DE3008408A1 - Verfahren zur neutralisation von geruchsbelaestigenden gas- und/oder nebelfoermigen stoffen - Google Patents

Verfahren zur neutralisation von geruchsbelaestigenden gas- und/oder nebelfoermigen stoffen

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DE3008408A1
DE3008408A1 DE19803008408 DE3008408A DE3008408A1 DE 3008408 A1 DE3008408 A1 DE 3008408A1 DE 19803008408 DE19803008408 DE 19803008408 DE 3008408 A DE3008408 A DE 3008408A DE 3008408 A1 DE3008408 A1 DE 3008408A1
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DE
Germany
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hydrogen peroxide
water
neutralising
smelly
alkali
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Application number
DE19803008408
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English (en)
Inventor
Norbert Kijowsky
Klaus 6272 Niedernhausen Lehmann
Hubert Dipl.-Chem. 6200 Wiesbaden Zajonz
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PETERSEN HUGO VERFAHRENSTECH
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PETERSEN HUGO VERFAHRENSTECH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

Description

  • "Verfahren zur Neutralisation von geruchs-
  • belästigenden gas- und/oder nebelförmigen Stoffen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Neutralisation von geruchsbelästigenden gas- und/oder nebelförmigen Stoffen mit weitgehend sauren Eigenschaften durch Behandlung mittels einer alkalisch reagierenden Absorptionsflüssigkeit.
  • Obelriechende Schadstoffe aus den Abgasen von kommunalen - und/oder Industrie-Mlagen führen häufig zu erheblicher elstigung der Anreiner. Typische Beispiele sind Klärwerke, Klärschlammeindicker, Tierkörperbeseitigugsanlagen, Massentierhaltungen, Fischmehl- und Futterindustrie sowie Nahrungs-und Genußmittelverarbeitung.
  • Die geruchsintensiven Schadstoffe enthalten in den meisten Fällen organisch gebundenen Stickstoff und/oder Schwefel. Ihre Beseitigung erfolgt häufig durch Verbrennung, durch Adsorption an speziellen Trägermaterialien wie Aktivkohle, Aluminiumoxid etc., sowie durch Waschverfahren, denen ggf. geruchsbindende bzw. geruchszerstörende Chemikalien zugesetzt werden. Der Einsatz derartiger Verfahren ist jedoch entweder durch hohe Energiekosten, Desaktivierung des Adsorptionsmittels oder unzulässige Anreicherung von sekundären Schadstoffen in der Abluft und/oder dem Abwasser stark eingegrenzt, Obwohl der Einsatz von Wasserstoffperoxid bereits verschiedertlich beschrieben ist (Arsovic, Staub -Reinhaltung der Luft (38) 1978 Nr. 1, Seite 20, bzw. Hartmann, Korrespondenz Abwasser Heft 9/76, Seite 278 sowie VDI-Richtlinie 2443), wurden bislang derartige Anlagen noch nicht ausgeführt. Die bisher bekannten technischen Möglichkeiten reichten nicht zu einer betriebswirtschaftlichen Führung solcher Desodorierungsanlagen.
  • Der Einsatz stöchiometrischer Mengen von Wasserstoffperoxid führte zu ungenügenden Oxidationsgraden und damit unzureichender Geruchsbeseitigung.
  • Bei Zugabe von überschüssigem Wasserstoffperoxid zur optimalen Geruchsbeseitigung stiegen die Betriebskosten durch den zusätzlichen Chemikalienverbrauch sehr stark an.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Neutralisation von geruchsbelästigenden gas- und/oder nebelförmigen Stoffen mit weitgehend sauren Eigenschaften durch Behandlung mittels einer alkalisch reagierenden Absorptionsflüssigkeit ZU schaffen, bei dem durch Einhaltung einer bestimmten SalzkonzentrAionsbandbreite und durch Zugabe einer bestimmten Wasserstoffperoxidmenge die Absorptionsflüssigkeit optimale Reaktionseigenschaften für eine Geruchsneutralisation aufweist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß während der Behandlung durch fortlaufende Zugabe von Large in die Absorptionsflüssigkeit ein pH-Wert von mindestens 8,o, durch fortlaufende Zugabe von Wasser in die Absorptionsflüssigkeit eine Salzkonzentration von über lo g/I eingehalten wird und durch fortlaufende Zugabe von Wasserstoffperoxid in d-ie Absorptionsflüssigkeit dessen Konzentration mindestens o,o2 g/l beträgt.
  • Bei Einhaltung eines pH-Wertes von mindestens 8,0 und eines Salzgehaltes in der Absorptionsflüssigkeit über lo g/l mit praktisch der stöchiometrischen Wasserstoffperoxidmengeisetine eine optimale Geruchsbeseitigung möglich.
  • Die vorliegende Erfindung nutzt die bekannten Eigenschaften der Chemiesorption, erweitert nun den gleichzeitigen Einsatz von Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel.
  • Bei der Umsetzung der übelriechenden schwefel-und/oder stickstoffhaltigen Schadstoffe mit H202 ergeben sich nach den Reaktionsgleichungen Has + 2 NaOH + 4 H 202 Na2 SO4 + 6 H20 R#SH + NaOH 2 3 H202 R-S03 Na + 4 1320 wasFerzösliche, geruchsfreie Neutralsalze.
  • Die bei der Oxidation mit beispielsweise Chlor, Chlordioxid, Natriumhypochlorit bzw. Natriumchloritlösung sowie bei der Zugabe von Ozon beobachteten Nebenreaktionen, d. h. beispielsweise die Bildung von Chlorkohlenwasserstoffen, treten nicht auf. Wasserstoffperoxid ist sowohl von der Lagerung als auch von der Zugabe her gesehen nicht mit den Problemen der Giftigkeit des Ozons behaftet.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in der Figur dargestellt. Ein mit geruchsbelästigenden Stoffen beladener Luftstrom tritt durch den Stutzen 1 in einen Verteilungsraum 2 oberhalb des Pumpensumpfes 3 in den Waschturm 18. Von dem Verteilungsraum 2 strömt die beladene Luft durch ein Füllkörperbett 4, das von der Verteilereinrichtung 5 gleichmäßig mit Absorptionsflüssigkeit berieselt wird.
  • Durch den intensiven Kontakt zwischen der Absorptionsflüssigkeit und dem beladenen Luftstrom in dem Füllkörperbett 4 werden die weitgehend sauer reagierenden geruchsbelästigenden Stoffe von der alkalisch und oxidierend reagierenden Absorptionsflüssigkeit neutralisiert bzw. oxidiert, die Reaktionsprodukte von der Absorptionsflüssigkeit gelöst.
  • Der von der sauer reagierenden und oxidierbaren geruchsbelästigenden Stoffen befreite Luftstrom tritt nach Verlassen des Füllkörperbettes 4 in einen Sammelraum 19, in dem er durch Schwerkrafteinwirkung von aus dem Füllkörperbett 4 mitgerissonden größeren Tropfen befreit wird. Zur Abscheidung feinerer Tropfen durchströmt die Luft danach einen Tropfenabscheider 6 und verläßt den Waschturm 18 am Austrittsstutzen 8, um in einem weiteren, nicht dargestellten Waschturm auf bekannte Weise durch eine saure Absorptionsflüssigkeit von alkalisch reagierenden, geruchsbelästigenden Stoffen befreit zu werden. Die im Tropfenabscheider 6 abgeschiedene Absorptionsflüssigkeit sammelt sich in der Tauchflasche 7 und wird in den Waschturm 18 zurückgeführt.
  • Durch das pH-Meßgerät 11 wird der pH-Wert der Absorptionsflüssigkeit überwacht und durch automatische Be-tätigung des Regelventils 12 eine solche Menge an Natronlauge dem Waschturm 18 zugeführt, daß ein pH-Wert von 8 nicht unterschritten wird, vorzugsweise aber ein pH-Wert über 9 eingestellt wird.
  • Das Redox-Meßgerät 13 bestimmt das Redox-Potential der Absorptionsflüssigkeit und stellt durch automatische Betätigung des Regelventils 14 mit Zugabe von Wasserstoffperoxid einen vorgegebenen Wasserstoffperoxidgehalt in der Absorptionsflüssigkeit im Bereich von 9,2 g/l bis 1 g/l ein.
  • Durch das Dichtemeßgerät 15 wird über die Dichte der Absorptionsflüssigkeit deren Salzgehalt bestimmt und durch automatische Betätigung des Regelventils 16 eine solche Wassermenge zugeführt, daß ein Salzgehalt von lo g/l bis loo g/l eingehalten wird, vorzugsweise jedoch 40 g/l bis 80 g/l.
  • Die so eingestellte Absorptionsflüssigkeit wird aus dem Pumpensumpf 3 mit einer Pumpe 9 über eine Rohrleitung lo zur Verteilereinrichtung 5 gefördert und von dieser gleichmäßig über das Füllkörperbett 4 verteilt. Der Flüssigkeitsstand im Pumpensumpf 3 wird mittels eines Überlaufs in die Tauchflasche 17 konstant gehalten.

Claims (1)

  1. PatentansPruch Verfahren zur Neutralisation von geruchsbelästigenden gas- und/oder nebelförmigen Stoffen mit weitgehend sauren Eigenschaften durch Behandlung mittels einer alkalisch reagierenden Absorptionsflüssigkeit, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß während der Behandlung durch fortlaufende Zugabe von Lauge in die Absorptionsflüssigkeit ein pEl-Wert von mindestens 8,o, durch fortlaufende Zugabe von Wasser in die Absorptionsflüssigkeit eine Slzkonzentration von über lo g/l eingehalten wird und durch fortlaufende Zugabe von Wasserstoffperoxid in die Absorptionsflüssigkeit dessen Konzentration mindestens o,o2 g/l beträgt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT395829B (de) * 1991-10-25 1993-03-25 Waagner Biro Ag Verfahren zur auswaschung geruchsintensiver gase
DE4141529C2 (de) * 1991-12-17 2000-12-21 Gewerk Keramchemie Verfahren zur Reinigung von Abluft

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT395829B (de) * 1991-10-25 1993-03-25 Waagner Biro Ag Verfahren zur auswaschung geruchsintensiver gase
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