DE3008266A1 - Verfahren zum sichtbarmachen von restfeuchteverteilungen in angestroemten, photographischen nassfilmschichten - Google Patents
Verfahren zum sichtbarmachen von restfeuchteverteilungen in angestroemten, photographischen nassfilmschichtenInfo
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- DE3008266A1 DE3008266A1 DE19803008266 DE3008266A DE3008266A1 DE 3008266 A1 DE3008266 A1 DE 3008266A1 DE 19803008266 DE19803008266 DE 19803008266 DE 3008266 A DE3008266 A DE 3008266A DE 3008266 A1 DE3008266 A1 DE 3008266A1
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 80 P 7 5 1 2 DE
Verfahren zum Sichtbarmachen von Restfeuchteverteilungen
in angeströmten, photographischen Naßfilmschichten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sichtbarmachen von Restfeuchteverteilungen in angeströmten, photographischen
Naßfilmschichten auf photochemischem Wege durch Aufbringen eines gequollenen photographischen
Filmes auf die angeströmte Fläche, Überleiten eines Gases und anschließende Entwicklung eines Restfeuchtephotogrammes
mit photographischen Entwicklern.
Nach bekannten Verfahren können Restfeuchteverteilungen in angeströmten, photographischen Naßfilmschichten auf
photochemischem Wege sichtbar gemacht werden. Das Naßfilmdiffusionsverfahren beruht auf der Umwandlung von
Restfeuchteprofilen in strömungsexponierten Filmen in feuchtigkeitsanaloge Halbton-Schwärzungsprofile. Die Entwicklung
kann durch Sulfidbekeimung oder durch Nachbelichtung erfolgen. Bei der Nachbelichtung erzeugt der im
Film eingelagerte photographische Entwickler an Stellen des Restfeuchteprofils feuchtigkeitsanaloge Silberhalbtonbilder.
Trockene Stellen auf dem Film bleiben hell (DE-PS 2 133 834). Das Nachbelichtungsverfahren und das
Sulfidbekeimungsverfahren werden durch Tageslichteinwirkung gestört und müssen deshalb unter Dunkelkammerbedingungen
durchgeführt werden. Um bei Tageslicht arbeiten zu können, mußte das Restfeuchteprofil des exponierten
Naßfilms nach dem sogenannten Schwefelwasserstoff verfahren ("Sulfidbekeimungsverfahren11) in einem
Schwefelwasserstoffluftgemisch in ein braunes Silbersulfidbild umgewandelt werden. Es sind nicht nur größere
Mengen an Schwefelwasserstoffgas erforderlich, sondern
man benötigt zur quantitativen densitometrisehen Aus-Td
2 Dm / 9.1.1980
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-^ VPA 80 P 7 5 1 2 DE
Wertung der Silbersulfid-Halbtonphotogramme auch sehr
genau definierte Gasgemische, die schwierig herzustellen sind.
< (VVA JJLV ?sS0tAu^.V2? 91
Zur Verbesserung dieser Verfahren wurde vorgeschlagen - >
<VPA 79 P 7512," den im Gasstrom exponierten Film zunächst in alkoholische Natronlauge
zu tauchen (Bad 1 - Alkalisierung der im Film verbliebenen Restfeuchte). Nach Entfernen von Flüssigkeitsresten
auf der Filmoberfläche mittels eines Kalanders wird der Film anschließend in eine neutrale wäßrige
Lösung mit einem als photographischer Entwickler geeigneten Reduktionsmittel (z.B. Hydrochinon) getaucht
(Bad 2). Dabei findet nur an den alkalihaltigen Stellen
des Filmes eine Silberentwicklung statt. Das Verfahren arbeitet bei Tageslicht. Die Arbeitstemperaturen der
Bäder sind konstant zu halten.
Aufgabe der Erfindung ist eine vereinfachte Entwicklung von Restfeuchte-Halbtonphotogrammen nach dem Naßfilmdiffusionsverfahren.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein bei Tageslicht diffus vorbelichteter Film bis
zur Sättigung seiner Gelatineschicht in eine wäßrige
Quellmittellösung gegeben wird, die (a) ein Reduktionsmittel oder (bt ein Alkali enthält und daß der Film
nach der Exposition im Luftstrom (a) in eine alkoholische Alkalilösung oder (b) in eine alkoholische Lösung
eines Reduktionsmittels getaucht wird. Da das Reduktionsmittel bzw. Alkali von vornherein dem Quellbad zugesetzt
wird, entfällt ein spezieller Behandlungsschritt.
Als Quellmittellösungen sind vorzugsweise Wasserglykolmischungen
mit einem Gehalt von 10 bis 50 Vol.% Glykol geeignet.
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Als Reduktionsmittel in der Quellmittellösung verwendbar sind die wasserlöslichen Entwickler wie z.B.
Amidol(2,4-Diaminophenol, salzsauer), Brenzkatechin,
Edinol, Eikonogen, Glyzin, Hydramin, Hydrochinon, Chlorhydrochinon (Adurol), Bromhydrochinon (Adurol),
Metol, Neol, Phenidon, ο-Phenylendiamin,
p-AmJnophenol (salzsauer), p-Phenylendiamin, Pyrogallol
und SuIfinol in Konzentrationen von 1 bis 10 Gew.%
bezogen auf den Wasseranteil.
Als Alkali in der Quellmittellösung verwendbar sind alle wasserlöslichen Alkalien wie z.B. KpCO^, Na^CO,,
Trinatriumphosphat, Natriummetasilikat (Metso), Trinatriumphosphat, Triethanolamin, Trinatriumphosphat,
Natriummetabcrat, Natriumpyrophosphat neutral,
Bariumkai'bonat, Kodalk, Borax und Natriumsulfit, insbesondere
NaOH und KOH. Die Konzentrationen liegen zwischen 1 bis 10 Gew.#. Der pH-Wert der Lösungen liegt zwischen
pH 9 bis 13.
Besonders geeignete photographische Entwicklerlösungen sind Alkohol/Wassermischungen mit einem Gehalt bis
4 Vol.# Wasser.
Als Reduktionsmittel in der Entwicklerlösung sind verwendbar
alle in Alkohol leicht löslichen Entwickler, wie z.B, Brenzkatechin und ρ-Phenylendiamin, insbesondere
Hydrochinon. Die Konzentrationen der Lösungen liegen zwischen 1 und 5 Gew.^, die Arbeitstemperaturen
zwischen 15 und 300C.
In der Entwicklerlösung geeignete Alkali sind die in
Alkohol löslichen Alkalien wie z.B. Na2CO, und
Triäthanolamin und insbesondere NaOH und KOH sowie die niederen Alkoholate des Kaliums und des Natriums, wie
Natrium- und Kaliummethylat und -äthylat. Die Konzen-
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trationen der Lösungen liegen zwischen 1 und 5 Gew.%
bei Arbeitstemperaturen zwischen 15 und 3O0C.
Die Tauchzeiten der exponierten Filme in den Entwicklerlösungen betragen zwischen 10 und 300 see.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein bei Tageslicht diffus vorbelichteter Film bis zur
Sättigung ca. 3 bis max. 20 Minuten in einer wäßrigen, ein Reduktionsmittel oder ein Alkali enthaltenden
Quellmittellösung gequollen. Nach erfolgter Quellung des Filmes werden die sich bei dem Herausnehmen des Filmes
aus der Lösung noch auf der Filmoberfläche befindlichen Quellmittelreste durch Abstreifen oder Abquetschen
mittels eines Kalanders entfernt. Im Anschluß an die Exposition im Luftstrom wird erfindungsgemäß der mit dem
unsichtbaren Restfeuchteprofil versehene Film in die Einbad-Entwicklerlösung getaucht, die $e nach Quellmittelzusammensetzung
ein Alkali oder ein Reduktionsmittel enthält. Entsprechend dem Restfeuchtegehalt im
Film entsteht nun ein sichtbares schwarz-weißes Silberhalbtonbild. Nach erfolgter Entwicklung wird der Film
durch Abquetschen von Entwickler-Flüssigkeitsresten befreit, um bei der anschließenden Fixierung Fleckenbildung
auf dem Film zu vermeiden. Nach der Fixierung wird der Film wie üblich gewässert und getrocknet.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Ermittlung von stationären, örtlichen Grenzschichtdickenverteilungen,
Wandschubspannungen, Stoffübergangskoeffizienten und Wärmeübergengskoeffizienten.
Die Erfindung wird durdi die folgenden Beispiele näher
erläutert.
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300826Β 80Ρ75Ι20Ε
Ein photographischer Planfilm (Agfa N33 p) wird bei Tageslicht in einer Quellmittellösung bei einer Temperatur
von 200C 5 Min. lang gequollen. Die Quellmittellösung
besteht aus einem Wasser/Glykol-Gemisch im Verhältnis 1:1 und einem Zusatz von 2 Gevr.% Hydrochinon.
Nach dem Quellen werden überstehende Flüssigkeitsreste auf dem Film durch Abquetschen mittels Kalander entfernt.
Der gequollene Film wird nun auf die zu beströmende Oberfläche aufgebracht und im Luftstrom exponiert.
Nach einer Expositionszeit von mehreren Minuten wird der mit dem unsichtbaren Restfeuchteprofil versehene Film
von der Oberfläche des beströmten Gegenstandes entfernt und in die Einbad-Entwicklerlösung getaucht. Die Entwicklerlösung
besteht aus einem Alkohol/Wasser-Gemisch mit einem Gehalt von 4 Vol.% Wasser und einem Zusatz
von 2 Gew.% NaOH. Die Entwicklungszeit beträgt 3 Min. bei einer Temperatur von 200C. Entsprechend dem Restfeuchtegehalt
im Film entsteht nun ein sichtbares, schwarz-weißes Silberhalbtonbild. Zur Vermeidung von
Fleckenbildung werden nach dem Entwickeln überstehende Flüssigkeitsreste auf dem Film durch Abquetschen mittels
Kalander entfernt. Der Film wird anschließend fixiert, gewässert und getrocknet.
Ein photographischer Planfilm (Agfa N33p) wird bei Tageslicht in einer Quellmittellösung bei einer Temperatur
von 200C 5 Min. lang gequollen. Die Quellmittellösung besteht aus einem Wasser/Glykol-Gemisch im Verhältnis
1:1 und einem Zusatz von 5 Gew.% KOH. Nach dem Quellen werden überstehende Flüssigkeitsreste auf dem
Film durch Abquetschen entfernt. Der gequollene Film wird nun auf die zu beströmende Oberfläche aufgebracht
und im Luftstrom exponiert. Nach einer Expositionszeit
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-#- VPA 80 P 7 5 1 2 DE
von mehreren Minuten wird der mit dem unsichtbaren Restfeuchteprofil versehene Film von der Oberfläche
des beströmten Gegenstandes entfernt und in die Einbad-Entwicklerlösung
getaucht. Die Entwicklerlösung besteht aus wasserfreiem Alkohol mit einem Zusatz von 2 Gew.96
Hydrochinon. Die Entwicklungszeit beträgt 5 Min. bei einer Temperatur von 200C. Entsprechend dem Restfeuchtegehalt
im Film entsteht nun ein sichtbares, schwarzweißes Silberhalbtonbild. Zur Vermeidung von Fleckenbildung
werden nach dem Entwickeln überstehende Flüssigkeitsreste auf dem Film durch Abquetschen mittels
Kalander entfernt. Der Film wird anschließend fixiert, gewässert und getrocknet«
4 Patentansprüche
O Figuren
O Figuren
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Claims (4)
- VPA 80 P 7 5 12 DEPatentansprücheί 1 J Verfahren zum Sichtbarmachen von Restfeuchtevernieilungen in angeströmten, photographischen Naßfilmschichten auf photochemischem Wege durch Aufbringen eines gequollenen photographischen Filmes auf die angeströmte Fläche, Überleiten eines Gases und anschließende Entwicklung eines Restfeuchtephotogramms mit photographischen Entwicklern, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Tageslicht diffus vorbelichteter Film bis zur Sättigung seiner Gelatineschicht in eine wäßrige Quellmittellösung gegeben wird, die (a) ein Reduktionsmittel oder (b) ein Alkali enthält und daß der Film nach der Exposition im Luftstrom (a) in eine alkoholische Alkalilösung oder (b) in eine alkoholische Lösung eines Reduktionsmittels getaucht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeich net, daß als Quellmittellösung eine Wasser/Glykol-Mischung mit einem Gehalt von 10-50 Vol.% Glykol verwendet wird, die 1-10 Gew.# eines Reduktionsmittels bezogen auf den Wasseranteil enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Quellmittellösung eine Wasser/Glykol-Mischung mit einem Gehalt von 10-50 Vol.tf Glykol verwendet wird, die 1-10 Gew.% wasserlösliches Alkali, bezogen auf den Wasseranteil enthält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der bei Tageslicht diffus vorbelichtete Film ca. 5 Minuten in die das Reduktionsmittel enthaltende Quellmittellösung getaucht wird»130038/0209
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