DE3325955C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61B5/7475—User input or interface means, e.g. keyboard, pointing device, joystick
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Durchführung
audiometrischer Untersuchungen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
In der herkömmlichen Audiometrie werden für tonaudio
metrische Untersuchungen einerseits und sprachaudiometrische
Untersuchungen andererseits meist verschiedene Audiometer
verwendet. Für die Tonaudiometrie, die zur Prüfung der Hör
fähigkeit bei verschiedenen Frequenzen dient, finden meist
spezielle Tonaudiometer Anwendung, die aus einem Sinussignal
generator mit stufig einstellbarer Frequenz und veränderlichem
Pegel bestehen. Zur Sprachaudiometrie, die zur Prüfung der
Hörfähigkeit mit Bezug auf die Unterscheidungsfähigkeit
ähnlich klingender Sprachlaute und Wörter dient, werden
dagegen üblicherweise Sprachaudiometer eingesetzt, die
gewöhnlich mit einem Tonbandgerät als Informationswieder
gabegerät arbeiten.
Aus der DE-OS 23 37 824 ist außerdem eine Ein
richtung zur Durchführung audiometrischer Untersuchungen
bekannt, die ebenfalls mit einem Tonbandgerät als
Informationswiedergabegerät arbeitet und sowohl für
Tonaudiometrie als auch für die Sprachaudiometrie
eingesetzt werden soll. Dabei handelt es sich um ein
vollautomatisch arbeitendes Audiometer, bei welchem
ein Computer nach einem vorgegebenen Programm die
Wiedergabe von auf dem Tonband gespeicherten Test
signalen mit der jeweils gewünschten Intensität steuert
und gleichzeitig die Reaktion des Probanden auswertet.
Herkömmliche audiometrische Einrichtungen, die mit
einem Magnetband als Aufzeichnungsträger arbeiten, sind
aber hinsichtlich der Qualität der erhältlichen Test
signale durch charakteristische physikalische Eigen
schaften des Aufzeichnungsträgers, wie beispielsweise
begrenzter Dynamikumfang, hohes Eigenrauschen, Abnützung,
Temperatureinflüsse und Verschmutzung sowie insbesondere
die Gleichlaufeigenschaften des mechanischen Antriebs
relativ beschränkt. Ein weiteres Problem derartiger,
mit Magnetband als Aufzeichnungsträger arbeitender
audiometrischer Einrichtungen liegt aber auch in den
Schwierigkeiten eines schnellen und exakten Zugriffs
zu einzelnen, an verschiedenen Stellen des Aufzeichnungs
trägers gespeicherten Informationen, beispielsweise bei
einem Sprachaudiometer des schnellen wahlweisen Zugriffs
bestimmter Testwörter in beliebiger Reihenfolge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei
einer Einrichtung zur Durchführung audiometrischer Unter
suchungen eine neue Möglichkeit der Erzeugung der Test
signale zu finden, die bei vertretbarem gerätetechnischem
Aufwand eine Signalerzeugung höchster Qualität gestattet
und dabei die Möglichkeit eines schnellen und exakten
programmsteuerbaren Zugriffs zu einzelnen gewünschten
Signalen bietet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im
Anspruch 1 gekennzeichnete Einrichtung gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht also darin, daß
als Informationswiedergabegerät der audiometrischen Ein
richtung ein laseroptisch abtastendes Plattenabspiel
gerät mit einer digital kodierten Platte als Informations
träger eingesetzt wird.
Solche laseroptisch abtastenden Plattenabspielgeräte
mit digital kodierten Platten sind als Kompakt-Digital-
Audioplattenabspielgeräte einerseits und als Laser-
Videoplattenabspielgeräte andererseits bekanntgeworden.
Die Kompakt-Digital-Audioplatten-Technik, üblicher
weise als CD-Technik (CD = Compact Disc) bezeichnet und
als neue Schallplattentechnik für die Unterhaltungs
elektronik entwickelt, ist aus mehreren Veröffentlichungen
in einschlägigen Fachzeitschriften an sich bekannt, siehe
z. B. den Bericht "CD-Player - Die neue Technik" in
"HiFi-Stereophonie" 3/83, Seiten 238 bis 245, den Bericht
"Report Compact Disc" in "Stereoplay" 11/1982, Seiten 62
bis 71, den Bericht "CD-Produktion: Die reine Technik" in
"HiFi-Stereophonie" 3/83, Seiten 256 bis 262, und den
Aufsatz "Compact Disc: Spurtreu" in "Funkschau" 11/1983,
Seiten 59 und 60.
Bei der Kompakt-Digitalplatte, nachstehend entsprechend
dem in der Fachliteratur eingeführten Sprachgebrauch als
"Compact-Disc" (CD) bezeichnet, handelt es sich um eine
laseroptisch abgetastete Platte, die entlang einer
spiralförmigen Spur die digital aufgezeichnete Information
trägt. Die Abtastung erfolgt bei konstanter Tangential
geschwindigkeit der Platte, also bei veränderlicher
Winkelgeschwindigkeit, von innen nach außen, wobei der
innenliegende Anfangsbereich der Aufzeichnungsspur eine
Art Inhaltsverzeichnis der auf der Platte aufgezeichneten
Musikstücke enthält, das vor Abspielbeginn in einen Speicher
des Compact-Disc-Plattenspielers eingespeichert wird. Die
mit einer Abtastfrequenz von etwa 44 kHz abgetasteten
Digitalinformationen umfassen jeweils ein Mehrbitwort, das
neben jeweils 16 Datenbits für die beiden Stereokanäle auch
Informationen bezüglich des gerade abgespielten Musikstücks
sowie Steuerinformationen enthält. Die jeweils durch
Trennungszeichen voneinander getrennten, nacheinander aus
gelesenen Mehrbitwörter durchlaufen im Zuge der Verarbeitung
im CD-Plattenspieler einen Pufferspeicher, aus welchem die
Dateninformationen quarzgesteuert mit der Abtastfrequenz zur
Weiterverarbeitung abgerufen werden, so daß geringfügige
Gleichlaufschwankungen der Platte keinerlei Einfluß auf die
Frequenzgenauigkeit der Informationsabtastung haben. Die
16-Bit-Digitaldarstellung der Schallinformation entspricht
einem Dynamikumfang von mehr als 90 dB.
Die bekannten Vorzüge der Compact-Disc-Technik liegen
damit in einem jedem anderen Aufzeichnungsträger weit
überlegenen Dynamikbereich, dem Fehlen von Gleichlauf
schwankungen, der berührungs- und verschleißlosen Ab
tastung, der praktisch völligen Kanaltrennung ohne Über
sprecheffekte und der Möglichkeit des schnellen Auf
findens einer bestimmten Stelle auf der Platte.
Die Erfindung ermöglicht eine Nutzbarmachung dieser
und weiterer Vorzüge der Compact-Disc-Technik für das
Gebiet der Audiometrie.
Die Laser-Videoplatten-Technik, aus der die oben
in ihren Grundzügen beschriebene Kompakt-Digital-Audio
platten-Technik hervorgegangen ist, ist beispielsweise
aus einem Aufsatz "Bildplattensysteme im Vergleich",
1. Teil, in "Funkschau" 22/1981, Seiten 76 bis 80 und in
dem Bericht "Herstellung einer LV-Bildplatte" in "Funk
schau" 21/1982, Seiten 65 bis 68, beschrieben. Ebenso wie
bei der CD-Technik wird bei der Laser-Videoplatten-Technik
eine spiralförmige Aufzeichnungsspur der Platte von innen
nach außen laseroptisch abgetastet. Die Information ist
dabei als quasi-analoge Zweipegel-Darstellung eines
impulsbreitenmodulierten Signals aufgezeichnet.
Die Laser-Videoplatten-Technik ist in zwei Versionen
bekannt. Bei der einen Version werden die Informationen mit
konstanter Winkelgeschwindigkeit, also bei konstanter
Plattendrehzahl und folglich mit dem Radius veränderlicher
Tangentialgeschwindigkeit ausgelesen. Bei der anderen
Version werden die Informationen mit konstanter Tangential
geschwindigkeit, also bei mit dem Radius veränderlicher
Winkelgeschwindigkeit ausgelesen. Bei der ersteren Version
ist ein Bild pro Umdrehung gespeichert, und da die Aus
tastlücken für alle Bilder, bezogen auf die Plattenober
fläche, bei dem gleichen Winkel liegen, können Zusatz
steuerfunktionen realisiert werden. Die letztere Version
hat dagegen den Vorteil einer größeren Speicherkapazität.
Ebenso wie bei der CD-Platte ist auch für die Laser-
Videoplatte (LV-Platte) eine extrem hohe Informationsdichte
kennzeichnend, die gemäß der Erfindung für das Gebiet der
Audiometrie nutzbar gemacht werden kann.
Während die CD-Technik direkt mit digitaler Informations
aufzeichnung auf der Platte arbeitet, ist eine digitale Auf
zeichnung, wie sie für die erfindungsgemäße Verwendung
besonders zweckmäßig ist, auch bei der LV-Plattentechnik
ohne weiteres durch Anwendung der Pulscodemodulation möglich,
wobei für die Informationswiedergabe dem ohne Änderung ver
wendbaren LV-Plattenspieler lediglich ein PCM-Decoder nach
zuschalten ist.
Die Erfindung bringt besondere Vorteile, wenn, wie in der
Audiometrie wünschenswert, in
bestimmter oder beliebig wählbarer Folge, gegebenenfalls
mit beliebig wählbaren Wiederholungen, verschiedene Test
signale erzeugt werden sollen. Der Abruf der
jeweils benötigten Testsignale aus einer großen
Vielzahl von auf der Platte gespeicherten Signalen kann
dann mittels einer Programmsteuerung erfolgen, wobei diese
Programmsteuerung mittels eines Zusatzcomputers vorgenommen
werden kann, der die jeweiligen Zugriffsanweisungen an den
Plattenspieler übermittelt. Ein solcher Zusatzcomputer
kann extern angeordnet und somit beliebig austauschbar oder
nach Bedarf gleich in den Plattenspieler integriert sein.
Die CD- oder LV-Technik bietet die Möglichkeit, das
Steuerprogramm oder mehrere alternative Steuerprogramme
direkt auf der Platte aufzuzeichnen und vor Beginn des
Abspielens der gewünschten Signale in den Steuercomputer
auszulesen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß vorhandene CD- oder LV-Plattenspieler im wesentlichen
unverändert für die erfindungsgemäße audiometrische
Einrichtung eingesetzt werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist also die Wiedergabe
der Testsignale von höchster und gleichbleibender
Qualität und frei von Störeinflüssen wie Hintergrund
rauschen usw. Die Programmsteuerbarkeit ermöglicht
dabei nach Belieben den wahlweisen Abruf bestimmter Ton-
oder Sprachsignale in wechselnder Reihenfolge und nach
Bedarf die beliebig häufige Wiederholung bestimmter Test
signale, wobei die Abrufwahl nach einem vorgegebenen starren
Programm oder wahlweise manuell oder kombiniert vorgenommen
werden kann.
Eine mindestens zweikanalige Wiedergabe des Platten
spielers ermöglicht auch audiometrische Untersuchungen in
der Art, daß über den einen Kanal Testtöne bzw. Testwörter
ode dgl. zu jeweils einem Ohr wiedergegeben werden,
während der andere Kanal zur Wiedergabe von Störgeräuschen
zur Vertäubung des jeweils anderen Ohres benützt werden
kann.
In gleicher Weise ist die Verwendung der Laser-
Plattentechnik außerdem zum Prüfen und Einstellen der Übertragungs
charakteristik von Hörgeräten bei der individuellen
Anpassung der Hörgeräte an die Patienten möglich, womit
eine von zufälligen Störeinflüssen weitestgehend befreite
objektive Optimaleinstellung mit relativ geringem
apparativem Aufwand möglich ist.
Mit dieser Technik ist es auch erstmals möglich,
auf der Platte die Charakteristik einer Vielzahl unter
schiedlicher Hörgeräte darzustellen, indem bestimmte
Testsignale nach Durchlaufen der Hörgeräteelektronik mit
den dabei erfolgten Verformungen auf der Platte auf
gezeichnet werden. Zur Auswahl des für einen bestimmten
Patienten günstigsten Hörgeräts kann damit durch Abspielen
der Platte die Wirkung verschiedener Hörgeräte für den
Patienten simuliert werden. Darüber hinaus kann auch die
Charakteristik noch hypothetischer Hörgeräte mit mehr
kanaliger Signalverarbeitung simuliert werden.
Die Zeichnung zeigt lediglich als Blockschaltbild ein Audiometer unter Verwendung eines
Laser-Plattenspielers als Wiedergabegerät von audiologischen
Tonsignalen und Testwörtern bzw. Testlauten, das also
sowohl als Tonaudiometer als auch als Sprachaudiometer
zur Verfügung steht. Der Ausgang des Plattenspielers
ist mit einem vom Patienten zu benutzenden Kopfhörer K
sowie mit einem Plotter verbunden, und ein externer
Zusatzcomputer dient zum programmgesteuerten oder wahl
weisen Abruf der einzelnen Testtöne bzw. Testsignale. An
den Zusatzcomputer ist ein vom Patienten zu bedienender
Handschalter H oder dgl. zur Meldung eines gehörten Signals
angeschlossen.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Durchführung audiometrischer Unter
suchungen, mit einem elektrischen Informationswiedergabe
gerät zur Wiedergabe von auf einem Informationsträger auf
gezeichneten audiologischen Testsignalen sowie mit Kompo
nenten für Abruf, Aufbereitung und Ausgabe der Testsignale,
dadurch gekennzeichnet, daß als Informationswiedergabe
gerät ein laseroptisch abtastendes Plattenabspielgerät mit
einer digital kodierten Platte als Informationsträger dient.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Zusatzcomputer zur Programmsteuerung für Abruf
und Ausgabe der Testsignale enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerprogramm auf einem Teil der Platte aufgezeichnet
ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei zweikanaliger Informationswiedergabe
die Testsignale nur über den einen Kanal wiedergegeben werden,
während über den anderen Kanal Störgeräusche übertragen werden.
5. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4 als Prüfsignalquelle zum Prüfen und Einstellen der
Übertragungscharakteristik von Hörgeräten.
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1983
- 1983-07-19 DE DE19833325955 patent/DE3325955A1/de active Granted
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1984
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Also Published As
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JPS60501841A (ja) | 1985-10-31 |
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