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Handbedienbares Punktschweißgerät Die Erfindung bezieht sich auf
ein Gerät zum Punktschweißen von Blechen, wie es beim Karosseriebau und insbesondere
beim Reparieren von Autokarosserien gebraucht wird, Bei derartigen Geräten ist es
bekannt, die Halter der Punktschweißelektroden in ihrer Form den verachiedensten
räumlichen Verhältnissen anzupassen und sie zangenartig relativ zueinander verschwenkbar
anzuordnen. Bei den einfachsten Geräten sind zwei gegeneinander verschwenkbare Handgriffe
vorgesehen, die mit den Elektrodenhaltern verbindbar sind0 Um die beim Zusammenführen
der Elektroden aufzuwondende Kraft zu vermindern, sind andere Geräte mit pneumatischen
Hilfsgeräten ausgerüstet, Diese erhöhen Jedoch das Gerätegewicht stark und erschweren
die Bedienung, Das gilt besonders für kastenförmig gestaltete handbedien bare Punkfsrhweißeeräte
hoher Leistung, die sehr schwer sind und kompliziert zu halten, zu fUhren und zu
bedienen sind,
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein
hand-.
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bedienbares Punktschweißgerät mit pneumatischer Betätigung zu schaffen,
bei dein die vorstehend geschilderten Nachteile vermieden werden. Sie löst diese
Aufgabe durch eine, bei anderen Arbeitsgeräten bekannte, dea vorliegenden Zweck
angepaßte pistolenartige Gestaltung des Gerätes.
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Die Erfindung besteht vor alles darin, daB an eines pistolenartigen,
mit einem Bedienungshebel ausgerüsteten, als Luftdruckzylinder ausgebildeten Handgriff
ein unterer rohrförmiger Tragarm für den Halter einer Schweißelektrode starr befestigt
ist, während ein oberer rohrförmiger Tragarm für den Halter der zweiten Schweißelektrode
gelenkig mit dem unteren tragarm verbunden und mittels einer Kolbenstange schwenkbar
ist, die iit einem im Luftdruckzylinder des Handgwiffes längsbewegbar angeordneten
Kolben verbunden ist.
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Durch die Ausnützung des Handgriffes als Luftdruckzylinder die einfache
Anordnung des bedienungshebels und die konstruktive Verbindung der Tragarme miteinander
und mit dem Handgriff wird ein einfacher Aufbau mit überaus leichter Bedienbarkeit
erreicht0 In baulicher Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Tragrohre einerends
durch Je eine Isolierplatte abgedeckt und andernends mit Isoliermuffen versehen,
in die der Betestigung der Elektrodenhalter dienende Klenwistücke aus Kupfer oder
Bronze einsetzbar sind,
Weiterhin sind in den beiden Tragarmen unmittelbar
an di. leoliormuffen und, die Klemmstücke anschließend unter ZwischenfUung von isolierenden
Kunststoffteilen Kupfervierkante befestigt, die in konische Bohrungen der Klemmstücke
hineinreichende angedreht Konusteile aufweisen und mit der Stromzufubr dienenden
Gewindebolzen verbunden sind.
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lt. vorstehend geschilderterr merkmale gestatten es, die verschiedenen
Bauteile mit geringem Arbeitsaufwand sicher und gut isoliert zusammenzusetzen, ohne
daß hierunter die Betriebssicherheit des Gerätes leidet, Um auch den elektrischen
Anschluß der stromfuhrenden Teile einfach und sicher zu gestalten, ist der Gewindebolzen
des im unteren Tragrohr befindlichen Kupfervierkante unmittelbar mit einem Schweißstromkabel
verbunde, während der Gewindebolzen des im oberen Tragrohr befindlichen Kupfervierkants
über ein biegsames Kupferband mit einem zweiten, im unteren Tragrohr unter Zwischenfügung
von isolierenden Kunststoffteilen be festigten Kupfervierkant verbunden ist, der
einen, an des zweite Schweißstromkabel angeschlossenen Gewindebolsen aufweist.
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Von ausschlaggebender Bedeutung ist eine Ubersichtliche und einwandfreie
Zuleitung und Steuerung der Pneumatik.
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as das su erreichen, ist im unteren Tragrohr an die
Kupfervierkante
anschließend, jedoch von ihnen isoliert ein mit einer Druckluft zuleitung vorbundener
Steuerventilkasten untergebracht, der über eine Leitung mit dem Luftdruckzylinder
des Handgriffes verbindbar und durch den, schwenkbar am unteren Tragrohr gelagerten
Bedienungshebel steuerbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des pneumatischen Antriebes
des schwenkbaren Tragteiles steht die mit ihrem Kolben im Luftdruckzylinder des
Handgriffes längs bewegbare Kolbeastange innerhalb des Luftdruckzylinders unter
der Einwirkung einer schraubenförmigen Rückführfeder und ist mit ihrem, aus dem
Luftdruckzylinder herausragenden Ende über eine weitere Schraubenfeder begrenzt
nachGiebig mit dem oberen rfragarm verbunden0 Hierbei bringt di Einfügung der oberen
Schraubenfeder den Vorteil mit sich, daß die beiden Punktschweißelektroden mit elastischem
Durck zusammengeführt werden.
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Es ist empfehlenswert, diesen Druck den jeweiligen Umständen anpassen
zu können. Zu diesem Zweck stützt sich die obere Schraubenfeder einerends an einem
fest mit dem herausragenden, mit Gewinde \rersehenen nde der Kolbenstange fest verbundenen
Federteller und andernends an einem fest mit dem oberen Tragarm verbundenen Federteller
ab durch den die Kolbenstange mit Luft hindurchragt, und der eine, auf die Kolbenstange
aufschraubbare, der Änderung der Federspannung dienende Einstellmutter trägi;-
Der
bereits erwähnte Handhebel, der @@he am Handgriff sitzt, ormöglicht eine einwandfreie
und loichte Bedienung der Pneumatik. Er erfüllt jedoch gemäß der Erfindung noch
einen weiteren Zweck, nänlich den, ohne zusätzliche Mittel das rechtzeitige Einschalten
des Schweißstromes zu bewirken. Gemäß der Erfindung ist nämlich am Handgriff ein,
kurz nach der Betätigung eines Steuergliedes des Teuerventilkastens vom Bedienungshebel
erfaßter Steuerknopf angeordnet, der über Steuerleitungen mit dem Schaltrelais eines
Schweißstromerzeugers in Verbindung stent.
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Bei Betätigung des Bedienungshebels wird also automatisch im richtigen
Zeitunkt nach dem Verschwenken des oberen Tragarmes und dem dadurch bewirkten Heranführen
beider schweißelektroden an das Werkstück der Schweißstrom eingeschaltet. Das erfindungsgemäße
Garät ist zwar von relativ geringen Gewicht und infolge der geschilderten Konstruktion
leicht bedienbar, jedoch ist es bei komplizierten Werkstücken oder bei ungünstiger
Lage der schweißstellen vorteilhaft, am unteren Tragarm des Gerätes einen zusätzlichen
Haltegriff zu befestigen0 Dieser kann. mit der freien Hand ergriffen werden, BO
daß das Gerät noch besser geführt und gehalten werden kann0 Nachstehend wird ein
erfindungsgemäßes Punktschweißge rät anhand der Zeichnungen beschriebene In diesen
zeigen
Fig. 1 eine teilweise im Längschnitt dargestellte Seitonansicht
des Barätes, Fig. 2 eine ähnliche Teilansicht des Vo@@erteiles des Gerätes, bis
zur Linie A-A, von Fig. 1, Fig. 3 eine gleichertige Teilansicht des rück@ärtigen
Teils des Gerätes von der Linie A-A bis zur unteren Linie B-B von Fig. 1, Fig. 4
eine ähnliche Teilansicht des an die Linie B-B anschließenden unter@@@@ @e@toil@
und Fig. 5 eine Vorder@@sicht des in Fig. 2 dargestellten verderen Geräteteils.
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Das in der Zeichnung dargestallte Sol@vei@g@rät weist einen, als Luftdruckzylinder
ausgebilleten Handgriff 1, einen starr an diesem befestigten Tregarm 2 und einen,
mit diesem schwenkbar verbundenen Tragarm 3 auf. Die beiden, aus Leichtmetallrhren
bestch@nden Tragarme 2, 3 sind an ihren rückwärtigen Enden mittels Kunststoffplatten
4 abgedeckt und an ihren vorderen Enden durch Augen 5 und durch einen, in Bohrungen
der Augen eingesetzten Bolzen 6 gelenkig miteinander vorbunden. In den vorderen
Enden der Tragarme 2, 3 sitzen Kunststofimuffen 7 und metallische Klemmstücke 8,
die einerseits konische Bohrungen 9 besitzen und andererseits beispielsweise aus
Kupfervierkanten bestehende Halteteile 10 für die Punktschweißelektroden 11 umfassen.
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In die konischen Bohrungen 9 der Klemmstücke 8 greifen der Stromzuleitung
dienende, angedrehte Konusteile 12 von Kupfervierkanten 13 ein, die unter Zwisohenftigung
verschiedener isolierender Kunststoffteile 14 - 17 in die Tragarme 2, 3 eingesetzt
und in diesen durch Gewindebolzen 18, 19 aus Messing gehalten sind. Neben dem unteren
Kupfervierkant 12 sitzt in dera Tragarm 2 ein weiterer Kupfervierkant 20, der durch
einen mit der gegenüberliegenden Wandung des Tragarmes 2 mittels einer Mutter 21
verschraubten Gewindebolzen 22 aus Messing und isolierende Kunststoffteile 15, 17
und 2,3 gehalten ist.
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Die töpfe der beiden unteren Gewindebolzen 18 und 22 sind als Änsohlußteile
fUr die beiden Schweif3stromkabel 24, 25 ausgebildet, während der Kopf des oberen
Gewindebolzens 19 das Ende eines flexiblen Kupferbandes 26 festklemmt, dessen anderes
Ende zwischen dem unteren rechten Kupfervierkant 20 und der mutter 2t festgeklemmt
ist. Auf diese Weise sind die Halteteile 10 beider Punktschweißelektroden 11 elektrisch
mit den Kabeln 24, 25 verbunden.
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Der als Druckzylinder ausgebildete Eandgriff 1 enthält einen Kolben
27 mit einer durch eine Abschlußplatte 28 hindurch nach oben bis zum Tragarm 3 reichenden
Eolbenstange 29, deren oberer Teil mit Gewinde versehen ist.
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Zwischen dem Kolben 27 und der Abschlußplatte 28 ist eine Schraubenfeder
30 angeordnet, die der Rüc des Kolbens 27 und der Kolbenstange 29 nach unten dient.
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Die Kolbenstange 29 ist fest mit einem Federteller 31 für eine Schraubenfoder
32 verbunden, deren anderes Ende in einen, fest mit dem Tragarm 3 verbundenen Federteller
33 eingreift. Die Kolbenstange 29 durchdringt diesen Federteller mit Luft und ist
ihm gegenüber mittels einer Flügelschraube 34 einetell- und feztstellbar.
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Das-untere Ende des Handgriffes t ist mittels eines Rohranschlußstückes
35 mit einer Luftzuführungsleitung 36 verbunden, die über einen, neben den rechten
Kupfervierkant 20 im Tragarm 2 angeordneten Steuerventilkasten 37 mit einer Druckluftzuführung
38 in Verbindung steht.
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Zur Betätigung eines Steuergliedes 39 des ventilkastens 37 dient ein
sciwcnkbar am Tragarm 3 befestigter Handhebel 40. Dieser trägt außerdem einen einstellbaren
Stoßteil 41, der nach Betätigung des Druckluftateuerventile auf einen, am Handgriff
1 angebrachten Steuerknopf 42 einwirken kann. Dieser steht Ueber elektrische Leitungen
43 mit einem Schaltrelais eines Schweißstromerzeugers oder -transformators in Verbindung,
an den die Schweißstromkabel 24, 25 angeschlossen sind.
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Das dargestellte Gerät kann mittels des Handgriffes 1 gehalten und
durch den Handhebel 40 pneumatisch und elektrisch gesteuert werden. Der besseren
Führung dient ein Haltegriff 44, der mit einer arn linken Ende des unteren Tragarmes
2 befestigten Platte 35 verschraubt ist.
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Das Gerät ist infolge seiner gedrängten Bauart insbesondere
der
Ausnützung des Handgriffes 1 alu Druckluftzylinder sehr kurz und leicht, so daß
es leicht bedienbar und handlich ist0 Das ist vor allem flir das Punktschweißen
beim Reparieren von Autokarosserien von besonderem Vorteil, da hierbei die Schweißstellen
häu:n'ig schwer erreichbar hinter nicht entfernbaren Teilen, in Winkeln usw. liegen.
Die Handlichkeitt des dargestellten Gerätes ermöglicht es, die Schweißelektroden
auch an die schwer erreichbaren Schweißstellen heranzuführen.
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Selbstverständlich können hierbei anstelle der nur beispielsweise
gezeichneten garaden Halter für die Schweißelektroden bekannte gekrümmte, abgewinkelte
oder sonstwie verformte Elektrodenhalter in die Klemmstücke eingesetzt werden.
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Ein wesentlicher Vorteil des Gerätes besteht noch darin, daß die zahlreichen
Kunststoffteile nicht nur eine vorzügliche elektrische Isolierung mit sich bringen,
sondern darüber hinaus stark wärmedämmend wirken und dadurch das sonst häufig notwendige
Kühlen der Geräte durch Eintauchen in Wasser ersparen. Eine dauernde Kühlung der
Schweißelektroden ist unschwer dadurch erzielbar, daß mindestens einer der Elektrodenarme
bzw.
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Elektrodenhalter mit einer Luftdruckleitung ausgerüstet wird, die
auf die heißen Teile einen Druokluftstrahl richten und Uber ein handbedienbares
Ventil an die Druckluftzufuhrung 36 angeschlossen ist. Zuu Einschalten des Kühlungsluftstromes
kann im Ventilkasten ein gesondertes Ventil vorgesehen werden. Zum gleichen Zweck
kann das ftlr die Zuleitung der Druckluft in den Dru¢kluftzylinder 1 dienende Ventil
als Dreiwegventil ausgebildet
werden. Der Handhebel 40 oder ein
ihm zugeordneter Hilfshebel lnnn dann zum Steuern der Kühlungsluft verwendet werden.
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Um Störungen der Arbeit Gurch die elektrische Steuerleitung 43 und
die Luftl@i@ung zu verhindern, können diese Leutungen durch ein @nteres Ange 46
des Handgriffes 1 hindurchgeführt verden.
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Das Gerät kann den jeweillgen rä@@lichen und Belastungsverhältnissen
unschwer enge@@@@ we@@len. Bei langdauernder Benutzung, insbesondere für gleich@rtige
Schweißar-Beiten, kann das Gerät in en nich be@@@nater Veise stationär und ggf.
heb-, genk- und/oder verschi@@bar angeordnet werden.
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Unter sinngemäßer Abänderung der Tragarme, beispiels-@eize unter Ausgestaltung
eines der Tragarmeals Gegenpol mit Klemmvorrichtung, kann des erfindungsgemäße Gerät
auch als Stoßpunktgerät verwendet werden. Es ist nomit mit Vorteil universell für
die verschiedensten Zwecke verwendbar.