DE3009934A1 - Verfahren zur verarbeitung von sulfidischen roffstoffen - Google Patents

Verfahren zur verarbeitung von sulfidischen roffstoffen

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DE3009934A1 DE19803009934 DE3009934A DE3009934A1 DE 3009934 A1 DE3009934 A1 DE 3009934A1 DE 19803009934 DE19803009934 DE 19803009934 DE 3009934 A DE3009934 A DE 3009934A DE 3009934 A1 DE3009934 A1 DE 3009934A1
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet
  • der NE-Metallurgie, insbesondere auf Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischen Rohstoffen.
  • Die Verarbeitung dient zur Gewinnung von Metallen und Schwefel aus sulfidischen Rohstoffen, z.B. Kupfer-, Kupfer-Zin-, Kupfer-Nickelerzen, Konzentraten und Zwischenprodukten der Erzaufbereitung.
  • Die Verarbeitung von sulfidischem Rohstoff sieht die direkte Gewinnung von Metall oder die Gewinnung von Metall als Stein vor, der anschließend zur Erzeugung von Metall oder einer angereicherten sulfidischen Phase ( Z.B. Kupfer-Nickel-Feinsten beim Schmelzen von Kupfer-Nickel-Rohstoff), aus der bei der Weiterverarbeitung Metalle gewonnen werden, einer Konverterbehandlung unterworfen wird. Die direkte Gewinnung von Metall, insbesondere Kupfer aus dem sulfidischen Rohstoff ist in einem oder einigen in Serie geschalteten Aggregaten im kontinuierlichen Schmelzprozeß möglich.
  • Allerdings-haben die bekannten Verfahren zum kontinuierlichen Schmelzen bis heute keine breite Anwendung gefunden. In der Praxis der NE-Metallurgie verwendet man im allgemeinen Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischem Rohstoff, die die Gewinnung von Metallen als Stein vorsehen, aus dem durch nachfolgende Verarbeitung Metalle erzeugt werden.
  • Die bekannten Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischem Rohstoff zu. Stein umfassen das Schmelzen des Rohstoffes in Schacht-, Flamm-, Elektro- und Schwebeschmelzöfen.
  • Das Schmelzen in Schachtöfen führt man mit einer Rohstoff und Zuschäge enthaltenen Charge unter Verwendung kohlenstoffhaltiger Materialien ( hauptsächlich Koks) als Brennstoff und unter Zufuhr sauerstoffhaltigen Windes durch.
  • Alle bekannten Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischem Rohstoff in Schachtöfen erfordern die Verwendung eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffes.
  • In Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials und der erzeugten Produkte werden die Verfahren der Verarbeitung von sulfidischem Rohstoff in Schachtöfen als reines- Pyritschmelzen, Halbpyritschmelzen und Kupfer-Schwefel-Schmelzen (Orkla-Verfahren) eingeteilt.
  • Für die Berarbeitung von pyritischen Kupferderberzen ( d.h. Erzen mit niedrigem Gehalt an taubem Gestein ), die nicht weniger als 32% Schwefel enthalten, wird das Verfahren des reinen Pyritschmelzens verwendet. Dieses Verfahren besteht darin, daß die Charge, die aus dem Erz mit Zuschlägen ( Quarz und Kalkstein ) zusammengesetzt ist, im schachtofen mit geöffneter Gicht unter Zufuhr von Wind, dessen Verbrauch ca. looo bis 1200 m3/t Erz beträgt, geschmolzen wird. Beim Schmelzen geht das Kupfer in Stein und der Schwefel in Gase über (Smirnov V.I. Kupfer und Nickel-Metallurgie", Swerdlowsk-Moskau, Metallurgizdat, 1950, S. 176-225, insbesondere S. 188, 195, 200, 252; Peters E.D. "The Practice of Copper Smelting", New York, McGraw-Hill Book Company, 1911, S. 204-242, insbesondere s. 236).
  • Dieses Verfahren gewährleistet hohen Entschwefelungsgrad ( bis 95%) und hohen Konzentrationsgrad ( auf 20 bis 25:1). Der Konzentrationsgrad stellt das Verhältnis des Kupfergehaltes im Stein zum Kupfergehalt im-Ausgangsmaterial dar. Jedoch war der Prozeß des reinen Pyritschmelzens infolge der unstabilen Wärmebilanz und der Dauer des Durchganges der Charge durch den Ofen schwer steuerbar. Der Prozeß erforderte außerdem die Verwendung von Koks als Brennstoff bis zu 2,5 bis 3% vom Chargengewicht. Man versuchte den Prozent des reinen Pyrischmelzens ohne Koks, -d.h.
  • autogen, zu führen, jedoch bekam man dann keine erfolgreichen Ergebnisse bei der dauerhaften Führung des Prozesses (einige Tage) (Sticht R.S. über das Wesen des Pyrit-Schmelzverfahrens ", Metallurgie, 1906, Nr. 9, S. 269). Weiter ist zu sagen, daß der Schwefel während des reinen Pyritschmelzens gewöhnlich mit Abgasen verlorenging und in die Amtosphäre ausgeworfen wurde, was die Umwelt verschmutze. Diese Methode war Anfang des XX. Jahrhunderts verbreitet, dann aber ging man auf das Halpyritschmelzen infolge allmählicher Erschöpfung der Vorräte an pyritischen Kupferderberzen über.
  • Das Halbpyritschmelzen führt man mit Pyritkupfererzen und/oder stückiggemachten Konzentraten durch, die weniger als 32% Schwefel enthalten. Diese Methode besteht darin, daß die aus dem Erz und/oder Konzentraten mit Zuschlägen zusammengesetzte Charge unter Zugabe eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffes ( gewöhnlich Koks ) in-einer Menge von bis zu 12,5% com Chargengewicht und unter Zufuhr von Luft oder sauerstoffangereichertem Wind im Schachtofen mit geöffneter oder geschlossener Gicht geschmizen wird.
  • Die Verwendung anderer Arten von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, z.B. Kohlenstaub, Schweröl oder Naturgas,die in den Ofen durch Windformen eingeführt werden, oder ihre Verwendung in Form von über die Windformen eingeführten Verbrennungsprodukten ermöglicht eine Senkung des Verbrauchs an teurem Koks, macht aber seine Verwendung nicht entbehrlich.
  • 3 Der Verbrauch an Luft beim Schmelzen beträgt bis zu 1500 m sulfidischen Rohstoff und mehr und der Verbrauch an sauerstoffangereichertem Wind beträgt 775 bis 1215 m3/t sulfidischen Rohstoff. Dabei ist der tatsächliche Sauerstoffverbrauch pro Tonne sulfidischen Rohstoffes nicht höher als 150 m³, wenn der für die Verbrennung des Kokses verbrauchte Sauerstoff in Betracht gezogen wird. Beim Schmelzen gehen Kupfer in Stein und Schwefel in Gase über ( Smirnov V.I.
  • Kupfer und Nickelmetallurgie", Swerdlowsk-Moskau, Metallurgizdat, 1950, S. 199-211, insbesondere S. 200 und S. 252; Artamonov K.I., Lebedev N.I., Ergaliev E.E. u.a. , Kupfer schmelzen im Schachtofen mit sauerstoffangereichertem Wind", Tswetnye Metally" ( Bundmetalle), 1961, Nr. 3, S. 32-39).
  • Das Halbpyritschmelzen zeichnet sich gegenüber dem reinen pyritschmelzen durch niedrigeren Entschwefelungsgrad ( bis 78), niedrigeren Konzentrationsgrad ( etwa 4 bis 5:1) und niedrigen Gehalt an S02 in den Gasen (2 bis 5%) aus, was die Gewinnung des Schwefels aus ihnen erschwert. Diese Methode erfordert außerdem erhöhten Verbrauch an teuerem Koks als Wärmequelle. Die Verwendung von sauerstoffangereichtem Wind ermöglicht eine Senkung des Koksverbrauches um nicht mehr als 30%.
  • Das Halbpyritschmelzen verwendet man auch für die Verarbeitung von sulfidischen Kupfer-Nickelerzen und/oder Konzentraten vom Pyrrhotintyp mit Erreichung eines Entschwefelungsgrades von bis zu So bis 65%. Bei der Schmelzführung mit diesem Rohstoff und der Zufuhr von sauerstoffangereichertem Wind sinkt der Koksverbrauch, aber um nicht mehr als 408 und bleibt auf dem niveau von 5,8% vom Chargengewicht ( Biswas A., Davenport W. Extraktive Metallurgy of Copper", Oxford, Pergamon Press, 1976, p. IoQ-109).
  • In den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts wurde als Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischem Rohstoff das sogenannte Kupfer-Schwefel-Schmelzen (Orkla-Verfahren) entwickelt. Mit dieser Methode verarbeitet man Pyritkupfererze, die 40 bis 45% Schwefel enthalten. Die~Methode besteht darin, daß das Schmelzen der aus Erzen und Zus-chlägen zusammengesetzten Charge mit Zusatz eines festen kohlenstoffhaltigen Materials, z.B. Koks, in einer Menge von 10% vom Chargengewicht im Schachtofen mit geschlossener Gicht durchgeführt wird. Das Schmelzen vollzieht sich unter Zufuhr von Wind, dessen Verbrauch bis zu 1000 m3/t Erz bei einem Sauerstoffverbrauch von ca. 210 m³/t Erz beträgt. Der tatsächliche Sauerstoffverbrauch ist noch niedriger infolge des Verbrauchs eines Teiles des Sauerstoffs für die Verbrennung jenes Koksteiles, der im Schmelzprozeß die Rolle des Brennstoffes spielt. Der andere Koksteil verbraucht sich in der Mittelzone des Ofens für die Reduktion von S02, das bei der Oxidation von FeS in der unteren Zone des Ofens gebildet ist. Als Ergebnis des Schmelzens erhält man -Stein, Schlacke, elementaren-Schwefel und schwefelhaltige Gase, aus denen der elementare Schwefel in Gegenwart eines Katalysators zusätzlich gewonnen wird ( US-PS 1 860 585).
  • Dieses Verfahren gewährleistet eine recht hohe Gewinnung von elementarem Schwefel aus dem sulfidischen Rohstoff, was einen großen Vorteil dieses Verfahrens im Vergleich zu anderen Verfahren bedeutet. Jedoch zeichnet sich das Verfahren durch niedrigen Entschwefelungsgrad ( bis 85% und niedrigen Konzentrationsgrad ( bis 5,5 :1 ) aus. Infolgedessen bekommt man bei der Verarbeitung von z.B. 2,58 Cu enthaltenden Erzen arme Steine, die 8 bis lo, maximal 14 bis 15% Cu haben. Solche Steine müssen vor der Konverterbehandlung einer. zusätzlichen Verarbeitung in Konzentrationsschmelzöfen unteErworfen werden, was die Rohstoffverarbeitungskosten erhöh. Der Prozeß erfordert die Verwendung von Koks nicht nur als Reduktionsmittel für Schwefel aus Soja, sondern auch als Brennstoff. Außerdem ist der Prozeß infolge langer Dauer des- Durchganges der Charge durch den ofen schwer steuerbar. Die der Katalyse unterworfenen schwefelhaltigen Gase werden in die Atmosphäre ausgeworfen, weil die Gewinnung des Schwefels aus ihnen schwierig ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Vervollkommnung der Verarbeitung von sulfidischen Rohstoffen in Schachtöfen, die auch eine Kostensenkung der Rohstoffverarbeltung und eine Erhöhung der Schwefelgewinnung ermöglicht.
  • Dics wird bei einem Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischen Rohstoffen im Schachtofen, bei welchem das Schmelzen der aus Rohstoff und Zuschlägen zusammengesetzten Charge bei Zufuhr von sauerstoffangereichertem Wind mit der Erzeugung von Stein, Schlacke, elementarem Schwefel und schwefelhaltigen Gasen verbunden ist, dadurch erreicht, daß das Schmelzen in einem Schachtofen erfolgt, der direkt über den Windformen eine o,3 bis 1,5 m hohe Quarzschicht hat, indem eine gewünschte Menge der durchzuschmelzenden Charge auf 1 m2 des Ofenquerschnitts in der-Windformebene in der Zeiteinheit beibehalten und eine genügend vollständige Oxidation des Schwefeleisens, das sich bei Zersetzung von höheren Sulfiden des Rohstoffes durch den er Sauerstoff des sauerstoffangereichten Windes bildet, mit einem Sauerstoffverbrauch von 300 bis 400 m3/t sulfidischen Rohstoff autogen durchgeführt wird.
  • Dadurch, daß der Prozeß der Verarbeitung von sulfidischem Rohstoff autogen durchgeführt wird, d.h. ohne Verwendung von Koks oder einem anderen kohlenstoffhaltigen Brennstoff, crniedrigen sich die Kosten der Rohstoffverarbeitung bedeuten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Erzeugung rcicher Steine in einer Stufe und die Vergrößerung der Schwcfelgewinnung aus dem Rohstoff. Ein Vorteil der Erfindung ist auch ihre Anwendbarkeit in bezug auf eine große Zahl von sulfidischen Rohstoffen, z.B. Kupfer-, Kupfer-Zink-, Kupfer-Nickelerzen, stückiggemachten Kupfer-Pyrit-, Pyrrhotinkonzentraten und Zwischenprodukten. Die Vorteile ergeben sich im einzelnen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung des Verfahrens.
  • Wie schon oben erwähnt, besteht das Verfahren der Verarbeitung von sulfidischen Rohstoffen darin, daß die aus dem Rohstoff und Zuschlägen zusammengesetzte Charge im Schachtofen, der eine o,3 bis 1,5 m hohe, direkt über den Windformcn liegende Quarzschicht hat, geschmolzen wird. Durch die Windformen wird der sauerstoffangereicherte Wind dem Ofen zugeführt. Der Sauerstoffverbrauch beträgt 300 bis 400 m3/t sulfidischen Rohstoff.
  • Bei der Prüfung des Schmelzprozesses mit Zufuhr von sauerstoffangereichertem Wind wurde festgestellt, daß dies die Senkung des Verbrauchs an Koks als Brennstoff möglich macht.
  • Jedoch kann ein voller Verzicht auf die Verwendung von Koks als Brennstoff, wie gefunden wurde, nur bei der Erfüllung bestimmter Bedingungen bezüglich Quarzschichthöhe und Sauerstoffverbrauch erreicht werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der sulfidische Rohstoff im Schachtofen mit luf-tdichter Gicht, wie er in der NE-Metallurgie angewandt wird, verarbeitet. Die aus dem sulfidischen Erz und/oder stückiggemachten sulfidischen Material ( z.B. Briketts aus dem Konzentrat), sowie.
  • Zuschlägen ( Quarz und Kalkstein ) zusammengesetzte Charge wird mit Hilfe einer Luchtdichtigkeit gewährleistenden Aufgabevorrichtung in den Ofen aufgegeben. Die Chargenbestandteile müssen stückig, d.h. in Form von Stücken, die vorzugsweise nicht besonders groß sind ( nicht größer als 100 bis 120 mm ), sein. Für die Sicherung der notwendigen Gasdurchlässigkeit der Charge im Ofen soll der Gehalt der Kornfraktionen kleiner 20 mm, nicht mehr als 5 bis 10% betragen. Vorteilhaft ist die Vermischung der Chargenbestandteile vor der Aufgabe in den Ofen, jedoch können sie auch in einzelnen Schichten in den Ofen aufgegeben werden.
  • Das Schmelzen führt man in einem Schåchtofen durch, der direkt über den Windformen eine 0,3 bis 1,5 m hohe Quarzschicht hat. Unter dem Begriff " Quarzschicht 11 soll man eine Schicht verstehen, die hauptsächlich aus Quarz sowie einer kleinen Menge von Kalkstein, Schlacke und Sulfiden besteht. Der Ofen kann durch beliebige übliche Verfahren in Betrieb gesetzt werden und danach bildet man eine Quarzschicht in der genannten Höhe beim Übergang des Ofens auf den Betriebszüständ des Schmelzens durch Aufgeben und Schmelzen einer Charge, die einen Quarzüberschuß im Verglcich zur errechneten Quarzmenge in der Arbeitscharge enthält. Die gesainte Quarzmenge für die Bildung der Quarzschicht in der notwendigen Höhe, die beim. Übergang des Ofens in den Betriebszustand aufgegeben werden muß, wird aus der Querschnittsfläche des Ofens und dem Schüttgewicht des Quarzes erre-chnet. Die Quarzschichthöhe muß im Bereich von o,3 bis 1,5 m liegen. Das ist darauf zurückzuführen, daß der Konzentrationsgrad bei einer Quarzhöhe unter o,3m niedriger als nötig wird und normale Prozeßführung bei einer Quarzhöhe über 1,5 m unterbrochen wird.
  • Gemäß der. Erfindung führt man das Schmelzen von sulfidischen er Rohstoffen mit Zufuhr sauerstoffangereichten Windes in den Ofen durch Windformen durch. Der Windverbrauch beträgt 9oo bis 1200 m3/t sulfidischen Rohstoff, der Sauerstoffverbrauch ist dabei gleich 300 bis 400 m3/t sulfidischen Rohstoff. Der Sauerstoffgehalt im Wind beträgt 25 bis 45 %. Bei einem Säuerstoffverbrauch von weniger als 300 m3/t sulfidischen Rohstoff werden arme Steine gewonnen und bei einer Erhöhung des Sauerstoffverbrauchs auf über 400 m³/t sulfidischen Rohstoff wird ein Sauerstoffüberschuß gebildet, der unerwünscht ist, weil er die normale Prozeßführung unterbricht, indem er den infolge der Dissoziation höherer Sulfide gebildeten elementaren Schwefel in hohen Ofenhorizonten oxidiert. Dadurch erniedrigt sich die Ausbeute an elementarem Schwefel.
  • Dic während des Schmelzens gebildeten flüssigen Produkte werden im Vorherd in Stein und Schlacke getrennt. Die Ofenabgase gelangen nach der Reinigung in einen Kondensator für die Gewinnung des elementaren Schwefels. Nach der Abscheidung des elementagen Schwefels sind die Gase für die Erzeugung von Schwefelsäure oder für die zusätzliche Gewinnung von elementarem Schwefel durch Reduktion von 502 geeignet.
  • Der Entschwefelungsgrad beim Schmelzen erreicht 95%.
  • Die Ausbeute an elementarem Schwefel beim Schmelzen von pyriterzcnerreicht 45%. Mit Hilfe dieses Verfahrens wird ein Konzentrationsgrad von bis zu 30:1 erreicht. Das bedeutet, daß sogar beim Schmelzen armer Erze ( z.-B. Kupfererze, die 1,5 bis 28 Kupfer enthalten )reicher Stein ( 25 bis 408 Kupfer) gebildet wird, der kein zusätiiches Schmelzen vor der Konverterbehandlung fordert, d.h. der gebildete Stein kann für die Weiterverarbeitung-direkt zum Konverter geleitet werden. Die Schlacken, die bei der Verarbcitung von sulfidischen Rohstoffen durch das erfindungsgemäß Verfahren gebildet werden, stellen gewöhnlich Haldenschlacken dar. Eine Besonderheit der gebildeten -Schlacken besteht darin, daß sie praktisch kein oder wenig ( bis 5%) Magnctit enthalten. Die bei der Verarbeitung von-Kupfer-Zinkrohstoffen gebildeten Schlacken können zur Zinkgewinnung, z.B. durch Verblasen, verarbeitet werden. Die beim Schmelzen von Kupfer-Nickelrohstoffen gebildeten Schlacken können z.B.
  • im Elektroofen verarmt werden.
  • Große Erfolge des Prozesses sind durch Verwendung von sauerstoffangereichertem Wind mit bestimmtem spezifischen Sauerstoffvcrbrauch in den angegebenen Bereichen möglich geworden.
  • Eine Quarzschicht in der genannten Höhe beugt dabei einer überhöhten Vergrößerung der Schmelz leistung vor und trägt damit mehr zur Erhöhung des Konzentrationsgrades als zur Intensivierung der Schwefeleisenoxidation durch den Sauerstoff des Windes in Gegenwart des Quarzes bei.
  • Nach der Erfindung kann man entstandene Störungen im Schmelzprozeß durch Regulierung des in gezeigten Bereichen gehaltenen Sauerstoffverbrauchs leicht beseitigen.
  • Eine Variante der Erfindung ist die Durchführung des Verfahrens für den Fall, daß ein Reduktionsmittel, z.B. Naturgai3, Koks, Schweröl oder ein anderes geeignetes Rcduktionsmittcl, in den Schachtofen zwecks der Erhöhung der Ausbeute an elementarem Schwefel aufgegeben wird. In der Reduktionszone des Ofens vollzieht sich die Reduktion von S02, das in er Oxidationszone bei der Oxidation des Schwefeleisens auf der Quarzschicht gebildet wird, bis zu elementarem Schwefel. Es wurde befunden, daß Sauerstoff in der Zone, in die das Rcduktionsmittcl aufgegeben wird, dann praktisch fehlt, weil er schon in der Oxidationszone verbraucht ist.
  • Im Falle der Verwendung von Naturgas als Reduktionsmittel beträgt dessen spezifischer Verbrauch 60 bis 70 m3/t sulfidischen Rohstoff bei einer Zufuhrgeschwindigkeit in den Ofen von 36 bis 73 m/sec. Das Gas wird durch über den Windformen l cn(3e Verteilerdüsen der Zone zugeführt, wo Sauerstoff in den Gasen aszpraktisch fehlt, weil er vollständig mit dem Schwefeleisen reagiert hat. Infolgedessen erfolgt keine Verbrennung des Naturgases im Ofen und es bleibt der autogene Charakter des Prozesses aufrechterhalten. Die genannten Bereiche der Geschwindigkeit der Gaszufuhr sind darauf zurückzuführen, daß die Ausbeute an elementarem Schwefel bei einer Geschwindigkeit der Gaszufuhr in den Ofen von weniger als 36 misec. infolge ungleichmäßiger Gasverteilung im Ofen etwas sinkt. -Be-i seiner Geschwindigkeit von mehr als 73 m/sec verringert sich die Ausbeute an elemcntarem Schwefel auch infolge des Durchbruches von Naturgas, das noch nicht reagiert hat. Die Ausbeute an elementarem Scl1wufel beim Schmelzen von Pyritrohstoff-beträgt 57 bis 59% im Fall der Verwendung von Naturgas.
  • Bei der Verwendung von-Koks als Reduktionsmittel, vorteilhaft in Fraktionen kleiner 25 bis 1p mm, beträgt dessen Vcrbrauch 6 bis 78 vom Chargengewicht. Der Koks wird in den Ofen zusammen mit der Charge aufgegeben. In diesem Fall ist der Prozeß auch autogen, weil die Koksmenge nur der für die lleduktlon des 502 stöchiometrisch notwendigen:Menge entspricht. Die Gewinnung von elementarem Schwefel beim Schmelzen von Pyritrohstoff beträgt 65 bis 67%.
  • Mit iiilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können verschiedene Arten von sulfidischen Rohstoffen, z.B. Pyritkupfererze, Kupfer-Nickelpyrrhotinerze, stückiggemachte Kupfer-Pyrit-und Pyrrhotinkonzentrate, Kupfer-Zinkerze und Zwischenprodukte verarbeitet werden. Die bekannten Verfahren des Schachtschsclzens sind aber nicht ür alle Arten von sulfidischen ltollstoffen anwendbar. Frze, die mehr als 3% Zink enthalten, können nicht durch das Kupfcr-Schwofel-Schmelzen verarbeitet werden.. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man außerdem arme, edelmetailhaltige Pyritrohstoffe, z.B. Pyritkonzentrate verarbeiten. Dabei ist eine recht hohe Extraktion von Metallen-in den Stein gesichert. Heute verwendet man arme Pyritrohstoffe für die Erzeugung von Schwefelsäure.
  • Dabei blciben die Edelmetallc in den Pyritabbränden, aus denen sie infolge hoher Verarbeitungskosten meistens nicht zurückgewonnen werden.
  • Bei einem Vergleich der Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schmelzen von sulfidischen Rohstoffen mit den Ergebnissen bei Anwendung der bekannten Verfahren des Kupfer-Schwefel-Schmelzens, die auch Extraktion des Metalls in den Stein und Gewinnung von elementarem Schwefel vorsehen, kann man sehen, daß - das erfindungsgemäße Verfahren wirtschaftlich vorteilhaft ist, weil es folgende Vorteile besitzt.
  • Der Prozeß vollzieht sich autogen, d.h. ohne Verwendung von kohlenstoffhaltigem Brennstoff. Das ermöglicht die Einsparung von'nicht weniger als 25 bis 30 kg Koks bei der Verarbeitung von einer Tonne sulfidischen Rohstoff. Das Verfahren ermöglicht die Erzeugung recht reicher Steine ( 2 bis 402 Kupfer), die direkt auf den Konverterbetrieb (Jele itet werden, aus armen Erzen ( die z.B. 1,5 bis 2,0a Kupfer cnt}1alten), wodurch man auf ein Konzentrationsschmelzen verzichten kann. Dic Gesamtausbeute von Schwefel aus, dem PyritroIstoff beträgt nach dem crfindungsgemSßcn Verfahren 85 bis 90% und mehr, aus Pyrrhotinrohstoff 70 bis 758 und mehr. Dabei wird ein großer Teil des Schwefels als elementarer Schwefel gewonnen und die Gase, aus denen dar Schwefel entfernt ist, enthalten 8 bis 25% S02 und können für die Erzeugung von Schwefelsäure ausgenutzt werden, was Auswürfe an schwefelhaltigen Gasen in die Atmosphäre praktisch auszuschließen ermöglicht. Dadurch trägt die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzlich zu den. obengenannten Vortcilen auch zum Umweltschutz bei.
  • Aus dem Obenstehenden folgt, daß die Erfindung -eine. bedeutende Kostensenkung bei der Verarbeitung von sulfidischen Rohstoffen durch Entfall von Brennstoffkosten und der Notwendigkeit eines Konzentrationsschmelzens ermöglicht, eine hohe Schwefelgewinnung aus den sulfidischen Rohstoffen gewährleistet und schädliche Auswürfe in die Atmosphäre vermcidet.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung werden konkrete Beispiele der Durchführung des Verfahrens angeführt.
  • BeisPiel 1 Das Chargenschmelzen erfolgt in einem Schachtofen mit luftdichter Gicht und einer Durchsatzleistung von 70 bis loo t/Tag, der eine o,45 bis o,55 m hohe, direkt über den Windformen liegende Quarzschicht besitzt. Die Chargenzusammensetzung ist wie folgt (8): 65,8 Pyritkupfererz ( mit Gehalt 1,93% Kupfer, 41,5% Eisen und 46,1% Schwefel), 23,7 Quarz und 10,5 Kalkstein. Die Quarzschicht bildet man beim Übergang des Ofens in den Betricbszustand durch Aufgeben einer Charge mit einem im Vergleich zum errechneten Quarzgehalt erhöhten Quarzgehalt. Das Schmelzen führt man bei Zufuhr von bis auf 28t sauerstoffangereichertem Wind durch. Der Windverbrauch beträgt ca. 11oo m3/t Erz, der Sauerstoffverbrauch beläuft sich dabei auf ca. 300 m /t. Die flüssigen Schmelzprodukte werden im Vorherd in Stein und Schlacke getrennt. Die schwefelhaltigen Abgase mit einer Temperatur von 380 bis 44° C gelangen nach der Reinigung von Staub in einen Kondensator für die Ausscheidung von elementarem Schwefel.
  • Dic Ausbeute an elementarem Schwefel beträgt 41,78. Der Entschwefelungsgrad beim Schmelzen beträgt 90,58. Nach der Kondensation des Schwefels enthalten die Gase in Prozent: 22,4 S02, o,15 H2S, o,16 COS, 5,0 C02, o,2 CO, °t9 02 und Rest Stickstoff. Diese Gas können zur Erzeugung von Schwefel-Säure oder für die zusätzliche Gewinnung von elementarem Schwefel durch Reduktion verwendet werden. Der Konzentrationsgrad beim Schmelzen beträgt 11,8:1. Die -gebildeten Steine enthalten 22,8%' Kupfer. Direkt aus diesen Steinen wird Kupfer durch Konverterbehandlung gewonnen. Die gebildeten Schlacken enthalten o,24% Kupfer und sind Haldenschlacken.
  • Der Kieselerde-, Eisen- und Kalziumoxidgehalt in den Schlacken beträgt in Prozent: 35 bis 40, 3-4. bis .3-9 bzw. 6,9, wobei i4agnetit- in den Schlacken praktisch fehlt.
  • Beispiel 2 Den Schmelzprozeß mit einer Chargenzusammensetzung, wie in Beispiel 1, führt man in-einem Schachtofen, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch, jedoch mit dem Unterschied, daß die Quarzschichthöhe 1,o bis 1,2 m und der. Verbrauch an bis auf 33% sauerstoffangereicherten Windes 1 20Q m3/t Erz und damit der Sauerstoffverbrauch ca. 400 m /t Erz betragen. Beim Schmelzen werden folgende Ergebnisse erhalten.
  • Der Entschwefelungsgrad beträgt 95. Die Ausbeute an elementarem Schwefel beträgt ca. 43,5 %. Die Gaszusammensetzung ist wic folgt in Prozent: 23,3 S02, o,21 H2S, o,23 COS, 5,5 C02, o,17 CO, o,8 02 und Rest Stickstoff. Der Konzentrationsgrad beim Schmelzen beträgt 30,-1:1. Die gebildeten Steine enthalten 58,1% Kupfer. Die gebildeten Schlacken enthalten o,6% Kupfer, was die übrigen Bestandteile anbetrifft, so ist die Schlackenzusammensetzung analog der im Beispiel 1 erwähnten.
  • Dieses Beispiel illustriert die großen Möglichkeiten des Prozesses in der Erreichung von hohen Konzentrationsgraden.
  • Beispiel 3 Den Schmelzprozeß mit einer Chrgenzusammensetzung wie im Beispiel 1 führt man in einem Schachtofen, wie im Beispiel 1 beschrieben ist,- durch, jedoch mit dem Unterschied, daß die Quarzschichthöhe 0,6 bis o,7 m, der Verbrauch an bis auf 30% sauerstoffangereichertem Wind 1200 m3/t Erz und damit der Sauerstoffverbrauch ca. 360 m3/t Erz betragen.
  • Zur Vergrößerung der Ausbeute an elementarem Schwefel führt man das Sclanlelzen unter Zufuhr von Naturgas in den Ofen durch, um S02 zu reduzieren, das sich während des Schmelzens bildet.
  • Das Gas wird in den Ofen durch Düsen eingeführt, die o,6 m über den Windformen liegen, in einer Zone, wo Sauerstoff in den Gasen praktisch fehlt. Die Geschwindigkeit der Gaszufuhr beträgt 45 m/sec bei einem Verbrauch von ca. 63 m3/t Erz. Beim Schmelzen werden folgende Ergebnisse erhalten. Der En-schwefelungsgrad beträgt- 92,88. Die Ausbeute an elementarem Schwefel beträgt 57,7%. Die Gaszusammensetzung-ist wie folgt in Prozent: 11,6 S02, 1,33 H2S, 1,4 COS, 9,5 CO2, 1,6 CO, 1,o 02, o,76 H2, o,97 CH4,, Rest Stickstoff. Der Konzentrationsgrad beim Schmelzen beträgt 15,6:1. Die gebI1detnSteine enthalten 30,1% Kupfer. Die gebildeten Schlacken crlthalten o,33% Kupfer. Was die übrigen Bestandteile anbetrifft, so ist die Schlackenzusammensetzung analog der im Beispiel 1.
  • Beispiel -4 Den Schmelzprozeß führt man in einem Schachtofen, wie im Beispiel 3 beschrieben, durch, jedoch mit dem Unterschied, daß man für die Vergrößerung der Ausbeute an elementarem Schwefel anstatt des Naturgases Koks verwendet, der der Charge in einer Menge von 6,5% vom Chargengewicht zugesetzt wird. Beim Schmelzen werden folgende Ergebnisse erhalten. Der Entschwefelungsgrad beträgt 92,5%. Die Ausbeute an elementarem Schwefel beträgt -65,9%. Die Gaszüsammensetzung ist wie folgt in Prozent : 8,9 S02, o,31'H2S, 2,2 COS, 13,3 CO2, 1,79 CO, o,8 02, Rest Stickstoff Der'Konzentrationsgrad beim Schmelzen beträgt 15,4:1. Die gebildeten Steine enthalten 29,7% Kupfer. nie gebildeten Schlacken enthalten o,31% Kupfer. Was die übrigen Bestandteile anbetrifft, so.
  • ist die Schlackenzusammensetiung analog der-im Beispiel 1.
  • Beispiel 5 Das Schmelzen führt man in einem Schachtofen mit einer Durchsatzleistung wie im Beispiel 1 durch. Ausgangsmaterial ist ein Kupfcr-Zink-Pyriterz, das 3,55% Kupfer, % Zink, 34,5t eisen und 43,7% Schwefel enthält. In den Ofen, der eine o,3 bis o,35 m hohe Quarzschicht hat, wird eine Charge aufgegeben, die folgende Zusammensetzung in Prozent hat: 71,4 Kupfer-Zinkerz, 18,6 Quarz und lo Kalkstein. Den Schmelzprozeß führt man unter Zufuhr von bis auf 32% sauerstoffangereichertem Wind durch. Der Windverbrauch beträgt 96o m3/t Erz, der Sauerstoffverbrauch ist damit ca.
  • 3 300 m /t Erz. Folgende Ergebnisse werden erhalten. Die Ausbeute an- elementarem Schwefel beträgt ca. 40%. Die Gaszusammensetzung ist wie folgt in Prozent: 25,2 SO2, o,l ii2S, o,1 COS, 6,1 C02, o,14 COt °#7 021 Rest Stickstoff.
  • Der Konzentrationsgrad bezüglich des Kupfers beträgt beim Schmelzen 6,8:1. Die gebildeten Steine enthalten 24,1 % Kupfer und 3,5% Zink. Die gebildeten Schlacken, die-o,28% Kupfer und 5,5% Zink enthalten, kann man zur Gewinnung des zinks weiterverarbeiten. Was die übrigen Bestandteile anbetrifft, so ist die Schlackenzusammensetzung analog der im Beispiel 1.
  • Dieses Beispiel illustriert das Schmelzen von Kupfer-Zinkerzen mit guten Ergebnissen. Diese Verarbeitung ist ein zustäzlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, weil solche Erze-wegen des hohen Zinkgehaltes durch das bekannte Kupfer-Schwefel-Schmelzen bisher nicht verarbeitet werden konnten.
  • Beispiel 6 Das Schmelzen führt man in einem Schachtofen mit einer Durchsatzleistung wie im Beispiel 1 durch. Ausgangsmaterial ist armes Pyriterz, das o,-59% Kupfer, 45,4% Eisen, 50,3% Schwefel, 1,3 g/t Gold und 6,3 g/t Silber enthält. In den Ofen mit o,65 bis o,75 m hoher Quarzschicht wird die Charge aufgegeben, die aus 65,6% des genannten Erzes, 24,38 Quarz und 10,18 Kalkstein besteht.Den Schmelzprozeß führt man unter Zufuhr von bis auf 30 bis 32% sauerstoffangereichertem Wind durch. Der Windverbrauch beträgt dabei 330 bis 350 m3/t Erz.
  • Beim Schmelzen werden folgende Ergebnisse erhalten. Der Entschwcfelungsgrad beträgt ca. 93%. Die Ausbeute an elementarem Schwefel ist ca. 45%. Die Gazusammensetzung ist wie-folgt in Prozent: 23,6 S02, o,11 H2S, o-,23 COS, 6,8 C02, ö-,27 CO, o,6 °2' Rest Stickstoff. Der Konzentrationsgrad beim Schmelzen beträgt 14,2:1. Die gebildeten Steine enthalten 8,4% Kupfer, 12 g/t Gold und 75 g/t Silber. Die Extraktion von Kupfer, Gold und Silber in den Steinen-beträgt 68,5, 79,6 bzw. 85,7; Die gebildeten Schlacken enthalten weniger als o,2% Kupfer.
  • Dieses Beispiel illustriert die Verarbeitung eines armen edelmetallhaltigen Pyritrohstoffes. Entsprechend können auch stückiggemachte ( z.B. brikettierte oder pelletisierte) pyritkonzentrate verarbeitet werden.
  • Beispiel 7 z>as Schmelzen führt man in einem Schachtofen mit einer'Durchsatzleistung wie im Beispiel 1 durch. Ausgangsmaterial ist ein Kupferkonzentrat, das 16,3% Kupfer, 6,2% Zink, 33,9% Eisen und 36,8 % Schwefel enthält. Vor dem Schmelzen wird das Kupferkonzentrat stückig gemacht. z.B. durch ein Brikettierungsverfahren, z.B. auf einer Walzenpresse mit Verwendung von Lignosulfonaten ( Abfällen der Zellulosepapierherstellung) als Bindemittel. In den Ofen mit einer o,9 bis 1,1 m hohen Quarzschicht wird eine Charge, die aus 66,4% Kupferkonzentratbriketts, 24,7% Quarz und 8,9% Kalkstein besteht, aufgegeben. Den Schmelzprozeß führt man mit bis auf 34% sauerstoffangereichertem Wind durch. Der Windverbrauch beträgt 9oo m3/t Briketts, der Saucrstoffvcrbrauch ist dabei 300 m³/t Briketts.
  • Folgende Ergebnisse wurden erhalten. Der Entschwc-felungsgrad beim Schmelzen betrugt 80,28. Die Ausbeute an elementarem Schwefel beträgt 24,7%. Die- Gaszusammensetzung ist wie folgt in Prozent: 16,9 S02, o,13 H2S, o,18 COS, 4,4 CO2, o,15 CO, o,8 0, Rest Stickstoff. Der Konzentrationsgrad beim schmelzen ist 3,7:1. Die gebildeten Steine enthalten 60,3% Kupfer und 1,5% Zink . Die gebildeten Schlacken, die o,6% Kupfer und 5,9% Zink enthalten, können zur Gewinnung von Zink sowie zusätzlicher Gewinnung von Kupfer weterverarbeitet werden. Was die übrigen Bestandteile anbetrifft, äß ist die Schlackenzusammensetzung analog der im Beispiel 1.
  • Beispiel 8 Das Schmelzen führt man mit einer Durchsatzleistung wie im Beispiel 1 durch. Als sulfidischer Rohstoff dienen Brketts aus Kupferkonzentrat, wie im Beispiel 7. In den Ofen, der eine 1,3 bis 1,5 m hohe Quarzschicht aufweist, wird eine Charge folgender Zusammensetzung.in Prozent: 63,9 Briketts, 26,5 Quarz und 9,6 Kalkstein aufgegeben. Den Schmelzprozeß führt man mit Zufuhr von bis auf 35% sauerstoffangereichertem Wind durch. Der Windvcrbrauch beträgt 950 m3/Ü Briketts, der Sauerstoffverbrauch ist dabei ca. 33o m3'/t Briketts.
  • Beim Schmelzen wurden folgende Ergebnisse erhalten. Der Entschwefelungsgrad beträgt 86,4%. Die Ausbeute an elementarem Schwefel beträgt 25,2%. Die Gaszusammensetzung ist wie folgt in Prozent: 17,8 S02, o,15 H2S, o,17 COS, 4,5 C02, o,18 CO, °,7 02, Rest Stickstoff. Der Konzentrationsgrad beim Schmelzen ist 4,9:1. Der gebildete Stein ( Weißmatt enthält 79,5% Kupfer und o,38 Zink. Die gebildeten Schlacken enthalten o,8% Kupfer und 5,6% Zink.Was die, übrigen Bestandteile anbetrifft, so ist die Schlackenzusammensetzung analog der im Beispiel 1. Die gebildeten Schlacken können zur Gewinnung von Zink sowie zusätzlicher Gewinnung von Kupfer weiterverarbeitet werden.
  • Beispiel 9 Das Schmelzen führt man in einem Schachtofen mit einer Durchsatzleistung wie im Beispiel 1 durch. Ausgangsmaterial ist ein Kupfer-Nickelerz der Pyrrhotinart, das 4,68 Kupfer, 4,3% Nickel, 50% Eisen und 30,3% Schwefel enthält. In den Ofen mit einer 1,1 bis 1,3 m hohen Quarzschicht wird eine Charge aufgegeben, die aus 67,5% des genannten Erzes, 24,3% Quarz und 8,2% Kalkstein besteht. Den Schmelzprozeß führt man mit Zufuhr von bis auf 30 bis 32% sauerstoffangereichertem Wi:ddurch. Der durch. Der Windverbrauchbeträgt 1000 m³/t Erz, der Sauerstoffverbrauch ist dabei 300 bis 320 m3/t Erz. Beim Schmelzen werden folgende Ergebnisse erhalten. Der Entschwefelungsgrad beim Schmelzen beträgt 80,6%. Die Ausbeute an elementarem Schwefel ist ca 11%. Die Gaszusammensetzung ist wie folgt in Prozent: 16 SO2, o,1 H2S, o,1 COS, 5,1 C02, o,1 CO und 0,5 02. Der Konzentrationsgrad beim Schmelzen ist bezüglich der Summe von Metallen 4,7:1. Die gebildeten Steine enthalten 24,4% Kupfer und 17,8% Nickel. Die gebildeten Schlacken enthalten o,288 Kupfer und o,28% Nickel.
  • was die übrigen Bestandteile anbetrifft, so ist die Schlackenzusammensetzung analog der im Beispiel 1 mit Ausnahme von Magnetit, dessen Gehalt in der Schlacke 4 bis 5% beträgt. Es ist eine Verarmung der gebildeten Schlacken besonders in bezug atf Nickel möglich. So vermindert sich z.B. als Ergebnis einer reduzierend-sulfidierenden Verarmung der gebildeten Schlacken im Elektroofen der Kupfergehalt in den Schlacken bis auf o,17% und der Nickelgehalt bis auf o,1% und weniger.
  • Dabei vollzieht sich der Verarmungsprozeß bedeutend schneller als bei der Schlackenverarmung von anderen Autogenprozessen wegen des niedrigeren Megnetitgehaltes ( bis 5% ) in den gebildeten Schlacken.
  • Nach Beispiel 2 bis 9 können die gebildeten Steine für die nachfolgende Verarbeitung direkt der Konverterbehandlung unterworfen werden.
  • Zum Vergleich werden Ergebnisse der Verarbeitung von Pyritkupfererzen mit Hilfe des Kupfer-Schwefel-Schmelzens gemäß US-PS 1 860 58.5 angeführt. Die Charge besteht aus 80,8% Erz das 2,66% Kupfer, 38,5% Eisen und 42,64% Schwefel hat ), 11,5% Quarz, 2,7% Sandstein und 5%-Retourschlacke. Das Schmelzen der genannten Charge mit Zusatz von 10% Koks vom Chargengewicht führt man in einem Schachtof-en mit luftdichter Gicht und mit Zufuhr von Wind, dessen Verbrauch 3 950 m /t Erz'beträgt, durch. Beim Schmelzen werden folgende Ergebnisse erhalten. Der Entschwefelungsgrad beträgt 85,18s.
  • Der Konzentrationsgrad ist 5,5:1. Die gebildeten Steine enthalten 14,6% Kupfer und werden in einem gleichartigen Schachtofen mit geschlossener Gicht zur Erzeugung von 40 bis d 508 Kupfer enthaltenen Steinen weiterverarbeitet, die der Konverterbehandlung unterzogen werden. Der Kupfergehalt in den Schlacken, die beim Schmelzen des Erzes gebildet werden, beträgt o,4z. Ein Teil des Kokses, der in den Ofen aufgegeben wird, wird für die Reduktion des S02 verbraucht, ge der andere Teil des Kokses langt bis zum Unterteil des Ofens und nimmt hier den Sauerstoff des Windes auf, d.h.
  • er dient als Brennstoff.-

Claims (5)

  1. Gosudarstvenny Nauchno-Issledovatelsky Institut Tsvetnykh Metallov "Gintsvetmet" Moskau/UdSSR Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischen Rohstoffen Patentansprüche 1. Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischen Rohstoffen im Schachtofen, bei welchem das Schmelzen der Charge, die aus Rohstoff und Zuschlägen besteht, bei Zufuhr von sauerstoffangereichertem Wind mit der Erzeugung von Stein, Schlacke, elementarem Schwefel und schwefelhaltigen Gasen verbunden ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Schmelzen in einem Schachtofen, der direkt über den Windformen eine o,3 bis 1,5 m hohe Quarzschicht hat, erfolgt, indem eine gewünschte Menge an durchzuschmelzender Charge auf 1 m2 des Ofenquerschnitts in der Windformebene in der Zeiteinheit aufrechterhalten und eine genügend weitgehende Oxidation des Schwefeleisens durch den Sauerstoff des sauerstoffangereichten Windes mit einem Sauerstoffverbrauch von 300 bis 400 m3/t sulfidischen Rohstoff, autogen durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt im Wind 25 bis 45% beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel für die Vergrößerung der Ausbeute an elementarem Schwefel verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Naturgas, das in die Reduktionszone des Ofens mit einem Verbrauch von 60 bis 70 m³/t sulfidischen Rohstoff bei einer Zufuhrgeschwindigkeit von 36 bis 73 m eingeleitet wird, als Reduktionsmittel dient.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Koks, der mit der Charge in einer Menge von-6 bis 7% vom Chargengewicht aufgegeben und nur die Reduktion von S02 bis auf elementarem Schwefel sicherstellt, als Reduktionsmittel dient.
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US6245124B1 (en) * 1998-12-02 2001-06-12 The Boc Group Plc Vertical shaft furnaces

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AT9947B (de) * 1901-12-02 1902-11-25 Andreas Torkar Gewerkschaft Bo Verfahren zur Verarbeitung schwefel-, arsen- und antimonhältiger Kupfererze, sowie Fahlerze ohne jedweden Brennstoffzusatz.
US1741551A (en) * 1927-01-21 1929-12-31 Gen Chemical Corp Method of producing elemental sulphur

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