DE3007585C2 - Anordnung zur Schallaufnahme und -wiedergabe - Google Patents
Anordnung zur Schallaufnahme und -wiedergabeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Schallaufnahme und -wiedergabe unter Verwendung
mehrerer Mikrofone bzw. Schallgeber auf der Aufnahme- bzw. Wiedergabeseite, bei der die Mikrofone auf
der Aufnahmeseite in vorgegebener Weise den Schallgebern auf der Wiedergabeseite so zugeordnet sind, daß
jeweils ein Mikrofon und ein Schallgeber die beiden Endstellen eines elektrischen Tonübertragungssystems
bilden und sämtliche Tonübertragungssysteme gemeinsam ein Summentonübertragungssystem mit einem
sämtliche Mikrofone umfassenden Schallaufnehmer und einem sämtliche Schallgeber umfassenden Schallwiedergeber
darstellen.
Das Bemühen, die Wiedergabe von Schallereignissen, insbesondere Musik, mit künstlichen Schallquellen dem
Höreindruck natürlicher Schallquellen, beispielsweise eines Orchesters, möglichst gut anzupassen, hat über die
Technik der Stereophonie und der Quararophonie zu immer aufwendigeren und umfassenderen Anordnungen
für die Schallaufnahme und die Schallwicdcrgabe geführt Die dabei zur Anwendung kommende Mehrkanaltechnik
verwendet bei der Aufnahme und der Wiedergabe, insbesondere von Musikdarbietungen, eine
größere Anzahl von Mikrofonen und Lautsprecher-Einrichtungen.
Dieser Entwicklung sind jedoch insofern Grenzen gezogen, als künstliche Schallquellen, in der
Regel Lautsprecher, nach Amplitude und Phase mit der Summeninformation eines Lautspektrums angeregt
werden und deshalb im Idealfall lediglich diese Anregung ohne verfälschende Teilebewegungen in eine Gesamtbewegung
der schallabstrahlenden Lautsprecheroberfläche umsetzen können. Mit anderen Worten ist
ein solcher Lautsprecher nicht in der Lage, entsprechend einer natürlichen Schallquelle, beispielsweise einem
Musikinstrument, die Anregung der Einzelinformationen eines Lautspektrums nach Amplitude, Phase und
Richtung, die zusammen erst die Summeninformation
ergeben, nachzubilden.
2Q tere Lösung für eine Aufnahme und Wiedergabe von
Schallereignissen anzugeben, die es gestattet, die Eigenschaften einer natürlichen Schallquelle, bei der alle
Punkte der Körperoberfläche nach Intensität, Phase und Richtung unterschiedlich schwingen, wenigstens annähernd
nachzubilden.
Diese Aufgabe w:;d, ausgehend von einer Anordnung
zur Schallaufnahme und -wiedergabe der einleitend genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Schallaufnehmer bzw. der Schallwiedergeber aus einer Vielzahl von gegeneinander entkoppelten Mikro-Mikrofonen
bzw. Mikro-Schallgebern besteht, und daß die Mikro-Mikrofone bzw. die Mikro-Schallgeber hierbei
jeweils über eine vorgegebene im allgemeinen gekrümmte Fläche in geringem gegenseitigen Abstand
verteilt angeordnet sind.
Durch die Literaturstelle Philips Technische Rundschau, 17. Jahrgang, 1955, Heft 6, Seiten 191 bis 198, ist
zwar bereits eine Anordnung aus ek:cr größeren Anzahl von Mikrofonen und Lausprechern bekannt, die hierbei
einen durchlässigen Schallvorhang nachbilden so'len. Abgesehen davon, daß diese Literatursteile keinen Hinweis
auf eine Mikrostrukturanordnung gibt, wird hier die Auffassung vertreten, daß sich mittels zweier Kanäle,
also zweier Mikrofone und zweier Lautsprecher eine bessere Musikwiedergabe erzielen lassen würde, als mit
einer größeren Anzahl von Mikrofonen und Lautsprechern.
Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß einerseits der Stand der integrierten Halbleitertechnik
und andererseits die Verfügbarkeit sehr breitbandiger Obertragungssysteme die Möglichkeit schafft, eine natürliche
Schallquelle durch eine künstliche Schallquelle dadurch mit sehr guter Annäherung zu realisieren, daß
die schallabstrahlende Oberfläche in eine Vielzahl von diskreten unabhängig voneinander anregbaren Mikroflächen
aufgeteilt wird, die wie die schallabstrahlenden Oberflächenpunkte einer natürlichen Schallquelle nach
Intensität, Phase und Richtung unterschiedlich schwingen können.
Bei einer bevorzugten Anordnung sind der Schallaufnehmer mit seiner Vielzahl von Mikro-Mikrofonen und
der Schallwiedergeber mit seiner Vielzahl von Mikro-Schallgebern in integrierter Technik, unter Anwendung
von auf einem geeigneten Träger aufgebrachten, die Schallwandler realisierenden piezoelektrischen Substanzen
wie Bariumlilanat, oder auf Halbleiterbasis ausgeführt.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die von den Mikro-
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die von den Mikro-
Mikrofonen des Schallaufnehmers den Mikro-Schallgebern
zu übermittelnden Toninformationen in der digitalen Ebene vorzugsweise in Anwendung der Zeitmultiplextechnik
vorgenommen ist, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Zwischenspeicherung der Summen- s
toriinformation in einem Summentoninformationsspeicher. Die digitale Ebene bietet sich deshalb an, weil
hierdurch nicht nur die Übertragung einer Vielzahl von Kanälen in einem Summenübertragungskanal möglich
ist, sondern auch unter Anwendung der Lasertechnik ίο Summeninforrnationsspeicher mit sehr hoher Speicherdichte
realisierbar sind
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung im folgenden noch näher
erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet
F i g. 1 die schematische Darstellung einer Anordnung zur Schallaufnahme und -wiedergabe unter Anwendung
der Zeitmultiplextechnik.
F i g. 2 eine Variante der Anordnung nach F i g. 1 mit zusätzlicher Anwendung der Raümniultiplexiechnik. κ>
In Fig. 1 bedeutet SA einen Schallauf;ehmer, bei
dem auf einen Träger T nach Art eines Rasters eine Vielzahl von Mikro-Mikrofonen MMi unter Anwendung
integrierter Technik aufgebracht sind. Wie bereits erwähnt, können diese Mikro-Mikrofone MMi aus piezoeiektrischen
Substanzen bestehen oder auf Halbleiterbasis ausgeführt sein. Die AnschluBpaare aller Mikro-Mikrofone
MAi/ werden ainem Multiplexer M zugeführt
Der Multiplexer M weist eingangsseitig eine der Anzahl der Mikro-Mikrofone entsprechende Zahl
von Abtastschaltern si auf, die, von der Taktzentrale TZ gesteuert, im Rhythmus einer vorgegebenen Rahmenperiode
nacheinander und periodisch die von den Mikro-Mikrofonen gelieferten Signale abtasten und die
Abtastwerte Ober die Sammelschiene SL dem Kondensator Co zuführen. Dem Kondensator Co folgt der Analog-Digital
wandler A/D, der, gesteuert von der Taktzentrale TZ die Abtastproben in digitale Signale umsetzt.
Diesi digitalen, einen Zeitmultiplex-Summenrahmen
bildenden Signale werden über den Sendeverstärker Vs und den Übertragungskanal Ü hinweg dem Eingang
des empfangsseitigen Demultiplexer DM zugeführt. Nach ihrer Verstärkung im Empfangsverstärker
Ve werden die digitalen Signale im Digital-Analog-Wandler D/A wieder in Abtastproben rückumgewandelt
und der Verteilerschiene VL zugeführt.
Der Schallwiedergeber SW besteht analog zum Schallaufnehmer SA aus einer entsprechenden Anordnung
von Mikro-Schaligi'bem AiS/ auf einem Träger T.
Die Aufteilung der Abtastwerte an der Verteilerschiene VL auf die jeweils zugeordneten Mikro-Schaligeber
MSi erfolgt analog zur Sendeseite über von der Taktzentrale TZ gesteuerte Abtastschalter si, denen hier jeweils
ein Kondensator Cinachgeschaltet ist.
Die Synchronisation der Taktzentrale TZ' erfolgt über eine Synchronisiereinrichtung SY, der das von der
Sendeseite ankommende digitale Signal eingangsseitig ebenfalls zugeführt wird.
Wie F i g. 1 weiterhin zeigt, ist in unterbrochener Linie im oberen Teil der F i g. 1 em Summeninformations- bo
speicher SlA für die Aufnahme der am Ausgang des Sendeverstärkers Vs auftretenden digitalen Signale angedeutet.
Dieser Summeninformationsspeicher kann beispielsweise eine optische Aufnahmeeinrichtung für
die Abspeicherung der digitalen Einzelsignale in Form
von Bits auf spiralig ang iordPeten Spuren einer Speicherplatte
sein. In gleicher Wtfise ist im unteren Bildteil der Fig. 1 in unterbrochener Linie ein weiterer Summeninformationsspeicher
SIW für die Wiedergabe angedeutet, dessen Ausgang über den Umschalter Us anstelle
des Übertragungskanals Ü an den Eingang des Empfangsverstärkers Ve angeschaltet werden kann.
Dieser Summeninformationsspeicher SlW kann beispielsweise ein Wiedergabegerät für die Wiedergabe
der sendeseitig aufgenommenen Speicherplatte sein.
Bei einer großen Vielzahl von Mikro-Schallwandlern
auf seiten des Schallaufnehmers SA bzw. des Schallwiedergebers SWf ist es sinnvoll, zur Begrenzung der Bitrate
des Summenübertragungskanals Onach Fig. 1, wie
das in Fig.2 angedeutet ist, mehrere Teilsummen-Übertragungskanäle
Ü' vorzusehen, denen jeweils sendeseitig ein Multiplexer M1. M 2... Mn und empfangsseitig
ein Demultiplexer DM1, DM2 ... DMn zugeordnet
ist
Claims (3)
1. Anordnung zur Schallaufnahme und -wiedergabe unter Verwendung mehrerer Mikrofone bzw.
Schallgeber auf der Aufnahme- bzw. Wiedergabeseite, bei der die Mikrofone auf der Aufnahmeseite
in vorgegebener Weise den Schallgebern auf der Wiedergabeseite so zugeordnet sind, daß jeweils ein
Mikrofon und ein Schallgeber die beiden Endstellen eines elektrischen Tonübertragungssystems bilden
und sämtliche Tonübertragungssysteniie gemeinsam ein Summentonübertragungssystem mit einem
sämtliche Mikrofone umfassenden Schallaufnehmer und einem sämtliche Schallgeber umfassenden
Schallwiedergeber darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schallaufnehmer (SA)
bzw. der Schallwiedergeber (SW) aus einer Vielzahl von gegeneinander entkoppelten Mikro-Mikrofo-
nen (A4A*i>
bzw. Mikro-Schallgern (MSi) besteht,
und daß die Mikro-Mikrofone bzw. die Mikro-Schallgeber hierbei jeweils über eine vorgegebene
im allgemeinen gekrümmte Fläche in geringem gegenseitigen Abstand verteilt angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schallaufnehmer (SAJ mit seiner Vielzahl von Mikro-Mikrofonen (MMi) und der
Schallwiedergcber (SW) mit seiner Vielzahl von Mikro-Schallgebern
(MSi)In integrierter Technik unter Anwendung von auf einem geeigneten Träger (T)
aufgebrachten, die Schallwandler realisierenden piezoelektrischen Substanzen, wie Barium titanat, oder
auf Halbleiterbasis ausgeführt sind.
3. Anordnung nach Anspruoi 1, oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die von den Mikro-Mikrofonen (MMi)ats Schallaufnehmers(SA)den Mikro-Schallgebern
(MSi) zu übermittelnden Toninformationen in der digitalen Ebene, vorzugsweise in Anwendung
der Zeitmultiplextechnik, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Zwischenspeicherung der Summeninformation
in einem Summeninformationsspeicher, beispielsweise in Form eines optisch auslesbaren
plattenförmigen Informationsträgers, vorgenommen ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|---|
GB2387499B (en) * | 2002-04-10 | 2004-05-26 | Motorola Inc | Switched-geometry microphone array arrangement and method |
-
1980
- 1980-02-28 DE DE19803007585 patent/DE3007585C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3007585A1 (de) | 1981-09-03 |
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