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Verfahren zur Aufnahme von optischer Information
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme von auf einer Vorlage
befindlicher optischer Information, wobei die Vorlage punktweise abgetastet und
ein der Helligkeit und/oder Farbe der jeweiligen Abtastpunkte entsprechendes elektrisches
Signal erzeugt wird, gemäß Patentanmeldung P 29 28 740.9.
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In der vorstehend angeführten Patentanmeldung wird gemäß Figur 1 vorgeschlagen,
zum auszugsweisen Kopieren von Information auf einer Vorlage die zu kopierende Information
flächenmäßig z. B. mit gelbem Filzstift zu markieren. Die so markierte Information
wird anschließend in einem Kopiergerät erkannt und selektiv kopiert. Hierzu müssen
die Koordinaten der Markierung beim Abtasten der Vorlage ermittelt und gespeichert
werden.
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Die zu kopierende Information der Vorlage wird sich häufig über eine
oder mehrere ganze Zeilen der Vorlage erstrecken, beispielsweise immer dann, wenn
ganze Absätze eines Textes, bestimmte Zeilen einer Liste, oder Zeichnungen innerhalb
eines Textes kopiert werden sollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in solchen Fällen den Aufwand
zum Kennzeichnen der zu kopierenden Bereiche und zum geräteseitigen Ermitteln und
Speichern dieser Bereiche zu verringern. Erfindungsgemäß sind hierzu die im Kennzeichen
des Hauptanspruches angegebenen Merkmale vorgesehen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung
Figur 1 eine Vorlage mit Randkennzeichnung Figur 2 einen Schnitt durch ein Kopiergerät
zum Verarbeiten von mit Randkennzeichnungen versehenen Vorlagen und Figur 3 ein
Blockschaltbild der Auswertschaltung für die Randkennzeichnung.
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Die Vorlage 1 gemäß Figur 1 zeigt eine Textinformation in Form von
schwarzer Schrift auf weißem Papier. Wünscht der Benutzer von dieser Textinformation
lediglich beispielsweise die ersten drei Zeilen sowie den in den Figur nach rechts
eingerückten Absatz als Kopie, so bringt er beispielsweise mittels gelbem Filzstift
am linken Rand der Vorlage die mit den Bezugsziffern 2 und 3 bezeichneten Randkennzeichnungen
an. Anschließend führt er die Vorlage dem in Figur 2 dargestellten Kopiergerät zu.
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Dieses Kopiergerät umfaßt in bekannter Weise eine Vorlagenbühne 4,
auf die die Vorlage 1 auf eine transparente Platte mit der zu kopierenden Seite
nach unten aufgelegt wird.
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Die Vorlagenbühne 4 wird zum Abtasten der Vorlage 1 an einer innerhalb
des Gerätegehäuses 5 angeordneten Abtaststation 6 vorbeibewegt, wobei die Vorlage
1 punktweise abgetastet wird.
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In der Figur 2 rechts neben der Abtasteinrichtung 6 ist die Erkennungseinrichtung
7 angeordnet. Die Erkennungseinrichtung 7 tastet den linken Rand der an ihr vorbeigeführten
Vorlage 1 ab, erkennt die farbigen Randkennzeichnungen und speichert aeren Ort auf
der Vorlage. Die Erkennungseinrichtung 7 umfaßt eine Optik 8, durch die der erfaßte
Randbereich auf farblich vorgefilterte Fotoempfänger 9, 10 projiziert wird. Ein
dichroitischer Spiegel 11, der zwischen der Optik 8 und den Fotoempfängern 9, 10
angeordnet ist, bewirkt gleichzeitig eine Strahlteiluna und eine farbliche Trennung
des Meßlichtes. Die Funktionsweise der Erkennungseinrichtung 7 wird weiter unten
anhand von Figur 3 beschrieben.
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Die über die Abtasteinrichtung 6 aufgenommene Information wird über
eine Schreibeinrichtung 12 punktweise auf die Oberfläche einer fotosensiblen Kopiertrommel
13 übertragen.
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Das so entstehende elektrostatische Ladungsbild wird in bei elektrofotografischen
Kopiergeräten üblicher Weise in aer Entwicklungsstation 14 entwickelt und anschließend
im Bereich aer Übertragungskorona 15 auf einen einzelnen Kopieträger 16 übertragen.
Die einzelnen Kopieträger 16 werden durch die Abnahmewalze 17 vom Blattvorratsstapel
18 abgezogen und über die Transportwalzenpaare 19, 20 und das Transportband 21 entlang
der Kopieträger-Transportbahn 22 durch das Gerät zu einer Ablagestation 23 transportiert.
Mit der
Bezugsziffer 24 ist eine Fixierstation zum Einbrennen des
pulverförmigen Bildes auf dem Kopieträger bezeichnet, mit der Bezugsziffer 25 eine
Reinigungsstation zum Reinigen der Trommeloberfläche, mit der Bezugsziffer 26 eine
Abnahmekorona zum Ablösen des Kopieträgers von der Trommeloberfläche und mit der
Bezugsziffer 27 eine Aufladekorona zum gleichmäßigen Aufladen der Trommeloberfläche.
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Durch Drücken der Start-Taste 28 in Figur 3 wird die Vorlagenbühne
4 in Pfeilrichtung A an der Erkennungseinrichtung 7 vorbeigeführt. Das über den
dichroitischen Spiegel 11 aufgeteilte Meßlicht 29 bzw. 30 fällt nach Filterung in
einem Blaufilter 31 bzw. einem Gelbfilter 32 auf einen Fotoempfänger 33 bzw. 34.
Das jeweilige Meßsignal des Fotoempfängers 33 bzw. 34 wird jeweils in einem Nachverstärker
35 bzw. 36 verstärkt und einem Und-Verknüpfungsglied 37 zugeführt. Das Ausgangssignal
des Und-Verknüpfungsgliedes 37 sowie die Ausgangssignale der Nachverstärker 35 und
36 wercen anschließend einer Mikroprozessor-Steuerung 38 zugeführt und in der in
der Patentanmeldung P 29 28 740.9 beschriebenen Weise ausgewertet.
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Durch Drücken der Start-Taste 28 wird gleichzeitig mit dem Ingangsetzen
des Vorlagentransportes das Anlaufen des Quartz-Generators 39 ausgelöst. Dieser
Quartz-Generator 39 steuert den Zeilenzähler 40, welcher die an der Erkennungsvorrichtung
7 vorbeigeführten Zeilen einer Vorlage zählt.
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Sobald die Erkennungseinrichtung den Beginn einer Randmarkierung 2
oder 3 (Figur 1) erkennt, wird der jeweilige Zählerstand in das RAM eingelesen.
Ebenso wird der einem Ende einer Randmarkierung zugeordnete Zählerstand in das RAM
41 eingelesen. Das Gatter 42 dient dazu, die Übernahme eines jitterfreien Zählerstandes
zu gewährleisten.
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Beim Vorlauf der Vorlagenbühne in Pfeilrichtung A wird somit der Randbereich
nach Vorhandensein und Ort von Randkennzeichnungen abgetastet und der Ort dieser
Randkennzeichnungen gespeichert. Beim Rücklauf der Vorlagenbühne 4 in Pfeilrichtung
B werden die der Randkennzeichnung zugeordneten Zeilen der Vorlage über die Abtasteinrichtung
6 gelesen und abgespeichert.
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Anstelle der Randabtastung im Vorlauf und dem Lesevorgang im Rücklauf
der Vorlagenbühne kann sowohl die Randabtastung als auch das Lesen der gekennzeichneten
Zeilen bei einem einzigen Durchlauf der Vorlage, also im Vorlauf oder im Rücklauf,
erfolgen.
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Die gelesene Information kann entweder sofort nach Abtastung zu einer
Kopie verarbeitet werden. Oder aber sie wird in einen Zwischenspeicher eingelesen
und kann dann zusammen mit Information weiterer Vorlagen vom Benutzer in geeigneter
Weise weiterbearbeitet, z. B. umgestellt und in geeigneter Kombination auf einen
Kopieträger übertragen werden. Weiterhin kann der Aufzeichnungsteil des in Figur
2 gezeigten Kopiergerätes selbstverständlich auch an einem anderen Ort untergebracht
sein.
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