DE300877C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

- JVi 300877 KLASSE 11 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1916 ab. Längste Dauer: 10. Februar 1929.

Nach dem Hauptpatent 289477 dienen zur Aufbringung des Klebstoffes auf die äußeren Blätter des Buches Klebstoffwalzen, welche an einem Schwingarm so angebrächt sind, daß sie abwechselnd gegen den Leimbehälter" und gegen die zu beklebenden Blätter des Buches gebracht werden können.

Trotz der geringen Durchmesser dieser Klebstoffwalzen ist ein Eindringen derselben in die Ecke der gerundeten und abgepreßten Bücher nicht möglich, so daß die zum Anleimen mit dem Deckel bestimmten Außenblätter nicht • in der vollen Ausdehnung Leim erhalten. Die kleinen Auftragwalzen haben auch noch den besonderen Nachteil, daß sie den Leim an dem unteren Blattende leicht überschmieren und dadurch zu Verschmutzungen Veranlassung geben.

Diesen Mangel zu beseitigen, soll nach der Erfindung zum Auftragen des Klebstoffes ein Bogenstück dienen, welches eine schwingende oder kreisende Bewegung macht.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenständ veranschaulicht, und zwar zeigen
die Fig. ι bis 3 die Vorrichtung in drei verschiedenen Stellungen.

Das Buch 1 hängt auf dem Aufhängeblech 4, das mit ihm eine aufwärts gerichtete Bewegung macht: Zum Auftragen des Klebstoffes ist zwischen der Buchbahn und dem Klebstoffbehälter ein Bogenstück 8 um eine Achse 10 drehend oder schwingend so angeordnet, daß das Bogenstück auf seinem Wege über die Walze 6 oder entsprechend eingefügte Zwischenwalzen bekannter Art hinwegstreicht und den Leim dieser Walze übernimmt. Auf seinem weiteren Wege tritt das Bogenstück mit seiner vorderen Kante unter die durch das Abpressen entstandene Ecke am Rücken des Buches (Fig. 1). Während nun das Buch 1 seinen aufwärts gerichteten Weg verfolgt, rollt sich der äußere Umfang des Bogenstückes 8 auf der Fläche des äußeren Blattes ab und überträgt so den Leim von seiner Oberfläche auf die volle Fläche des Blattes (Fig. 2). Ist endlieh die Endstellung (Fig. 3) erreicht, so verläßt das Buch den Bogenweg des Bogenstückes, während sein Blatt an ihm tangierend vorbeistreicht. Dadurch wird ein Überschmieren des Blattendes vermieden. _v

Um gleichzeitig beide Buchseiten mit Klebstoff zu versehen, werden selbstverständlich zwei Klebstoffübertragungsvorrichtungen angeordnet.

Für die Einrichtung ist es gleichgültig, ob das Bogenstück 8, wie gezeichnet, einen vollständigen Kreisbogenweg zurücklegt oder nur eine hin und her schwingende Bewegung zwischen dem Buch und der Auftragwalze macht.

Wird die Umfassungsgeschwindigkeit des anleimenden Bogenstückes geringer gewählt als die Geschwindigkeit des sich in der. gleichen Richtung bewegenden Buches, so kann gleichzeitig eine gewisse Verreibung des Klebstoffes erzielt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Vorrichtung zum Einhängen von Büchern in Buchdecken nach Patent 289477, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragen des Klebstoffes mittels eines drehbar oder , pendelnd gelagerten Bogenstückes (8) erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.