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Trittschaltvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Trittschaltvorrichtung, vorzugsweise
für die selbsttätige Abschaltung von motorischen Stelltrieben an Röntgenuntersuchungsgeräten
im Gefahrenfall, mit einer am Fußboden aufliegenden Tragplatte und einer parallel
dazu schwebend darüber angeordneten Trittplatte, mit zwischen den beiden Platten
angeordneten, durch deren Relativbewegung betätigbaren Schaltelementen und mit einer
umlaufenden, den Spalt zwischen Trag- und Trittplatte abdichtenden Dichtung.
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Eine solche Trittschaltvorrichtung ist durch die DE-AS 27 05 575 bekannt.
Bei dieser Trittschaltvorrichtung wird ein Stromkreis beim Betreten der Trittplatte
durch die auf die Schaltelemente übertragene Relativbewegung zwischen der Trittplatte
und der am Fußboden aufliegenden Tragplatte geschlossen. Über diesen Stromkreis
werden die motorischen Antriebe, von denen die Gefährdung ausgeht, abgeschaltet.
Es ist eine Eigenart dieser vorbekannten Trittschaltvorrichtung, daß der Schaltvorgang
beim Betreten ausgelöst wird. Das hat zur Folge, daß die Abmessungen der Trittschaltvorrichtung
so gewählt werden müssen, daß diese über den äußersten Rand des Gefahrenbereiches
noch um einen Betrag übersteht, der annähernd der Länge des Schuhes eines Erwachsenen
entspricht. Damit ist sichergestellt, daß auch jene Person, die nur mit der Fuß
spitze in den eigentlichen Gefahrenbereich hineinragt, noch voll auf der Trittschaltvorrichtung
steht und deren Schaltfunktion zuverlässig auslöst. Es ist eine weitere Eigenart
der bekannten
Trittschaltvorrichtung, daß eine Mindestbauhöhe wegen
der zwischen Trag- und Trittplatte einzubauenden Schaltelemente und der Relativbewegung,
die erforderlich ist, um die Schaltelemente zu betätigen, nicht unterschritten werden
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mindestbauhöhe der Trittschaltvorrichtung
weiter zu verringern und dafür zu sorgen, daß der Rand der Trittschaltvorrichtung
möglichst wenig stört. Zugleich soll die Betriebszuverlässigkeit der Trittschaltvorrichtung
so weit wie möglich vergrößert werden.
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Bei einer Trittschaltvorrichtung der eingangs genannten Art sind daher
erfindungsgemäß für sich vorbekannte Streifenschalter zwischen Trittplatte und Tragplatte
eingebaut, sind in vorgegebenen Abständen zwischen der am Schaltwulst der Streifenschalter
anliegenden Platte und dem Streifenschalter Abstandselemente eingesetzt und ist
die Dichtung im Spalt zwischen Trag- und Trittplatte angeordnet. Infolge der Verwendung
von in sich vollständig gekapselten Streifenschaltern wird die Betriebszuverlässigkeit
erhöht. Die geringe Bauhöhe und der kurze Schaltweg solcher Streifenschalter ermöglichen
es, die gesamte Bauhöhe der Trittschaltvorrichtung zu verringern. Darüber hinaus
wird die Ansprechempfindlichkeit der Streifenschalter durch den Einsatz von Abstandselementen
zwischen dem Schaltwulst des jeweiligen Streifenschalters und der am Schaltwulst
anliegenden Platte bedeutend erhöht. Hierdurch wird die Belastung der Trittplatte
auf die wenigen Stellen des Streifenschalters konzentriert, die an einem Abstandselement
anliegen. Das führt zu einer Reduzierung der für die Auslösung des Schaltvorganges
notwendigen Mindestbelastung der Trittschaltvorrichtung an den vorgegebenen
Stellen.
Infolge der bei den geringen Schaltwegen der Streifenschalter nicht mehr vernachlässigbaren
elastischen Durchbiegung der Trittplatte wird die Schaltfunktion sogar auf im Schnitt
etwa drei der Belastungsstelle benachbarte Abstandselemente konzentriert, was zu
einer weiteren Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit führt. Diese Durchbiegbarkeit
der Trittplatte bewirkt in Verbindung mit den biegbaren Streifenschaltern und den
die Trittlast konzentrierenden Abstandselementen, daß die Funktion der Trittschaltvorrichtung
auch durch leichte Unebenheiten des Fußbodens nicht beeinträchtigt wird. Die Anordnung
der Dichtung im Spalt zwischen Trag-und Trittplatte schützt diese vor Beschädigungen
und erhöht somit deren Lebensdauer und Funktion.
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Die Herstellkosten der Trittschaltvorrichtung lassen sich verringern,
wenn in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindi#ng ein kammartig ausgestanztes Flachmaterial
mit seinen Zinken in den Zwischenraum zwischen dem Schaltwulst des jeweiligen Streifenschalters
und der relativ zum Streifenschalter beweglichen Platte hineinragend an letzterer
befestigt ist. So sind nicht mehr alle Abstandselemente separat zu befestigen, sondern
nur die einzelnen parallel zu den Streifenschaltern ausgerichteten ausgestanzten
Flachmaterialstreifen.
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Dies erspart Befestigungselemente und Montagearbeit.
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Eine weitere Verbilligung läßt sich erreichen, wenn in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung der Länge der einzelnen Abschnitte der Streifenschalter
angepaßte kammartig ausgenommene Kunststoffstreifen verwendet sind. So lassen sich
handelsübliche ca. 1 mm bis 2 mm hohe Kunststoffstreifen (Pvc, Hartpapier, Pertinax
od. dgl.) verwenden.
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Eine Verbilligung läßt sich auch erreichen, wenn die Dichtung in zweckmäßiger
Ausgestaltung der Erfindung aus Schaumgummi besteht. Diese Lösung ist nicht nur
preisgünstig, sondern erspart auch die Verwendung zusätzlicher federnder Elemente
zwischen der Tritt- und Tragplatte. Darüber hinaus bietet eine solche Dichtung infolge
des satten Anliegens an den beiden Platten zugleich auch die Voraussetzung für eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung.
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Die Betriebszuverlässigkeit und Lebensdauer der Trittschaltvorrichtung
lassen sich wesentlich erhöhen, wenn die Dichtung an beiden Platten angeklebt ist.
Diese Konstruktion, für die sich eine Schaumgummidichtung besonders gut eignet,
gewährleistet einen hermetisch abgeschlossenen Raum zwischen der Trag- und der Trittplatte.
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Das Eindringen von Fremdkörpern wird so zuverlässig vermieden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf
eine vor einem stehenden Röntgenuntersuchungsgerät montierte Trittschaltvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Figur 1 im unbelasteten Zustand,
und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie II-II der Figur 1 im belasteten Zustand.
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Die Figur 1 stellt eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Trittschaltvorrichtung
1 in ihrer Anordnung vor einem
Röntgenuntersuchungsgerät 2 mit kippbarer
Patientenlagerungsplatte 3 dar. Die obere Trittplatte 4 ist in dieser Zeichnung
zur Verdeutlichung des Aufbaues der Trittschaltvorrichtung teilweise aufgebrochen
und zur Darstellung ihrer Unterseite zurückgeklappt. In der Figur 1 ist die Patientenlagerungsplatte
3 in senkrecht stehender Stellung gekippt dargestellt. Sie erstreckt sich daher
senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1. Die Patientenlagerungsplatte 3 ist auf einem
Tischrahmen 5 montiert, der um eine horizontale Kippachse 6 an einem Fußgestell
7 kippbar gelagert ist. An den beiden Längskanten der Patientenlagerungsplatte ist
je eine Halterungsschiene 8, 9 befestigt. In den Halterungsschienen ist eine Fußbank
10 längs der Patientenlagerungsplatte 3 von Hand verschiebbar geführt. Die Fußbank
läßt sich mittels eines motorischen Antriebes 11 mit der Patientenlagerungsplatte
in Längsrichtung verschieben. Der Tischrahmen 5 mitsamt der darauf montierten Patientenlagerungsplatte
3 und der Fußbank 10 ist mittels eines weiteren motorischen Antriebes 12 um die
Kippachse 6 drehbar.
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Bei einem solchen Röntgenuntersuchungsgerät besteht die Gefahr, daß
die Füße des Bedienungspersonals beim Absenken der Fußbank zwischen er Fu"bank 10
und dem Fußboden 13 eingeklemmt werden können. Darüber hinaus besteht die Gefahr,
daß beim Aufrichten der Patientenlagerungsplatte 3 während der Schwenkbewegung des
Tischrahmens 5 um die Kippachse 6 ein Fuß des Bedienungspersonals zwischen dem Fußgestell
7 und dem Tischrahmen 5 kurz vor Erreichen der in der Figur 1 gezeigten Senkrechtstellung
eingeklemmt werden kann.
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Wie die Schnittdarstellung der Figuren 2 und 3 zeigt, besteht die
unter der Fußbank angeordnete und beidseitig bis zum Fußgestell reicllende Trittschaltvorrichtung
1 aus einer auf dem Fußboden 13 befestigten Tragplatte 14 und der über der Tragplatte
und parallel zu ihr schwebend
gelagerten Trittplatte 4. Die Trittplatte
hat die gleichen Abmessungen wie die Tragplatte. Die Tragplatte trägt auf ihrem
umlaufenden verstärkten Rand 15 einen Dichtring 16 aus Moosgummi. Auf diesem Dichtring
ruht die Trittplatte. Der Dichtring ist sowohl mit der Tragplatte 14 als auch mit
der Trittplatte 4 verklebt. Wie der ausgebrochene Teil der Platte der Figur 1 zeigt,
sind längs des Randes 15 der Tragplatte 14 Streifenschalter 17, 18, 19 angeordnet.
Die Streifenschalter sind untereinander in Serie geschaltet. Diese Streifenschalter
sind so auf der Tragplatte 14 befestigt, daß der Schaltwulst 20 der Trittplatte
4 zugewandt ist. An der Trittplatte ist oberhalb des Streifenschalters, wie der
herausgebrochene und umgeklappte Abschnitt der Trittplatte in der Figur 1 zeigt,
jeweils ein Kunststoffstreifen 21, 22, 23 mit ausgestanzten kammartigen Abstandselementen
24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33 über den zugehörigen Streifenschalter 17,
18, 19 befestigt. Die Kunststoffstreifen sind so zu den Streifenschaltern orientiert,
daß ihre kammartig ausgestanzten Abstandselemente über den zugehörigen Schaltwulst
20 reichen.
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Beim Betreten der Trittplatte 4 wird diese durch Zusammendrücken des
Dichtringes 16 in Richtung auf die Tragplatte 14 bewegt. Dabei verringert sich wegen
der leichten elastischen Verformung der Trittplatte der Abstand zwischen der Trag-
und Trittplatte besonders im Bereich der Last. Die kammartigen Abstandselemente
24 bis 33 des Kunststoffstreifens 21, 22, 23, die zwischen der Trittplatte und dem
Schaltwulst 20 des Streifenschalters 17, 18, 19 hindurchgeführt sind, übertragen
die Relativbewegung zwischen der Trittplatte und der Tragplatte an den Stellen,
an denen sie anliegen, auf den Schaltwulst 20 und lösen in diesem Bereich des Streifenschalters
die
Schaltfunktion aus. Infolge der Verwendung von kammartigen Abstandselementen wird
die Trittlast auf jene wenigen Stellen konzentriert. Das führt dazu, daß zum Auslösen
einer Schaltfunktion eine weitaus geringere Trittlast erforderlich ist, als wenn
der Streifenschalter über die gesamte Länge seines Schaltwulstes, d.h. ohne die
zwischenliegenden Abstandselemente, an der Trittplatte anliegen würde. Das führt
im Endeffekt dazu, daß bereits ein Antippen der Trittplatte mit der Fußspitze die
Schaltfunktion auslöst. Dies wiederum hat zur Folge, daß die Trittschaltvorrichtung
nur wenige Zentimeter über den unmittelbaren Gefahrenbereich hinausreichen muß.
Sie kann daher wesentlich kleiner und damit auch billiger in ihrer Herstellung sein.
Darüber hinaus stört und behindert sie so am Fußboden auch weniger Die in sich hermetisch
abgeschlossenen Streifenschalter 17, 18, 19 können nicht verschmutzen und haben
eine grosse Betriebszuverlässigkeit. Durch die Verklebung des vorzugsweise aus Moosgummi
oder Schaumstoff gefertigten Dichtringes 16 mit dem Rand der Trag- und Trittplatte
wird auch eine hermetische Abdichtung des Hohlraumes 35 zwischen diesen beiden Platten
erreicht. Diese hermetische Abdichtung verhindert, daß Schmutz, aber auch kleine
Gegenstände, wie Steine, Muttern, Schrauben, in den Hohlraum gelangen können und
die Relativbewegung der Platten und damit die Schaltfunktion beeinträchtigen können.
Dadurch, daß der Dichtring bündig bis an den Rand der Trag- und Trittplatte reicht,
wird zugleich verhindert, daß sich dort ein Spalt bildet, in dem sich irgendwelche
die Relativbewegung der beiden Platten behindernde Gegenstände halten können. Ein
weiterer Vorteil ist es#, daß der Dichtring 16 im Spalt zwischen der Trag- und Trittplatte
angeordnet ist und nicht vorsteht.
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So ist er beim Befahren oder Betreten des Randes der Trittschaltvorrichtung
1 vor Beschädigungen geschützt.
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Dies wiederum gewährleistet eine hohe Lebensdauer der Dichtung und
eine hohe Betriebszuverlässigkeit der Trittschaltvorrichtung insgesamt 3 Figuren
10 Patentansprüche
Zusammenfassung Trittschaltvorrichtung: Die
Erfindung bezieht sich auf eine Trittschaltvorrichtung (1) mit einer am Fußboden
aufliegenden Tragplatte (14) und einer parallel dazu angeordneten Trittplatte (4)
mit zwischen den beiden Platten angeordneten Schaltelementen und einer umlaufenden
Dichtung. Bei den bekannten Trittschaltvorrichtungen wird die Schaltfunktion durch
das Betreten der Trittplatte ausgelöst. Daher müssen Trittschaltvorrichtungen um
mindestens die Länge eines Schuhes über den Gefahrenbereich herausragen. Eine Verkleinerung
der Trittschaltvorrichtung wäre nur möglich, wenn ihre Empfindlichkeit so weit erhöht
wird, daß eine Auslösung mit der Fußspitze gewährleistet ist.
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Die Erfindung sieht hierzu vor, daß Streifenschalter (17, 18, 19)
zwischen Trag- und Trittplatte eingebaut sind, in vorgegebenen Abständen Abstandselemente
zwischen dem Schaltwulst (20) der Streifenschalter und der anliegenden Platte eingesetzt
sind und die Dichtung (16) im Spalt zwischen Trag- und Trittplatte angeordnet ist.
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Zusätzlich kann ein kammartig ausgestanztes Flachmaterial (21, 22,
23) mit seinen Abstandselementen (24 bis 33) in den Zwischenraum zwischen dem Schaltwulst
des Streifenschalters und der relativ zum Streifenschalter beweglichen Platte hineinragend
befestigt sein.
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FIG. 1
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