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Gerät zum Auftragen von Klebemasse auf große Flächen
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen von Klebemasse auf
große Flächen, wie zum Beispiel auf Dächer, mit einem auf Rädern montierten Fahrgestell,
mit einem Gefäß zur Aufnahme der Klebemasse, mit einer Heizung für das Gefäß, mit
einer Auftrageeinrichtung aus mehreren am Fahrgestell befestigten und mit dem Gefäß
verbundenen Spritzrohren, mit einer motorisch angetriebenen Pumpe zwischen dem Gefäß
und den Spritzrohren und mit Handgriffen am Fahrgestell, um das Gerät über die Fläche
zu schieben.
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Flachdächer werden mit Dachbelagbahnen belegt. Zu. deren Befestigung
auf den Dachflächen verwendet man verschiedenartige Klebemassen. Unter dem Namen
Adhäsionskleber werden Klebemassen gehandelt, die zum Befestigen von Dachbelagbahnen
auf Dachflächen verwendet werden können. Diese Adhäsionskleber werden in Hobbocks
angeliefert. Bei normaler Außentemperatur sind sie zähflüssig. Vor dem Auftragen
oder Auf sprühen auf die Dachflächen müssen sie daher erwärmt werden.
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Hierzu ist ein fahrbares Gerät der eingangs genannten Gattung bekannt.
Bei diesem Gerät wird die Pumpe durch einen Elektromotor angetrieben. Auch die Beheizung
erfolgt elektrisch mit Widerstandaheizung. Über ein Kabel wird das Gerät an eine
stationäre Stromquelle angeschlossen. Das NachfUhren dieses Kabels ist iästig. Es
ist auch gefährlich, da ein Beschädigen des Kabels nicht au3geschlossen werden kann.
Das elektrische Beheizen der Klebemasse ist auch teuer. Zum Auftragen der erwärmten
Klebemasse auf die Dachfläche sind an einem Ende des Fahrgestells nebeneinander
mehrere Jpritzrohre angebracht. Über diese wird die Klebemasse auf einem Flächenstreifen,
dessen Breite etwa gleich
der Breite des Fahrgestells ist, in WUrsten
oder Strängen auf die Dachfläche aufgetragen. Der Nachteil dieses bekannten Gerätes
ergibt sich in erster Linie aus dem elektrischen Antrieb und der elektrischen Beheizung
und dem Zwang, ein Elektrokabel nachzufUhren. Ein weiterer Nachteil ergibt sich
aus der starren Anordnung der Spritzrohre am Fahrgestell. Nur auf einen Flächenstreifen,
der beim Fahren des Gerätes unmittelbar hinter diesem liegt und dessen Breite gleich
der des Gerätes ist, kann Klebemasse aufgetragen werden.
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Hiervon ausgehend stellt sich für vorliegende Erfindung die Aufgabe,
ein Gerät so auszubilden, daß es unabhängig von der Zufuhr von Energie von stationären
Energiequellen ist, daß die Beheizung auf wirtschaftliche energiesparende Weise
erfolgt und daß es eine große Anpassungsfähigkeit in bezug auf die Breite und Lage
der Flächenstreifen aufweist, auf die die Klebemasse aufgetragen werden kann. Die
Lösung für diese Aufgabe ergibt sich bei einem Gerät der eingangs genannten Gattung
nach der Erfindung dadurch, daß ein Benzinmotor zum Antrieb der Pumpe vorgesehen
ist und dessen Auspuffgase zu deren Beheizung dienen, die Spritzrohre an einem Auslegerrohr
angeordnet sind, dieses mit der Pumpe verbunden und nach beiden Seiten des Fahrgestells
verschwenkbar an diesem befestigt ist. Durch den Benzinmotor wird das Gerät unabhängig
von einer äußeren Energiequelle. Der Zwang, ein Elektrokabel nachzuführen, und die
damit verbundenen Unannehmlichkeiten entfallen.
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Infolge der Beheizung&r Pumpe mit den Auspuffgasen des Benzinmotors
sinkt der Energieverbrauch.
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Mit dem am Fahrgestell verschwenkbar befestigten Auslegerrohr kann
man die Klebemasse auf links und rechts seitlich vom Gerät befindliche Flächenstreifen
auftragen. Diese können breiter als das Gerät sein. Auch kann man Flächenstreifen
bearbeiten, die man mit dem Gerbt selbst nicht befahren kann.
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Zweckmäf3ig ist die Pumpe in einem Pumpengehäuse angeordnet und das
Auspuffrohr des Benzinmotors mündet in dieses Pumpengehäuse ein. Dabei ist der Auspuff
auf die Pumpe gerichtet. Damit werden die Pumpe und das Zuleitungsrohr zwischen
Gefäß und Pumpe von den heißen Auspuffgasen umspUlt. Gleichzeitig findet auch eine
Schalldämpfung
statt.
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Das Gefäß ist zweckmäßig auf das Pumpengehäuse aufgesetzt und wird
von einem Mantel umschlossen, wobei der freie Raum zwischen Gefäß und Mantel mit
dem Inneren des Pumpengehäuses verbunden ist.
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In diesen freien Raum treten die Auspuffgase aus dem Pumpengehäu se
ein. Damit wird auch das Gefäß von den heißen Auspuffgasen umströmt und die in ihm
befindliche Klebemasse aufgewärmt. Auch hierzu wird keine besondere W§rmeenergie
benötigt.
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Konstruktiv wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das Pumpengehäuse
von einer Platte abgedeckt ist und diese eine Öffnung aufweist und im oberen Bereich
des Mantels Abzugsöffnungen vorgesehen sind. Damit können die Auspuffgase durch
die Öffnung aus dem Pumpengehäuse in den ringförmigen freien Raum zwischen Gefäß
und Mantel eindringen und dann durch die in diesem vorgesehenen Abzugsöffnungen
austreten.
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Damit die erwärmte Klebemasse in-dem Gefäß allein durch Schwerkraft
abfließt und in ein Zulaufrohr zur Pumpe eintritt, weist das Gefäß zweckmäßig einen
schrägen Boden auf.
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Damit die Klebemasse ohne Umfüllen oder-besondere Handhabungen unmittelbar
aus dem Hobbock oder Versandgefäß in das Gerät gegeben werden kann, ist in einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung vorgesehen, daß im oberen Bereich des Gerätes
ein Kreuz aus Stäben oder dergleichen angeordnet ist, auf das das Versandgefäß oder
der Hobbock aufgesetzt werden kann. Damit kann die Klebemasse nach Abnehmen des
Deckels und Umdrehen des Hobbocks sofort in das Gefäß hineinlaufen.
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Bei besonders niedrigen Temperaturen, zum Beispiel im Winter, kann
die Beheizung der Pumpe mit den Auspuffgasen nicht ausreichen. Gemäß der Erfindung
wird hierfür eine Zusatzheizung vorgeschlagen.
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Diese besteht aus einem im Pumpengehäuse angeordneten und auf die
Pumpe gerichteten Brenner, der von einer Gasflasche mit Gas gespeist wird.
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Die verschiedenen Spritzrohre sind erfindungsgemäß in Längsrichtung
des Auslegerrohres nebeneinander an diesem befestigt und mit diesem verbunden. Dabei
weist Jedes Spritzrohr ein Ueber einen Hahn an das Auslegerrohr angeschlossenes
Schlauchstück mit einem Mundstück auf, wobei das Mundstück über eine Halteschiene
mit dem Auslegerrohr verbunden ist. Die Verbindung zwischen Mundstück und Halteschiene
und zwischen Auslegerrohr und Halteschiene ist nicht starr. Damit lassen sich die
Mundstück gegenüber dem Auslegerrohr verschieben oder verschwenken. Die einzelnen
Mundstücke können somit aneinander angenähert oder auch voneinander entfernt werden.
Entsprechend kann man die Klebemasse auf schmale oder breite Flächenstreifen auftragen.
Durch Schließen oder Öffnen der einzelnen Hähne ergeben sich weitere Variationsmöglichkeiten.
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Das Auslegerrohr ist verschwenkbar am Fahrgestell befestigt. Im einzelnen
ist vorgesehen, daß an einem Ende des Fahrgestells ein mit der Pumpe verbundenes
Gelenkstück angeordnet und das Auslegerrohr nach beiden Seiten verschwenkbar an
diesem befestigt ist. Zum Abstützen des Auslegerrohres in heruntergeschwenkter Arbeitsstellung
sind am Fahrgestell seitlich Arme angeordnet.
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Es kann vorkommen, daß die Klebemasse auf mit dem Auslegerrohr nicht
erreichbare Flächen aufgetragen oder einige Flächen zusätzlich bearbeitet werden
sollen. Die Erfindung schafft auch hier eine Möglichkeit. Sie sieht ein Handrohr
vor, das über einen ScRauh an die Pumpe angeschlossen ist und einen besonderen Hahn
und ein Spritzrohr aufweist. Dieses Handrohr wird einzeln gehalten und mit seinem
Spritzrohr über dieJenigen Flächen geführt, auf die Klebemasse aufgetragen werden
soll. Zur Aufnahme des Handrohreß in Nichtgebrauchslage ist am Fahrgestell ein Ständer
vorgesehen.
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Die Pumpe drückt die Klebemasse sowohl in das verschwenkbare Auslegerrohr
als auch in das Handrohr. Wie ausgeführt, läßt sich Jedes Spritzrohr mit einem eigenen
Hahn abstellen. Es kann Jedoch der Fall eintreten, daß nur mit dem Handrohr gearbeitet
wird.
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Hierzu sollte das Auslegerrohr von der Pumpe abgetrennt werden, so
daß auch die Klebemasse aus diesem und den zugehörigen Spritzrohren auslaufen kann.
Gemäß der Erfindung wird hierzu konstruktiv
vorgesehen, daß ein
T-Stück an die Pumpe angeschlossen ist und dieses zu dem Handrohr und über einen
Schieber zu dem Auslegerrohr führt. Über diesen Schieber kann das Auslegerrohr mit
seinen Spritzrohren von der Pumpe abgetrennt werden.
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Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform wird die
Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung ist: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht des Gerätes, Fig. 2 eine Aufsicht auf das Gerät, Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab eine Aufsicht auf eines der am Auslegerrohr befestigten Spritzrohre, Fig.
4 eine Ansicht auf das Gerät von vorne und Fig. 5 eine Einzeldarstellung des Pumpengehäuses
und des Gefäßes mit besonderer Darstellung der Pumpe und deren Beheizung.
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Die Figuren 1 2 und 4 zeigen das Fahrgestell 12 mit den Rädern 14
und den beiden Handgriffen 16. Die verschiedenen Radpaare und die Handgriffe sind
so ausgelegt und angeordnet, daß das Gerät geschoben werden-kann. Ein Ziehen des
Gerätes und damit ein Rückwärtsgehen der Bedienungsperson ist auf Dächern wegen
der damit verbundenen Unfallgefahr nicht erlaubt. Auf dem Fahrgestell 12 sind der
Benzinmotor 18 und der Benzintank 20 angeordnet. Der Benzinmotor 18 treibt einen
Treibriemen 22 an. Der Treibriemen 22 setzt eine Welle 24 in Drehung. Diese treibt
ihrerseits die Pumpe 26 an. Diese befindet sich in einer Pumpenkammer 28 im Pumpengehäuse
30. Nach der Darstellung in Fig. 5 wird dieses nach oben durch eine Platte 32 abgeschlossen.
Diese hat eine Öffnung 34.
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Auf der Platte 32 steht der Mantel 36 auf. Kurz unterhalb seines oberen
Randes weist dieser Abzugsöffnungen 38 auf. Innerhalb des Mantels 56-ist- das Gefäß
40 mit dem schrägen Boden 42 angeordnet.
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Gemäß der Darstellung in den Figuren 1 und 2 ist ein Kreuz 44 oben
im Gefäß 42 angeordnet. Ein Fallrohr 46 führt vom Boden des GeSHßes 40 zur Pumpe
26. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 ist ein
Druckrohr 48 an die
Druckseite der Pumpe 26 angeschlossen. Diesem schließt sich ein T-Stück 50 an. An
einem Ausgang des T-StUckes 50 liegt ein Schieber 52. Über einen Drehzapfen 54 wird
dieser betätig. Vom Schieber 52 führt ein Zwischenstück 56 zum Gelenkstück 58. An
diesem ist das Auslegerrohr 60 verschwenkbar befestigt. In den Figuren 1, 2 und
4 wird es in ausgeschwenkter Arbeitsstellung gezeigt. Dabei liegt es auf einem Arm
62 auf. In strichpunktierten Linien ist es in Fig. 4 auch in hochgeschwenkter Nichtgebrauchslage
dargestellt. In dieser Lage wird es von einer Kette 64 gehalten. Fig. 3 zeigt nun
ein an das Auslegerrohr 60 angeschlossenes Zwischenstück 66. Über einen Hahn 68
führt dies zum Schlauchstück 70 und dem Mundstück 72. Gemeinsam bilden diese Teile
das Spritzrohr 74. Eine Halteschiene 76 verläuft zwischen Auslegerrohr 60 und Mundstück
72 Uber Bolzen 78 und einen Schlitz 80 läßt die Halteschiene 76 ein Verschwenken
des Spritzrohres 74 nach beiden Seiten zu. Fig. 4 zeigt nun wieder ein Rohrstück
82. Dieses ist an den anderen Ausgang des T-StUckes 50 angeschlossen. Das Rohrstück
82 führt über den Schlauch 84 zum Handrohr 86. Mit einem Hahn 88 läßt sich dies
einzeln von der Pumpe 26 abschalten. Das Handrohr 86 läuft in ein Mundstück 90 aus.
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Fig. 4 zeigt das Handrohr 86 in Nichtgebrauchslage. Dabei steht es
in einem Ständer 92. Fig. 2 zeigt nun noch das Auspuffrohr 94 des Benzinmotors 18.
Dieses endet in einem Auspuff 96. Gemäß der Darstellung von Fig. 5 liegt dieser
in der Pumpenkammer 28 und ist unmittelbar auf die Pumpe 26 gerichtet. Die Figuren
1 und 2 zeigen nun noch die Gasflasche 98. Diese steht auf einer Bodenplatte 100
auf. Die Gasflasche 98 weist eine Armatur 102 auf und führt zum Schlauch 104. Dieser
endet in einem Brenner 106. Gemäß der Darstellung von Fig. 5 liegt dieser in der
Pumpenkammer 28 und ist auch auf die Pumpe 26 gerichtet. Fig. 1 zeigt schließlich
noch einen Schraubenschlüssel 108, der an einem Haken 110 aufgehangen ist. Mit diesem
Schraubenschlüssel wird das Gelenk 58 gelokkert oder angezogen. Nach dieser Einzelbeschreibung
wird nun ein Funktionsablauf erläutert.
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Zum Arbeiten mit dem Gerät wird ein Hobbock mit Klebemasse geffnlot
und auf das Kreuz 44 aufgestellt. Der Benzinmotor 26 wird angelassen.
Seine
Auspuffgase treten aus dem Auspuff 96 aus. Sie treffen auf die Pumpe 26. Ebenso
umströmen sie das Fallrohr 46, das Druckrohr 48 und auch das T-Stück 50 und den
Schleber 52.
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Durch die Öffnung 34 treten sie auch in den Raum zwischen dem Gefäß
40 und dem Mantel 36 ein. Über die Abzugspöffnungn 38 verlassen sie schließlich
das Gerät. Auf dem eben geschilderten Weg haben die heißen Auspuffgase die Pumpe,
die Rohre und schließlich auch die in dem Gefäß 40 befindliche Klebemasse aufgeheizt.
Das Auslegerrohr 60 wird auf die eine oder andere Seite in Arbeitsstellung geschwenkt.
In dieser liegt es auf einem Arm 62 auf.
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Auch die Spritzrohre 74 (siehe Fig. 3) werden in die gewünschte Lage
geschwenkt. Nach dem Öffnen der einzelnen Hähne 68 und/oder des Schiebers 52 beginnt
die Pumpe 26 Klebemasse zu fördern und drückt diese aus den Mundstücken 72 aus.
Gleichzeitig schiebt ein Arbeiter das gesamte Gerät mit den beiden Handgriffen 16
vor sich her. Dabei wird ein Flächenstreifen, dessen Breite gleich dem Abstand der
beiden außen liegenden Spritzrohre 74 ist, mit Klebemasse beaufschlagt. Diese legt
sich in vier Strängen auf den F1ächenstreifen auf. Durch Verschwenken der Spritzrohre
74 kann man diese Stränge enger oder weiter auseinanderlegen. Zum Auftragen von
Klebemasse auf einzelne Stellen wird das Handrohr 86 genommen. Der Schieber 52 wird
geschlossen und der Hahn 88 geöffnet.
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Mit dem-Handrohr 86 lassen sich auch schwer zugängliche Stellen erreichen.
Bei besonders niedrigen Temperaturen wird zusätzlich noch der Brenner 106 gezündet.
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