DE3009275C2 - Vorrichtung zum Anheben einer auf eine Spindel einer Textilmaschine, insbesondere einer Umwindespinnmaschine, aufgesteckten Spule - Google Patents
Vorrichtung zum Anheben einer auf eine Spindel einer Textilmaschine, insbesondere einer Umwindespinnmaschine, aufgesteckten SpuleInfo
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- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/04—Spindles
- D01H7/16—Arrangements for coupling bobbins or like to spindles
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Description
35
Die manuelle Abnahme einer Spule von der Spindel, die immer dann erfolgt, wenn der auf der Spule
befindliche Garnvorrat aufgebraucht oder ein auf die Spule aufzubringender Garnwickel fertiggestellt ist,
wird häufig dadurch erschwert, daß die Spule auf der Spindel festsitzt oder von einem den Zugang zur Spule
behindernden Gehäuse umgeben ist.
Um auf Spindelschäften festsitzende Kopse odei Spulen ohne großen Kraftaufwand abnehmen zu
können, wurde bereits vorgeschlagen, unterhalb der Kopshülsen oder Spulen verschiebbare Ringscheiben
anzuordnen, die mit einem heb- oder senkbaren Abdrückmechanismus kuppelbar sind (DE-OS 23 34 012
= US-PS 39 62 856). Es ist ferner bekannt, an Ringspinn- bzw. Ringzwirnmaschinen das Lösen und
Anheben der Kospe mittels einer anhebbaren Gabelbank oder Gabelschiene mit an dem Garnkörper
angreifenden Gabeln oder Rundstiften zu bewirken (DE-Gm 1980127 4 FR-PS 1583009; DE-OS
2150 212).
Diese bekannten Vorrichtungen sind anlagenmäßig aufwendig und können bei ihrer Inbetriebnahme zu
tiner Beschädigung der Garnkörper oder der Hülsen führen.
Außerdem ist ihre Einsatzmöglichkeit beschränkt. Sie
können nur zum Abheben oder Anheben von Spulen syerwendel werden, die ihnen eine freie Angriffsfläche
bieten, nicht aber bei Spulen, die von einem Gehäuse
umgeben sind, wie dies beispielsweise bei Umwinde* Spinnvorrichtungen der Fall ist (DF>OS 27 53 349
s US-PS 41 70 101).
Aufgäbe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vorrichtung zu schaffen! die auf einfache Weise das
Anheben von Spulen ohne deren Beschädigung ermöglicht und die auch bei schwer zugänglichen Spulen
verwendbar ist, wobei unter »Spulen« sowohl bewickelte als auch unbewickelte Spulen und Hülsen verstanden
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest das dem freien Ende der Spindel
abgewandte Ende der Spule einen Ring aus einem elektrisch leitenden nicht ferromagnetischen Material
aufweist oder diesen Ring bildet, und daß dem Ring stirnseitig gegenüberliegend eine Magnetspule ortsfest
angeordnet ist, die mit einer Wechselstrom liefernden Stromquelle verbindbar ist
In der DE-OS 19 23 855 wird ein drehfest auf einer Spindel angeordneter Distanzring mit Dauermagneten
zum ständigen Festhalten einer mit einer ringförmigen Bewehrung aus magnetischem Material versehenen
Hülse offenbart Dadurch soll eine Drehmitnahme der Hülse durch die Spindel erreicht und ein Wandern der
Hülse nach oben verhindert werden. Ein Berührungspunkt mit dem Anmeldungsgegenstand besteht damit
nicht
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 gekennzeichnet Der
Vorteil besteht insbesondere in der einfachen Herstellung bei geringen Kosten. Bei Ausbildung der
Vorrichtung nach Anspruch 5 kommt hk.zi:, daß sich das
Gewicht der Spule nur geringfügig erhöht
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der F i g. 1 bis 4 erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Teüansicht einer Umwindespinnvorrichtung
mit der erfindungsgemäßen Spulenanhebevorrichtung im Längsschnitt;
F i g. 2 bis 4 Abwandlungen der Vorrichtung nach F i g. 1 im Längsschnitt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Umwindespinnvorrichtung beschrieben, für die sie
insbesondere vorgesehen wird. Sie ist jedoch auch bei anderen Textilmaschinen, beispielsweise Flyern und
Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine^ anwendbar.
Der in Fig. 1 gezeigte Teil einer Umwindespinnvorrichtung
enthält eine Spindel 1, die als Holzspindel ausgebildet und in einem Spindellager 2 gelagert ist. Auf
die Spindel 1 ist eine Spule 3 mit je einer Scheibe 30 und
31 aufgesteckt. Derartige Scheibenspulen werden beim Umwindespinnen für die Vorlage eines Umwindefadens
verwendet. Im vorliegenden Fall besteht die Spule 3 aus einem Kunststoff und befindet sich in einem Gehäuse 4.
das die Spule 3 konzentrisch umgibt und als Balloneinengungstopf für den im laufenden Betrieb
unter Ausbildung eines Biüons von der Spule 3 ablaufenden Umwindefadens dient
!n die dem freien Ende der Spindel 1 abgewandte Scheibe 31 der Spule 3 ist tin Ring 5 aus einem
elektrisch leitfähigen nicht ferromagnetischen Material, vorzugsweise aus Aluminium, eingesetzt, der zweckmäßig
bündig mit der Scheibenoberfläche abschließt. Gegebenenfalls kann ein solcher Ring 5 auch an der
Scheibe 30 vorgesehen sein, so daß das Aufsetzen der
Spule 3 auf die Spindel 1 beliebig erfolgen kann.
Dem Ring 5 stirnseitig gegenüberliegend ist im
Maschinengestell eine Magnetspule 6 ortsfest angeord^ net, deren ferromagnetischer Kern durch das Spindellager
2 gebildet wird. Die Magnetspute 6 ist über Leitungen 61, 62 und. einen Schaltkontakt 63 mit einer
Wechselstrom liefernden Stromquelle verbunden.
Wenn die Spüle 3 Von der Spindel 1 abgenommen werden muß, wird der Schaltkontakt 63 geschlossen.
Der nun zur Magnfs-wle 6 fließende Wechselstrom
bewirkt, daß in dem elektrisch leitenden, jedoch nicht ferromagnetischen Ring 5 eine Spannung induziert wird.
Dadurch entsteht ein Magnetfeld, das dem Magnetfeld der Magnetspule 6 entgegengesetzt ist und, wie durch
den Pfeil angedeutet, als Kraft Fin Abheberichtung der Spule 3 wirkt, so daß diese angehoben wird und aus dem
Gehäuse 4 herausragt. Die Spule 3 kann nun vor. Hand oder von einer Abnahrnevorrichtung erfaßt und
vollständig von der Spindel 1 abgezogen werden. Gegebenenfalls Kann aber das die Kraft F erzeugende
Magnetfeld auch so weit verstärkt werden, daß die Spule 3 vollständig von der Spindel 1 geschoben wird.
Die Anordnung des Ringes 5 auf der Spule 3 kann in unterschiedlicher Weise erfolgen, beispielsweise indem
er. der Magnetspule 6 zugewandt, außen an der dem freien Ende der Spindel 1 abgewandten Scheibe 31 der
Spule 3 befestigt wird (F i g. 2). Wenn die Spule 3 nicht mit der Spindel 1 rotiert, kann der Ring 5, wie gezeigt,
auch auf der Magnetspule 6 aufsitzen. Es besteht ferner die Möglichkeit, die Scheiben 30 und 31, zumindest aber
die dem freien Ende der Spindel 1 abgewandte Scheibe 31 aus einem elektrisch ieitfähigen nicht ferromagneiischen
Material herzustellung und sie an dem aus Kunststoff bestehenden zylindrischen Teil der Spule 3
zu befestigen, so daß der Ring 5 durch die Spulenscheibe selbst gebildet wird (Fig.3). Ebenso kann die Spule 3
vollständig aus Aluminium oder einem anderen elektrisch leitenden nicht ferromagnetischen Material
bestehen und zumindest teilweise mit einem elektrisch leitenden, nicht ferromagnetischen Material beschichtet
oder ummantelt sein.
ίο Bei der Ausführung gemäß F i g. 4 ist je ein Ring 5 in
Nähe der beiden Enden der Spule 3 an der Innenwand der Spule 3 befestigt und dient gleichzeitig als Halterung
für die Spule auf der Spindel 1.
Die Anwendung der in Verbindung mit einer Scheibenspule beschriebenen Erfindung bei einer
bewickelten oder unbewickelten Hülse erfolgt in entsprechender Weise. Dabei kann die Hülse, zumindest
aber ihr dem freien Spindelende abgewandtes Ende aus einem elektrisch Ieitfähigen nicht ferromagnetischen
Material bestehen oder damit ummantelt sein, oder es wird ein Ring 5 aus diesem Material an ihrem äußeren
Umfang oder an ihrer Innenwand bei· .-.igt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Anheben einer auf eine Spindel einer Textilmaschine, insbesondere einer
Umwindespinnmaschine, aufgesteckten Spule, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das
dem freien Ende der Spindel (1) abgewandte Ende der Spule (3) einen Ring (5) aus einem elektrisch
leitfähigen nicht ferromagnetischen Material aufweist oder diesen Ring bildet, und daß dem Ring (5)
stirnseitig gegenüberliegend eine Magnetspule (6) ortsfest angeordnet ist, die mit einer Wechselstrom
liefernden Stromquelle verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (5) an einer dem freien Ende der Spindel (1) abgewandten Scheibe (31) der Spule
(3) angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß eine dem freien Ende der Spindel (1) abgewandte Scheibe (31) den Ring (5) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (5) an der Innenwand der Spule (3) befestigt ist und als Halterung für die Spule
(3) auf der Spindel (1) dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (5) aus Aluminium
besteht
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (3) aus Kunststoff besteht
und mit einem elektrisch leitenden nicht ferromagnetischen Material ummantelt ist
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