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Sessellift für den untertägigen Personen- und/oder
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Kleinmaterialtransport Die Erfindung betrifft einen Sessellift für
den untertägigen Personen- und/oder Kleinmaterialtransport gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Sessellifte der beschriebenen Art sind insbesondere aus dem untertägigen
Einsatz bekannt, wo sie in der Regel zum Personentransport dienen. Gegenüber den
aus dem übertägigen Einsatz bekannten Sesselliften müssen die im untertägigen Einsatz
befindlichen Sessellifte auch Kurven in der Horizontalen durchfahren. Daher müssen
die Verbindungsstellen zwischen dem Tragseil und den einzelnen Sesseln entsprechend
ausgebildet sein.
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Es sind Klemmköpfe als Verbindungsstellen zwischen dem Tragseil und
den einzelnen Sesseln bekannt, bei denen die Sessel jeweils lediglich durch Einklemmen
zweier das Tragseil gegengleich, das heißt von oben und unten übergreifender beziehungsweise
untergreifender Bügel am Tragseil festgelegt sind.Bei einer derartigen Verbindung
besteht die Gefahr, daß beim Überfahren von vertikal umlaufenden Tragrollen oder
beim Entlangfahren an horizontal umlaufenden Ablenk- oder Umlenkrollen die Befestigung
am Tragseil über die Klemmwirkung durch
die ruckartigen Bewegungen
wenigstens zum Teil aufgehoben wird. Derartige ruckartige Bewegungen, die den Klemmbereich
beeinflussen, treten dadurch auf, daß die Verbindungsstelle aus der eigentlichen
Laufrichtung des Tragseils entweder nach oben oder unten beziehungsweise seitwärts
auf ganz kurzem Weg abgelenkt wird. Insbesondere in Gefällestrecken kann bei solchen
Situationen der jeweilige Sessel am Tragseil entlangrutschen, was bei einem ungünstigen
Abstand der aufeinander folgenden Sessel zu erheblichen Betriebsgefährdungen führt.
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Nachteilig ist auch das zum Teil sehr starke seitliche Ausschwingen,
insbesondere von nicht besetzten Sesseln, wenn diese über seitliche Umlenk- oder
Ablenkrollen oder auch über vertikal umlaufende Tragrollen fahren. Dabei kann es
vorkommen, daß die gegenläufig aneinander vorbeigeführten Sessel miteinander verhaken
oder aber am Ausbau anschlagen oder an diesem hängetleiben. Dabei lösen sich die
Sessel aus ihrer Halterung am Seil oder sie werden erheblich beschädigt. Weitere
Störungen treten dadurch auf, daß das Seil bei derartigen ruckartigen Belastungen
teilweise oder ganz zerstört wird.
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Weiter sind Seilklemmen bekannt, bei denen neben den das Tragseil
über- beziehungsweise untergreifenden Bügeln noch Gegenhaltungen vorgesehen sind.
Über derartige Seilklemmen wird der einzelne Sessel gewissermaßen an das Tragseil
angeschraubt. Bei einer derartigen Zuordnng des einzelnen Sessels zum Tragseil versucht
der Sessel jeweils bei einer Verdrehung des Seils um seine Längsachse diese Verdrehung
mitzumachen, wodurch ein in die andere Richtung weisendes Moment auftritt. Die dadurch
entstehenden Relativbewegungen zwischen der Klemme und dem Tragseil führen zu einer
Lockerung des Klemmbereichs. Eine solche Lockerung kann aber auch dadurch eintreten,
daß das Seil im Laufe des betrieblichen
Einsatzes gelängt wird und
einen immer geringeren Durchmesser aufweist. Sin weiterer Nachteil ist darin zu
sehen, daß das Tragseil im Klemmbereich hinter und vor den jeweiligen Klemmstellen
erheblichen Biegeverformungen unterworfen ist.
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Das führt häufig zu einem erhöhten Seilverschleiß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung zwischen
Sessel und Tragseil zu schaffen, bei der die Vorteile der eingehängten Sessel mit
denen der angeschraubten Sessel miteinander verbunden sind und wo das Tragseil durch
die Verbindungsstellen möglichst wenig belastet wird.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem
das Tragseil übergreifenden Bügel und dem das Tragseil untergreifenden Bügel ein
das Tragseil einspannender und mit einer Nachstelleinrichtung versehener Klemmring
angeordnet ist.
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Bei einer derartigen Verbindung zwischen Sessel und Tragseil kann
das Tragseil selbst Verdrehungen um die Längsachse durchführen, ohne daß dadurch
die Verbindung selbst in Mitleidenschaft gezogen wird, da der Klemmring selbst im
Klemmkopf drehbar ist. Über die Nachstelleinrichtung im Klemmring werden Durchmesseränderungen
des Tragseils gleich welcher Art eliminiert, so daß eine gleichbleibend ausreichende
Klemmung gegeben ist.
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Zur Verein-fachung der Montage und Demontage ist vorgesehen, daß
der mit den Bügeln nicht verbundene Klemmring aus zwei Teilen besteht, die miteinander
und dabei das Tragseil umfassend verschraubbar sind. Zweckmäßig ist es
dabei,
die beiden Teile zunächst auf das Seil aufzulegen und dann über Schrauben miteinander
zu verbinden.
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Die notwendige Anpassung an eventuelle Durchmesseränderungen des
Tragseils wird nach einer zweckmäßigen Ausbildung dadurch erreicht, daß mindestens
ein Teil als Nachstelleinrichtung ein radial zum Tragseil verlagerbares und dabei
am Tragseil zur Anlage kommendes Drucksack aufweist.
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Dieses Druckstück weist eine kreisbogenförmige Oberfläche auf, die
der Form des Tragseils angepaßt ist und gegebenenfalls aufgerauht oder mit einer
Kunststoffschicht versehen sein kann.
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Die radiale Verlagerung wird zweckmäßig dadurch sichergestellt, daß
das Druckstück von einem Federelement insbesondere einer Tellerfeder belastet ist.
Über die Wahl der Tellerfeder beziehungsweise deren Federkraft kann sichergestellt
werden, daß das Druckstück bei allen infrage kommenden Durchmesseränderungen des
Tragseils immer ausreichend dicht und fest an das Tragseil angedrückt wird.
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Eine sichere Verlagerung des Druckstücks im Klemmring, das heißt
insbesondere in dem Teil des Klemmrings und dabei eine unverlierbare Verlagerung
wird dadurch erreicht, daß das Druckstück eine zapfenartige Verlängerung mit einer
endseitigen Halterung aufweist. Gleichzeitig ist dadurch auch die Führung des Druckstücks
verbessert, wobei zweckmäßigerweise die zapfenartige Verlängerung am Außenrand in
dem Teil versenkt angeordnet ist. Dadurch ist sichergestellt, daß die Stirnseite
der zapfenartigen Verlängerung auch bei möglichen Bewegungen des Druckstücks
jeweils
so weit in dem Teil versenkt ist, daß die zu überfahrenden Umlenk- beziehungsweise
Tragrollen nicht beschädigt werden.
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Eine ausreichende Stabilität des Klemmrings ist dadurch gewährleistet,
daß gemäß einer Ausbildung der Erfindung einem Teil des Klemmrings das Druckstück
und dem anderen Teil die Bohrungen für die Köpfe der Verbindungsschrauben zugeordnet
sind.
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Der Abrollvorgang der Verbindungsstelle zwischen Tragseil und Sessel
wird erfindungsgemäß dadurch vergleichmäßigt, daß der Klemmring in den Zwischenraum
zwischen den beiden Bügeln und diesen annähernd ausfüllend eingegliedert ist. Dieser
Abrollvorgang wird weiter dadurch vergleichmäßigt, daß der Klemmring erfindungsgemäß
mit seinem Außenrand an die Seilrillen der Ablenk- beziehungsweise Tragrollen angepaßt
ist.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß durch das
Anklemmen des Klemmrings an das Tragseil von vornherein ein definierter Abstand
von zwei aufeinanderfolgenden Sesseln gewährleistet werden kann, der auch im Langzeitbetrieb
nicht verändert wird. Grund hierfür ist die Dickenbemessung des Klemmrings zwischen
den beiden Bügeln, der es ausschließt, daß ein Sessel vom Tragseil abgenommen wird.
Vorteilhaft ist weiter die Vergleifrnäßigung des Abrollvorgangs der Verbindungsstelle,
weil zwischen dem vorderen und dem hinteren Bügel nunmehr der Klemmring eingegliedert
ist, der zusätzlich aufgrund seiner äußeren Gestaltung eine vorteilhafte Ablenkung
in den Trag- und Ablenkrollen gewährleistet.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. i eine schematische Darstellung
einer im untertägigen Grubenbetrieb eingesetzten Sesselliftanlage in der Draufsicht;
Fig. 2 den Klemmkopf eines am Tragseil angehängten Sessels in der Seitenansicht,
in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 den Klemmkopf gemäß Fig. 2 in der Stirnansicht;
Fig. 4 den Klemmkopf gemäß Fig. 2 und 3 in der Draufsicht; Fig. 5 in nochmals vergrößerter
Darstellung einen Klemmring in der Unteransicht und Fig. 6 den Klemmring der Fig.
5 im vertikalen Längsschnitt gemäß der Linie VI-VI.
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Bei der Sesselliftanlage 1 der Fig. 1 ist auf die Darstellung der
einzelnen Sessel unter Verbindungsstellen zwischen den Sesseln und dem Tragseil
2 der Einfachheit halber verzichtet worden. Die Sesselliftanlage 1 besteht im wesetlichen
aus einer mit dem nicht dargestellten Antrieb verbundenen Treibscheibe 3 und einer
am anderen Ende der Sesselliftanlage 1 angeordneten Umlenkscheibe 4, wobei das
Tragseil
2 mit den daran befestigten Sesseln endlos umlaufend über die Treibscheibe 3 und
die Umlenkscheibe 4 geführt ist.
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Wie angedeutet, muß das Tragseil 2 eine horizontale Streckenkurve
5 passieren. Die seitlich über das Tragseil 2 hinausstehenden und anhand der Fig.
2 - 6 noch näher erläuterten Teile der Verbindungsstellen zwischen jedem Sessel
und dem Tragseil 2 müssen beim Durchfahren der Streckenkurve 5 horizontal umlaufende
Seilrollen 6, 7 passieren. Dabei wird das Tragseil 2 in horizontaler Richtung verlagert
und somit beansprucht.
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Die Fig. 2 bis 4 zeigen einen Klemmkopf 8, der zur lösbaren Verbindung
eines Sessels mit dem Tragseil 2 dient. Der Klemmkopf 8 wiest einen das Tragseil
2 übergreifenden Bügel 9 und einen untergreifenden Bügel 10 auf.
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Hierzu weisen die Bügel 9, 10 entgegengesetzt geöffnete Hakenmäuler
auf, die das Tragseil 2 umfassen. Die Bügel 9,10 sind umfangsseitig abgerundet,
um die Seilrollen 6, 7 leicht passieren zu können. Der Klemmkopf 8 bildet das Ende
eines Sesselhalters 11.
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Zwischen dem das Tragseil 2 übergreifenden Bügel 9 und dem das Tragseil
2 untergreifenden Bügel 10 des Klemmkopfs 8 ist ein Klemmring 12 angeordnet, der
anhand der Fig. 5 und 6 näher erläutert ist. Dieser Klemmring 12 vergleichmäßigt
den Abrollvorgang des gesamten Klemmbereichs, insbesondere beim Überfahren einer
vertikal umlaufenden Tragrolle 13. Das Überfahren einer Ablenkrolle 14 oder einer
Seilrolle 6, 7 (s. auch Fig. 1) wird über eine Auflaufschräge 15 vergleichmäßigt,
wobei insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, daß jeweils der Klemmkopf 8 beziehungsweise
der
Klemmring 12 so angerundet sind,daß sie sich in eine Seilrille 16 günstig einlegen.
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Der in den Fig. 5 und 6 gezeigte Klemmring 12 besteht aus den Teilen
i7 und 18, wobei dem Teil 17 eine Nachstelleinrichtung 19 zugeordnet ist. Die Teile
17, 18 werden über Schrauben 20 miteinander verbunden, nachdem sie jeweils das Tragseil
2 umfassend zwischen den Bügeln 9, 10 angeordnet sind.
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Der Klemmringteil 18 weist zur Aufnahme der Köpfe 21 der Verbindungsschrauben
20 entsprechend ausgebildete Bohrungen 22 auf. Die Bohrungen 22 sind dabei so ausgebildet,
daß die Köpfe 21 der Verbindungsschrauben 20 nicht über den Umfang 23 des Klemmrings
12 vorstehen.Dies dient insbesondere zur Schonung der zu überfahrenden Tragrollen
13 beziehungsweise Ablenkrollen 14 sowie der Seilrollen 6, 7.
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Die dem Klemmringteil 17 zugeordnete Nachstelleinrichtung 19 besteht
aus einem Druckstück 24 mit einer zapfenartigen Verlängerung 25 und einem Tellerfederpaket
26. Das Druckstück 24 und das Tellerfederpaket 26 sind dabei so ausgebildet, daß
das Druckstück 24 jeweils einen vergleichsweise geringen radialen Weg zurücklegt.
Das Druckstück 24 bes-itzt an der zapfenartigen Verlängerung 25 einen endseitigen
Halterungsring 27, um so eine unverlierbare Verlagerung zu gewährleisten. Das Druckstück
24 mit dem Tellerfederpaket 26 ist also so mit dem Teil 17 verbunden, daß es sich
nur in Richtung Tragseil 2 bewegen kann. Bei der Montage wird durch das Anziehen
der die beiden Teile 17, 18 verbindenden
Schrauben 20 das Druckstück
24 durch Anlage am Tragseil 2 gegen die Wirkung des Tellerfederpakets 26 radial
verlagert. Dabei ist die zapfenartige Verlängerung 25 so innerhalb einer Bohrung
28 versenkt angeordnet, daß ihre Stirnseite nicht über den Umfang 23 des Klemmrings
12 hervorsteht, unabhängig welchen Weg das Druckstück 24 zurUckgelegt hat.
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Die Oberfläche 29 des Druckstücks 24 ist so ausgebildet, daß eine
jeweils dichte Anlagerung des Druckstücks 24 am Tragseil 2 gewährleistet ist. Hierzu
kann die Oberfläche 29 aufgerauht sein, ein dem Tragseil 2 entsprechendes Profil
aufweisen oder mit einem die Reibung erhöhenden Kunststoff beschichtet werden. Fig.
6 verdeutlicht, daß auch bei extremen Durchmesseränderun-gen des Tragseils 2 immer
ein ausreichendes Verklemmen sichergestellt ist.
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