DE3011805A1

DE3011805A1 - Fahrzeugsitz, insbesondere fuer panzerfahrzeuge

Info

Publication number: DE3011805A1
Application number: DE19803011805
Authority: DE
Inventors: Rudolf 5300 Bonn Althoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-03-27
Filing date: 1980-03-27
Publication date: 1981-10-01
Also published as: DE3011805C2

Description

Fahrzeugsitz, insbesondere für Panzerfahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, der insbesondere für Panzerfahrzeuge bestimmt ist und universell verwendbar sein soll Bei einem bekannten Fahrzeugsitz für Panzerfahrzeuge (DE-GM 74 09 193) ist die Sitzeinheit, bestehend aus einer Sitzschale und einer damit gelenkig verbundenen Rückenlehne, in Abhängigkeit davon, ob er als linker oder rechter Sitz im Fahrzeug angeordnet werden soll, an einer seiner beiden Seiten mit einem vertikal und horizontal verstellbaren FüirunqsschIitten verbunden, der durch zwei Druckfedern abstützt und an einer vertikalen Profilschiene als alleinige Aufhängung für die gesamte Sitzeinrlchtung geführt ist. Uber die Länge der Profilschiene sind mehrere Rastbohrungen für einen gegen den Druck einer Feder am Führungsschlitten verlagerbaren Rastbolzen vorgesehen.
Bei der bekannten Sitzkonstruktion müssen, je nachdem, ob der Sitz für eine rechte oder linke Anordnung im Fahrzeug bestimmt ist, jeweils entsprechende Trag- und Führungseinrichtungen vorhanden sein, und außerdem werden auch jeweils gesonderte Sitzeinheiten für Links- oder Rechtsmontage benötigt, es sei denn, die vorhandenen Sitzeinheiten sind von vornherein mit einer rechten und mit einer linken Befestigungseinheit zur wahlweisen Verwendung als rechter oder linker Sitz ausgebildet.
Dies bedingt einmal die Anfertigung unterschiedlicher Trag- und Führungseinrichtungen und auch unterschiedlicher Sitzeinheiten für den Rechts- oder Linksanbau derartiger Sitze im Fahrzeug, und außerdem ist auch eine doppelte Ersatzteilhaltung für beide Ausführungsarten notwendig. Hinzu kommt, daß bei den bekannten Sitzkonstruktionen die Sitz schale auch häufig als Standfläche benutzt wird und dadurch einem erhöhten Verschleiß unterliegt, da es mitunter schwierig und umständlich ist, den Sitz im engen Fahrzeug zur Seite zu schwenken, wenn z.B. die Umgebung stehend von der Turmluke aus beobachtet werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Sltzkonstruktion bei einfacher Ausbildung der verwendeten Bauteile dahingehend zu verbessern, daß alle wesentlichen Bauteile für die Verwendung des Sitzes sowohl als rechter als auch als linker Sitz im Fahrzeug jeweils einheitlich ausgebildet sind, und daß lediglich die Konsole für die Anordnung des Sitzes am senkrechten Führungsschlitten für die Vertikalverstellung des Sitzes in zwei Ausführungsformen - einmal für die rechte und einmal für die linke Verwendung des Sitzes - vorrätig gehalten werden muß.
Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung im wesentlichen durch das Kennzeichen des Anspruches 1.
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß nur die Sitzschale hochgeklappt zu werden braucht, um die unmittelbar darunter angeordnete Standfläche freizugeben, ohne den ganzen Sitz verfahren zu müssen, wie dies bei den bekannten Sitzkonstruktionen erforderlich ist, Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Fahrzeugsitz in Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht des Sitzes in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1, Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Sitzkonstruktion gemäß Schnittlinie III - III von Fig. 1, Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung - teilweise geschnitten -des Ausschnittes IV von Fig. 2, Fig. 5 eine Teilansicht von Einzelheiten des Sitzes in Richtung des Pfeiles V von Fig. 2 und Fig. 6 einen weiteren Teilschnitt durch den Fahrzeugsitz gemäB Schnittlinie VI - VI von Fig. 2.
Der in der Zeichnung gezeigte Fahrzeugsitz ist insbesondere für Panzerfahrzeuge bestimmt und kann sowohl als Fahrer-, Kommandanten- als auch als Beobachtersitz einheitlich Verwendung finden.
Der Fahrzeugsitz 1 ist an einem senkrechten Führungsschlitten 2 vertikal und horizontal verstellbar angeordnet. Er wird durch zwei parallel nebeneinander angeordnete senkrechte Druckfedern 3, 4 abgestützt, die am Führungsschlitten 2 angreifen, der seinerseits an vertikalen Profilschienen 5 geführt ist, die als alleinige Aufhängung der Sitzeinrichtung an einer Innenbordwand der Fahrzeugwanne befestigt werden können.
An den senkrechten Profilschienen 5 befinden sich mehrere Rast-Öffnungen 6, 6a, 6b, 6c ... für einen gegen den Druck einer Feder 7 (Fig. 6) am senkrechten Führungsschlitten 2 verlagerbaren Rastbolzen 8.
Der Fahrzeugsitz 1 besitzt ferner eine hochklappbare Sitzschale 10, unter der unmittelbar eine horizontale Standfläche 11 mittig angeordnet ist, die mit dem Fahrzeugsitz eine Baueinheit bildet und bis zum vorderen Ende der Sitzschale 10 reicht. Die Standfläche 11 ist zusammen mit dem Sitz 1 an einem horizontalen Führungsschlitten 20 befestigt, der an einer vor dem vertikalen Führungsschlitten 2 horizontal zur Seite gerichteten Konsole 21, die auch als Sitzträger bezeichnet werden kann, mit zwei horizontal nebeneinanderliegenden Kugellager-Führungen 22, 23, die im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind, in verschiedenen Sitzstellungen festlegbar geführt ist.
Wie insbesondere in Fig. 3 und 5 der Zeichnung im einzelnen zu erkennen ist, besteht die Konsole oder der Träger 21 für den horizontalen Führungsschlitten 20 aus zwei vom vertikalen F;hrungsschlitten 2 im wesentlichen gabelförmig nach außen hervorstehenden Seitenwangen 24, 25, zwischen deren Enden sich eine nach unten offene U-Profilschiene 26 erstreckt, die parallel zu dem vertikalen Führungsschlitten 2 ausgerichtet ist und an deren beiden Längsseiten 26a, 26b die beiden horizontalen Kugellager-Führungen 22, 23 für den horizontalen Führungsschlitten 20 befestigt sind. An der Oberseite 26c der U-Profilschier.e 26 befindet sich eine Rastschiene 27 (Fig. 1 und 3) far einen von der Vorderseite des Fahrzeugsitzes her betätigbaren Sperriecl 28.
Wie in Fig. 6 der Zeichnunq weiterhin zu erkennen ist, ist die vertikale oder senkrechte Profilschiene 5 mit zwei senkrechten seitlichen Kugellager-Führungen 51, 52 ausgebildet, die ebenso wie die horizontalen Kugellager-Führungen 22, 23 einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt haben und einander beiderseits der beiden vertikalen Druckfedern 3, 4 in einer gemeinsamen senkrechten Mittelebene 53 mit den Federn 3, 4 spiegelsymmetrisch gegegenüberliegen. Im Gegensatz zu den beiden horizontalen Kugellager-Führungen 22, 23 weisen die beiden außenliegenden C-Profilschienen 51a, 52a der senkrechten Kugellager-Führunger. 51, 52 nicht nach außen, sondern sind mit ihren C-Profilöffnungen gegeneinandergerichtet, so daß der senkrechte Führungsschlitten 2 an den beiden innenliegenden Kugelschienen 51b, 52b der beiden Kugellager-Führungen 51, 52 durch zwei beiderseits der senkrechten Druckfedern 3, 4 abgewinkelte Halter 54, 55 befestigt ist. Beide Kugellager-Führungen können außerdem durch sogenannte Dichtbesen 56 gegen das Eindringen von Staub und Schmutz geschützt sein.
Wie in Fig. 4 und 6 der Zeichnung weiterhin zu erkennen ist, weist die senkrechte oder vertikale Profilschiene 5 in der Mitte zwischen den beiden Druckfedern 3, 4 eine Rastschiene 57 mit den Rastöffnungen 6, 6a, 6b, 6c ... für den am senkrechten Führungsschlitten 2 angeordneten Rastbolzen 8 auf. Für die Verriegelung des vertikalen Führungsschlittens 2 in unterschieClichen Höhenlagen besitzt der Rastbolzen 8 zwei koaxial nebeneinanderliegende Außenbuchsen 81, 82, die als Kurvenscheiben mit gegeneinandergerichteten schraubengangförmigen Kurvenflächen 81a, 82a ausgebildet sind. Die eine mehr zur Mitte angeordnete Außer.buchse 81 ist am Bolzenschaft 8a drehbar angeordnet, während die andere Außenbuchse 82 am rückwärtiaen Ende des Bolzens 8 derart befestigt ist, daß der Rastbolzen 8 durch Verdrehen der Außenbuchse 81 entgegen der Wirkung der Feder 7 von-Fig. 6 mittels der am Bolzenende durch einen Splint oder Stift 83 befestigten zweiten Außenbuchse 82 axial so cit verlagert werden kann, daß das vordere Bolzenende außer Eingriff mit den Rastöffnungen 6, 6a, 6b ... an der Rastschiene 57 kommt.
Damit der Sitz nur im belasteten Zustand verstellt werden kann, weist der Bolzen 8 an seinem vorderen Ende in an sich bekannter Weise eine Nut 84 auf, mit der er unter dem aufwärtsgerichteten Druck der Federn 3, 4 in den Rastöffnungen 6, 6a, 6b ... solange sicher festgehalten wird, wie der Sitz 1 unbelastet ist.

Claims

Patentansprüche 9 ahrzeugsitz, insbesondere für Panzerfahrzeuge, der an einem senkrechten Führungsschlitten vertikal und horizontal verstellbar angebracht ist, der seinerseits durch zwei parallel nebeneinander angeordnete Druckfedern abgestützt und an mindestens einer vertikalen Profilschiene als alleinige Aufhängung für die gesamte Sitzeinrichtung geführt ist, die an einer Innenbordwand der Fahrzeugwanne befestigt wird, wobei über die Länge der Profilschiene mehrere Rastöffnungen für einen gegen den Druck einer Feder am senkrechten Führungsschlitten verlagerbaren Rastbolzen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugsitz (1) mit einer hochklappbaren Sitzschale (10) und mit einer unmittelbar darunter mittig angeordneten, bis zum vorderen Ende der Sitzschale (10) reichenden horizontalen Stand che (11) ausgebildet ist, die mit dem Fahrzeugsitz eine Baueinheit bildet und mit diesem an einem horizontalen Führungsschlitten (20) befestigt ist, der an einer vom vertikalen Führungsschlitten (2) horizontal zur Seite gerichteten Konsole (21) mit zwei horizontal nebeneinanderliegenden Kugellager-Führungungen (22, 23) in verschiedenen Sitzstellungen festlegbar geführt ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole (21) für den horizontalen Führungsschlitten (20) aus zwei vom vertikalen Führungsschlitten (2) im wesentlichen gabelförmig nach außen gerichteten Seitenwangen (24, 25) besteht, zwischen deren Enden sich parallel zum vertikalen Führungsschlitten (2) eine nach unten offene U-Profilschiene (26) erstreckt, an deren beiden Längsseiten (26a, 26b) die beiden horizontalen Kugellager-Führungen (22, 23) montiert sind und an deren Oberseite (26c) eine Rastschiene (27) für einen von der Vorderseite des Fahrzeugsitzes her betätigbaren Sperriegel (28) angeordnet ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Profilschiene (5) mit zwei einander beiderseits der beiden vertikalen Druckfedern (3, 4) und in einer gemeinsamen senkrechten Mittelebene (53) mit diesen spiegelsymmetrisch gegenüberliegenden senkrechten Kugellager-Führungen (51, 52) ausgebildet ist, an deren beiden innenliegenden Kugelschienen (51b, 52b) der vertikale Führungsschlitten (2) durch zwei beiderseits der senkrechten Druckfedern (3, 4) abgewinkelte Halter (54, 55) befestigt ist.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte oder vertikale Profilschiene (5) in der Mitte zwischen den beiden Druckfedern (3, 4) eine Rastschiene (57) mit mehreren Rastöffnungen (6, 6at 6b ...) für den am senkrechten Führungsschlitten (2) angeordneten Pvastbolzen (8) aufweist, und daß der Rastbolzen (8) für die Verriegelung des vertikalen Führungsschlittens (2) in unter schiedlichen Iöhenlagen zwei koaxial nebeneinanderliegende Außcnbuchsen (81, 82) aufweist, die als Kurvenscheiben mit gegeneinandergerichteten schraubengangförmigen Kurvenflächen (81a, 82a) ausgebildet sind und von denen die eine (81) am Bolzenschaft (8a) drehbar angeordnet und die andere (82) am rückwärtigen Ende des Bolzens (8) derart befestigt ist, daß durch Verdrehen der Buchse (81) der Rastbolzen (b) entgegen Federwirkung mittels der am Bolzenende befestigten zweiten Außenbuchse (82) axial verlagerbar ist.