DE3007754A1 - Vorrichtung zum anbringen von taschen an kleidungsstuecken - Google Patents

Vorrichtung zum anbringen von taschen an kleidungsstuecken

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DE3007754A1
DE3007754A1 DE19803007754 DE3007754A DE3007754A1 DE 3007754 A1 DE3007754 A1 DE 3007754A1 DE 19803007754 DE19803007754 DE 19803007754 DE 3007754 A DE3007754 A DE 3007754A DE 3007754 A1 DE3007754 A1 DE 3007754A1
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DE19803007754
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Judson Horace Early
Joseph William Alfred Off
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Haggar Co
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Haggar Co
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    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D27/00Details of garments or of their making
    • A41D27/20Pockets; Making or setting-in pockets
    • A41D27/204Making or setting-in pockets

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Details Of Garments (AREA)

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Die Herstellung von Kleidungsstücken ist üblicherweise auch mit der Herstellung von Taschen verbunden, die zur Aufnahme von kleinen Gegenständen wie Taschentuch, Münzen, Schlüssel o.a. dienen. Taschen sind üblicherweise am Kleidungsstück selbst angebracht und haben die Form eines nach oben offenen Beutels.
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Taschen, nämlich die Aufsetztasche und die Innentasche. Die Aufsetztasche ist dadurch gekennzeichnet, daß ihr Umfang mit dem darunterliegenden Kleidungsstück an allen bis auf einer Seite verbunden ist. Innentaschen hingegen lassen von außen nur den Taschensaum erkennen.
Taschen haben im allgemeinen einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau. Innentaschen werden an einem Kleidungsstück vor dem Anbringen von zusätzlichen Verblend- oder Zierstreifen angebracht. Das Zuschneiden des Materials, das Falten, Auflegen, Vernähen und Reinigen ist von Hand durchzuführen und damit ein konstenintensiver Faktor bei der Kleidungsherstellung.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten schlagen die US-Patentanmeldungen 905 054 und 948 016 das Vorsehen von Klebelinien an einem Taschenzuschnitt vor, um diesen durch Klebung anstatt durch Vernähung mit dem Kleidungsstück zu verbinden. Eine Vorrichtung zur Herstellung derart vorbereiteter Taschenzuschnitte ist in der US-Patentanmeldung 971 022 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum automatischen Anbringen von Taschenzuschnitten an einem Kleidungsstück zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Vorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs. Danach sind somit eine Anzahl von Arbeitsstationen vorgesehen, die verschiedene Arbeitsvorgänge in bezug auf einen Kleidungsstückstreifen und einen vorgefertigten Taschenzuschnitt zum Zwecke der Taschenherstellung durchführen. Kleidungsstücke oder Kleidungsstückteile werden dadurch in halbautomatischer Weise mit Taschen versehen und sind anschließend zur Kleidungsfertigstellung verwendbar. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden zahlreiche früher von Hand durchzuführende Arbeitsgänge automatisiert. Die Wirtschaftlichkeit der Kleidungsherstellung wird dadurch erhöht.
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Vorzugsweise wird ein vorbereiteter Taschenzuschnitt in einer freigebbaren Schablone eingeklemmt. Für den mit der Tasche zu versehenden Kleidungsstückstreifen ist keine besondere Vorbereitung erforderlich. Die einzelnen Arbeitsstationen der Vorrichtung sind durch einen ebenen Tisch untereinander verbunden, wobei eine darauf vorgesehene Führung die Bewegung der Schablone zwischen den Arbeite stationen erleichtert. An jeder der Arbeitsstätten sind zwei Lokalisierstifte vorgesehen, um die Schablone in richtiger Weise auszurichten. In der ersten Arbeitsstation werden der Kleidungsstückstreifen und der Taschenzuschnitt miteinander verklebt. In der zweiten Arbeitsstation wird ein Schlitz durch den KleidungsstUckstreifen und den Taschenzuschnitt geschnitten. In der dritten und vierten Arbeitsstation wird der Taschenschlitz ausgebildet. In einer fünften Station wird wahlweise eine Taschenklappe angebracht. In einer sechsten Station wird eine Einfassung angebracht. Vor dem Schließen und Verkleben der Tasche in der letzten Station können in einer weiteren Arbeitsstation Verstärkungsnähte vorgesehen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel der, Erfindung in perspektivischer Darstellung;
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Figur 2 eine Draufsicht auf einen Taschenzuschnitt;
Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in Figur 2;
Figur 4 eine in der Vorrichtung gemäß Figur 1 verwendbare Schablone;
Figur 5 eine erste Arbeitsstation;
Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Richtung der Pfeile in Figur 5;
Figur 7 eine zweite Arbeitsstation der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 8 einen Schnitt entlang der Linie 8-8 in Richtung der Pfeile gemäß Figur 7 betrachtet;
Figur 9 zwei verschiedene Schnittführungen für Taschenschlitze;
Figur 10 eine dritte Arbeitsstation der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 11 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Figur 10;
Figur 12 einen in der Vorrichtung verwendbaren Klebestreifen;
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Figur 13 eine vierte Arbeitsstation der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 14 einen Schnitt entlang der Linie 14-14 in Richtung der Pfeile gemäß Figur 13 gesehen;
Figur 15 eine fünfte Arbeitsstation der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 16 einen Schnitt entlang der Linie 16-16 in Figur 15 in Richtung der Pfeile gesehen;
Figur 17 eine perspektivische Ansicht einer sechsten Arbeitsstation der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 18 einen Schnitt entlang der Linie 18-18 in Richtung der Pfeile gemäß Figur 17 gesehen;
Figur 19 eine siebente Arbeitsstation der Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 20 einen Schnitt entlang der Linie 20-20 in Figur 19;
Figur 21 eine vergrößerte perspektivische Teildarstellung der Arbeitsstation gemäß Figur 19;
Figur 22 eine andere Ausführung des in Figur 21 perspektivisch dargestellten Teils.
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In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Befestigung von Taschen 10 an einem Kleidungsstück. Die Vorrichtung 10 weist sieben Arbeitsstation 12, 14, 16, 18, 20, 22 und 24 auf. Die Arbeitsstationen 12 bis 24 sind im Abstand zueinander in der Nähe des Tischrandes eines Tisches 26 montiert. Eine auf der Oberfläche des Tisches 26 vorgesehene Führung 28 erstreckt sich durch die Arbeitsstationen 12 bis 24. Wie weiter unten näher erläutert werden wird, wird eine Schablone von Hand durch die Arbeitsstationen 12 bis 24 bewegt, um dabei einen vorbereiteten Taschenzuschnitt an einem Kleidungsstück oder einem Teil eines Kleidungsstückes zu befestigen. Ein Großteil der hierzu bislang erforderlichen Handgriffe wird dabei ausgeschaltet.
Jede der Arbeitsstationen 12 bis 24 ist mit einem Fußschalter versehen, wobei zu seiner Bezeichnung das Bezugszeichen der zugehörigen Arbeitsstation mit dem Zusatz "a" versehen ist. Der Fußschalter 12a gehört somit zur Arbeitsstation 12.
Die Figuren 2 und 3 zeigen einen Taschenzuschnitt 30, der vorzugsweise gemäß der US-Patentanmeldung 905 054 und/ oder der US-Patentanmeldung 948 016 hergestellt ist.
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Der Taschenzuschnitt 30 besteht aus zwei Taschenstreifen 32 und 34, die durch eine Faltlinie 36 miteinander verbunden sind. Entlang ihrer Seitenränder sind Klebestreifen 38 und 40 aufgebracht. Ein querverlaufender Klebstreifen 42 ist auf der Rückseite des Taschenstreifens 32 vorgesehen-r Es ist klar, daß die Vorrichtung 10 auch für anders vorbereitete Taschenzuschnitte verwendbar ist.
Mit "Klebstreifen" ist im folgenden Polyamid, Polyester, Nylon oder ein anderer schmelzbarer Stoff gemeint, der unter Anwendung einer bestimmten Energieart von einem Zustand in einen anderen umwandelbar ist und dabei eine Klebebindung ergibt. Als Hersteller für derartige Klebstreifen kommt beispielsweise die Firma General Fabric Fusing Company in Cincinnati, Ohio in Frage.
Figur 4 zeigt eine bewegbare Schablone 44, die von Hand durch die Arbeitsstationen 12 bis 24 der Vorrichtung 10 bewegbar ist. Die Schablone 44 dient dazu, einen Kleidungsstückzuschnitt sowie einen Taschenzuschnitt in richtiger Ausrichtung zueinander zu halten. Die Schablone 44 besitzt eine untere Platte 46 und eine obere Platte 48, die über ein Scharnier miteinander verbunden sind. Durch die oberen Ecken der Platten 46 und 48 erstrecken sich Löcher 50 zum Einsetzen von Lokalisierstiften in jeder einzelnen der Arbeitsstationen 12 bis 24. Die Platte 46 und die Platte 48 sind mit einem Schlitz 52 versehen. Die
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obere Platte 48 ist in zwei Teile 48a und 48b unterteilt. Der rechte obere Plattenteil 48b ist zwischen einer offenen Stellung, die in Figur 4 voll ausgezogen dargestellt ist, und einer geschlossenen, unter Vorsprüngen 54 liegenden Stellung verschiebbar. Die Vorsprünge 54 sind am linken Teil 48a angebracht. Eine Fensterplatte 56 ist an der oberen Platte 48 angelenkt und umgibt den Schlitz 52. An jedem Teil der oberen Platte 48 ist ein Riegel 58 vorgesehen, um die Fensterplatte 56 nach unten geschwenkt zu halten.
Für den Betrieb der Vorrichtung 10 wird zunächst die Schablone 44 bestückt. Die Platten 46 und 48 werden geöffnet und es wird ein Kleidungszuschnitt eingelegt, der durch den Pfeil 60 angedeutet ist. Es ist klar, daß jede Art von Zuschnitt ohne besondere Vorbereitung verwendbar ist. Beispielsweise wird ein Hosenzuschnitt zwischen die Platten 46 und 48 und damit über die Schlitze 52 gelegt.
Die Platten 46 und 48 werden dann geschlossen und ein nicht dargestellter Klebestreifen innerhalb der Schlitze 52 aufgebracht. Der Klebstreifen wird entweder von Hand aufgebracht, oder er befindet sich bereits am Taschenzuschnitt in Form eines Klebestreifens 42 gemäß Figur 2. Der Taschenzuschnitt 30 wird dann zwischen die Platte 48 und das Fenster 56 gelegt, wie dies durch den Pfeil 62 in Figur 4 angedeutet ist. Hierauf wird die Fensterplatte 56
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geschlossen und verriegelt. Dadurch wird der Taschenzuschnitt 30 festgehalten. Die Schablone 44 hält somit den Kleidungszuschnitt und den Taschenzuschnitt mit einem dazwischen liegenden Klebestreifen in definierter Weise zusammen.
Die Figuren 5 und 6 zeigen Einzelheiten der ersten Arbeitsstation 12. Die erste Arbeitsstation 12 weist zwei im Abstand zueinanderliegende Ständer 64 auf, die am Tisch 26 befestigt sind. Die Ständer 64 haben L-Form und sind an einer Basis 66 befestigt, die hinter der Führung 28 montiert ist. Ein Joch 68 verbindet die freien Enden der Ständer 64. Am Joch 68 sind zwei Führungen 70 angebracht, wobei durch jede der Führungen 70 eine Stange 72 führt. An den Enden der Stangen 72 ist unterhalb der Führungen 70 ein Querstück 74 angebracht, auf das ein Stellzylinder 76 wirkt. Der Stellzylinder 76 ist mit seinem anderen Ende an einem mit dem Joch 68 verbundenen Pfosten 78 angebracht. Der Stellzylinder 76 ist in einer Ausführung ein Pneumatikzylinder. An der Unterseite des Querstücks 74 ist ein Heizbalken 80 angebracht. Der Pneumatikzylinder 76 kann somit den Balken 80 gegenüber dem Tisch 26 auf und ab bewegen. Die Betätigung des Pneumatikzylinders 76 erfolgt bei der Ausführung gemäß Figur 1 durch den Fußschalter 12a.
Die Schablone 44 wird von Hand entlang der Führung 28 zu einer unter dem Balken J30 der ersten Arbeitsstation 12
liegenden Stelle bewegt. Zwei Ausrichtstifte 82 richten die Schablone 44 bezüglich des Heizbalkens 80 aus. Die Ausrichtstifte 82 sind entweder feststehend oder zurückziehbar montiert. Figur 5 zeigt die Schablone 44 mit eingelegtem Taschenzuschnitt 30 und ebenfalls eingelegtem Kleidungsstückzuschnitt 84 in richtiger Ausrichtung gegenüber der ersten Arbeitsstation 12. In Figur 6 sind die Platten 46, 48 und 56 der Schablone 44 aus Gründen der übersichtlichen Darstellung weggelassen.
Der Balken 80 wird zur Klebstoffverbindung von Taschenzuschnitt 30 und Klexdungsstückzuschnitt 84 auf und ab bewegt. Vorzugsweise wird der Balken 80 durch eine elektrische Widerstandsheizung 86 erwärmt, die in Figur 6 am besten erkennbar ist. Im Balken 80 ist ein Thermoelement oder ein Temperaturmeßwiderstand 88 zur Anzeige und Steuerung der Stangentemperatur vorgesehen. Die Temperatur des Heizbalkens 80 wird somit auf einem Wert gehalten, der zur Aktivierung des Klebstoffs 90 zwischen dem Taschenzuschnitt 30 und dem Kleidungszuschnitt 84 ausreicht. Vor dem Einlegen des Kleidungszuschnittes 84 in die Schablone 44 kann der Klebstreifen 90 bereits an diesem befestigt sein, vorzugsweise ist er jedoch als'querverlaufender Klebestreifen 42 am Taschenzuschnitt 30 gemäß Figur 2. angebracht. Anstelle der elektrischen Widerstandsheizung läßt sich der Balken 80 auch durch Ultraschall
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oder durch Hochfrequenz aktivieren. Auch jede andere Energie- oder Wärmestrahlungsquelle ist verwendbar.
Mit Hilfe des Heizbalkens 80 werden somit der Taschenzuschnitt 30, der Klebestreifen 90 und der Kleidungszuschnitt 84 gegen einen darunterliegenden und am Tisch 26 angebrachten Block 92 gepreßt. Der Block 92 besteht- aus einem nicht-haftenden oder klebenden Material, beispielsweise aus Teflon. Der Pneumatikzylinder 76 ist mit einer Zeitschaltung beaufschlagt, die die Dauer der Anpressung des Balkens 80 steuert. In der ersten Arbeitsstation erfolgt somit das Ankleben des Taschenzuschnitts 30 am Kleidungszuschnitt 84, worauf die Schablone 44 von den Ausrichtstiften 82 gelöst und von Hand zur zweiten Arbeitsstation weiterbewegt wird.
Figur 7 zeigt Einzelheiten der zweiten Arbeitsstation 14 mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Ständern 94, die am Tisch 26 befestigt sind. Die Ständer 94 haben L-Form und sind an einer Basis 96 angebracht, die hinter der Führung 28 montiert ist. Ein Joch 98 verbindet die freien Enden der Ständer 94. Am Joch 98 sind Führungen 100 angebracht, die jeweils eine Stange 102 verschiebbar haltern. Unter den Führungen 100 erstreckt sich ein Querstück 104, das an den Enden der Stange 102 befestigt ist. Ein Pneumatikzylinder 106 ist zwischen dem Querstück 104 und einem vom Joch 98 nach oben ragenden Pfosten 108
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angebracht. Unterhalb des Querstückes 104 sind mehrere Messer 110 in einer geraden Reihe montiert. Die Messer 110 sind austauschbar am Querstück 104 montiert. Der Pneumatikzylinder 106 dient somit zum Auf- und Abbewegen der Messer 110 in bezug auf den Tisch 26.
Am Joch 98 sind außerdem Arme 112 außerhalb der Führungen 100 angebracht. Zwei Messer 114, von denen in Figur 7 nur eines erkennbar ist, sind an die Kolbenstange eines Pneumatikzylinders 116 angeschlossen, wobei der Pneumatikzylinder 116 am Arm 112 befestigt ist. Führungsstangen 118, von denen nur eine erkennbar ist, ragen von der Aufhängung der Messer 114 nach unten und sind in den Armen 112 verschiebbar. Die Pneumatikzylinder 116 können somit die Messer 114 gegenüber dem Tisch bewegen.
Die Steuerung der Pneumatikzylinder 106 und 116 erfolgt wiederum durch einen Fußschalter 14a. Es läßt sich aber auch eine Programmsteuerung dafür vorsehen.
Figur 8 zeigt in Verbindung mit Figur 7 die von Hand in die zweite Arbeitsstation 14 bewegte Schablone 44. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Figur 8 die Platten 46, 48 und 56 der Schablone 44 weggelassen. Die Schablone 44 steht in Eingriff mit Anschlagstiften 120, von denen lediglich einer erkennbar ist. Die Anschlagstifte 120 sind entweder feststehend oder zurückziehbar mon-
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tiert. Die Messer 110 und 114 werden von den Zylindern 106 und 116 hin und her bewegt und dienen zum Schneiden eines Schlitzes 122 in den Taschenzuschnitt 30 sowie in den Kleidungszuschnitt 84, und zwar im Bereich von deren Verklebung. Ein entsprechender Schlitz 124 ist gemäß Figur 8 im Tisch 26 vorgesehen, um die Abwärtsbewegung der Messer 110 und 114 zuzulassen. Vorzugsweise werden zuerst die Messer 110 und erst anschließend die Messer 114 nach unten durch den Stoff bewegt. In der Arbeitsstation 14 wird somit im Taschenzuschnitt 30 sowie im Kleidungsstück 84 ein vorgegebener Schlitze geformt, worauf die Schablone 44 außer Eingriff gebracht und zur dritten Arbeitsstation bewegt wird.
Eine Ausführung des Schlitzes 122 ist in Figur 7 dargestellt. Die ersten Messer 110 bilden den Mittelteil des Schlitzes 122, während die zweiten Messer 114 zum Schneiden der Schlitzenden dienen. Der Schlitz 122 und der zugehörige Spalt 124 im Tisch 26 haben somit einen geraden Mittelteil mit Y-förmigen Enden. Es sind aber auch andere Schlitzformen durch einfaches Verändern der Messeranordnung herstellbar, beispielsweise gemäß Figur 9 T-förmige Schlitze 122a oder L-förmige Schlitze 122b.
Figur 10 zeigt Einzelheiten der dritten Arbeitsstation 16, die wiederum zwei senkrechte, am Tisch 26 befestigte Ständer 124 aufweist. Die Ständer 124 sind L-förmig und
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über eine Basis 126 hinter der Führung 28 am Tisch angebracht. An den Vorderenden der Ständer erstreckt sich ein Joch 128, an dem zwei Führungen 130 mit darin verschiebbaren Stangen 132 befestigt sind. Ein Querstück 134 verbindet die unteren Enden der Stangen 132 unterhalb der Führungen 130. Am Querstück 134 sind zwei Balken 136 aufgehängt, die parallel zueinander verlaufen. Ein Pneumatikzylinder 138 ist im Querstück 134 sowie in einem vom Joch 128 nach oben ragenden Pfosten 140 befestigt. Der Pneumatikzylinder 138 bewegt somit die Balken 136 gegenüber dem Tisch 26 auf und ab.
Die Steuerung des Pneumatikzylinders 138 erfolgt durch einen in Figur 1 erkennbaren Fußschalter 16a. In einer Ausführung ist an den Pneumatikzylinder 138 ein Zeitschalter angeschlossen, der die Dauer der Einwirkung der Balken 136 auf den Taschenzuschnitt 30 und den Kleidungszuschnitt 84 steuert.
Die Ausrichtung der Schablone 44 in der Arbeitsstation 16 erfolgt durch Ausrichtstifte 142, die entweder fest oder zurückziehbar montiert sind.
Figur 11 zeigt Einzelheiten der dritten Arbeitsstation 16. Zur größeren Übersichtlichkeit sind in Figur 11 die Platten 46, 48 und 56 der Schablone 44 weggelassen. In
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einem im Tisch 26 vorgesehenen Schlitz ist eine Kantenfalteinrichtung 1.44 mit zwei länglichen Faltarmen 146 vorgesehen, die um eine gemeinsame Achse 148 schwenkbar sind. Die Faltarme 146 sind an beiden Enden durch nicht dargestellte Stifte Über zwei Ohren schwenkbar gelagert, die sich von den Faltarmen und einer Basis 150 erstrekken. Zwei im Abstand zueinanderliegende Stangen 152, von denen nur einer erkennbar ist, erstrecken sich von der Basis 150 nach unten und sitzen verschiebbar in einem Rahmen. Die Basis 150 und die Faltarme 146 sind somit vertikal verschiebbar.
Mit der Basis 150 ist ferner eine Zylinderanordnung 154 verbunden, die in einer Ausführung zwei doppelt wirkende Pneumatikzylinder umfaßt, die mit ihren Enden miteinander verbunden sind. Die Kolbenstange des unteren Teils der Zylinderanordnung 154 ist an dem darunterliegenden Rahmenteil befestigt, während die Kolbenstange des oberen Teils der Anordnung durch eine Öffnung in der Basis 150 ragt und mit einer zwischen den Faltarmen 146 verschiebbaren Nockenstange 156 gekoppelt ist. Eine Vertikalbewegung der Nockenstange 156 bewirkt dadurch ein Verschwenken der Faltarme 146.
Die Zylinderanordnung 154 betätigt die Faltarme 146 auf zweifache Weise. Zunächst werden die Faltarme 146 durch den in den Taschenzuschnitt 30 und den Kleidungszuschnitt
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84 geschnittenen Schlitz 122 geführt. Hierauf werden die Faltarme 146 nach außen geschwenkt, um die Längskanten des Schlitzes gemäß Figur 11 umzufalten. In der dargestellten Ausführung wird lediglich der Mittelteil des Schlitzes 122 mit Hilfe der Faltarme 146 umgefaltet.
Die Längsränder des Schlitzes 122 werden dann in umgefalteter Lage verklebt. Zumindest ein Klebstreifen wird von Hand über den umgefalteten Rändern aufgebracht, ehe die Balken 136 betätigt werden. Hierzu dienen entweder getrennte Klebstreifen oder ein Klebstreifen 158 mit einer Ausnehmung. Figur 12 zeigt eine besonders zweckmäßige Ausführung des Klebestreifens 158. Dieser besitzt eine Klebeschicht 160, die auf einem ablösbaren Träger 162 sitzt. Zur Verringerung seiner Steifigkeit ist der Klebestreifen 158 mit Löchern versehen, um ihn besser über dem Taschenschlitz ausrichten zu können.
Nach dem Auflegen wird der Klebestreifen 158 durch Andrücken der Balken 136 mit dem Taschenzuschnitt 30 verbunden. Jeder der Balken 136 ist zu diesem Zweck mit einer elektrischen Widerstandsheizung 163 versehen. Ein Thermoelement oder ein Thermowiderstand 164 ist ebenfalls in jedem Heizbalken 136 zur Anzeige und Steuerung seiner Temperatur vorgesehen. In einer anderen Ausführung sind die Balken 136 mit -einem Ultraschallgeber oder einer Hochfrequenzquelle versehen. Es lassen sich auch andere
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externe Strahlungsquellen zur Aktivierung des Klebestreifens verwenden. Die Balken 136 sind im Querstück 134 federnd aufgehängt. Die dritte Arbeitsstation 16 dient somit zur Herstellung eines Teiles des Taschenschlitzes durch Umfalten und Befestigen der langen Kanten des Schlitzes 122. Nach Abschluß dieses Vorganges wird die Schablone 44 ausgerückt und von Hand zur vierten Arbeitsstation 18 weiterbefördert.
Figur 13 zeigt Einzelheiten der vierten Arbeitsstation 18, die wiederum zwei im Abstand zueinander angeordnete, L-förmige Ständer 165 aufweist, welche über eine Basis 166 hinter der Führung 28 am Tisch 26 befestigt sind. Zwischen den freien Enden der Ständer 165 erstreckt sich ein Joch 168. Zwei Führungen 170 sind am Joch 168 montiert und enthalten verschiebbare Stangen 172. Unter den Führungen 170 ist an den Enden der verschiebbaren Stangen 172 ein Querstück 174 befestigt, das von einem Pneumatikzylinder 176 auf und ab fahrbar ist. Das andere Ende des Pneumatikzylinders 176 ist an einem sich vom Joch 168 nach oben erstreckenden Träger 178 befestigt. Zwei Ausrichtstifte 182, von denen lediglich einer erkennbar ist, dienen zur Ausrichtung der Schablone 44. Mit Hilfe des Pneumatikzylinders 176 sind somit Heizbalken 180 gegenüber der Schablone 44 bewegbar.
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Figur 13 zeigt die Schablone 44 unmittelbar nach dem Einlegen in die vierte Arbeitsstation 18. Die umgefalteten langen Ränder des teilweise geformten Taschenschlitzes 184 liegen unter dem Klebestreifen 158. In der vierten Arbeitsstation 18 werden die übrigen Schlitzränder umgefaltet und zur Fertigstellung des Taschenschlitzes 184 befestigt.
Figur 14 zeigt weitere Einzelheiten der vierten Arbeitsstation 18. Dabei sind die Platten 46, 48 und 56 der Schablone 44 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. Ein Kantenfalter 186 sitzt in einer Öffnung des Tisches 26. Der Kantenfalter 186 weist zwei Faltfinger 188 auf, die an den Enden einer Stange 190 schwenkbar angebracht sind. Die Betätigung der Stange 190 erfolgt durch eine Zylinderanordnung 192, die ähnlich wie die Zylinderanordnung 154 der dritten Arbeitsstation 16 aufgebaut ist. Die Zylinderanordnung 192 weist zwei unabhängige, doppelt wirkende Zylinder auf, die mit ihren Enden aneinander befestigt sind. Die Kolbenstange des unteren Zylinders ist an einem darunterliegenden Rahmenteil befestigt, während sich die Kolbenstange des oberen Zylinders durch eine Öffnung in der Stange 190 erstreckt und mit Hilfe eines Stiftes 196 an einem Arm 194 angelenkt ist. Der Arm 194 hat abgerundete Enden, die in in den Faltfingern 188 vorgesehenen Schlitzen sitzen.
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Eine Aufwärtsbewegung des Armes 194 bewirkt somit ein Verschwenken der Faltfinger 188. Eine Schraube 198 und ein Abstandsstück 220 sind zwischen der Stange 190 und dem Arm 194 befestigt um die Bewegung des Armes zu begrenzen.
Beim Eintritt der Schablone 4,4 in die vierte Arbeitsstation 18 sind lediglich bestimmte Teile des Klebestreifens 158 aktiviert. Diese Bereiche verlaufen parallel zum Taschenschlitz 184. Die einander gegenüberliegenden Enden des Klebestreifens 158 sind hingegen unbefestigt.
Nach dem Einlegen und Ausrichten der Schablone 44 wird die Faltanordnung 186 aktiviert. Zunächst werden hierbei die Faltfinger 188 durch den Taschenschlitz 184 nach oben bewegt und anschließend von der '"zylinderanordnung 192 nach außen geschwenkt, um die Laschen an den Enden des Schlitzes nach hinten und unter den Klebestreifen 158 zu falten. Die Heizbalken 180 werden dann abgesenkt, um die umgefalteten Enden des Taschenschlitzes 122 zu verkleben. Hierzu ist jeder der Heizbalken 180 mit einer elektrischen Widerstandsheizung 202 versehen. Ferner trägt jeder Heizbalken 180 ein Thermoelement oder ein Thermowiderstand 204 zur Anzeige und Steuerung der Aktivierungstemperatur. Die Balken 180 sind gemäß Figur 13 federnd am Querstück "174 angebracht. In einer anderen Ausführung sind die Balken 180 mit einer Ultraschallquelle oder
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einer Hochfrequenzquelle bestückt, in einer weiteren Ausführung dient eine externe Strahlungsquelle zur Aktivierung des Klebstoffes. Die vierte Arbeitsstation 18 dient somit zur Fertigstellung des Taschenschlitzes 184 durch Umfalten und Verkleben der Enden des in der zweiten Arbeitsstation 14 geformten Schlitzes. Nach der Fertigstellung des Taschenschlitzes 184 wird die Schablone 44 aus der vierten Arbeitsstation 18 entnommen und von Hand zur fünften Arbeitsstation 20 verbracht.
Beim Verlassen der vierten Arbeitsstation 18 wird der Träger 162 des Klebestreifens 158 abgezogen, um die Außenfläche der Klebeschicht zugänglich zu machen.
Der Aufbau und die Arbeitsweise der Arbeitsstationen 16 und 18 stellen ein wesentliches Merkmal der Erfindung dar. Die Herstellung des Taschenschlitzes 184 erfolgt in zwei Schritten. In der dritten Arbeitsstation 16 werden die Längsränder des Schlitzes 122 umgefaltet und verklebt. In der vierten Arbeitsstation 18 werden die Enden des Schlitzes 122 umgefaltet und mit einem anderen Teil des zuvor aufgebrachten Klebstreifens 158 verklebt. Der Taschenschlitz 184 ist auf diese Weise sowohl im Taschenzuschnitt 30 als auch im Kleidungszuschnitt 84 durch gleichzeitiges Schneiden, Falten und Verkleben hergestellt, ohne daß wesentliche Handgriffe auszuführen wären.
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Figur 15 zeigt die fünfte Arbeitsstation in Einzelheiten, die zur Befestigung einer Taschenklappe dient. Bei einer Vorrichtung, die lediglich Taschen ohne Taschenklappe herstellen soll, würde diese Arbeitsstation fehlen.
In der Arbeitsstation 20 sind zwei L-förmige Ständer 206 an einer Basis 208 befestigt, die hinter der Führung 28 auf dem Tisch 26 verankert ist. An den freien Enden der Ständer 206 ist ein Joch 210 angebracht, das zwei Führungen 212 mit jeweils einer darin gleitenden Führungsstange 214 trägt. Unter den Führungen 212 ist ein Querstück 216 an den Führungsstangen 214 befestigt. Ein doppelt wirkender Zylinder 220 greift am Querstück 216 sowie an einem vom Joch 210 nach oben ragenden Träger 221 an. Der Zylinder 220 ist ein Pneumatikzylinder. Zwei Ausrichtstifte 222 dienen zum Ausrichten der Schablone 44. Sie sind entweder feststehend oder zurückziehbar montiert. Der Pneumatikzylinder 220 dient zur Auf- und Abbewegung eines Heizbalkens 218.
Am Joch 210 ist ferner ein Arm 224 angebracht, der einen Kragen 226 mit einer sich durch den Kragen erstreckenden Führungsstange 228 aufweist. An der Führungsstange 228 ist ein Stift 230 angeordnet. Im Kragen 226 befindet sich ein vertikaler Schlitz 232. Am oberen Ende der Führungsstange 228 ist ein Knopf 234 vorgesehen, während am unteren Ende der Führungsstange 228 ein Fuß 236 nach außen ragt. Der Fuß 236 weist eine lösbare Klammer 238 zum
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Einsetzen einer Taschenklappe 240 auf. Durch ein Drehen des Knopfes 234 wird der Fuß 236 über die Schablone 44 geschwenkt, wobei eine Endstellung dann gegeben ist, wenn der Stift 230 mit dem Schlitz 232 fluchtet. Die Schwenkbewegung des Fußes 236 ist durch die gestrichelte Linie 242 angedeutet. Eine Taschenklappe 240 ist somit unmittelbar über den Taschenschlitz 284 bringbar. Das Auflegen der Taschenklappe 240 kann natürlich auch von Hand erfolgen.
Figur 16 zeigt weitere Einzelheiten der fünften Arbeitsstation 20. Dabei sind wiederum die Platten 46, 48 und 56 der Schablone 44 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. Die Taschenklappe 240 liegt zwischen dem Balken 218 mit einer Innenfläche des Taschenzuschnitts 30. Unterhalb des Balkens 218 ist ein Block 243 am Tisch befestigt, der aus einem nicht-haftenden Material, beispielsweise Teflon besteht. Die Stange 218 wird durch eine eingebettete elektrische Widerstandsheizung 244 beheizt. Ferner ist der Balken 218 mit einem Thermoelement oder einem Thermofühler 246 versehen, der zur Temperaturregelung dient. Der Balken 218 ist in einer anderen Ausführung mit einer Ultraschallquelle oder einer Hochfrequenzquelle versehen, während in wieder einer anderen Ausführung eine externe Strahlungsquelle zur Aktivierung des Klebestreifens dient. Bei Ansteuerung des Zylinders 220 drückt der Balken 218 auf die Taschenklappe 240 und verklebt diese entlang des Taschenschlitzes 284. Nach dem
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Zurückziehen des Balkens 218 wird die Klammer 238 gelöst, die Schablone 44 von Hand entnommen und zur sechsten Arbeitsstation 22 transportiert.
Figur 17 zeigt Einzelheiten der sechsten Arbeitsstation 22 in der ein Verblendstreifen aufbringbar ist. Falls eine Tasche ohne Taschenklappe hergestellt werden soll, so wird die Schablone 44 unmittelbar von der vierten Arbeitsstation 18 zur sechsten Arbeitsstation 22 transportiert. In diesem Fall würde die in die Schablone 44 eingesetzte Taschenklappe 240 in Figur 17 fehlen.
Die sechste'Arbeitsstation 22 weist ebenfalls wieder zwei an einer Basis 250 befestigte, hochstehende Ständer 248 auf. Die Basis 250 ist hinter der Führung 28 am Tisch 26 befestigt. An den freien Enden der L-förmigen Ständer 248 ist ein Joch 252 befestigt, an dem zwei Führungen 254 mit jeweils einer durchgehenden Führungsstange 256 befestigt ist. Unterhalb der Führungen 254 ist an den Führungsstangen 256 ein Querstück 258 angebracht. Am Querstück 258 sitzt ein Balken 260. Ein Pneumatikzylinder 262 ist mit einem Ende am Querstück 258 und mit seinem anderen Ende an einem Träger 264 befestigt, wobei der Träger 264 am Joch 252 angebracht ist und sich von diesem nach oben erstreckt. Zwei Anschlagstifte 266 dienen zur Ausrichtung der Schablone 44; sie sind entweder feststehend oder zurückziehbar montiert.
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In der sechsten Arbeitsstation 22 wird ein Verblendstreifen 268 aufgebracht, der im wesentlichen rechtecksförmig ist. Der Verblendstreifen 268 weist einen Klebestreifen 270 auf, der sich entlang seiner Unterkante erstreckt. Der Verblendstreifen 268 wird von Hand in der Fensterplatte 56 über die Taschenklappe 240 und den übrigen Teil des Taschenschlitzes 184 gelegt.
Figur 18 zeigt weitere Einzelheiten der sechsten Arbeitsstation 22, wobei wiederum aus Gründen der Übersichtlichkeit die einzelnen Platten der Schablone 44 weggelassen wurden. Der Verblendstreifen 268 liegt über der Taschenklappe 240, dem Rest des Taschenschlitzes 184 und der Innenfläche des Taschenzuschnitts 30. Unmittelbar unterhalb des Balkens 260 ist am Tisch 26 ein Block 272 aus nicht-haftendem Material, beispielsweise Teflon, angebracht. Der Balken 260 ist durch eine eingebettete elektrische Widerstandsheizung 274 beheizbar. Ein Thermoelement oder ein Thermowiderstand 276 ist in den Balken 260 eingebettet und dient zu dessen Temperaturregelung. Der Balken 260 kann aber auch eine andere Energiequelle, beispielsweise einen Ultraschallgeber, einen Hochfrequenzstrahler oder eine externe Strahlungsquelle aufweisen, die zur Aktivierung des Klebestreifens 158 geeignet ist. Durch Ansteuerung des Zylinders 262 wird der Balken 260 nach unten bewegt und preßt den Verblendstreifen 268 zusammen mit dem Taschenzuschnitt 30 und dem Kleidungszu-
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schnitt 84 gegen den Block 272. Dabei wird der Klebestreifen 268 über dem Taschenschlitz 184 mit dem Taschenzuschnitt 30 verbunden. Beim Zurückziehen des Balkens 260 wird die Schablone 44 zum Weitertransport aus der Arbeitsstation genommen.
Durch die in den vorhergehenden Arbeitsstationen 1 bis 5 vorgenommenen Arbeitsschritte sind der Kleidungszuschnitt 84, der Taschenzuschnitt 30, die Taschenklappe 240 und der Verblendstreifen 268 miteinander verklebt. Das Einsetzen der Tasche ist nahezu abgeschlossen. Der Taschenzuschnitt 30 und der Kleidungszuschnitt 84 sind nun aus der Schablone 44 entnehmbar, um das Verschließen und Verbinden der Taschenzuschnittsstreifen 32 und 34 sowie des Verblendstreifens 268 vorzunehmen. Zum Versiegeln der übrigen Taschenränder ist beispielsweise eine Dampfpresse geeignet.
Manche Kleidungsstücke sollen auch noch mit einer Verstärkungsnaht 278 versehen werden, die in Figur 18 erkennbar ist. Sie dient zur mechanischen Verbindung von Taschenklappe 40, Taschenzuschnitt 30 und Kleidungszuschnitt 84. An den Enden des Taschenschlitzes 184 kann ein nicht dargestellter Riegelstich vorgesehen sein, um den Verblendstreifen 268, die Taschenklappe 240, den Taschenzuschnitt 30 und den Kleidungszuschnitt 84 mechanisch miteinander zu verbinden. Hierzu läßt sich eine übliche auf
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dem Tisch 26 montierte Nähmaschine 279 gemäß Figur 1 verwenden.
Die Figuren 19 und 20 zeigen Einzelheiten der siebenten Arbeitsstation 24. Diese dient zum Verkleben der übrigen Teile des Taschenzuschnitts 30, obgleich auch eine übliche Dampfpresse verwendbar ist.
Die siebente Arbeitsstation 24 weist einen vom Tisch 26 hochstehenden Träger 280 auf, an dem ein Galgen 282 mit zwei im Abstand zueinander angeordneten und durch ein Joch verbundenen Armen angebracht ist. Ein Pneumatikzylinder 284 ist am Galgen 282 befestigt. An der Kolbenstange des Zylinders 284 ist ein Querstück 286 angeschlossen. Vom Galgen 282 erstreckt sich eine Führungsstange 288 nach unten, auf der das Querstück 286 verschiebbar ist. Zwischen dem Querstück 286 und dem Zylinder 284 ist eine Platte 290 montiert, die mit Hilfe von Bolzen 292 und Federn 294 mit dem Querstück 286 in Verbindung steht. Das Querstück 286 ist somit unterhalb der Platte 290 federnd aufgehängt. Die Bolzen 292 dienen zur Begrenzung der Relativbewegung von Querstück 286 und Platte 290 und sind zu diesem Zwecke einstellbar. Das Querstück 286 trägt ferner einen Block 296. Der Pneumatikzylinder 284 verschiebt den Block 290 in Richtung auf eine Unterlage 298 des Tisches 26.
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Die Unterlage 298 weist einen unter dem Block 296 liegenden Schlitz 300' auf. Der Schlitz 300 ist an einer Seite offen und durch einen Schieber 302 verschiebbar. Der Schieber 320 fluchtet mit der Unterlage 298. Mit dem Schieber 302 ist ein Pneumatikzylinder 304 verbunden, der zum Öffnen und Verschließen des offenen Endes des Schlitzes 300 dient.
Sobald die Schablone 44 die siebente Arbeitsstation 24 erreicht, wird sie geöffnet und der Taschenzuschnitt 30 mit dem Kleidungszuschnitt 84 entnommen. Figur 19 zeigt die siebente Arbeitsstation 24 mit offenem Schlitz 300 und in Vorbereitung für die Aufnahme des aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Taschenzuschnitts 30 und des Kleidungszuschnittes 84.
Figur 20 zeigt die siebente Arbeitsstation 24 nach dem Einsetzen des Taschenzuschnitts 30 und des Kleidungszuschnittes 84 in den Schlitz 300. Man erkennt, daß der Taschenzuschnitt 30 auf der Unterlage 298 liegt, während der Kleidungszuschnitt 84 durch den Schlitz 300 nach unten hängt. Nach dem Einsetzen von Taschenzuschnitt 30 und Kleidungszuschnitt 84 wird der Schieber 302 geschlossen, wodurch der den Taschenschlitz 184 umgebende Bereich von der Unterlage 298 und dem Schieber unterstützt wird.
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Durch Betätigung des Zylinders 284 wird der Block 296 nach unten bewegt und drückt den Taschenzuschnitt 30 an die Unterlage 298. Die Unterlage 298 wird mittels einer eingebetteten elektrischen Widerstandsheizung 306 beheizt, die in der Nähe des Schlitzes 300 untergebracht ist. Auch der Block 296 wird von einer elektrischen Widerstandsheizung 308 beheizt, von der in Figur 20 nur zwei Heizelemente erkennbar sind. Ferner sind am Block 296 und an der Unterlage 298 bzw. in diesen Thermoelemente oder Thermowiderstände zur Anzeige und Regelung der Temperatur vorgesehen. Anstelle einer Widerstandsheizung kann auch eine Ultraschallquelle, eine Hochfrequenzquelle oder irgendeine andere externe Strahlungsquelle verwendet werden, die zur Aktivierung des Klebstoffes und damit zum Verkleben der noch unverklebten Bereiche des Taschenzuschnitts 30 dient.
Figur 21 zeigt eine Ausführung des Blockes 296, an dem mehrere Vorsprünge erkennbar sind. Der in Figur 21 erkenn-"bare Block 296 gestattet die Anwendung von Hitze und Druck auf bestimmte Bereiche der Tasche zur Erzielung einer guten Klebeverbindung. Die Vorsprungsflächen 310 drücken auf die Längsränder des Taschenzuschnitts 30, und zwar drückt die Fläche 310 auf die Klebestreifen 38 und 40, die in Figur 2 in Verbindung mit dem Taschenzuschnitt 30 erkennbar.sind. Die Vorsprungsfläche 312 dient zum Andrücken der Oberkante des Klebestreifens 158 und
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damit zur Verbindung der Taschenstreifen 32 und 34. Die Vorsprungsfläche 314 ist zum Eingriff mit dem Verblendstreifen 268 zwischen den Taschenstreifen 32 und 34 am Oberrand des Taschenschlitzes 184 bestimmt. Schließlich drückt die Fläche 316 auf den Klebestreifen 270, um den äußeren Taschenstreifen 34 mit dem Verblendstreifen 268 zu verbinden.
Zwischen dem Block 296 und der Unterlage 298 liegenden Klebstoffbereiche beginnen nach ihrer Aktivierung das Gewebe zu durchdringen und dadurch eine dauerhafte Bindung herzustellen. Die Anwendung von Druck und Hitze erfolgt demnach in der siebenten Arbeitsstation 24. Nach dem Zurückziehen bzw. Anheben des Blockes 296 und nach dem Öffnen des Schiebers 302 werden der Kleidungszuschnitt 84 und die darin gebildete Tasche zur weiteren Bearbeitung des Kleidungsstückes entnommen.
Figur 22 zeigt eine andere Ausführung des Blockes 296, und zwar einen Block 320, der im Gegensatz zu dem Block 296 nicht einstückig ausgebildet ist. Der Block 320 besitzt fünf Balken 322, 324, 326 und 328, die alle unabhängig voneinander beheizt und mit Hilfe von Druckfedern am Querstück 286 angebracht sind. Die Balken 322, 324, 326 und 328 haben die gleiche Anordnung und berühren daher die gleichen Flächen wie die Vorsprungsflächen 310, 312, 314 und 316 des Blockes 296.
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hu: wo

Claims (11)

UEXKÜLL & STOUBEr?G PATENTANWÄLTE D 20O0 HAMBURG 52 PRC FFSSiC1/" L P:. -R E SE NTAT ι VE BEFORE THE EUROPEAN PATENT C'FiCE DR J D FRHR von UEXKULL DR ULRICH GRAF STOlBERG DIPL ING JÜRGEN SUCHANTKE DIPL ING ARNULF HUBER DR ALLARD von KAMEKE DR KARL HEINZ SCHULMEYER Haggar Company 6113 Lemmon Avenue, Dallas, Dallas County, Texas 75209, V.ST.A. (Prio.: 1. März 1979 US 16 404 - 16158) Hamburg, Februar 1980 Vorrichtung zum Anbringen von Taschen an Kleidungsstücken ANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Anbringen von Taschen an einem Kleidungsstück, gekennzeichnet durch
- eine erste Arbeitsstation (12) zum Verkleben von Tasche (30) und Kleidungsstück (84),
- durch eine zweite Arbeitsstation (14) zum Schneiden eines Schlitzes (122) im Bereich der Klebstoffverbindung von Tasche (30) und Kleidungsstück (84),
- eine dritte Arbeitsstation (16) zum Umfalten und Verkleben der Ränder des Schlitzes (122), und
- eine siebente Ar^eitsstation (24) zum Verkleben der Ränder der Tasche.
-2- 300775A
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine fünfte Arbeitsstation (20) zur Befestigung einer Taschenklappe (240) an der Tasche (30).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine sechste Arbeitsstation (22) zur Befestigung eines Verblendstreifens (268) an der Tasche (30).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Schablone (44) zum Einspannen von Tasche (30) und Kleidungsstück (84).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Arbeitsstation (12) einen Heizbalken (80) zum Erwärmen eines Klebestreifens (90) zwischen Tasche und Kleidungsstück aufweist, der von einem Pneumatikzylinder (76) auf und ab bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Arbeitsstation (14) Pneumatikzylinder (106; 116) aufweist, an deren unteren Enden Messer (110; 114) zum Schneiden des Schlitzes (122) im Bereich des Klebestreifens (42) vorgesehen sind.
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7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Arbeitsstation (16) mindestens ein Paar von Faltarmen (146) aufweist, die zum Umfalten der Ränder des Schlitzes (122) dienen, und daß Heizbalken (I36)zum Verkleben der umgefalteten Schlitzränder vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizbalken (136) durch einen Pneumatikzylinder (138) auf und ab bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die siebente Arbeitsstation (24) einen durch einen Hydraulikzylinder (284) bewegbaren Heizblock (296; 320) aufweist, der zum Anpressen und Verkleben der Taschenränder dient.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (44) zwischen den einzelnen Arbeitsstationen (12-24) bewegbar ist und eine untere Platte (46) sowie zwei gegen die untere Platte schwenkbare obere Platten (48, 56) aufweist, zwischen denen das Kleidungsstück (84) und die Tasche (30) in zueinander fixierter Lage einspannbar sind.
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11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die fünfte Arbeitsstation eine senkrecht stehende und um ihre senkrechte Achse schwenkbare Stange (228) mit einem Fuß (236) zum Einspannen einer Taschenklappe (240) sowie zum Verschwenken der Taschenklappe (240) über den Schlitz (184) der in dieser Station eingelegten Tasche (30) aufweist.
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