DE8010571U1 - Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter mit einem Endschalter - Google Patents
Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter mit einem EndschalterInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen
Berlin und München VPA 80 G 3731 DE
Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter mit einem Endschalter
Die Neuerung betrifft einen Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter
mit einem Betätigungshandgriff sowie mit einer an dem Gehäuse des Schutzschalters befestigten
Tragplatte für einen den Betätigungshandgriff mit einer fensterartigen Öffnung übergreifenden Schieber,
der hin- und hergehend antreibbar ist und dabei einen an der Tragplatte befestigten Endschalter zur Abschaltung
des Motorantriebes betätigt.
Ein Motorantrieb dieser Art ist durch die US-PS 33 28 bekannt geworden. Der Endschalter dient dabei zur Abschaltung
des Motorantriebes, wenn der Schutzschalter die Einschaltstellung erreicht hat. Die zum Ausschalten
des Schutzschalters benötigte Energie wird nicht direkt durch den Getriebemotor des Motorantriebes aufgebracht,
sondern durch eine Feder, die beim Einschalten gespannt und beim Erreichen der Einschaltstellung verklinkt wird.
Diese Verklinkung wird elektromagnetisch gelöst, wenn der Schutzschalter ausgeschaltet werden soll.
Die Neuerung geht davon aus, daß es vorteilhaft sein kann, den Getriebemotor sowohl zum Einschalten als auch
zum Ausschalten des Schutzschalters zu benutzen, und
hat sich zur Aufgabe gestellt, eine hierfür geeignete Anordnung von Endschaltern und einer Vorrichtung zu
ihrer Betätigung zu schaffen.
Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für beide Endstellungen des Schiebers ein Endschalter
vorgesehen ist und daß diese Endschalter mit einem
Et 3 Sho / 31.03.1980
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- 2 - VPA 30 G 3731 DE
einzigen Fortsatz des Schiebers zusammenwirken. Die Steuerung des Getriebemotors sowohl beim Einschalten
als auch beim Ausschalten des Schutzschalters erfordert somit keine kompliziertere Gestaltung des Schiebers als
bei der bekannten Ausführungsform, die nur einen Endschalter aufweist.
Auch hinsichtlich der Anordnung der Endschalter auf der Tragplatte kann der Aufwand überraschend gering gehalten
werden, wenn im Rahmen der Neuerung als Endschalter Mikroschalter mit quaderförmigem Gehäuse verwendet werden,
die aufeinanderliegend an der Tragplatte montiert sind. Beide Endschalter können dann nämlich mittels gemeinsamer
Befestigungselemente an der Tragplatte befestigt sein. Dabei kann gleichzeitig eine für das Zusammenwirken
mit dem Fortsatz des Schiebers' günstige Lage der Betätigungsorgane der Endschalter erreicht werden,
wenn diese um 180° gegeneinander gedreht mittels Schrauben befestigt sind, die sich durch bezüglich der Quaderform
diagonal angeordnete Löcher der Endschalter erstrecken.
Endschalter für allgemeine Zwecke bzw. die im Rahmen der Neuerung zu verwendenden Mikroschalter stehen mit unterschiedlichen
Ausführungsformen ihrer Betätigungselemente zur Verfügung. Im allgemeinen weist dabei die Grundausführung
der Mikroschalter einen um ein geringes Maß aus dem Gehäuse hervorstehenden Betätigungsstößel auf, der
geradlinig in dem Gehäuse geführt ist. Demgegenüber ist es vorteilhaft, Endschalter zu verwenden, die einen mit
ihrem Betätigungsstößel zusammenwirkenden Hebel besitzen. In Verbindung mit der zuvor erwähnten Diagonalbefestigung
zweier gedreht aufeinander gelegter Endschalter erhält man dadurch eine Anordnung, bei der zwei nach
entgegengerichteten Seiten weisende, winklig zueinander stehende Hebel vorhanden sind. Die winklige Stellung der
Hebel zueinander ermöglicht einen beträchtlichen ToIe-
- 3 - VPA 80 G 3731 DE
ranzausgleich im Zusammenwirken mit dem Fortsatz des Schiebers.
Trotz der gemeinsamen Befestigung beider Endschalter und
der Verwendung nur eines zur Betätigung der Endschalter dienenden Fortsatzes des Schiebers kann durch eine Weiterbildung
der Neuerung ein gewünschter Schalthub bestimmt werden. Dies kann dadurch geschehen, daß der
Fortsatz des Schiebers durch eine Stufe voneinander getrennte Arbeitsflächen für beide Endschalter besitzt.
Voraussetzung ist lediglich eine ausreichende Länge des Fortsatzes in der Bewegungsrichtung des Schiebers, um
die Lage der Stufe wählen zu können.
Die Neuerung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Motorantrieb entlang der Linie I-I in Fig. 2
20
Die Fig. 2 ist eine Ansicht des Motorantriebes in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1
In der Fig. 3 ist der Motorantrieb in einem Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 gezeigt.
Einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1 zeigt die Fig. 4.
Eine Einzelheit der Verbindung des Schutzschalters mit
dem Motorantrieb ist in der Fig. 5 dargestellt.
Eine Einzelheit der Befestigung einer Kappe an einer Tragplatte des Motorantriebes zeigt die Fig. 6.
35
Die Fig. 7 zeigt einen Drehgriff zur Handbetätigung des Motorantriebes in Notfällen.
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- 4 - VPA 80 G 3731 DE
In der Fig. 1 ist strichpunktiert der Umriß eines zur Bauart der Kompaktschalter gehörenden Niederspannungs-
v Schutzschalters 1 in der Ausführung mit Isolierstoffgehäuse
und Kipphebelantrieb dargestellt. Der Schutz- k 5 schalter 1 umfaßt ein Gehäuse 2, dessen Oberteil durch
I je eine Stufe 3 abgesetzt ist und das eine mittige Er-
I hebung 4 besitzt, die einen Betätigungshandgriff 5 um-
I gibt. Dieser ist auf einen Kipphebel 6 aufgesetzt, der
ί ■ um ein Drehlager 7 schwenkbar ist. Die übrigen Bestand-J
10 teile des Schutzschalters 1 sind nicht dargestellt. Sie k können z. B. so ausgebildet und angeordnet sein, wie
I dies der DE-PS 28 11 441 zu entnehmen ist. Auf dem Ober-
I teil des Schutzschalters 1 ist ein erhabenes Bezeich-
I nungsschild 10 (Fig. 5) angebracht, das fast bis zum
* 15 Rand des Oberteiles 23 des Gehäuses 2 reicht. Eine
gleichfalls dort verlaufende seitliche Abwinklung 11 ;j einer aus Blech bestehenden Tragplatte 12 ist mit einer
I Ausnehmung 13 versehen, während die gegenüberliegende
I Abwinklung 14 (Fig. 4) ohne Ausnehmung ausgeführt ist.
J. 20 Daher läßt sich die Tragplatte 12 nur in der gezeigten,
I nicht dagegen in einer um 180° gedrehten Stellung auf
I dem Schutzschalter anbringen. Zur Befestigung an dem
§ Gehäuse 2 des Schutzschalters 1 ist die Tragplatte 12
noch mit quer zu ihrer Längsrichtung stehenden Winkel-25
stücken 15 und 16 versehen, die auf dem Oberteil des
Gehäuses 2 aufliegende Schenkel 17 und 18 mit Aussparungen 20 und 21 besitzen. Die Aussparungen sind zum Durchtritt
von Schrauben 22 bestimmt, die bei entsprechender ; Länge nicht nur die Tragplatte 12 an dem Gehäuse des
30 Schutzschalters 1 befestigen, sondern zugleich auch das
Oberteil 23 und das Unterteil 24 des Schutzschalters 1 (Fig. 5) miteinander verbinden. Anstelle von angeschweißten
Winkeln sind auch angeformte Winkel oder
! Abstandsstücke verwendbar.
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Die Tragplatte 12 ist Bestandteil eines als Ganzes mit 25 bezeichneten Motorantriebes. Aus der parallel zu der
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- 5 - VPA 80 G 3731 DE
Frontseite des Schutzschalters 1 liegenden Fläche sind insgesamt vier Führungslappen 26 herausgedrückt, die
einen Schieber 27 an seinen Rändern umgreifen und dadurch an der Tragplatte 12 längsverschiebbar führen,
wie dies durch einen Doppelpfeil 30 in den Fig. 1 und
angedeutet ist. Der Schieber 27 besitzt eine fensterartige Öffnung 28, aus der zwei senkrecht zur Längserstreckung
des Schiebers 27 stehende Lappen 31 rechtwinklig herausgedrückt sind. Zwischen diesen Lappen
befindet sich ein aus einem Kunststoff bestehender zylindrischer Körper 32, dessen Zylinderachse parallel zu
der Ebene des Schiebers 27 und der Achse des Drehlagers 7 des Kipphebels 6 liegt. Der zylindrische Körper 32
besitzt eine Ausnehmung, deren Form dem Ende des Betätigungshandgriffes
5 entspricht, so daß der zylindrische Körper 32 auf den Betätigungshandgriff 5 aufgesteckt
werden kann. Die flächenhafte Berührung zwischen dem zylindrischen Körper 32 und dem Betätigungshandgriff
sorgt für eine niedrige spezifische Beanspruchung des Werkstoffes des Betätigungshandgriffes. An seinen bei
den Schaltvorgängen nicht mit den Lappen 31 in Berührung
tretenden Flächen ist der zylindrische Körper abgeflacht. Der oberen Abflachung 33 steht mit einem
geringen Abstand eine Führungsbahn 34 gegenüber, die
durch einen Stanzvorgang auf der Tragplatte 12 herausgedrückt
ist. Der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß beidseitig der Führungsbahn 34 längliche Durchbrüche 35 vorhanden
sind. Diese werden zuerst aus der Tragplatte ausgestanzt, um dann den verbleibenden Streifen so formen
zu können, daß die Führungsbahn mit einem Radius entsprechend dem Abstand des Drehlagers 7 des Kipphebels
6 entsteht.
Ai^f der Tragplatte 12 ist ferner eine Motorgetriebeeinhext
36 angeordnet, wobei ein Motor 37 mit parallel zu der Tragplatte 12 verlaufender Achse und das Getriebe
38 mit senkrecht zu der Tragplatte 12 stehender Dreh-
- 6 - VPA 80 G 3731 DE
achse eines Kurbelannes 41 angeordnet ist. Schrauben 40 (Fig. 2) dienen zur Befestigung der Motorgetriebeeinheit
36 an der Tragplatte 12. Ein Kurbelzapfen 42 des Kurbelarmes 41 greift zwischen die Schenkel 43 einer mit dem
Schieber 27 verbundenen U-förmigen Blattfeder 44 ein. Die Schenkel 43 sind an einem Montagekörper 45 befestigt,
der seinerseits mit dem Schieber starr, z. B. durch Schrauben, Niete oder Nietzapfen, verbunden ist. Der
Montagekörper 45 kann z. B. ein Gußstück sein, bei dessen Herstellung die Enden der Schenkel 43 der Blattfeder
44 eingegossen werden. Statt dessen kann als Montagekörper auch ein Metallklotz dienen, in dem die
Blattfeder durch Klemmung oder durch einen Stift befestigt
ist. Neben einer starren Befestigung kommt auch eine begrenzt bewegliche Einspannung der Schenkelenden
der Blattfeder 44 in Betracht.
Zur Steuerung des Motors 37, d. h. zur Abschaltung des Motorantriebes etwa in den Umschaltpunkten des Schutzschalters
1, dient ein an den Schieber 27 angeformter Fortsatz 46 in Verbindung mit zwei Endschaltern 47 und
48. Wie insbesondere die Fig. 1 und 2 zeigen, dienen als Endschalter Mikroschalter, deren Betatigungsstößel
50 bzw. 51 durch an den Gehäusen der Mikroschalter
schwenkbar gelagerte Hebel 52 und 53 betätigbar sind. Durch eine winklige Stellung der Endschalter 47 und 48
ist dafür gesorgt, daß der Fortsatz 46 bei der Bewegung des Schiebers 27 in seine Endlagen entsprechend dem
Doppelpfeil 30 in Fig. 2 abwechselnd mit dem Hebel 52 des Endschalters 47 oder dem Hebel 53 des Endschalters
48 in Berührung tritt und die Betatigungsstößel 50 bzw.
51 dieser Endschalter beaufschlagt.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Fortsatz 46 mit einer Stufe 49 versehen, durch die zwei gegeneinander versetzte
Arbeitsflächen für die Betätigungshebel 52 und 53 entstehen. Durch die Lage der Stufe an dem Fortsatz
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- 7 - VPA 80 G 3731 DS
46 kann der Schalthub trotz unveränderter Stellung der
Endschalter 47 und 48 bestimmt werden. Zugleich ermöglicht diese Anordnung bei ausreichender Länge des Fortsatzes
einen Überlauf, d. h. der Fortsatz 46 kann die Hebel 52 und 53 nicht beschädigen, wenn er sich nach der
Berührung mit den Hebeln infolge des Auslaufes des Motors
und damit des Schiebers 27 noch etwa weiter bewegt. Die erwünschte Winkelstellung der Endschalter 47 und 48
ist zugleich mit der nach entgegengesetzten Richtungen weisenden Anordnung der Hebel 52 und 53 auf einfache
Weise dadurch gewährleistet, daß zwei gleiche Endschalter um 180° gedreht aufeinandergelegt und dann mit zwei
Schrauben 54 an der Tragplatte 12 befestigt sind, die sich durch bezüglich der Rechteckform der Endschalter
diagonal angeordnete Befestigungslöcher erstrecken.
Wie insbesondere die Fig. 3 zeigt, ist auf der Tragplatte 12 etwa neben dem Getriebe 38 eine Klemmleiste 55 mit
Schrauben 56 befestigt. An diese sind Anschlußleitungen 57 und 58 für den Motor 37 und weitere Anschlußleitungen
60 bis 63 der beiden Endschalter 47 und 48 angeschlossen. Wie man erkennt, führt somit die Anbringung der
beiden Endschalter 47 und 48 auch zu einer kurzen und einfachen Leitungsführung.
Alle auf der Tragplatte 12 angeordneten Teile sind durch
eine aus isolierendem Kunststoff bestehende Kappe 64 nach außen abgedeckt. Diese ist durch eine Schnappbefestigung
an der Tragplatte 12 befestigt. Hierzu übergreift die Kappe 64 mit ihren Seitenwänden 65 und 66
die seitlichen Abwinklungen 11 und 14 der Tragplatte
Diese besitzt kantig herausgedrückte Lappen 67 und 68, hinter die Vorsprünge 70 und 71 der Seitenwände 65 bzw.
66 greifen. Dabei ist der Vorsprung 71 scharfkantig ausgebildet, während der gegenüberliegende Vorsprung 70
abgerundet ist. Eine sich an den Vorsprung 71 anschließende schräge Fläche 72 gestattet es, die Kappe zur
- 8 - VPA 80 G 3731 DE
Montage auf die Tragplatte 12 aufzudrücken, bis die Vorsprünge 70 uad 71 .hinter die Lappen 67 und 68 gelangen
und einschnappen.
Zum Lösen der Kappe 64 ist an der einen Stirnseite 73 eine kleine öffnung 74 vorgesehen, durch die sich ein
längliches Hilfswerkzeug, z. B. ein dafür vorgesehener
Stab oder ein passender Schraubendreher, einführen läßt. Mit diesem Hilfswerkzeug kann die Seitenwand 65 elastisch
so weit nach außen gedrückt werden, daß der Vorsprung 71 von dem Lappen 68 der Tragplatte 12 gelöst
wird und die Kappe dann abgenommen werden kann.
Wie insbesondere die Fig. 4 zeigt, ist die Breite der Kappe 64 um ein geringes Maß kleiner als die Breite des
Schutzschalters 1 gewählt, und entsprechend schmaler ist die Tragplatte 12, damit die Kappe 64 mit ihren
Seitenwänden 65 und 66 die Abwinklungen 11 und 14 der
Tragplatte 12 überdecken kann. Das Untermaß der Kappe 64 gegenüber dem Schutzschalter 1 gestattet es, in der angegebenen
Weise die Kappe von dem Motorantrieb auch dann abzunehmen, wenn mehrere Schutzschalter ohne Zwischenraum
nebeneinander montiert sind. Es genügt hierbei ein geringer Zwischenraum von 1 oder 2 mm, um die eine Seitenwand
der Kappe mit ihrem Vorsprung außer Eingriff mit dem zugeordneten Lappen der Tragplatte zu bringen.
Der Schieber 27 erfüllt neben den bereits beschriebenen Funktionen, nämlich der Betägigung des Schutzschalters 1
und der Steuerung des Motors 37, noch eine weitere Funktion, nämlich die Anzeige der jeweiligen Schaltstellung
des Schutzschalters 1. Hierzu sind an seinem einen Ende
auf der dem Schutzschalter abgewandten Seite Kennzeichnungen 75 und 76 angebracht, z. B. "0" für die Ausschaltstellung
und "I" für die Einschaltstellung. Diese Kennzeichnungen können aus aufgedruckten, aufgeklebten oder
eingeprägten Symbolen mit oder ohne farbliche Hervor-
- 9 - VPA 80 G 3731 DE
hebung bestehen. In der Tragplatte 12 befindet sich
oberhalb der Kennzeichnung eine Öffnung 77, um die Kennzeichnung sichtbar zu machen. Eine weitere Öffnung 80,
die oberhalb der öffnung 77 liegt, befindet sich in einem Teil 81 der Kappe 64» der bis auf einen geringen
Abstand 82 von der Tragplatte herabgezogen ist, um eine gute Sichtbarkeit der jeweils unter der Öffnung 80 stehenden
Kennzeichnung 75 oder 76 zu gewährleisten.
In seiner der Kurbel 41 gegenüberliegenden Seite ragt aus dem Getriebe 38 ein mit Abflachungen versehener
Wellenstumpf 83 heraus. Auf diesem ist ein Drehgriff 84 zur Betätigung des Schutzschalters 1 bei Ausfall der zum
Betrieb des Motorantriebes benötigten Hilfsspannung aufgesetzt. Für den Durchtritt des Drehgriffes 84 durch die
Kappe 64 ist diese mit einer entsprechenden Öffnung 85 versehen. Ein Bund 86 des Drehgriffes sichert diesen
gegen Abnahme bei aufgesetzter Kappe 64. Um die Notbetätigung des Schutzschalters 1 ohne Demontage des Motorantriebes
zu erleichtern, enthält das Getriebe 38 eine Freilaufkupplung, die ein Drehen des Kurbelarmes 41
mittels des Drehgriffes 84 ohne gleichzeitiges Mitdrehen des Motors 37 ermöglicht. Freilaufkupplungen sind an
sich bekannt und stehen in einer Reihe geeigneter Ausführungen zur Verfügung. Von ihrer Darstellung ist im
Rahmen der vorliegenden Anmeldung daher abgesehen worden. Durch eine Besonderheit des Drehgriffes 84 wird jede
Gefährdung des Bedienungspersonals vermieden, die ansonsten denkbar wäre, wenn eine Bedienungsperson den
Schutzschalter 1 durch Betätigung des Drehgriffes 84
ein- oder ausschalten möchte und gleichzeitig ferngesteuert die Motorgetriebeeinheit 36 in Gang gesetzt wird.
Hierzu ist der Drehgriff 84 (Fig. 7) an seiner dem Benutzer zugewandten Seite beidseitig eines mittleren Steges
87 mit gegenläufigen schrägen Flächen 88 versehen. Dadurch sind zwei parallel zur Achse des Wellenstumpfes
83 verlaufende Griffflächen 90 gebildet, über die in den
- 10 - VPA 80 G 3731 DE
Drehgriff mittels Daumen und Zeigefinger ein Drehmoment
eingeleitet werden kann. Wird dagegen der Drehgriff 84 getriebeseitig betätigt, so werden Daumen und Zeigefinger
von den Schrägen 87 abgewiesen und können nicht in irgendeiner Welse mitgenommen und verletzt werden. Der
Drehgriff 84 in Verbindung mit der erwähnten Freilaufkupplung bewirkt den wesentlichen Vorteil, daß der Motorantrieb
25 bei Ausfall der Hilfsspannung zur Betätigung des Schutzschalters nicht demontiert werden muß und
dennoch eine rasche Notbetätigung möglich ist.
Der beschriebene Motorantrieb wirkt in folgender Weise: Ausgehend von der in den Figuren dargestellten Einschaltstellung
wird der Schieber 27 beim Einschalten des Motors 37 mittels der Kurbel 41 und des Kurbelzapfens 42
nach rechts verschoben, wobei die Kraftübertragung von dem Kurbelzapfen 42 über die Blattfeder 44, einen der
Lappen 31 und den zylindrischen Körper 32 auf den Betätigungshandgriff
5 des Schutzschalters 1 erfolgt. Beim Erreichen der Ausschaltstellung nach einer Drehung des
Kurbelarmes 41 von etwa 180° läuft der Fortsatz 46 gegen den Betätigungshebel 52 des Endschalters 47 und unterbricht
dadurch den Speisestromkreis des Motors 37. Die Blattfeder 44 ermöglicht dabei einen Toleranzausgleich
und verhindert dadurch eine zu starke Beanspruchung des Betätigungshandgriffes 5. Bei dem beschriebenen Schalt-Vorgang
treten im übrigen nennenswerte radiale Kräfte zwischen dem Betätigungshandgriff 5 und dem zylindrischen
Körper 32 nicht auf. Die Führungsbahn 34 der Tragplatte 12 unterliegt daher nur einer geringen und zufälligen
Beanspruchung durch die obere Abflachung des zylindrischen Körpers 32 und bedarf daher keiner besonde- |
ren Oberflächenbehandlung. Dementsprechend steht der zylindrische Körper 32 der Führungsbahn normalerweise
mit einem gewissen Abstand gegenüber, so daß auch hinsichtlich der Toleranzen keine besonderen Vorkehrungen
erforderlich sind. Zwischen dem zylindrischen Körper 32
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- 11 - VPA 80 G 3731 DE
und den Lappen 31 besteht eine Linienberührung in der
Form einer ebenen Fläche und einem großen Radius, was in Verbindung mit der gewählten Paarung der Werkstoffe
zu einer niedrigen spezifischen Beanspruchung führt. Insbesondere wird aber durch den aufgesteckten zylindrischen
Körper 32 jede örtlich konzentrierte und schabende Beanspruchung von dem Betätigungshandgriff 5 ferngehalten.
In umgekehrter Richtung vollzieht sich der Schaltvorgang in sinngemäß der gleichen Weise, indem nach erneuter
Einschaltung des Motors 37 bei gleichbleibender Drehrichtung des Motors und damit des Getriebes 38 und der Kurbel
41 um weitere 180° der Schieber 27 in entgegengesetzter
Richtung verschoben wird, bis beim Erreichen des Umschaltpunktes des Schutzschalters der Endschalter 48
betätigt und der Motorantrieb stillgesetzt wird. Auch in diesem Fall sorgt die Blattfeder 44 für die Übertragung
der Antriebskraft und für einen Toleranzausgleich beim Erreichen der Endstellung des Schiebers 27.
7 Figuren
5 Schutzansprüche
Claims (5)
1. Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter mit
einem Betätigungshandgriff sowie mit einer an dem Gehäuse des Schutzschalters befestigten Tragplatte für einen den
Betätigungshandgriff mit einer fensterartigen Öffnung
übergreifenden Schieber, der hin- und hergehend antreibbar ist und dabei einen an der Tragplatte befestigten
Endschalter zur Abschaltung des Motoranxriebes betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß für
beide Endstellungen des Schiebers (27) ein Endschalter (47j 48) vorgesehen ist und daß diese Endschalter mit
einem einzigen Fortsatz (46) des Schiebers (27) zusammenwirken«
2. Motorantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Endschalter (47,48)
als Mikroschalter mit quaderförmigem Gehäuse ausgebildet und aufeinanderliegend an der Tragplatte (12) montiert
sind.
3. Motorantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endschalter (47, 48)
um 180° gegeneinander gedreht mittels Schrauben (54) befestigt sind, die sich durch bezüglich der Quaderform
diagonal angeordnete Löcher der Endschalter (47, 48) erstrecken.
4. Motorantrieb nach Anspruch 3, dadurch g e kennzeichnet, daß die Endschalter (47, 48)
mit ihren Betätigungsstößeln (50, 51) zusammenwirkende und nach entgegengesetzten Seiten weisende, winklig zueinander
stehende Hebel (52, 53) besitzen, die mit dem Fortsatz (46) zusammenwirken.
- 13 - VPA 80 G 3731 DE
5. Motorantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Portsatz (46) des Schiebers (27) durch eine Stufe (4-9) voneinander getrennte
Arbeitsflächen für beide Endschalter (47, 48) besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808010571 DE8010571U1 (de) | 1980-04-15 | 1980-04-15 | Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter mit einem Endschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808010571 DE8010571U1 (de) | 1980-04-15 | 1980-04-15 | Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter mit einem Endschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8010571U1 true DE8010571U1 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=6714812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808010571 Expired DE8010571U1 (de) | 1980-04-15 | 1980-04-15 | Motorantrieb für Niederspannungs-Schutzschalter mit einem Endschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8010571U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106861010A (zh) * | 2015-12-14 | 2017-06-20 | 北京谊安医疗系统股份有限公司 | 一种用于切换通气气路的搬把式微动开关 |
-
1980
- 1980-04-15 DE DE19808010571 patent/DE8010571U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106861010A (zh) * | 2015-12-14 | 2017-06-20 | 北京谊安医疗系统股份有限公司 | 一种用于切换通气气路的搬把式微动开关 |
CN106861010B (zh) * | 2015-12-14 | 2019-04-16 | 北京谊安医疗系统股份有限公司 | 一种用于切换通气气路的搬把式微动开关 |
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