DE3014828A1 - Kraftantrieb mit drehgriff - Google Patents
Kraftantrieb mit drehgriffInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen
Berlin und München -X- VPA 80 P 3733 DE
Kraftantrieb mit Drehgriff
Die Erfindung betrifft einen Kraftantrieb für ein Gerät, insbesondere einen Niederspannungs-Schutzschalter, mit
einem Drehgriff zur Handbetätigung. Der Drehgriff hat dabei vor allem die Aufgabe, die Betätigung des Gerätes
zu ermöglichen, wenn der Kraftantrieb aus irgendeinem Grunde ausfällt, z. B. weil die Stromversorgung zum
Betrieb eines Elektromotors ausgefallen ist oder Druckluft bzw. ein anderes Medium vorübergehend nicht zur
Verfügung steht.
Ein Drehgriff der genannten Art ist z. B-. bei einem
Motorantrieb für elektrische Schaltgeräte nach der US-PS 31 71 920 vorgesehen. Er soll hierbei jedoch nur
zur Handbetätigung dienen, um einen geradlinig verschiebbaren Schlitten in eine bestimmte Position zu bringen,
in der er sich mit dem Betätigungshandgriff eines elektrischen Schaltgerätes in Eingriff bringen läßt. Hierzu
ist der Drehgriff an der Welle des Motors angebracht.
Soll das elektrische Schaltgerät bei Ausfall der Stromversorgung des Elektromotors des Kraftantriebes ein-
und ausgeschaltet werden, so wird der gesamte Kraftantrieb von dem elektrischen Schaltgerät abgeklappt, um
dessen Betätigungshandgriff zugänglich zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Drehgriff dem Kraftantrieb so zuzuordnen, daß er die Handbetätigung
des Gerätes auch mit gekuppeltem Kraftantrieb gestattet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Drehgriff mit einer mit untersetzter Drehzahl
Et 3 Sho / 01.04.1980
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- -S-- VPA 80 P 3733 DE
umlaufenden Welle des Motorantriebes verbunden ist. Ist nämlich der Motorantrieb z. B. so ausgeführt, daß das
Schaltgerät bei der Drehung der Abtriebswelle eines Untersetzungsgetriebes um 180° von der Einschaltstellung
in die Ausschaltstellung bzw. umgekehrt gelangt, und verbindet man mit dieser Welle den Drehgriff, so kann
das Schaltgerät auch von Hand mit einer halben Drehung des Drehgriffes geschaltet werden. Außerdem ist die Umfangsgeschwindigkeit
des Drehgriffes und damit eine Mitnähme- oder Verletzungsgefahr besonders gering.
Je nach der Art des benutzten Kraftantriebes kann die Handbetätigung des anzutreibenden Gerätes durch den
Bewegungswiderstand des Kraftantriebes erschwert sein.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung läßt sich diese Behinderung dadurch völlig vermeiden, daß zwischen der
mit dem Drehgriff verbundenen Welle und den übrigen Teilen des Kraftantriebes eine Freilaufkupplung angeordnet
ist.
Besonders geeignet für den vorliegenden Zusammenhang sind Drehgriffe, die bei zylinderscheibenförmiger Grundform
beiderseits eines symmetrisch zu einer ideellen Durchmesserlinie angeordneten Steges etwa parallel zur
Zylinderachse liegende Griffflächen besitzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Motorantrieb in Verbindung mit einem Niederspannungs-Schutzschalter in einer Seitenansicht.
Die Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Drehgriff des Motorantriebes.
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- «3~- VPA 80 P 3733 DE
In der Fig. 1 ist strichpunktiert in seinen Umrissen ein Niederspannungs-Schutzschalter 1 der sogenannten Kompaktbauart
dargestellt. Der Schutzschalter 1 besitzt ein isolierstoffgehäuse 2, in dem um ein Drehlager 3 ein
Kipphebel 4 schwenkbar angeordnet ist. Der Kipphebel 4 steht in nicht näher dargestellter Weise mit einem
Schaltmechanismus in Verbindung, der in bekannter Weise bewegliche und feststehende Kontakte miteinander in Berührung
zu bringen und wieder zu trennen gestattet. Außerdem enthält der Schutzschalter 1 Einrichtungen zur
selbsttätigen Abschaltung bei Überlast und Kurzschluß. Der Schutzschalter 1 kann dabei so ausgebildet sein,
wie dies z. B. in der DE-PS 28 11 441 oder DE-PS 28 17
beschrieben ist.
Auf den Kipphebel 4 ist ein Betätigungshandgriff 5 aufgesetzt, der aus einer mittigen Erhebung 6 an der Frontseite
des Schutzschalters 1 herausragt. Mit diesem Betätigungshandgriff wirkt ein als Ganzes mit 10 bezeichneter
Motorantrieb zusammen, der mittels Schrauben 11 gleichfalls auf der Frontseite des Schutzschalters 1
befestigt ist. Zu den Hauptbestandteilen des Motorantriebes 10 gehört dabei eine Tragplatte 12, die mittels
Abwinklungen oder angesetzter Winkelstücke 7 und der bereits erwähnten Schrauben 11 an dem Gehäuse 2 befestigt
ist. An der der Frontseite des Schutzschalters 1 zugewandten Seite der Tragplatte ist zwischen herausgedrückten
Lappen 13 ein Schieber 14 in Richtung des Doppelpfeiles 15 verschiebbar geführt. Eine fensterartige
Öffnung 16 des Schiebers 14 umgreift dabei das Ende des Betätigungshandgriffes 5 sowie einen auf diesen aufgesteckten
zylindrischen Körper 17 mit Abwinklungen 180
Dieser ist durch eine Führungsbahn 20 gegen radiales Entweichen gesichert.
Auf der Tragplatte 12 ist ferner eine Motorgetriebeeinheit
21 befestigt, die aus einem Motor 22 mit parallel
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- Λ- - VPA 80 P 3733 DE
zu der Tragplatte 12 liegender Achse und einem Untersetzungsgetriebe
23 mit senkrecht zu der Tragplatte 12 stehender Drehachse besteht. Die Abtriebswelle 24 des
Getriebes 23 trägt einen Kurbelarm 25 mit einem Kurbelzapfen 26. Dieser greift zwischen die Schenkel 27 einer
Blattfeder 30 ein, die sich parallel zu der Ebene des Schiebers 14 und quer zu dessen Bewegungsrichtung (Doppelpfeil
15) erstreckt. Die Blattfeder 30 dient zur elastischen Kraftübertragung von der Motorgetriebeeinheit
21 auf den Schieber 14, derart, daß in den Endstellungen ein Toleranzausgleich herbeigeführt wird. Für
jeden Betätigungsvorgang, d. h. beim Einschalten oder beim Ausschalten des Schutzschalters 1, führt der Kurbelarm
25 eine Drehung von etwa 180° aus.
Zwei Endschalter 31 und 32, die gleichfalls auf der Tragplatte
12 befestigt sind und deren Betätigungshebel 33 und 34 mit einem Fortsatz 35 des Schiebers 14 zusammenwirken,
sorgen beim Ein- und Ausschalten des Schutzschalters 1 für die Stillsetzung des Motors 22. Alle erwähnten
Komponenten des Motorantriebes sind nach außen durch eine Kappe 36 abgedeckt, die mit einer öffnung zum
Durchtritt eines Drehgriffes 37 versehen ist. Dieser ist auf einen dem Kurbelarm 25 gegenüberliegenden Wellenstumpf
der Abtriebswelle 24 drehschlüssig aufgesteckt und gegen Abnahme durch einen Bund 38 gesichert. Der
Drehgriff 37 steht somit ständig in Eingriff mit dem Untersetzungsgetriebe 23 und wird beim Ein- und Ausschalten
des Schutzschalters 1 mittels des Motorantriebes 10 mitgedreht. Die Umfangsgeschwindigkeit ist dabei .relativ
niedrig, weil die Abtriebswelle 24 die am stärksten untersetzte Welle der Motorgetriebeeinheit 21 ist und
zum Einschalten bzw. Ausschalten des Schutzschalters 1 jeweils ein Drehwinkel von nur etwa 180° zurückgelegt
wird. Ferner ist zwischen der gestrichelt angedeuteten Motorwelle 28 und der Getriebewelle 24 eine schematisch
angedeutete Freilaufkupplung 29 eingefügt. Diese wirkt
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VPA 80 P 3733 DE derart, daß die Welle von dem Motor nur in einer Drehrichtung
angetrieben wird und die Motorwelle 28 beim Betätigen des Drehgriffes 37 im gleichen Sinn nicht mitgenommen
wird. Freilauf- oder Überholkupplungen dieser Art sind allgemein bekannt und bedürfen daher keiner
näheren Erläuterung.
Die Gestaltung des Drehgriffes 37 ist der Fig. 2 zu entnehmen.
Wie man erkennt, besitzt der Drehgriff bei etwa zylinderscheibenförmiger Grundform einen mittleren Steg
40, der symmetrisch zu einer ideellen Durchmesserlinie angeordnet ist. Zu beiden Seiten des Steges besitzt der
Drehgriff 37 Griffflächen 41 und 42 sowie gegenläufige,
durchgehende Schrägen 43 und 44. Der Durchmesser des Drehgriffes 37 und somit die Länge der Griff flächen und
Schrägen ist etwa entsprechend den Längen des menschlichen Daumens und des Zeigefingers bei eingeknickter
Stellung des Zeigefingers gewählt. Beim Aufliegen des Daumens auf der Schräge 43 und des abgeknickten Zeigefingers
auf der Grifffläche 44 läßt sich in den Drehgriff 37 nur im Uhrzeigersinn ein Drehmoment einleiten.
In der umgekehrten Drehrichtung bieten die Griffflächen 41 und 42 infolge ihrer abnehmenden Höhe keine ausreichende
Angriffsmöglichkeit. Wird nun der Motorantrieb 10 überraschend in Betrieb gesetzt, wenn eine Bedienungsperson
in der angegebenen Weise den Drehgriff betätigt, so werden die Finger von den Schrägen 43 und 44 ohne
jede Verletzungsgefahr abgewiesen. Zur Sicherheit trägt dabei nicht nur der Umstand bei, daß der Drehgriff mit
der am stärksten untersetzten Welle, nämlich der Abtriebswelle 24 des Getriebes 23» verbunden ist und daher
nur eine relativ geringe Umfangsgeschwindigkeit erreicht, sondern auch die Form des Drehgriffes. Bei niedriger
Umfangsgeschwindigkeit des Drehgriffes kann es völlig ausreichend sein, wann der Drehgriff beiderseits des
Steges 40 durchgehende Griffflächen aufweist, d. h. ohne Schrägen ausgeführt ist.
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VPA 80 P 3733 DE Der Drehgriff ist nicht nur bei Motorantrieben entsprechend
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, sondern auch für Kraftantriebe verwendbar, die mit Druckluft
oder anderen Medien arbeiten. Ferner kann der Kraftantrieb mit Geräten beliebiger Art verwendet werden, bei
denen die Aufgabe besteht, neben der Betätigung durch den Kraftantrieb auch die Möglichkeit einer Notbetätigung
von Hand vorzusehen.
2 Figuren
4 Patentansprüche
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Leerseite
Claims (4)
- 30U828-JZ-- VPA 80 P 3733 DEPatentansprüche( 1} Kraftantrieb mit einem Drehgriff für ein Gerät, insbesondere Niederspannungs-Schutzschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehgriff (37) mit einer mit untersetzter Drehzahl umlaufenden Welle (24) des Kraftantriebes (10) verbunden ist.
- 2. Kraftantrieb nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß der Drehgriff (37) mitder am stärksten untersetzten Welle (24) des Kraftantriebes (10) verbunden ist und diese mittels eines Kurbelarmes (25) auf das Gerät bei etwa 180° Drehung je Betätigungsvorgang einwirkt.
15 - 3. Kraftantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen einer mit dem Drehgriff (37) verbundenen Welle (24) und den übrigen Teilen des Kraftantriebes (10) eine Freilaufkupplung(29) angeordnet ist.
- 4. Kraftantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Drehgriff bei zylinderscheibenförmiger Grundform beiderseits eines symmetrisch zu einer ideellen Durchmesserlinie angeordneten Steges etwa parallel zu der Zylinderachse liegende Griffflächen besitzt.130043/041 1
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