DE3007914A1

DE3007914A1 - Rastverbindung insbesondere fuer kondensatorbecher

Info

Publication number: DE3007914A1
Application number: DE19803007914
Authority: DE
Inventors: Georg 8520 Erlangen Hupfer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-03-01
Filing date: 1980-03-01
Publication date: 1981-09-17

Description

"Rastverbindung insbesondere für Kondensatorbecher"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rastverbindung zur Halterung eines Kunststoffbauteils, insbesondere eines dünnwandigen Kondensatorbechers, an einer Tragplatte o.dgl., mit einem an einer Stirnfläche des Kunststoffbauteils angeformten, seitliche Rasthaken aufweisenden Ansatz, der in eine Halteausnehmung der Tragplatte einsprengbar ist.
Derartige Rastverbindungen sind üblicherweise so ausgebildet, daß zwei entsprechend der Querabmessung der Halteausnehmung beabstandete Rasthaken am Kunststoffbauteil angeformt sind, deren nach außen gerichtete Nasen beim Einsprengen in die Halteausnehmung die Tragplatte von oben übergreifen. Diese bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß sie zum einen nur für eine bestimmte Halteplattenabmessung geeignet ist, da der Abstand der Nasen von der Stirnfläche der Dicke der Tragplatte entsprechen muß. Darüber hinaus lassen sich derartige voneinander beabstandete Rasthaken bei dünnwandigen Kunststoffbauteilen, wie es die bereits angesprochenen Kondensatorbecher sind, nur anspritzen, wenn ein zusätzlichergenau mittiger Anspritzstopfen vorgesehen ist. Schließlich aber ist die Haltekraft derartiger Rastverbindungen zu klein, um die außerordentlich hohen Abzugskräfte auszuhalten, wie sie für die Halterung von Kondensatorbechern für elektrische Röhrenleuchten verlangt werden.
Aus diesem Grund werden bisher derartige Kondensatorbecher in der inzwischen nahezu ausschließlich verwendeten Ausführungsform von Kunststoffbechern, die keine besondere Isolierung mehr gegenüber den eingebauten stromführenden Teilen erforderlich machen, mittels an der Stirnfläche angespritzter, mit einem Befestigungsinnengewinde versehener Ansätze gehaltert. Dies macht es aber wiederum notwendig, daß der Ansatz mit dem Innengewinde eine sehr grobe Wandstärke aufweist, was neben spritzgießtechnischen Schwierigkeiten insbesondere zu einer hohen Zykluszeit beim Spritzgießen führt, da die Werkzeuge beim Spritzen dickwandiger Bauteile erheblich länger geschlossen bleiben müssen. Neben der erhöhtenAusschußrate derartiger Bauteile mit dickwandigen Teilen ergibt sich somit auch eine erhebliche Verteuerung der Herstellung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rastverbindung für Kunststoffbauteile zu schaffen, die auch bei dünnwandigen Bauteilen, wie insbesondere Kondensatorbechern,sehr einfach und mit geringen Zykluszeiten angeformt werden kann und die bei hoher Toleranz gegenüber Dickenunterschieden der Tragplatten eine besonders hohe Abzugsfestigkeit aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Rastverbindung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Rasthaken als am freien Erde eines zentralen Ansatzes angeformte, zur Stirnfläche des Kunststoffbauteils zurückgebogene blattfederartige Biegeschenkel ausgebildet sind, die in der Arretierstellung in die Halteausnehmung der Tragplatte einragend deren Rand mittels äußerer Quernuten übergreifen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung entfällt ein zusätzlicher Anspritzstopfen, da das Anspritzen direkt am die Biegeschenkel tragenden Ansatz erfolgen kann. Darüber hinaus ergibt sich durch das übergreifen der Tragplattenränder in Verbindung mit dem Einragen der Biegeschenkel in die Ausnehmung eine außerordentlich feste und in Abzugsrichtung hoch belastbare Verbindung, da selbst bei sehr hohen Zugkräften ein Nachaubenaufbiegen der zurückgebogenen blattfederartigen Biegeschenkel nicht möylich ist, da dies durch deren Eingreifen in die Halteausnehmung verhindert wird.
Die erfindungsgemäße Rastverbindung ermöglicht eine sehr einfache Anpassung an die unterschiedlichsten Tragplattenstärken durch Vorsehen jeweils einer Mehrzahl treppenartig versetzter Quernuten an den Außenseiten der Biegeschenkel, wobei die freien Randabschnitte der Biegeschenkel im Bereich dieser Quernuten nach innen einspringen sollen. Dadurch läßt sich die treppenartige Versetzung mehrerer Quernuten ohne wesentliche Wandstärkeabsdwächung erzielen, so daß die Biegeschenkel über die gesamte Länge relativ dünnwandig ausgebildet sein können.
Die Biegeschenkel sollen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so ausgebildet sein, daß ihre Enden beim Einsprengen in die Halteausnehmung auf der Stirnfläche des Kunststoffbauteils gleiten.
Dies verhindert zum einen ein Abbrechen der Biegeschenkel beim Einsprengen in die Halteausnehmung und führt zum anderen zu einer erhöhten Federkraft, da die Biegung der Biegeschenkel beim Einfedern in die Halteausnehmung in erster Linie im Krümmungsbereich der beiden abgewinkelten Abschnitte jedes Biegeschenkels erfolgen und nicht an der Anformstel le am zentralen Ansatz.
Die diametral einander entgegengesetzt sich erstreckenden Biegeschenkel sollen jeweils zwei um etwas mehr als 90" gegeneinander geneigte Abschnitte umfassen, wobei die am zentralen stegförmigen Ansatz angeformten Abschnitte parallel zur Stirnfläche des Kunststoffbauteils verlaufen. Dadurch ergibt sich eine - insbesondere im Hinblick auf die bevorzugte breite blattfederartige Ausbildung der Biegeschenkel - relativ große Standfläche. Bei der bevorzugten Verwendung einer erfindungsgemäßen Rastverbindung bei Kondensatorbechern können somit die Wickel stehend auf einem Förderband vergossen werden, was bei den üblichen beabstandeten Rasthaken oder einem zentralen Gewindeansatz nicht der Fall wäre.
Um ein Verdrehen oder eine seitliche Versetzung des Kunststoffbauteils in der Halteausnehmung der Tragplatte zu verhindern oder in engen Grenzen zu halten, so daß auf diese Weise weder ein Lösen der Rastverbindung noch ein Abbrechen der Biegeschenkel stattfinden kann, kann in Ausgestaltung der Erfindung eine an der Stirnfläche des Kunststoffbauteils angeformte, im wesentlichen die Breite der Halteausnehmung ausfüllende Zentrierplatte vorgesehen sein. Die Länge der Zentrierplatte soll dabei nur geringfügig kleiner sein, als die um die doppelte Stärke eines Biegeschenkels verminderte Länge der Halteausnehmung,so daß auch in Längsrichtung eine seitliche Verschiebung des Bauteils gegenüber der Halteplatte nicht möglich ist. Darüber hinaus ergibt sich auf diese Weise auch eine Sicherung gegen ein weiteres Einfedern der Biegeschenkel,so daß auch auf diese Weise ein Lösen der Rastverbindung unmöglich ist.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, die Breite der Biegeschenkel und ihres zentralen Ansatzes im wesentlichen gleich der Breite der Halteausnehmung auszubilden, so daß, unabhängig von der vorstehend beschriebenen vorteilhaften Zentrierplatte bereits eine relativ gute Sicherung gegen Querverschiebungen und Verdrehungen gegeben ist.
Weitere vortele, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kondensatorbechers mit einer erfindungsgemäßen Rastverbindung und Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch den Kondensatorbecher längs der Linie II-II in Fig.l, in der Halterungsstellung auf einer Tragplatte, wobei links und rechts unterschiedlich dicke Tragplatten angedeutet sind.
An der äußeren Stirnfläche 1 der Bodenplatte 2 eines Kondensatorbechers 3 ist ein stegförmiger zentraler Ansatz 4 angespritzt (Angußstopfen bei 5), an welchem zwei einander gegenüberliegende blattfederartige Biegeschenkel 6 angeformt sind, die aus jeweils einem parallel zur Stirnfläche 1 verlaufenden Abschnitt 6a und einem um etwas mehr als 90" gegenüber diesem Abschnitt 6a geneigten Abschnitt 6b bestehen, der am freien Ende im Randbereich 7 nach innen einspringt. Im Bereich der nach innen einsprinUenden Abschnitte 7 sind die der Stirnfläche zurückgebogenen Biegeschenkel 6 mit treppenartig versetzten Quernuten 8 versehen,deren zur'Stirnfläche gerichtete Stufen 9 nach dem Einsprengen in die Ausnehmung 10 einer Tragplatte 11 bzw 11 ' den Rand der Tragplatte 11, 11' übergreifen, während das freie Ende in die Ausnehmung 10 einragt. Durch Vorsehen mehrerer Quernuten 8 kann die Rastverbindung wahlweise für unterschiedlich dicke Tragplatten eingesetzt werden, so daß dieRastverbindung von vorneherein und ohne besondere Anpassung für die verschiedenartigsten vorkommenden Tragplattendicken passens ausgelegt ist.
Auf der Stirnfläche 1 ist eine Zentrierplatte 12 angeformt, deren der Breite des stegförmigen Ansatzes 4 sowie der Biegeschenkel 6 entsprechende Breite der Breite B der Tragplatte 11, 11' entspricht. Die Länge der Zentrierplatte 12 ist etwas kleiner als die um die doppelte Stärke eines Biegeschenkels verminderte Länge L der Halteausnehmung.
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Claims

Patentansprüche~ Rastverbindung zur Halterung eines Kunststoffbauteils, insbesondere eines dünnwandigen Kondensatorbechers, an einer Tragplatte o.dgl., mit einem an einer Stirnfläche des Kunststoffbauteils angeformten seitliche Rasthaken aufweisenden Ansatz, der in eine Halteausnehmung der Tragplatte einsprengbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasthaken als am freien Ende eines Ansatzes (4) angeformte , zur Stirnfläche (l)des Kunststoffbauteils (3) zurückgebogene blattfederartige Biegeschenkel (6) ausgebildet sind, die in der Arretierstellung in die Halteausnehmung (10) der Tragplatte (3) einragend deren Rand mittels äußerer Quernuten (8) übergreifen.
2. Rastverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeschenkel (6) im Bereich ihrer einspringenden freien Randabschnitte (7) jeweils mit einer Mehrzahl treppenartiger versetzter Quernuten (8) versehen sind.
3. Rastverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeschenkel (6) so ausgebildet sind, daß ihre Enden beim Einsprengen in die Halteausnehmung (10) auf der Stirnfläche (1) des Kunststoffbauteils (3) gleiten.
4. Rastverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß die Biegeschenkel (6) jeweils zwei um etwas mehr als 90 gegeneinander geneigte Abschnitte (6a, 6b) uifassen und daß die am zentralen stegförmigen Ansatz (4) angeformten Abschnitte (6a) parallel zur Stirnfläche (1) des Kunststoffbauteils (3) verlaufen.
5. Rastverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Biegeschenkel {6) und ihres zentralen Ansatzes (4) im wesentlichen der Breite (B) der Halteausnehmung (10) entspricht.
6. Rastverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine an der Stirnfläche (1) angeformte, im wesentlichen die Breite (B) der Halteausnehmung (10) ausfüllende Zentrierplatte (12)
7. Rastverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Zentrierplatte (12) nur geringfügig kleiner ist als die um die doppelte Stärke eines Biegeschenkels (6) verminderte Länge (L) der Halteausnehmung (10).