DE19935919B4 - Hörhilfe und Verfahren zum Einstellen ihrer Frequenzcharakteristik - Google Patents

Hörhilfe und Verfahren zum Einstellen ihrer Frequenzcharakteristik Download PDF

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Abstract

Hörhilfe, umfassend:
einen akusto-elektrischen Wandler (11) zum Umwandeln eines Eingangstons in ein analoges Tonsignal;
einen Analog-Digital-Wandler (12) zum Umwandeln des analogen Tonsignals in ein digitales Tonsignal;
einen digitalen Tonsignalprozessor (13) zum Korrigieren des digitalen Tonsignals gemäß einer Amplitude-Frequenz-Charakteristik und einer Phase-Frequenz-Charakteristik, die durch Kompression und Expansion des digitalen Tonsignals auf der Zeitachse korrigiert wird, so daß Eingangstonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten als Ausgangskomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten wiedergegeben werden;
einen Digital-Analog-Wandler (14) zum Umwandeln des digitalen Tonsignals mit den korrigierten Amplitude-Frequenz- und Phase-Frequenz-Charakteristiken in ein korrigiertes analoges Tonsignal; und
einen elektro-akustischen Wandler (16) zum Umwandeln des korrigierten analogen Tonsignals in einen Ausganston.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hörhilfe und ein Verfahren zum Einstellen ihrer Frequenzcharakteristik.
  • Verschiedene Hörhilfen wurden vorgeschlagen, bei denen in beinahe allen nur eine Amplitudencharakteristik so eingestellt wird, daß eine Schwäche des Hörempfindens eines Benutzers kompensiert werden kann. Das heißt, Schall bzw. ein Ton wird durch einen akusto-elektrischen Wandler empfangen und durch ihn in ein Tonsignal umgewandelt. Das so umgewandelte Tonsignal wird durch eine voreingestellte Verstärkung einfach verstärkt, und das verstärkte Tonsignal wird durch einen elektro akustischen Wandler in einen Ton umgewandelt. In diesem Fall wird die Verstärkung so eingestellt, daß spezielle Benutzer unter verschiedenen Bedingungen einen wiedergegebenen Ton möglichst gut hören können.
  • Das beeinträchtigte Hörvermögen hat jedoch im allgemeinen verschiedene Charakteristiken und kann zum Beispiel in die angeborene Schwerhörigkeit und die erworbene Schwerhörigkeit klassifiziert werden. Die erworbene Schwerhörigkeit kann ferner in eine durch eine Verletzung der Membran des Trommelfells und Mittelohres verursachte Schwerhörigkeit beim Schallübertragungssystem und eine retrokochleare Schwerhörigkeit beim Schallerfassungssystem klassifiziert werden, die durch Arbeitsumgebungen, Senilität und nachteilige Wirkungen von Arzneimitteln hervorgerufen wird. Da das beeinträchtigte Hörvermögen verschiedene Charakteristiken aufweist, konnten nahezu alle bekannten Hörhilfen, bei denen nur ein Pegel eines Tonsignals eingestellt werden kann, nicht als wirksame Hörhilfe verwendet werden.
  • Um den oben erwähnten Nachteil der bekannten Hörhilfen zu mildern, wurde vorgeschlagen, eine Amplitude-Frequenz-Charakteristik einer Hörhilfe einzustellen. Bei einer solchen Hörhilfe wird eine Amplitude-Frequenz-Charakteristik eines Benutzers durch Messen eines minimalen hörbaren Schalldrucks festgestellt, während die Frequenz als Parameter geändert wird, und eine Amplitude eines Tonsignals wird gemäß einer Inversion der festgestellten Amplitude-Frequenz-Charakteristik korrigiert. Das heißt, die Korrektur wird durchgeführt, so daß die flache Amplitude-Frequenz-Charakteristik durch ein die Hörhilfe und das Hörorgan des Benutzers einschließendes vollständiges Hörsystem erhalten werden kann.
  • Bei den oben erwähnten bekannten Hörhilfen, bei denen ein Tonsignal gemäß der Inversion der tatsächlich gemessenen Amplitude-Frequenz-Charakteristik spezieller Benutzer korrigiert wird, können die Benutzer während einer langen Verwendungsdauer der Hörhilfe sich jedoch erschöpft oder ermüdet fühlen. Überdies können wiedergegebene Töne nicht mit einer hohen Reinheit wahrgenommen werden.
  • In der offengelegten japanischen Patentanmeldung KOKAI Hei 4-96500 wird eine andere bekannte Hörhilfe vorgeschlagen. Bei dieser Hörhilfe wird ein Eingangstonsignal durch Bandpaßfilter in mehrere Frequenzbereiche geteilt und werden eine Phase-Frequenz-Charakteristik und eine Amplitude-Frequenz-Charakteristik eines Tonsignals innerhalb eines jeweiligen Frequenzbereiches eingestellt. Schließlich werden die so eingestellten Tonsignale jeweiliger Frequenzbereiche durch einen Addierer gemischt, um ein Ausgangstonsignal mit den eingestellten Phase-Frequenz- und Amplitude-Frequenz-Charakteristiken abzuleiten. In der oben erwähnten Veröffentlichtung KOKAI Hei 4-96500 wird auch vorgeschlagen, das Eingangstonsignal mit Hilfe einer Fourier-Transformation in eine Mehrzahl von Frequenzkomponenten zu teilen, und nach Einstellen der Amplitude-Frequenz- und Phase-Frequenz-Charakteristiken für separate Frequenzkomponenten werden sie durch eine Inversion-Fourier-Transformation gemischt.
  • Da nicht nur die Amplitude-Frequenz-Charakteristik, sondern auch die Phase-Frequenz-Charakteristik eingestellt wird, könnte bei dieser bekannten Hörhilfe die Reinheit eines wiedergegebenen Tons verbessert werden. Da jedoch die Phase-Frequenz-Charakteristik für jeweilige Frequenzbereiche separat eingestellt wird, können Wellenfronten von wiedergegebenen Schall- bzw. Tonkomponenten nicht miteinander zur Koinzidenz gebracht werden. Obgleich die Reinheit des wiedergegebenen Tons bis zu einem begrenzten Maß verbessert werden könn te, kann daher während einer langen Verwendungsdauer ein Gefühl der Ermüdung nicht wirksam gemildert werden. Die bekannten Hörhilfen können ferner nicht die ganzen Nuancen und die Atmosphäre eines Konzertsaales vollständig und genau wiedergeben, und eine Idee oder Intention, die ein Musiker durch Töne auszudrücken wünscht, kann nicht wahrgenommen werden.
  • EP 0 643 380 A2 offenbart eine Vorrichtung mit einem Mikrofon zum Umwandeln eines Eingangstons in ein analoges Tonsignal, einem Analog-Digital-Wandler zum Umwandeln des analogen Tonsignals in ein digitales Tonsignal, einem Digitalsignalprozessor zum Bearbeiten des digitalen Tonsignals, einem Digital-Analog-Wandler zum Umwandeln des bearbeiteten digitalen Tonsignals in eines bearbeitetes analoges Tonsignal und einem Kopfhörer zum Umwandeln des bearbeiteten analogen Tonsignals in einen Ausgangston. Gemäß EP 0 643 380 A2 dient der Digitalprozessor dazu, die Geschwindigkeit des Eingangstons, genauer von Sprache, so zu verändern, dass mit dem Kopfhörer eine Sprachausgabe mit einer geänderten, gewünschten Geschwindigkeit erzeugt wird.
  • Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine neue und nützliche Hörhilfe zu schaffen, in der die oben erwähnten Nachteile der bekannten Hörhilfen beseitigt oder zumindest gemildert werden können und eine höhere Reinheit und eine lange Verwendungsdauer erreicht werden können, ohne ein Gefühl der Ermüdung zu verursachen, und ein Musikton mit einem natürlichen Empfinden gehört werden kann.
  • Gemäß der Erfindung weist eine Hörhilfe auf:
    einen akusto-elektrischen Wandler zum Umwandeln eines Eingangstons in ein analoges Tonsignal;
    einen Analog-Digital-Wandler zum Umwandeln eines analogen Tonsignals in ein digitales Tonsignal;
    einen digitalen Tonsignalprozessor zum Korrigieren des digitalen Tonsignals gemäß einer Amplitude-Frequenz-Charakteristik und einer Phase-Frequenz-Charakteristik, die durch Kompression und Expansion des digitalen Tonsignals auf der Zeitachse korrigiert ist, so daß Eingangstonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten als Ausgangstonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten wiedergegeben werden;
    einen Digital-Analog-Wandler zum Umwandeln des digitalen Tonsignals mit den korrigierten Amplitude-Frequenz- und Phase-Frequenz-Charakteristiken in ein korrigiertes analoges Tonsignal; und
    einen elektro-akustischen Wandler zum Umwandeln des korrigierten Tonsignals in einen Ausgangston.
  • In einer vorzuziehenden Ausführungsform der Hörhilfe gemäß der Erfindung ist der digitale Tonsignalprozessor so aufgebaut, daß eine Inversion 1/H(ω) einer gemessenen Amplitude-Frequenz-Charakteristik eines Hörorgans eines Benutzers abgeleitet wird und eine Phasencharakteristik X(jω) der Inversion der Amplitude-Frequenz-Charakteristik durch Optimieren einer Kompression und Expansion des digitalen Tonsignals auf der Zeitachse eingestellt wird, so daß die Reinheit maximal wird und Tonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten wiedergegeben werden, und das digitale Tonsignal gemäß der Inversion der Amplitude-Frequenz-Charakteristik mit der optimierten Phase-Frequenz-Charakteristik korrigiert wird. In diesem Fall ist es vorzuziehen, den digitalen Tonsignalprozessor so zu konstruieren, daß das digitale Tonsignal gemäß der Inversion der Amplitude-Frequenz-Charakteristik korrigiert wird, in welchen Amplitude-Frequenz- und Phase-Frequenz-Charakteristiken des akusto-elektrischen und elektro-akustischen Wandlers der Hörhilfe berücksichtigt sind.
  • Die Erfindung beinhaltet auch ein Verfahren zum Einstellen einer Frequenzcharakteristik einer Hörhilfe gemäß Anspruch 4.
  • Eine Optimierung der Kompression und Expansion digitaler Tonsignale auf der Zeitachse ist als solche gemäß folgendem Stand der Technik möglich: Aufsatz von Takuji Himeno, Masato Tanaka, Takashi Katoku (Sony Corporation, Japan) "Non-Tracking Method for Hi-Fi Digital Micro Recorder" 1992. Dort wird beschrieben, wie digitale Audio-Signale gespeichert werden können unter bestimmten Adressen und daß durch Einstellung der Taktfrequenz beim Auslesen dieser Audio-Signale gemäß einer gewünschten Adressenfolge eine Kompression bzw. Expansion des digitalen Tonsignals auf der Zeitachse möglich ist.
  • Bei dem Verfahren werden überdies der akusto-elektrische Wandler und der elektro-akustische Wandler zur Verwendung beim Messen der Amplitude-Frequenz-Charakteristik und Einstellen der Phase-Frequenz-Charakteristik der Inversion der Amplitude-Frequenz-Charakteristik in dem eigentlichen Hörgerät verwendet.
  • Die Erfinder haben verschiedene Experimente und Analysen bezüglich des menschlichen Hörsinns bzw. -empfindens durchgeführt und festgestellt, daß das menschliche Hörempfinden eine außerordentlich hohe Empfindlichkeit in bezug auf Kompression und Expansion in der Zeitachsenrichtung aufweist. Durch Optimieren der Kompression und Expansion auf der Zeitachse gemäß der Erfindung kann daher die Reinheit des wiedergegebenen Tons optimal verbessert werden, kann ein Gefühl der Ermüdung während langer Verwendungszeiten wirksam gemildert werden und können ferner die ganzen Nuancen und die Atmosphäre eines Konzertsaales vollständig und genau wiedergegeben werden.
  • Ausführungsbeispiele einer Hörhilfe und eines Verfahrens zum Einstellen ihrer Frequenzcharakteristik werden im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
  • 1 ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform der Hörhilfe gemäß der Erfindung zeigt.
  • 1 ist ein Blockdiagramm, das eine Grundstruktur der Hörhilfe gemäß der Erfindung veranschaulicht. Ein Eingangston wird durch einen akusto-elektrischen Wandler 11 in ein analoges Tonsignal umgewandelt, das dann durch einen A/D-Wandler 12 in ein digitales Tonsignal umgewandelt wird. Das digitale Tonsignal wird an einen digitalen Tonprozessor 13 geliefert, in welchem das digitale Tonsignal in der unten erklärten Art und Weise verarbeitet wird. Das verarbeitete digitale Tonsignal wird an einen D/A-Wandler 14 geliefert, und das umgewandelte analoge Tonsignal wird durch einen Verstärker 15 auf einen gewünschten Pegel verstärkt. Das so verstärkte Tonsignal wird durch einen elektro-akustischen Wandler 16 in einen Ausgangston umgewandelt.
  • Nun wird der Betrieb des digitalen Tonsignalprozessors 13 erklärt.
  • Zunächst wird der minimale Schalldruck eines Benutzers der Hörhilfe über einen vollständigen hörbaren Frequenzbereich gemessen. Dieser minimale Schalldruck repräsentiert eine Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) des Hörorgans des Benutzers. Da die Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) des Hörorgans in Abhängigkeit des Grads und der Charakteristiken der Schwerhörigkeit spezieller Benutzer sehr variiert, ist es notwendig, die Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) jeweiliger Benutzer tatsächlich zu messen. Das Verfahren zum Messen der Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) ist gut eingeführt, und jedes beliebige verschiedener Meßverfahren kann in der vorliegenden Erfindung genutzt werden.
  • Nach Messen der Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) des Benutzers wird eine Inversion 1/H(ω) der Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) berechnet. Bei den bekannten Hörhilfen wird das Tonsignal gemäß der Inversion 1/H(ω) der Amplitude-Frequenz-Charakteristik korrigiert. Das heißt, bei den bekannten Hörhilfen wird nur die Empfindlichkeit in der Amplitudenrichtung berücksichtigt, und eine flache Amplitude-Frequenz-Charakteristik wird für ein die Hörhilfe und das Hörorgan des Benutzers einschließendes vollständiges Hörsystem geschaffen.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Phase-Frequenz-Charakteristik X(jω) der Inversion 1/H(ω) der Amplitude-Frequenz-Charakteristik durch Optimieren einer Kompression und Expansion des Tonsignals eingestellt, so daß die Reinheit des die Hörhilfe verwendenden Benutzers maximal wird und Tonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten auf der Grundlage der oben erklärten Erkenntnis, daß das menschliche Hörorgan eine außerordentlich hohe Empfindlichkeit auf der Zeitachsenrichtung aufweist, wiedergegeben werden können. Da die Korrektur in der Phase keine Änderung in der Amplitude bewirkt, gilt hier |X (jω)| = 1.
  • Die Phasencharakteristik X(jω) kann eingestellt werden, um die maximale Reinheit durch Senden von Sprachtönen gemäß einer Silbentabelle zu erhalten, die in dem Reinheitstest verwendet wird, während die Phasencharakteristik eingestellt wird, um eine Phasencharakteristik zu finden, bei der eine maximale Rate korrekt wahrgenommener Ereignisse erreicht wird. Gemäß der Erfindung wird jedoch die Phase-Frequenz-Charakteristik vorzugsweise so eingestellt, daß Tonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten durch die Membran des Trommelfells oder Hörorgans des Benutzers wahrgenommen werden. Zu diesem Zweck werden Impulstöne erzeugt, und die Phase-Frequenz-Charakteristik wird eingestellt, so daß ein optimaler Stimulus durch den Benutzer wahrgenommen werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird das digitale Tonsignal gemäß der Inversion 1/H(ω) der Amplitude-Frequenz-Charakteristik mit der optimierten Phase-Frequenz-Charakteristik korrigiert. Das korrigierte digitale Tonsignal wird dann durch den D/A-Wandler 14 in das korrigierte analoge Signal umgewandelt, und dieses umgewandelte analoge Tonsignal wird durch den elektroakustischen Wandler 16 wiedergegeben, nachdem es durch den Verstärker 15 verstärkt wurde.
  • Der akusto-elektrische Wandler 11 und der elektroakustische Wandler 16 weisen spezielle Amplitude-Frequenz- und Phase-Frequenz-Charakteristiken auf, und in einigen Fällen müssen diese Charakteristiken in Betracht gezogen werden. In solch einem Fall können die Feststellung der Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) und die Optimierung der Phase-Frequenz-Charakteristik X(jω) durch Verwenden der eigentlichen Hörhilfe ausgeführt werden.
  • Wie oben erklärt wurde, wird gemäß der Erfindung auf der Grundlage der Erkenntnis, daß das menschliche Hörempfinden eine außerordentlich hohe Empfindlichkeit in bezug auf die Kompression und Expansion in der Zeitachsenrichtung aufweist, durch Optimieren der Kompression und Expansion auf der Zeitachse die Reinheit des wiedergegebenen Tons wesentlich verbessert, wird ein Gefühl der Ermüdung während einer langen Verwendungsdauer beseitigt, und der Benutzer kann die ganzen Nuancen und die Atmosphäre eines Konzertsaales bis zu einem solchen Maß genau wahrnehmen, daß der Benutzer die künstlerische Absicht eines Musikers empfinden kann.

Claims (5)

  1. Hörhilfe, umfassend: einen akusto-elektrischen Wandler (11) zum Umwandeln eines Eingangstons in ein analoges Tonsignal; einen Analog-Digital-Wandler (12) zum Umwandeln des analogen Tonsignals in ein digitales Tonsignal; einen digitalen Tonsignalprozessor (13) zum Korrigieren des digitalen Tonsignals gemäß einer Amplitude-Frequenz-Charakteristik und einer Phase-Frequenz-Charakteristik, die durch Kompression und Expansion des digitalen Tonsignals auf der Zeitachse korrigiert wird, so daß Eingangstonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten als Ausgangskomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten wiedergegeben werden; einen Digital-Analog-Wandler (14) zum Umwandeln des digitalen Tonsignals mit den korrigierten Amplitude-Frequenz- und Phase-Frequenz-Charakteristiken in ein korrigiertes analoges Tonsignal; und einen elektro-akustischen Wandler (16) zum Umwandeln des korrigierten analogen Tonsignals in einen Ausganston.
  2. Hörhilfe nach Anspruch 1, worin der digitale Tonsignalprozessor (13) so aufgebaut ist, daß eine Inversionscharakteristik 1/H(ω) einer gemessenen Amplitude-Frequenz-Charakteristik eines Hörorgans des Benutzers abgeleitet wird und eine Phasencharakteristik X(jω) der Inversionscharakteristik optimiert wird, so daß die Reinheit maximal wird, und das digitale Tonsignal gemäß der Inversionscharakteristik mit der optimierten Phasencharakteristik korrigiert wird.
  3. Hörhilfe nach Anspruch 2, worin der digitale Tonsignalprozessor (13) so aufgebaut ist, daß das digitale Tonsignal gemäß der Inversion der Amplitude-Frequenz-Charakteristik korrigiert wird, worin Amplitude-Frequenz- und Phase-Frequenz-Charakteristiken der akusto-elektrischen und elektro akustischen Wandler (11, 16) berücksichtigt werden.
  4. Verfahren zum Einstellen einer Frequenzcharakteristik einer Hörhilfe mit den Schritten: Ableiten einer Amplitude-Frequenz-Charakteristik H(ω) eines Hörorgans eines Benutzers durch Umwandeln eines Eingangstons in ein Tonsignal mittels eines akusto-elektrischen Wandlers, Verarbeiten des Tonsignals und Wahrnehmen eines Ausgangstons, der durch Wiedergeben des verarbeiteten Tonsignals mittels eines elektro-akustischen Wandlers erzeugt wird; Berechnen einer Inversion 1/H(ω) der Amplitude-Frequenz-Charakteristik; und Einstellen einer Phase-Frequenz-Charakteristik der Inversion 1/H(ω) der Amplitude-Frequenz-Charakteristik, indem durch Kompression und Expansion des Tonsignals auf der Zeitachse die Phase-Frequenz-Charakteristik so korrigiert wird, daß Eingangstonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten als Ausgangstonkomponenten mit zusammenfallenden Wellenfronten wiedergegeben werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, worin der akusto-elektrische Wandler und der elektro-akustische Wandler der Hörhilfe beim Messen der Amplitude-Frequenz-Charakteristik und Einstellen der Phase-Frequenz-Charakteristik der Inversion der Amplitude-Frequenz-Charakteristik verwendet werden.
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