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Die Erfindung betrifft einen Silo für die Zwischen-
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lagerung von feinkörnigen, insbesondere hydraulisch abbindenden Versatzmaterialien
des Untertagebetriebes mit einer vorzugsweise pneumatischen und mit einer Verteileinrichtung
zusammenwirkenden Silobefüllung durch eine im Bereich der Silostirnwand gelegene
Befüllöffnung und mit einem Austragsförderorgan, das zwischen vorzugsweise schräg
verlaufenden unteren Silowänden läuft und die Silofüllung einer Austrageöffnung
zufördert.
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Bei einem derartigen Silo handelt es sich in der Regel um einen Förderspeicher,
z.B. am Ende einer durch einen Tagessehatht führenden Falleitung und einer sogenannten
Blasmaschine, z.B. einer Zellenradblasmaschine zur Weiterförderung des Versatzgutes
durch das Grubengebäude.
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Das Versatzgut ist feinkörnig, neigt jedoch gleichwohl häufig zur
Entmischung seiner verschiedenen Korngrößen.
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Dem muß aus verschiedenen Gründen entgegengewirkt werden, z0B. wenn
es sich um ein Stoffgemisch handelt. Das hat jedoch seine Schwierigkeiten, weil
der Silo infolge der untertage herrschenden räumlichen Bedingungen meistens niedrig
und daher labaut; die Verteileinrichtung soll daher das Füllgut auch in die entfernteren
Bereiche des Silos verbringen und dabei der Entmischung entgegenwirken.
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Ein Silo mit den eingangs bezeichneten Merkmalen ist bereits bekannt
(DE-OS 27 00 285). Dieser Silo wird von einer Zuführungsleitung aus durch einen
im Silo ausgebildeten Kanal beschickt, der mit einer Mehrzahl von hintereinander
angeordneten Befüllöffnungen versehen ist, von denen die Mehrzahl mit Verschlußklappen
ausgerüstes ist. Jede dieser Versohlußklappen hat eine
Öffnungsvorrichtung,
welche mit den übrigen Öffnungavorrichtungen der anderen Klappen 80 zusammenwirkt,
daß die Beaufschlagung des Silos in der Reihenfolge von hinten nach vorn erfolgt.
Von dieser Silobefüllung mit Verteileinrichtung ist der Austragsförderer vollständig
getrennt. Er besteht aus einer Förderschnecke, welche im Tiefsten des Silobodens
in einem oben offenen Schneckentrog umläuft, in dem die Austragsöffnung außerhalb
des Silos angeordnet ist. Das ergibt sich daraus, daß zwischen der Blasmaschine
und dem Silo meistens ein Zwischenförderer, in der Regel ebenfalls ein Schneckenförderer
angeorndet werden muß.
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An sich funktioniert die beschriebene Silobefüllung durchaus befriedigend.
Es kann jedoch zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Versatzgut in seinem Eornaufbau
oder in seiner Zusammensetzung wechselt. Es ist darüber hinaus nachteilig, daß Jede
offnungsvorrichtung für sich eingestellt werden muß. Schwierigkeiten ergeben sich
auch am Austragsförderer.
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Da die Förderung der Austragsschnecke bei konstanter Drehzahl und
konstanter Füllung des Schneckentroges einen Festwert darstellt, die nachgeschaltete
Blasmaschine aber mit unterschiedlichen Mengen beaufschlagt werden muß, benötigt
man ein verhältnismäßig kompliziertes Regelgetriebe im Schneckenantrieb.
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Diese Schwierigkeiten vermehren sich dann erheblich, wenn die Austragsschnecke
des Silos mit einem Schneckenzwischenförderer zusammenwirkt, der ebenfalls mit einem
Regelgetriebe versehen sein muß.
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Die Silobefülleinrichtung muß mit dem Schneckenförderer derart zusammenwirken,
daß der Tendenz des Schnekcenförderers entgegengewirkt wird, in dem langen Silo
zunächst die von der Austragsöffnung weiter entfernten Silobereiche zu entleeren.
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Gemäß demStand der Technik (DE-OS 27 57 608) ist man deswegen schon
dazu übergegangen, Regelklappen über dem Schneckentrog anzubringen, die die Förderung
der Schnecke vergleichmäßigen und damit eine gleichmäßige Absenkung der Silofüllung
über die Länge des Silos gesehen bewirken sollen. Im ganzen trägt aber auch diese
Schneckentrogausbildung dazu bei, daß eine komplexe Gesamtanlage entsteht, die schwer
zu regeln ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Silo mit den eingangs
bezeichneten Merkmalen so auszubilden, daß sein Auetragsförderer die Austragamengen
ohne regelnden Eingriff der Abnahmemenge an der Blasmaschine anpaßt und bei zunehmender
Silobefüllung das Fördergut im Silo gleichmäßig verteilt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Austragsförderorgan
in vertikaler Ebene endlos umläuft und aus einem oder mehreren Zugmitteln besteht,
in die Mitnehmer eingeschaltet sind, und daß das Obertrum ausgehend von der Befüllöffnung
in Richtung auf die von ihr entferntere Silostirnwand und das Untertrum auf oder
unmittelbar über dem Siloboden in entgegengesetzter Richtung über die an der gegenüber
liegenden Silostirnwand gelegene Austrittsöffnung läuft.
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Bei einem solchen Förderogan führt eine Verminderung der Abgabemenge
an der Austragsöffnung des Silos zu einem Schlupf zwischen dem Förderorgan und der
Silobefüllung, bei dem der Widerstand des umlaufenden Förderogans und damit die
an der Antriebswelle abgenommene Leistung nur unwesentlich ansteigen. Infolgedessen
kann man auf einer Anpassung des Austragsfördererantriebes an die Abnahmemenge der
Blasmaschine ohne Schwierigkeiten verzichten. Andererseits ordnet man die Aufgabeöffnung
so an, daß das Austragsförderorgan das eingetragene Versatzgut von der Öffnung weg
in die entfernteren Bereiche des Silos schafft. Hierbei und ebenso im Bereich des
Untertrumes ergibt sich eine ständige Durchmischung des Fördergutes, so daß im Ergebnis
eine dauerhafte Entmischung des Versatzgutes nicht eintreten kann.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß man die Blasmaschine unmittelbar
unter der Abgabeöffnung des Silos und damit in der Regel unter dem Silo aufstellen
kann, wodurch ein Zwischenförderer überflüssig wird. Außerdem läuft die Anlage weitgehend
bedienungsfrei, ohne daß sie einer komplizierten Steuerung bedarf.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das
Austragsförderorgan unmittelbar an den Silostirnwänden über Umlenk- und/oder Antriebiräder
und längs einer vlereckigen Umlaufbahn geführt. Es kommt dadurch auch zu einer ständigen
Durchmischung des Versatzgutes in vertikaler Richtung des Silos.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung ist die Umlaufbahn des Förderoganes
wenigstens annähernd in der Mitte des Silos angeordnet und die Eintragsöffnung umfaßt
die nebeneinander angeordneten Austragsöffnungen eines Mengenteilers der Silobefüllung.
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Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung ergebn sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einer Ausfübrungsform anhand der Figuren in der Zeichnung;
es zeigen Figur 1 schematisch und im Längsschnitt einen Silo gemäß der Erfindung
und Figur 2 den Gegenstand der Figur 1 im Schnitt und in Stirnansicht.
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Der in den Figuren dargestellte Silo ist ein langgestreckt er Behälter,
dessen in Längsrichtung verlaufender Querschnitt nach Figur 1 allgemein rechteckig
ist. Im Bereich der einen Stirnwand 2 des Silos 1 befindet sich eine Befüllöffnung
3, die am Ende eines Rohrkrümmers 4 liegt, der über einen Flansch 5 mit einer pneumatisch
betriebenen Silobefülleitung verbunden ist. Die Befüllung erfolgt in Richtung des
Pfeiles 6. Die Leitung ist nicht dargestellt. Im Bereich der von der Befüllöffnung
3 entfernteren Silostirnwand 7 befindet sich auf der oberen Abschlußwand 8 des Silos
1 ein Filter 9, durch das entsprechend der Richtung des Pfeiles 10 die entstaubte
Förderluft aus dem Silo 1 abgeführt werden kann.
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Der Boden 11 des Silos 1 ist bis auf einen Austragsstutzen 12 geschlossen.
In dem Austragsstutzen befindet sich ein Absperrschieber 13. Im allgemeinen ist
unter dem Absperrschieber die Befüllöffnung einer Blasmaschine, z.B. einer Zellenradmaschine
angeordnet.
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Der Silo hat im Querschnitt einen allgemeinen rechteckigen oberen
Teil, der in den unteren Teil übergeht, welcher mit schrägen Längswänden 14, 15
versehen ist.
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Im übrigen steht der Silo auf vier Beinen, die jedoch in den Figuren
1 und 2 nur teilweise sichtbar und daher einheitlich mit 16 bezeichnet sind.
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In vertikaler Ebene und wie Figur 2 zeigt, in der Mittelebene des
Silos 1 läuft ein Austragsförderorgan 17 um. Gemäß dem dargestellten Ausfffhrungsbeispiel
handelt es sich um eine endlose Rundgliederkette 18, in die in vorgegebenen und
regelmäßigen Abständen Mitnehmer 19 eingeschaltet sind. Das Obertrum des Austragsförderorgans
17 läuft in Richtung des Pfeiles 24 auagehend von der Befüllöffnung 3 in Richtung
auf die von ihr entferntere Stirnwand 7 bis zu einem Umlenkkettenrad 20. Gemäß dem
Ausfiihrungsbeispiel ist unter dem Umlenkkettenrad 20 am Ende des Obertrums in der
Senkrechten ein weiteres Kettenrad 21 angeordnet, welches das nach unten laufende
Trum 22 des Austragsförderorgans 17 in die Richtung des Untertrums 23 umlenkt. Das
Untertrum 23 läuft in Richtung des Pfeiles 24 bis zu einem Umlenkkettenrad 25, zwischen
dem und einem Antriebskettenrad 26 ein aufsteigendendes Trum 27 angeordnet ist.
Das Untertrum läuft unmittelbar über dem Siloboden in entgegengesetzter Richtung
zum Obertrum und über die im Austragsstutzen 12 angeordnete Austragsöffnung hinweg.
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Der Antrieb des Antriebsrades 26 erfolgt über zwei auf eine Welle
28 wirkende Hydromotoren 29, 30, welche einen verhältnismäßig langsamen Kettenumlauf
bei vergleichsweise hohem Umlaufwiderstand ermöglichen.
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Zu Beginn der Befüllung des Silos 1 fällt das Versatzgut nach dem
Gleichfälligkeitsprinzip hinter der BefUllöffnung 3 in den Siloraum, in dem es sich
nach und nach aufbaut, bis es das Niveau des Obertrums erreicht. Dann wirken die
Mitnehmer 19 auf das Versatzgzt ein und verschieben dessen jeweils obere Schicht
in Richtung auf das Filter 9. Andererseits wird bei umlaufendem Börderorgan 17 durch
das Untertrum 23 laufend Füllgut in den Stutzen 12 verbracht. Wenn der Schieber
13 geschlossen ist, kann das Förderorgan 17 gleichwohl umlaufen, ohne daß eine wesentlich
höhere Antriebsleistung erforderlich wird gegenüber dem Betriebszustand.bei geöffnetem
Schieber 13. Darauf beruhen schließlich die Abgabemenge durch den Stutzen 12 selbsttätig,
d.h. ohne regelnden Eingriff in die Antriebe 29 und 30 der Abnahmemenge an.
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