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"Rübenerntemaschine mit einem
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Rübensammelbehälter und Rübenförderer" 480 Die Erfindung betrifft
eine Rübenerntemaschine mit einem Rübensammelbehälter und einem die Rüben in diesen
fördernden, ein stehendes (hochförderndes) und ein zumindest im wesentlichen liegendes
Teilstück aufweisenden Rübenförderer, dessen Endteil im Bereich über der oberen
Rübensammelbehälter-Offnung angeordnet ist (liegt).
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Rübenerntemaschinen mit solchen Rübenförderern zum Beschicken der
Rübensammelbehälter sind in der Praxis mehrfach bekannt.
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Nachteilig ist bei diesen bekannten Rübenerntemaschinen, daß
deren
Rübensammelbehälter aufgrund der durch die zulässige Gesamtbauhöhe für die Straßenfahrt
bedingten Konstruktion (z. B. durch die Zuordnung des Rübenförderers zum Rübensammelbehälter)
eine optimale Befüllung, d. h. bis an dessen oberen Randbereich mit über diesen
hinausragendem Schüttkegel, mit Rüben nicht erreichbar ist, was eine Entleerung
des Rübensammelbehälters in kürzeren Zeitabständen als bei optimaler Befüllung desselben
erfordert.
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Ziel der Erfindung ist es, unter Beibehaltung der vorhandenen Rübensammelbunker-Abmessungen
und der für die Straßenfahrt zulässigen Gesamtbauhöhe der Rübenerntemaschine, mit
geringem konstruktivem Aufwand eine Rübenförderer-Konstruktion zu schaffen, die
eine bessere/opti-malere Befüllung des Rübensammelbehälters ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mindestens das Endteil
(Ausförderende) des liegenden bunkerbeladenden Teilstücks des Rübenförderers über
Stellmittel, wie Druckmittelzylinder, Spindeltrieb od. dgl., gegenüber dem Rübensammelbehälter
höhenverlagerbar und in unterschiedlichen Höhenlagen feststellbar vorgesehen ist.
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Eine solche Höhenverstellbarkeit des Endteils des liegenden Teilstücks
(Ausförderendes) des Rübenförderers gestattet aufgrund des größeren möglichen Freiraumes
unterhalb desselben das Aufschütten eines höheren Schüttkegels der in den Rübensammelbehälter
abgeworfenen Rüben und somit eine optimalere Befüllung desselben. Der Rübensammelbehälter
(mit gleichen Abmessungen) braucht dann nicht so oft entleert zu werden, wodurch
mit der betreffenden Maschine insgesamt eine höhere Rodeleistung erzielbar ist.
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Gemäß einem einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das über
dem Rübensammelbehälter angeordnete liegende Teilstück (Überladeförderer) des Rübenförderers
mit seinem dem stehenden Teilstück zugewandten Ende an diesem um eine etwa bodenparallel
und quer zu seiner Förderrichtung liegende Schwenkachse schwenkbar angelenkt. Eine
derartige schwenkbare Anlenkung des über dem Rübensammelbehälter liegenden Teil
stücks des Rübenförderers ermöglicht eine besonders einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der mit geringem Materialaufwand die höhenverlagerbare Anlenkung
des liegenden Teilstücks des Rübenförderers an dem stehenden Teilstück erfolgen
kann.
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Vorteilhaft und zweckmäßig ist eine Anordnung der Schwenkachse, bei
der diese zwischen dem liegenden Teilstück und dem stehenden Teilstück des Rübenförderers
koaxial zu der Achse einer Rübenförderer-Umlenkrolle liegt, weil dabei eine gemeinsame
Achse sowohl für die Rübenförderer-Umlenkrolle als auch als Schwenkachse für das
liegende Teilstück des Rübenförderers vorgesehen sein kann. Ein weiterer Vorteil
ergibt sich aufgrund der gemeinsamen Achse dadurch, daß der Fördergurt bzw. die
Förderkette des Rübenförderers bei einem Verschwenken desselben nicht unterschiedlich
gespannt wird, da der Abstand der betreffenden Umlenkrollen voneinander sich beim
Verschwenkvorgang nicht verändert.
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In bevorzugter und vorteilhafter Ausführungsform sind bei einem mit
einem einteiligen Fördergurt bzw. mit einer Förderkette ausgeführten Rübenförderer
zwischen dem stehenden Teilstück und dem liegenden Teilstück desselben zwei Umlenkrollen-Achsen
vorgesehen und zwischen diesen ist die Schwenkachse für das liegende Teilstück des
Rübenförders angeordnet. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine Höhenverlagerung
des Endteils des liegenden Teilstücks des Rübenförderers in einfacher Weise durch
das Schwenken um die vorgenannte Schwenkachse möglich.
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Das Schwenken zum Zwecke der Höhenverlagerung des Endteils des Rübenförderes
ist in einfacher Weise dadurch möglich, daß zwischen dem Rahmen des liegenden Teilstücks
und dem Rahmen des stehenden Teilstücks des Rübenförderers im Bereich des eingeschlossenen
Winkels eine längenveränderbare Strebe, vorzugsweise ein schrägstehender Druckmittelzylinder
angeordnet ist. Diese unmittelbare Anlenkung einer längenveränderbaren Strebe bzw.
eines Druckmittelzylinders ermögicht eine besonders einfache Ausführungsform der
Höhenverstellvorrichtung, grundsätzlich kann ein solcher Druckmittelzylinder jedoch
auch über Zwischenlenker,- Streben, Kipphebel od. dgl.
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an den betreffenden Teilen des Rübenförderers angreifen, wobei der
Einsatz solcher Zwischenlenker od. dgl. bei bestimmten Maschinenkonstruktionen zur
Vermeidung von Konstruktionsänderungen an den übrigen Teilen der Maschine erforderlich
sein kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung greift im Bereich des freien
Endteils des liegenden Teilstücks des Rübenförderers ein anderenends an einem Tragteil
der Rübenerntemaschine angelenktes Stellmittel, wie Druckmittelzylinder od. dgl.
an. Das Tragteil ist dabei ein oberhalb des Rübensammelbehält-ers angeordneter Tragbügel/Träger,
der in bevorzugter Ausführungsform in eine Ruhestellung absenkbar/abklappbar ausgeführt
ist.
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Die Maschine ist dadurch in einfacher Weise auf eine für die Straßenfahrt
bzw. für das Durchfahren niedriger Tordurchfahrten erforderliche Bauhöhe bringbar.
Beim Rodeeinsatz kann jedoch leicht wieder eine Umstellung der Maschine in der Weise
erfolgen, daß eine optimale Rübensammelbehälter-Befüllung möglich ist.
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Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche sondern auch auf deren Kombination
Die Erfindung
ist an Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine Rübenerntemaschine,
bei der im Bereich oberhalb eines Rübensammelbehälters ein höhenverlagerbarer Rübenförderer
vorgesehen ist, Fig. 2 eine Teilansicht des Rübenförderers mit zwischen den Rahmen
der beiden Teilstücke des Rübenförderers im Bereich des eingeschlossenen Winkels
angeordnetem Stellmittel (Druckmittelzylinder), Fig. 3 eine weitere Teilansicht
des Rübenförderers, bei der das Stellmittel (Druckmittelzylinder) an einem am Maschinengestell
befestigten Träger/Tragbügel angreift, Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel, bei dem das
Stellmittel (Druckmittelzylinder) an einer Rahmenverlängerung des Rahmens des liegenden
Teilstücks angreift und die Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Rahmen des
liegenden Teilstücks des Rübenförderers im Bereich zwischen den beiden im Abknickbereich
des Rübenförderers liegenden Umlenkrollen schwenkbar gelagert ist, Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel,
bei dem das stehende Teilstück und das liegende Teilstück des Rübenförderers jeweils
als Einzelförderer ausgeführt sind.
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Die Fig. 1 zeigt eine selbstfahrende 6reihig arbeitende Rübenerntemaschine
(die erfindungsgemäße Vorrichtung ist grundsätzlich auch bei anderen selbstfahrenden
sowie bei ein- oder mehrreihig gezogenen Rübenerntemaschinen anwendbar), die ein
Maschinenestell 1 aufweist, das sich auf dem Boden über Räder 2 einer Vorderachse
3 sowie über Räder 4 einer Hinterachse 5 abstützt.
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Im Vorderachsbereich ist eine Fahrerkabine 6 und im Hinterachsbereich
ein Antriebsmotor 7 angeordnet. Zwischen den beiden Rjdachsen 2 und 5 ist oberhalb
des Maschinengestells 1 ein Rübensammelbehälter 8 für die gerodeten;Rüben vorgpsehen.
Rodeeinrichtungen 9 sind an einem mittels Hydraulikzylinder lo gegenüber dem Maschinengestell
1 höhenverschwenkbaren Gerätetraggestell 11 angeordnet; sie sind dabei vorzugsweise
von Roderädern gebildet, können jedoch auch von Rodescharen od. dgl. gebildet sein.
Die gerodeten Rüben werden vorzugsweise auf eine Sieb- und Forderstrecke 12, beispielsweise
eine Walzen-Anordnung, aufgegeben, welche die Rüben hoch- sowie seitwärts bewegend
zu einem mittleren Durchlaß zwischen den vorderen Rädern 2 fördert und dann über
weitere Reinigungs- und Transportmittel, wie Siebrad 13, auf einen die Rüben abfördernden,
insbesondere den Rübensammelbehälter 8 beladenden Rübenförderer 14 oder im Bedarfsfall
zu einer Schwadablagestelle bewegt. Vor dem Rodeaggregat ist ein mit 15 beziffertes
Köpfaggregat, vorzugsweise Schlegelköpfer, angeordnet, welches von Maschinengestell-Seitenholmen
sowie gegenüber dem Maschinengestell 1 bewegbaren Schwingen 16 (die jeweils mittels
Hydraulikzylinder 17 höhenverschwenkbar sind) in jeweils erforderlicher Position
gehalten wird. Der Rübenförderer 14 besteht dabei aus einem stehendem Teilstück
18 sowie aus einem über dem Rübensammelbehälter angeordneten liegenden Teilstück
19. Um eine bessere Befüllung des Rübensammelbehälters 8 zu erreichen, ist das Endteil
(Ausförderende 20) des liegenden bunkerbeladenden Teilstücks 19 des Rübenförderers
14 über
Stellmittel, wie Druckmittelzylinder 29, Spindeltrieb od.
dgl.
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gegenüber dem Rübensammelbehälter 14 höhenverlagerbar (gestrichelte
Darstellung des liegenden Teilstücks 19) und in unterschiedlichen Höhenlagen feststellbar
ausgeführt. Einzelne Ausführungsbeispiele für eine spezielle Ausgestaltung solcher
höhenverlagerbarer Anordnungen des liegenden Teilstücks 19 des Rübenförderers 14
sind in Teildarstellungen der Fig. 2 bis 6 wiedergegeben.
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Die Fig. 2 bis 5 zeigen in schematischer Darstellung verschiedene
Ausführungsbeispiele,--be-i denen der nicht näher dargestellte,Mitnehmer aufweisende
Fördergurt (Förderkette) 22 einstückig ausgeführt ist. Beim Ausführungsbeispiel
gemaß Fig. 2 ist der Rahmen 23. des liegenden Teilstücks 19 des Rübenförderers 14
mit seinem Schwenklager 24 koaxial zur Achse 25 einer Umlenkrolle 26 schwenkbar
gelagert. Im Abknickbereich des Rübenförderers 14 ist eine zweite Umlenkrolle 27
vorgesehen und im Endbereich des liegenden Teilstücks erfolgt die Umlenkung des
Fördergurtes 22 mittels einer Umlenkrolle 28.
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Das Verschwenken des liegenden Teilstücks 19 des Rübenförderers 14
wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine im Bereich des eingeschlossenen Winkels.
zwischen den Teilstücken 18 und 19 angeordnete, schrägstehende längenveränderbare
Strebe, vorzugsweise Druckmittelzylinder 29 erreicht) der in einem Lager 30 am Teilstück
19 und in einer Lagerstelle 31 am Teilstück 18 des Rübenförderers 14 angreift. Durch
Aus- bzw, Einfahren des Druckmittelzylinders 29 sind die unterschiedlichen Lagen
des Teilstücks 19 (gestrichelte Darstellung) und damit die unterschiedlichen Höhenlagen
desselben einstellbar.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 erfolgt eine Höhenverstellung
des liegenden Teilstücks 19 des Rübenförderers 14 durch einen in dessen Endbereich
in einem Lager 32 angreifenden
Druckmittelzylinder 29, der anderenends
an einem Tragteil 33 des Maschinengestells 1 angreift. Das Tragteil 33 ist in bevorzugter
Ausführungsform abwärts, in Richtung des Pfeiles A, schwenkbar ausgeführt, wodurch
eine, z. 8. für das Durchfahren niedriger Tordurchfahrten, geringere Gesamtbauhöhe
der Rübenerntemaschine einstellbar ist.
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Eine weitere Ausführungsvariante für die Höhenverstellung des liegenden
Teilstücks 19 des Rübenförderers 14 zeigt Fig. 4. Der Rahmen 23 des liegenden Teilstücks
14 weist dabei eine über sein Schwenklager 24 hinsusreichende Verlängerungsstrebe
34 auf an deren Endstück der Druckmittelzylinder 29 angreift, dessen- anderes Ende
in einem Lagerteil 35 am Maschinengestell 1 angelenkt ist.
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Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 5 ist im Vergleich zur Fig. 3 eine
abgewandelte Anlenkung des Rahmens 23' des liegenden Teilstücks 19 des Rübenförderers
14 in einem am Maschinengestell 1 befestigten Traglager 38, das im Bereich zwischen
den Achsen der Umlenkrollen 26 und 27 liegt, vorgesehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
bleibt bei einer Verschwenkung des Teilstücks 19 die Spannung des Fördergurtes 22
ebenfalls weitgehend unverändert.
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Die Fig. 6 zeigt einen Rübenförderer 14', dessen stehendes Teilstück
18' einen Fördergurt 36 und dessen liegendes Teilstück 19' einen separaten Fördergurt
37 aufweist. Di llöhenverstellung des Teilstücks 19' erfolgt dabei wie bei den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 3 und 5, der Druckmittelzylinder 29 ist jedoch auch an anderer Stelle
angreifend installierbar.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 werden die Rüben bis an das
Ende des Teilstücks 19' gefördert, bei den übrigen
Ausführungsbeispielen
erfolgt dies nur, wenn an der Unterseite des Teilstücks 19 eine nicht mit dargestellte
Schurre vorgesehen ist. Fehlt eine solche Schurre, so werden die Rüben zunächst
über die betreffende Kante der Rübensammelbehälterwand geworfen und dann be-i fortschreitender
Befüllung durch "Kratzförderung" bis an die obere Stelle des hochgeschwenkten Teilstücks
19/19' mitgenommen/hochgefördert, wobei der gewünschte hohe Schüttkegel entsteht.
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Die Höhenverstellung des Teilstücks 19/19' des Rübenförderers 14 erfolgt
normalerweise vom Fahrersitz aus durch die Bedienungsperson, es ist jedoch auch
eine automatische Höhenverstellung des Teilstücks 19/19' über eine den Rübenschüttkegel
im Rübensammelbehälter-B abtastende Tast- und Stelleinrichtung möglich.