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Die Neuerung betrifft eine Diebstahlsichervung, für abge-
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stellte Sattelzuganhänger oder Anhänger mit Zuggabel.
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Sowohl bei Sattelzuganhängern als auch bei Anhänger mit Zuggabel kommt
es häufig vor, daß diese Fahrzeuge unbewacht abgestellt werden müssen. Dies trifft
auch z.B. für einen Straßenbaukompressor, für Kioske oder für Verkaufsfahrzeuge
zu, die mit einer 7uggabel versehen sind und oftmals über längere Zeiträume unbewacht
abgestellt bleiben. Solche abgestellten Anhänger oder Fahrzeuge fallen in letzter
Zeit mit zunehmender Häufigkeit Diebstählen zum Opfer. Es gibt in Italien oder auch
auf deutschen Autobahnen und in den Großstädten spezialisierte Diebesbanden, die
ein passendes Zugfahrzeug per Funk zu einem abgestellten Sattelzuganhänger, einem
Anhänger oder einem sonstigen Fahrzeug dirigieren und stehlen. Ein solcher Diebstahl
kann auch nicht dadurch abgewandt werden, daß - wie viele Fernfahrer es tun -einenormale
Gliederkette mit einem Schloß durch die Zuggabelöse gezogen wird oder der Sattelzuganhänger
mit einer SperrketLe an einem Baurn oder einem Verkehrszeichen festgelegt wird.
Die Diebe verfügen in der Regel über ausgesprochene Spezialwerkzeuge, z.B. Bolzenschneidezangen
oder Stahlsägen, mit denen sie diese Hindernisse umgehend beseitigen können.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und wirkungsvolle
Diebstahlsicherung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit herkömmlichen
Werkzeugen nicht wirkungslos gemacht werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale qelöst.
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Eine derart ausgebildete Diebstahlsicherung hindert Diebe daran, einen
Sattelzuganhänger mit einem Zugfahrzeug abzuschleppen, weil sein Königszapfen nicht
in die Königsplatte einrasten kann, bzw. ein Fahrzeug oder einen Anhänger mit einer
Zuggabel an ein Zugfahrzeug sich nicht ankuppeln läßt, weil die Zuggabelöse vollständig
ausgefüllt ist. Die Sperrvorrichtung kann ohne weiteres so stabil ausgeführt werden,
daß sie mit herkömmlichen werkzeugen nicht wirkungslos gemacht werden kann.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform einer Diebstahlsicherung für einen
Sattelzuganhänger läßt sich aus Anspruch 2 entnehmen. Bei dieser Diebstahlsicherung
umschließt der Bügel mit seinem Schenkel den Königszapfen, greift formschlüssig
in ihn ein und wird durch den Sperrzapfen so dicht um den Königszapfen verschlosserl,
daß illit keire: herkömrlilcher, Werkzeug gewaltsam der Kinigszapferl wieder funktionsfähig
gemacht werden kann. Allein bei dem Versuch, diese Diebstahlsicherung zu lösen,
rnüßte der Königszapfen so weit beschädigt werden, daß selbst nach Entfernen der
Diebstahlsicherung der Königszapfen kein einwandfreies Kuppeln mehr zuließe.
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Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Neuerung geht aus Anspruch
3 hervor. Diese Diebstahlsicherung läßt sich mit geringem Aufwand solide und widerstandsfähig
ausbilden.
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Der Schließzylinder kann von herkömmlicher Bauart sein. Das Entfernen
der Diebstahlsicherung läßt sich mit dem passenden Schlüssel mit wenigen Handgriffen
durchführen. Nach außenhin wird kein erfolgversprechender Ansatzpunkt geboten, weil
die empfindlicheren und bei ordnungsgemäßer Behandlung leicht voneinander lösbaren
Bereiche der Diebstahlsicherung in dieser verborgen sind.
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Der Königszapfen wird dann besonders eng umschbssen, wenn die Diebstahlsicherung
gemäß Anspruch 4 ausgebaut ist.
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Eine weitere Ausführungsform einer Diebstahlsicherung für einen Anhänger
oder ein Fahrzeug mit Zuggabel läßt sich aus Anspruch 5 entnehmen. Der Sicherungszapfen
füllt die Zuggabelöse vollständig aus, wobei der verdickte Kopf und der Sperrzapfen
an beiden Seiten an der Zuggabelöse so anliegen, daß es nahezu unmöglich ist, mit
einer Stahlsäge oder einem Bolzenschneider irgendwo anzugreifen.
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Eine weiter verbesserte Diebstahlsicheru:lg dieser Art geht aus Anspruch
6 hervor. Die Ringscheibe verbirgt den Sperrzapfen und kann so dimensioniert sein,
daß die Zuggabelöse völlig zwischen dem verdicktem Kopf des Sicherungszapfens und
der Ringscheibe eingeschlossen ist.
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Bei einem Versuch, den Sperrzapfen entfernen zu wollen, müßte zunächst
erst die Ringscheibe zerstört werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Maßnahmen
von Anspruch 7 vorgesehen sind. Auch hier dient wieder ein einfacher und handelsüblicher
Schließzylinder zur Handhabungsvereinfachung der Diebstahlsicherung.
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Eine geringfügig vereinfachte Ausführungsform einer Diebstahlsicherung
für einen Anhänger oder ein Fahrzeug mit einer Zuggabel läßt sich weiterhin aus
Anspruch 8 entnehmen.
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Hier dient die Ringscheibe vor allem dazu, keinen Spielraum unterhalb
oder oberhalb der Zuggabelöse zu schaffen,
durch den z.B. eine Stahlsäge
angesetzt werden könnte. Zudem wird der Sperrzapfen so in dieser Ringscheibe eingebettet,
daß er von außen kaum zerstört werden kann.
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Eine besonders wirksame Sicherung gegen Diebstähle ist dann geyeben,
wenn das Merkmal von Anspruch 9 realisiert ist. Es gibt schnittfeste Stahlsorten,
die einer Stahlsäge oder einem Bolzenschneider über eine sehr lange Zeit wider-stehen
kennen. Da die Diebe in der Regel unter Zeitdruck stehen, werden sie bei Verwendung
eines aus schnittfestem Stahl bestehenden Sperrzapfen sehr bald einsehen, <laß
ihr Vorhaben sinnlos ist.
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Ausführungsformen der Neuerung werden achstehend anhand der Zeichnung
erläutert.
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LS zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Sattelzuges;
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht des Könlgszapfens des Sattelzuganhängers von
Fig. 1; Fig. 3 eine Diebstahlsicherung für den Königszapfen von Fig. 2 in einem
Horizontalschnitt; Fiy. 4 den rückwärtigen Teil eines Lastkraftwagens mit angehängte
Anhänger; Fig. 5 die Zuggabel des Anhängers von Fig. 4 in einer Draufsicht-; Fig.
6 einen Vertikalschnitt durch eine in der Zuggabelöse der Zuggabel von Fig. 5 eingesetzte
Diebstahlsicherung; Fig. 7 eine andere Ausführung einer solchen Diebstahlsicherung
und Fig. 8 einen in Fig. 7 geführten Vertikalschnitt in der Ebene VIII-VIII.
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In Fig. 1 wird ein Sattelzuggespann 1 aus einem zweiachsigen Zugfahtzeug
2 und einen Sattelzuganhänger 3 gezeigt, der yi t seinen; Königszapfen 5 in eine
Königsplatte 4 am Zugfahrzeugrahmen eingekuppelt ist. Mit 6 ist ein abklappbarer
Standfuß für den Sattelzuganhänger 3 ngedeutet, der in abgeklapptem Zustand den
Sattelzuganhänder 3 stützt.
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Aus Fig. 2 ist der köniqszapfen 5 an der Unterseite des Sattelzuganhängers
3 zeitlich erkennbar. Er ist mit einer umlaufenden Ringnut 7 versehen, in die gemäß
Fig. 3 eine Diebstahlsicherung 8 eingreift. Die Diebstahlsicherung 8 besteht aus
einer massiven Bügel 9 mit einem Handgriff 10, wobei die Bügelschenkel 11 und 12
um den Königszapfen 5 herumgreifen und zumindest über 180° in die Umfangsnut 7 eingreifen.
In den Bügelschenkeln 11, 12 sind im Bereich des Endes miteinander fluchtende Bohrungen
13 angebracht, durch welche ein Sperrzapfen 14 gesteckt ist. Der Sperrzapfen 14
enthält in seinem einen Ende einen bekannten schließzylinder 15, der mit seine Sperrgliedern
16 in eine seitlich zur Bohrung 13 hin offene Ausnehmung 13a im Bügel 9 eingreift.
Der Königszapfen 5 wird von dem Bügel 9 und dein Sperrzapfen 14 allseits eng umschlossen,
so daß einem Werkzeug keine nutzbringende Angriffsfläche dargeboten wird.
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Fig. 4 zeigt das rückwärtige Ende eines Lastkraftwagens 20, an den
ein Anhänger 21 mit einer Zuggabel 23, die in eine Anhängerkupplung 22 eingeführt
ist, angekuppelt ist.
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Die Fig. 5 zeigt die Zuggabel 23 in Draufsicht, wobei die Zuggabelöse2besonders
gut erkennbar ist, durch die beim Ankuppeln ein Kupplungsbolzen der Anhängerkupplung
22 steckbar ist.
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Die Figuren 6 bis 8 zeigen dazu Diebstahlsicherungen 25 bzw.
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25', die in der Zuggabelöse 24 der Zuggabel 23 anbringbar sind.
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Gemäß Fig. 6 besteht die Diebstahlsicherung 25 aus einem Sicherungszapfen
;'6 mit verdicktem Kopf 27, wobei der Schaftbereich des Zapfens 26 in seinem Außendurchmesser
auf den Innendurchmesser der Zuggabelöse 24 abgestimmt ist. Der verdickte Kopf 27
liegt beispielsweise auf der Oberseite der Zuggabelöse ?4 auf. Das mit 28 bezeichnete
freie Ende des Sicherungszapfens 26 wird von einer Querbohrung 29 durchsetzt. Auf
cas freie Ende 28 ist ferner eine Ringscheibe 33 aufgeschoben, bis sie mit ihrer
Oberseite an der Unterseibe der Zuggabelöse 24 anliegt. Die Ringscheibe 33 besitzt
ebenfalls eine Querbohrung 34, die in dieser Auflage miteinander fluchten. Im fluchtenden
Zustand der Querbohrungen 29 und 34 kann ein Sperrzapfen 30 eingeschoben werden,
der einen Schließzylinder 31 mit Sperrgliedern 32 enthält, die in diesen Ausführungsbeispiel
in eine Ausnehmung 32a im Schaft des Sicherungszapfens 28 einrastbar sind. Alternativ
dazu könnten die Sperrglieder 32 des Schließzylinders 31 aucir, in eine Ausnehmung
32b ln der Ringscheibe 33 eingreifen.
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Gemäß Fig. 7 und der eine um 900 gedrehte Schnittansicht aus Fig.
7 darstellenden Fig. 8 ist auf das freie Ende 28 des Sicherungszapfens 26 wiederum
eine Ringscheibe 35 aufgeschoben, die an der den Kopf 27 abgewandten Unterseite
eine auer durchgehende Nut 36 besitzt, in die sich der die Bohrung 29 durchsetzende
Sperrzapfen 30 so einlegt, daß an ihm mit einem Werkzeug nahezu nicht angegriffen
werden kann.
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Die Sperrglieder 32 des Schließzylinders 31 greifen in diesem Fall
wiederum in eine Ausnehmung 32a im Schaft des Sicherungszapfens 26 ein.
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trienn der Sattelzuganhänger 3 bzw. der Anhänger 21 urlbewacht abgestellt
werden muß, so wird die Diebstahlsicherung mit wenigen Handgriffen angebracht und
durch Versperren so gesichert, daß selbst unter Verwendung üblicher Werkzeuge keine
unbefugte Benutzung, d.h. Abschleppen des Sattelzuganhängers mit einem Zugwagen
oder des Anhängers mit einem eine Anhängerkupplung aufweisenden Zugfahrzeug möglich
ist.