Eingriff mit entsprechenden Gewindegängen 15a am hinteren Ende des vorderen
Gehäuses 15 versehen, das gegen das hintere Ende eines hohlen rohrförmigen Tiefenanschlags
16 anliegt, dessen vorderes Ende sich gegen die Rohrhalterung 32 zur Kraftausübung
zur Rohrentnahme abstützt.
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Der verhältnismässig lange Gewindeeingriff des rohrförmigen Tiefenschlags
16 im vorderen Gehäuse 15 ermöglicht die Tiefeneinstellung der Räumzähne 5i, wie
nachfolgend erläutert, und kann in der eingestellten Stellung durch einen vorderen
Sicherungsring 17 festgestellt werden.
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Die Zylinderwand 11 ist an ihrem hinteren Ende llb mit einem Innengewinde
für den Eingriff mit einem Aussengewinde 70a an einer äusseren Kupplungshülse 70
versehen. Der hintere Sicherungsring 19 und das hintere Gehäuse 21 werden aufeinanderfolgend
über die äussere Kupplungshülse 70 aufgeschraubt. Das Ende des hinteren Gehäuses
21 ist mit einem Innengewinde zur Aufnahme einer Endkappe 22 versehen.
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Ein Handgriff 23-, der als hohles rechteckiges Rohr gezeigt ist, kann
mit dem hinteren Gehäuse 21 verschweißt werden.
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Ein Drückerschalter 25 ist in den Handgriff 23 durch dessen unteres
Ende eingesetzt und innerhalb desselben durch geeignete Schrauben und Abstandsstücke
(nicht gezeigt)
befestigt,, wobei der bewegliche Drückerteil 26
durch einen Schlitz 24 im Handgriff 23 herausragt.
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Die gerade erwähnten Teile sind vorzugsweise aus Aluminium oder Titan
hergestellt, um ihr Gewicht zu verringern.
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Die beweglichen Teile des Werkzeugs sind, alle mit dem hydraulischen
Kolben 13 für den Antrieb durch diesen verbunden.
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Der Kolben 13 ist an seinem hinteren Ende mit einem Innengewinde für
den,Eingriff mit einer Hülse 40 versehen, und,liegt gegen eine Schulter 41 zur zusätzlichen
Festigkeit an. Eine zweite Schulter 42 verringert den Durchmesser der Hülse 40,
so daß sie leicht durch die Bohrung der inneren Zylinderwand 12 hindurchtritt. Die-Bohrung
der Hülse 40 ist an ihrem vorderen Ende mit einem Innengewinde versehen zur Aufnahme
einer Gegenmutter 43 am Ende des Gewindes.
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Ferner ist ein Räumorgan 50 vorgesehen, das eine Anzahl zugespitzter
Umfangsschneidzähne 51 an seinem Ende aufweist, welche Zähne Profile von rechtwinkeligen
Dreie'cken haben, wobei die vertikale Seite nach rechts gerichtet ist, wie in Fig.
2, 3 und 4 gezeigt. Das Räumorgan 50 weist eine im wesentlichen gleichmässige Innenbohrung
52 auf, die sich von hinten bis fast ganz nach vorne erstreckt, wo sie sich konvergierend
verjüngt.
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Die Bohrung 52 kann zweckmässig mit einer Bohrkrone an sich bekannter
Art mit einem spitzen Ende hergestellt werden. Das Räumorgan 50 ist mit einer Anzahl'von'voneinander
in Abstand befindlichen Schlitzen 53 versehen, von denen vier gezeigt sind und die
sich vom Ende nach
rückwärts erstrecken und eine Anzahl radial
biegsamer Finger 54 mit inneren Endkurven- oder Keilflächen 55 bilden.
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Ausserdem ist ein Dorn 60 vorgesehen, der frei in der Bohrung 52 gleitet
und an seinem vorderen Ende eine konische Spitze 61 aufweist, vorzugsweise mit einem
grösseren spitzen Winkel als derjenige der Rückseite der Flächen 55, wobei die Spitze
61 mit bezug auf die Flächen 55 innen liegt.
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Wie ersichtlich, werden , wenn der Dorn 60 stationär gehalten und
das Räumorgan 50 nach rückwärts bewegt wird, die Flächen 55 radial nach aussen gedrückt
und bewegen die Enden der Finger 54 nach aussen, damit die Zähne 51 in die Rohrwand
schneiden.
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Der Dorn 60 erstreckt sich nach rückwärts durch die Gegenmutter 43
und steht in Gewindeeingriff mit einem Kupplungsschaft 62 an seinem Ende.
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Der Kupplungsschaft 62 hat einen kurzen zylindrischen Ansatz 62a an
seinem Ende, das in ständigen Eingriff mit einer Nabe 63b gepreßt wird, welche einen
Teil eines Napfes 63a eines Kupplungskäfigs 63 bildet.
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Der Kupplungskäfig 63 weist einen dickwandigen Napf 63a auf, dessen
offenes Ende nach vorne gerichtet ist, sobei mehrere in gleichen Abständen voneinander
befindliche radiale Öffnungen 64 durch die Wand in Umfangsausrichtung in der Nähe
des offenen Endes gebohrt sind. Jede Öffnung 64 nimmt eine gehärtete Kugel 65 auf,
deren Durchmesser größer als die Dicke der Wand des Napfes 63a ist.
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Eine mit einem Aussengewinde versehene äussere Kupplungshülse
70
führt den ringförmigen Kolben 13 bei seiner Vor- und Rückbewegung und ihr vorderes
Ende bildet einen festen Anschlag für den Kolben 13 am Ende seines Hubes.
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Eine abgeschrägte Innennut 72 dient zur Aufnahme der Teile der Kugeln
65, die aus dem Kupplungskäfig 63 überstehen. Das relativ lange Aussengewinde an
der äusseren 'Kupplungshülse 7Q erleichtert das Vorspannen der Hauptrückführfeder
68 beim Aufbringen des hinteren Gehäuses 21.
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Desgleichen ist eine innere Kupplungshülse 80 vorgesehen, die über
den Schaft 62 und innerhalb des Käfig 62 gleitet, wobei ihr vorderes Ende in ständigen
Eingriff'in einer zylindrischen Aus senkung an der Rückseite der Hülse 40 steht.
Der grössere Durchmesser der inneren Kupplungshülse 80 ist so bemessen, daß die
Kugeln 65 in einer Auswärtsstellung gehalten werden, und der kleinere Durchmesser
am Grund der abgeschrägten Nut 82 ist so bemessen, daß sie in einer inneren Stellung
gehalten wird. Hierbei ist zu erwähnen, daß, wenn die innere Hülse 80 nach rückwärts
in Kontakt mit dem Grund des Käfigs 63 bewegt wird, die Kugeln 65 sich aus der Nut
72 heraus und in die Nut 82 bewegen können.
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Innerhalb der Hülse 40 ist eine Räumorgan-Rückführfeder 90 vorgesehen,
welche den Dorn 60 umgibt. Das eine Ende der Feder 90 stützt sich gegen die Gegenmutter
43 ab und das andere Ende gegen den Kupplungsschaft 62. Die Feder 90 wird während
des Zusammenbaus vorgespannt, um eine ständige Trennkraft zwischen der Gegenmutter
43 und dem Kupplungsschaft 62 aufrecht zu erhalten.
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Die Arbeitsweise ist wie folgt.
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In Fig. 2, 3 und 4 ist-die Arbeitsfolge dargestellt, wenn der Auszieher
20 ein Rohr 31 aus der Rohrhalterung 32
herauszieht.
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Fig. 2 zeigt die Stellung der Anordnung vor dem Wirksamwerden des
Betätigungsdruckes.
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Fig. 3 zeigt die Stellung nachdem die Bedienungsperson den Drückerteil
26 gedrückt hat, der eine Pumpe (nicht gezeigt) ingang setzt, um Drucköl durch die
Rohrleitung 14a in die Öffnung 14 und in den ringförmigen, den Kolben 13 umgebenden
Zylinder zu pumpen, wodurch der Kolben 13 um eine kurze Strecke "x" aus der in Fig.
2 gezeigten Stellung bewegt worden ist.
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Die Bewegung des Kolbens 13 hat eine Bewegung des Räumorgans 50 in
Eingriff mit dem stationären Dorn 60 herbeigeführt, wobei die konische Spitze 61
der Zähne 51 in Schneideingriff mit der inneren Wand des Rohres 31 gebracht worden
ist. Die kombinierte radiale und axiale Bewegung der Zähne 31 schneidet eine Reihe
von keilförmigen Nuten 56 innerhalb des Rohres 31 (siehe Fig. 5).
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Der Druck der Flächen 55 gegen die Dornspitze 61 hat eine wirksame
Kraft nach rechts ausgeübt, wie in den Zeichnungen gezeigt. Die Kraft an der Spitze
61 wurde durch den Kupplungsschaft 62 und den Kupplungskäfig 63 auf die Kugeln-65
übertragen. Die Kugeln 65 können jedoch aus der Nut 72 der äusseren Kupplungshülse
40 nicht austreten, die stationär gehalten wird, wenn die Kugeln 65 durch die innere
Kupplungshülse 80 nach aussen gehalten werden, bis die in Fig. 3 gezeigte Stellung
durch die Bewegung um die Strecke "x" erreicht worden ist.
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Daher wird während des ersten Teils der Arbeitsfolge der Dorn 60 stationär
gehalten, während das Räumorgan 50
nach rückwärts bewegt wird.
Die durch die Wirkung der Zähne 51 auf das Rohr 31 ausgeübte Zugkraft wird durch
eine Druckrückwirkung zwischen dem Tiefenanschlag 16 und der Rohrhalterung 32 ausgeglichen.
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Die Hauptrückführfeder 68 ist bis jetzt noch nicht über ihren eingestellten
Zustand zusammengedrückt worden.
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Die Räumorgan--Rückführfeder 90 wurde um die Strecke "x" zusammengedrückt,
da die Gegenmutter 43sich um diesen Betrag nach rückwärts bewegt hat, während der
Kupplungsschaft 62 immer noch stationär ist. Wie in Fig. 3 gezeigt, wird die innere
Nut 82'in axiale Ausfluchtung mit der äusseren Nut 72 gebracht. Der Druck zwischen
den Kugeln 65 und der abgefasten Kante der äusseren Nut 72 belastet die Kugeln 65
zur Bewegung in die innere Nut 82.
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Da die Kugeln 65 nicht mehr in Eingriff mit der stationären äusseren
Kupplungshülse 70 stehen, kann die Kupplungshülse 80 den Kupplungskäfig 63, den
Schaft 62 und den Dorn 60 frei nach rechts zusammen mit dem Räumorgan 50 treiben.
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Bis zu diesem Punkt hat die kombinierte radiale und axiale Bewegung
der Räumorganzähne 51 zur Folge gehabt, daß ausgeprägte Widerlager 56 im Rohr geschnitten
wurden, wie mit näheren Einzelheiten in Fig. 5 dargestellt.
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Die Rückführfeder 68 hat sich noch nicht bewegt, jedoch leistet ihre
Vorspannung einen Widerstand gegen eine weitere Bewegung des Kolbens 13, da die
Kupplung ausgerückt ist.
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Die Räumorgan-Rückführfeder 90 wurde zusammengedrückt.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, hat sich der Kolben 13 um eine
Strecke
"z" bewegt, um seinen Hub zu vollenden und ist gegen das andere Ende der äusseren
Kupplungshülse 70 zur Anlage gekommen und das Räumorgan 50 hat den gespreizten Teil
des Rohres 31 in Abstand von der Rohrhalterung 32 herausgezogen.
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Die relative Stellung des Dorns 60 zum Räumorgan 50 wurde durch die
Hauptrückführfeder68 aufrechterhaten, deren Widerstand dazu gedient hat, den Kupplungskäfig
63 gegen die innere Kupplungshülse 80 zu klemmen, nachdem die Kupplung ausgerückt
worden ist. Ohne diese Anordnung ist es möglich, daß die Flächen 51 die Dornspitze'61
nach rückwärts mit bezug auf sich selbst pressen, was zur Folge hat, daß das Räumorgan
50 seinen Eingriffszustand mit dem Rohr 31 verliert. Die- Trennkraft der Räumorgan-Rückführfeder
90 wirkt ebenfalls in diesem Sinne, so daß die Hauptrückführfeder 68 ausreichend
kräftig sein muß, um die beiden Kraftwirkungen zu überwinden.
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Die Kugeln 65 wurden lose in den durch die Bohrungen 64 gebildeten
Öffnungen und die innere Kupplungsnut 82 getragen und sie sind an einem Herausfallen
durch die Rückwärtserstreckung der äusseren Kupplungshülse 70 gehindert.
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Da das Herausziehen beendet ist, gibt an dieser Stelle die Bedienungsperson
den Drücker 26 frei, wodurch die Pumpe (nicht gezeigt) abgeschaltet wird. Der Druck
hinter dem Kolben fällt ab und dieser beginnt sich unter dem Einfluß der Hauptrückführfeder
68 nach links zu bewegen, wobei die Arbeitsfolge beim Rückhub zu der vorangehend
beschriebenen umgekehrt ist.
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Der Kupplungskäfig 63 wird zu der in Fig. 3 gezeigten Stellung zurückgeführt,
gegen die Schulter der äusseren Kupplungshülse 70 durch die relativ kräftige Rückführfeder
68 gepreßt und der Dorn 60 ist wieder stationär -und in seiner Ausgangsstellung.
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Die verhältnismässig schwache Räumorgan-Rückführfeder 90, die auf
die Gegenmutter 43 wirkt, treibt nun das Räumorgan 50 zu der in Fig. 2 gezeigten
Stellung, wobei die Kupplunqskugeln 65.nach aus-sen in Eingriff mit der Nut 72 durch
die abgeschrägte Kante der inneren Nut 82 getrieben werden. Durch die weitere Entspannung
der Räumorgan-Rückführfeder 90 werden alle Teile in ihre in Fig-. 2 dargestellte
Ausgangsstellung zurückgebracht.
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Während des Rückhubes hat der Kolben 13 stetig Öl durch die Öffnung
14 zurück zur Pumpe (nicht gezeigt) verdrängt, bei welcher durch eine geeignete
Ventilanordnung das Öl zu einem (nicht gezeigten) Behälter zurückgeleitet wird.
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Es gibt mehrere Einstellungen, die vorgenommen werden können, um die
Betätigung des Werkzeugs zu erleichtern.
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In Fig. 2 kann das hintere Gehäuse 21 um einige Windungen mit bezug
auf die äussere Kupplungshülse 20 abgeschraubt werden, wodurch die wirksame Kraft
der Hauptrückführfeder 68 verringert wird.
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Der verhältnismässig lange Gewindeeingriff des Tiefenanschlags 16
im vorderen Gehäuse 15 ermöglicht die Tiefeneinstellung des Räumorgans 50 im Rohr
31.
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In gleicher Weise ermöglicht der verhältnismässig lange Gewindeeingriff
des Räumorgans 50 in der Hülse 40 die
Verstellung der Ausgangsstellung
der Flächen 55 mit bezug auf die Dornspitze 61, was wichtig ist, da sie die radiale
Spreizung der Zähne 51 bestimmt.
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In der Praxis ist die Dornspitze 61 länger als die Kupplungseingriffsstrecke
um einen Faktor 1 : 2 oder höher. Wenn die Ausgangsstellung der Flächen 55 mit bezug
auf die Dornspitze 61 die in Fig. 2 gezeigte ist, gleiten sie etwa den halben Weg
bis zur Kegelspitze, bevor die Kupplung ausrückt, und die Zähne 51 schneiden Widerlagernuten
etwa halb durch die Wand des Rohres 31.
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Wenn jedoch das Räumorgan 50 mehrere Windungen nach vorne abgeschraubt
wird, kommen die Flächen 55 nicht so weit bis zur Kegelspitze 61, wenn die Kupplung
ausrückt, und die Zähne 51 würden nicht so tief in das Rohr 31 schneiden, so daß
eine Möglichkeit besteht, daß sie lediglich Metall von der Innenseite des Rohres
31 abschaben ohne dieses aus der Rohrhalterung 32 herauszuziehen.
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Andererseits würden, wenn das Räumorgan 50 tiefer in die Hülse 40
eingedreht werden würde, die Zähne 51 zu tief in das Rohr 31 schneiden, so daß das
tatsächliche Ausziehen des Rohres 31 vor dem Ausrücken der Kupplung be'ginnen würde,
und da das Rohr 31 sich axial mit den Zähnen 55 bewegen würde, käme die Schneidwirkung
zum Stillstand. Die Zähne 51 würden immer noch radial gespreizt und das Brechen
des Rohres 31 in festeren Kontakt mit der Rohrbohrung, was zu vermeiden ist, da
dies zusätzliche Beanspruchung und Verschleiß am Werkzeug verursachen würde, könnte
sogar die Rohrbohrung beschädigen.
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Die richtige Ausgangsstellung läßt sich leicht finden, wenn' mit dem
voll ausgefahrenen Räumorgan 50 begonnen wird. Die Bedienungsperson kann durch Probieren
rasch die richtige Stellung erreichen, ohne eine Schädigung der Rohrbohrungen in
der Rohrhalterung 32 zu verursachen.
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