DE19720217A1 - Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Ausgleich eines Mehrkanal-Audiosystems - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Ausgleich eines Mehrkanal-Audiosystems

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Ausgleichen eines Mehrkanal-Audiosystems und ein Verfahren dafür. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur automatischen Einstellung von Eigenschaften der Klangwiedergabe, bei der verschiedene Parameter eines Hifi-Audiosystems für den privaten Gebrauch oder Heimgebrauch gemessen werden, die Wiedergabeeigen­ schaften auf der Basis der Messung korrigiert werden und ein Phantomkanal gebil­ det wird, wodurch die Wiedergabeumgebung automatisch ausgeglichen wird.
Bei konventionellen Audiosystemen werden allgemein die Lautstärke und die Balance eingestellt. Den bei manueller Einstellung der Klangbalance auftretenden Schwierigkeiten begegnet man dadurch, daß die Klangbalance durch Einstellen von Lautstärke und Verzögerungen unter Verwendung des an der Hörposition erfaßten Klangs automatisch eingestellt wird und daß die Klangbalance, die Bässe und die Höhen durch geeignete Wahl seitens des Benutzers zwischen zwei vorbestimmten Grenzen eingestellt werden, wobei an jedem Zwischenwert eine Pause eingelegt wird.
Ferner sind die gegenwärtig verwendeten Audiosysteme für privaten und Heimgebrauch auf bestimmte Wiedergabeeigenschaften festgelegt. Das heißt, sie ahmen die Wiedergabeatmosphäre von Theatern und öffentlichen Veranstaltungsräumen nach. Steht jedoch keine gute Hörumgebung zur Verfügung, kann das Audiosystem keine guten Resultate liefern. Das heißt im Falle von Stereoklang, daß sich der Klang in Richtung auf einen Lautsprecher verschiebt, wenn die Hörposition und die beiden Lautsprecher kein gleichseitiges Dreieck bilden, wodurch die Stereoeigenschaften verschlechtert werden. Je nach der Hörumgebung werden ferner die Eigenschaften des wiedergegebenen Klangs verändert, so daß kein optimaler Klang genossen werden kann.
Es gibt Audiosysteme, bei denen die rechten und linken Lautstärken und die Verzögerungen automatisch eingestellt werden können, in einem Mehrkanalsystem kann man nur durch Einstellung der Klangbalance aber keine optimale Hörwirkung erzielen. Außerdem stellt man an hochwertige Audio- und Audio-/Videosysteme immer höhere Anforderungen. Um einen realistischeren Höreindruck zu erzeugen, wird der Klang von Filmen und Videos nicht nur in Form von rechts und links, sondern auch in Form von vorne und hinten geliefert. Dementsprechend gibt es die verschiedenartigsten Hörumgebungen für Mehrkanal- Audiosysteme, und es ist schwierig, die Lautsprecher in die richtigen Positionen zu bringen. Daher ist es unmöglich, eine ideale Hörwirkung zu erzielen, und es ist unökonomisch, das Hörzimmer auf der Basis des Audiosystems zu verändern.
Die Erfindung soll die oben beschriebenen Nachteile der konventionellen Techniken überwinden, und Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum automatischen Ausgleichen eines privaten Mehrkanal-Audiosystems und ein entsprechendes Verfahren zu schaffen, bei denen der Mehrkanal-Klang als Eingangssignal empfangen wird, die Hörumgebung gemessen wird und die Wiedergabeeigenschaften in Übereinstimmung mit den Positionen der Lautsprecher und den Eigenschaften der Hörumgebung korrigiert werden, wodurch der optimale Klang in der gegebenen Umgebung wiedergegeben wird. Dabei soll mittels Phantomkanälen mit einer kleinen Zahl von Lautsprechern die Wirkung von vielen Lautsprechern erzielt werden, und im Falle eines Audio-/Videosystems soll der Klangwiedergabebereich in Übereinstimmung mit der Größe und Position des Bildes eingestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das den Gesamtaufbau einer Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Mehrkanal-Audiosystems zeigt,
Fig. 2 ein Planskizze, welche die Einstellung der Positionen von Mehrkanal-Lautsprechern in bezug auf einen Zuhörer zeigt,
Fig. 3 eine Planskizze, welche Phantomkanäle eines Audiosystems mit einer geringen Zahl von Kanälen zeigt,
Fig. 4 eine Planskizze, welche Einstellungen der Position und Größe eines Klangbildes in Übereinstimmung mit der Position und Größe eines Bildschirms zeigt, und
Fig. 5 ein Flußdiagramm ist, das die automatische Einstellung des Mehrkanal-Audiosystems zeigt.
Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die ein Blockdiagramm ist, das den Gesamtaufbau einer Vorrichtung zur automatischen Einstellung eines Mehrkanal- Audiosystems zeigt. Ein Meßteil 10 zur Messung von Übertragungseigenschaften wandelt digitales weißes Rauschen in analoge Signale um, um sie sequentiell über Lautsprecher 12 wiederzugeben, und sammelt über einen Puffer 13 Signale eines Mikrofons 11. So gesammelte Übertragungssignale 16 werden an einen Berech­ nungsteil 20 zur Berechnung einer Übertragungsfunktion übertragen, so daß die Übertragungseigenschaften berechnet werden können.
Ein Generatorteil 15 zur Erzeugung von weißem Rauschen ist nur während der Dauer der Initialisierung mit den Lautsprechern 12 verbunden und wird nach Beendigung der Initialisierung mit Audio-Ausgangssignalen verbunden. Zu diesem Zweck wird eine Umschaltfunktion 14 benötigt. Das weiße Rauschen der jeweiligen Lautsprecher 12 wird in der Reihenfolge Frontseite links, Frontseite rechts, Mittelteil, Rückseite links und Rückseite rechts erzeugt. Ein Kanal, mit dem kein Lautsprecher verbunden ist, muß nicht gemessen werden, was im voraus am Benutzerschnittstellenteil 60 eingegeben werden kann.
Der Berechnungsteil 20 berechnet die Übertragungseigenschaften zwischen den jeweiligen Lautsprechern und der Hörposition, d. h. die Frequenzeigenschaften, die Verzögerungszeit, die Entfernung und die Richtungen unter Verwendung der Signale des weißen Rauschens und der Übertragungssignale, die vom Meßteil 10 übertragen worden sind. Die Berechnung der Übertragungseigenschaften umfaßt die Berechnung der Bezugspositionen der jeweiligen Lautsprecher und die Berechnung von inversen Eigenschaften zwischen den Übertragungseigenschaften der realen Lautsprecher. Durch diese Berechnungen werden die Eigenschaften der jeweiligen Lautsprecher an der Hörposition die gleichen wie die Eigenschaften an der Bezugsposition. Die berechneten Übertragungseigenschaften werden zur Einstellung des Filterkoeffizienten eines Korrekturteils 30 zur Korrektur von Wiedergabe­ eigenschaften verwendet. Die tatsächlichen Positionen der jeweiligen Lautsprecher werden auf der Basis der Signalankunftszeit-Differenz zwischen den Mikrofonen berechnet.
Der Korrekturteil 30 korrigiert die Wiedergabeeigenschaften des Klangs durch Bildung von Filtern in Übereinstimmung mit den vom Berechnungsteil 20 berechneten Wiedergabeeigenschaften. Der Korrekturteil 30 empfängt somit den allgemeinen Klang, und das Ausgangssignal, das die Filter durchlaufen hat, wird über die Lautsprecher 12 wiedergegeben. Die Übertragungseigenschaften an der Hörposition werden dann die gleichen wie diejenigen an der Bezugsposition. Wenn die korrigierten Eigenschaften nicht in einen Toleranzbereich fallen, wird eine Neumessung durchgeführt, bzw. die Neumessung wird wiederholt, bis ein zufrieden­ stellendes Ergebnis erhalten wird.
Einmal eingestellt wird der Filterkoeffizient in einem Speicher gespeichert, so daß er das nächste Mal verwendet werden kann. Je größer die Länge des Filter­ koeffizienten, desto besser das Ergebnis.
Ein Synthesizerteil 40 zum Synthetisieren von Phantomkanälen synthetisiert den Klang außerhalb des Bereichs der Ausgangssignale der mit dem Audiosystem verbundenen Lautsprecher. Er synthetisiert eingegebenen Klang unter Verwendung einer Datenbank 50 für Audioeigenschaften in Signale beliebiger Richtungen. Der synthetisierte Phantomkanal wird hauptsächlich von den Lautsprechern frontseitiger Kanäle wiedergegeben. Selbst wenn nur zwei Lautsprecher frontseitiger Kanäle angeschlossen sind, werden die Signale des oberen rückseitigen Kanals zu einem Phantomkanal geformt und wiedergegeben, so daß ein gewünschter dreidimensionaler Klang erzielt werden kann.
Die Datenbank 50 ist ein Speicher für die Klangeigenschaften der normalen Lautsprecheranordnung. Das heißt, er speichert die Eigenschaften der Frontseiten links/rechts, des Mittelteils, der Rückseiten links/rechts und der Oberseite. Die gespeicherten Eigenschaften werden verwendet, wenn der Berechnungsteil 20 ein inverses Filter bildet und wenn der Synthesizerteil 40 die Phantomkanäle bildet.
Der Benutzerschnittstellenteil 60 entscheidet, ob eine automatische Einstellung des Audiosystems durchgeführt werden soll oder nicht. Ferner wird der Benutzerschnittstellenteil 60 verwendet, wenn die Größe des Videomediums eingegeben wird. Der Benutzerschnittstellenteil 60 enthält mehrere Schalter, mit denen Daten eingegeben werden können, die den Betrieb der jeweiligen Teile steuern. Ferner zeigt der Benutzerschnittstellenteil 60 den aktuellen Systemstatus und andere notwendige Informationen auf eine Weise an, daß sie leicht erkannt werden können.
Der Aufbau und die Arbeitsweise der automatischen Einstellvorrichtung für ein Hifi-Audiosystem für privaten Gebrauch oder Heimgebrauch werden wie folgt beschrieben.
Der Meßteil 10 verwendet Zufallsrauschen oder MLS-Rauschen (Maximum-Length-Sequence-Noise, Größtlängensequenz-Rauschen). Er gibt Rauschsignale und Klangsignale auf eine selektive Weise aus. Das heißt, während der Messung der Initialisierung werden Rauschsignale ausgegeben, während nach der Initialisierung Klangsignale ausgegeben werden. Zu diesem Zweck ist der Meßteil 10 mit einer Umschaltfunktion 14 versehen. Die Umschaltfunktion 14 kann in Form von Software gebildet sein.
Die so ausgegebenen Signale steuern über eine Klangausgabeschaltung die Lautsprecher 12 an. Danach werden die Signale von einer Mikrofonanordnung an der Hörposition gesammelt. Die Mikrofonanordnung besteht aus zwei oder mehr Mikrofonen, die mit einigem Abstand dazwischen angeordnet sind.
Der Berechnungsteil 20 enthält einen digitalen Signalprozessor (DSP) und berechnet die Übertragungsfunktion unter Verwendung der wechselseitigen Beziehung zwischen den gesammelten Übertragungssignalen und dem weißen Rauschen des Meßteils 10. Ferner vergleicht der Berechnungsteil 20 die Verzögerungen der Mikrofone miteinander, um die Richtung der Lautsprecher zu berechnen.
Die berechnete Übertragungsfunktion wird in inverse Eigenschaften umgewandelt, so daß sie eine auf der Bezugs-Lautsprecheranordnung der Datenbank 50 basierende Übertragungsfunktion wird. Die Bezugs- Lautsprecheranordnung wird vom Benutzer gewählt und sollte im allgemeinen so sein, daß die Entfernung zwischen den Lautsprechern und der Hörposition 2,5 m beträgt. Im Falle eines Audio-/Videosystems werden die frontseitigen Lautsprecher in Übereinstimmung mit der Beziehung zwischen den Lautsprechern und den auf der Basis der Größe und der Position des Videomediums berechneten Orientierungen in Anbetracht der Größe und Position des Videomediums korrigiert, wodurch die Synchronisation zwischen Audiosignalen und Videosignalen eingestellt wird.
Der Korrekturteil 30 empfängt als Filterkoeffizient die inversen Eigenschaften, die vom Berechnungsteil 20 mittels einer Filterbank für variable Koeffizienten berechnet worden sind. Die eingegebenen Klangsignale werden durch ein Filter geleitet, ehe sie vom Korrekturteil 30 ausgegeben werden. Der Korrekturteil 30 besteht allgemein aus einem FIR-Filter (Finite-Impulse-Response-Filter, Filter mit begrenzten Ansprechverhalten auf einen Impuls), und die Länge des Koeffizienten wird beliebig festgelegt.
Der Synthesizerteil 40 erzeugt Positionssignale für nicht vorhandene Lautsprecher unter Verwendung der frontseitigen Lautsprecher der Lautsprecheranordnung und auf der Basis der eingegebenen Klangsignale. Das heißt, es wird ein Prinzip verwendet, nach dem durch Verwendung einer HRTF (Head-Related-Transfer-Funktion, kopfbezogene Übertragungsfunktion) von zwei oder mehr Lautsprechern Phantomklang erzeugt werden kann. Die so erzeugten Phantomkanäle werden durch einen Addierer 45 mit den frontseitigen linken und rechten Kanälen der eingegebenen Klangsignale kombiniert, um in den Korrekturteil 30 eingegeben zu werden.
Die Datenbank 50 speichert die Eigenschaften wie die HRTF und dergleichen, die im Berechnungsteil 20 und im Synthesizerteil 40 benötigt werden. Die Eigenschaften wie die HRTF und dergleichen, die im Berechnungsteil 20 und im Synthesizerteil 40 benötigt werden, sind Übertragungseigenschaften der Bezugs- Hörposition in bezug auf die jeweiligen Lautsprecherpositionen. Diese Eigenschaften werden in einem ROM (Nur-Lese-Speicher) gespeichert und können daher erforderlichenfalls ausgetauscht werden. Die jeweiligen Eigenschaften können aus den Längen verschiedener Koeffizienten bestehen, und sie übertragen die Eigenschaften wie HRTF und dergleichen, die von dem Filter des Korrekturteils 30 und dem Filter des Synthesizerteils 40 benötigt werden.
Der Benutzerschnittstellenteil 60 enthält die folgenden Funktionen. Es wird die Art des weißen Rauschens ausgewählt, und es wird entschieden, ob während der Systemaktivierung eine Initialisierung durchgeführt wird. Ferner wird entschieden, ob Phantomkanäle zu synthetisieren sind, und die zu synthetisierenden Kanäle werden ausgewählt. Ferner werden die zu messenden Kanäle eingegeben (wenn es keine Eingabe gibt, wird eine automatische Erkennung hinsichtlich des Vorhandenseins oder der Abwesenheit der Übertragungssignale durchgeführt, und erforderlichenfalls können die Entfernung und die Orientierung der realen Lautsprecher eingegeben werden). Ferner werden die Größe und die Position des Videomediums eingegeben. Zur Durchführung der oben beschriebenen Funktionen sind mehrere Schalter vorgesehen. Ferner enthält der Benutzerschnittstellenteil 60 einen Anzeigeteil zur Anzeige des aktuellen Systemstatus und zur Bestätigung der ausgewählten Funktionen. Dieser Anzeigeteil besteht aus einer LED (Leuchtdiode) oder einer LCD (Flüssigkristallanzeige).
Fig. 2 ist eine Planskizze, welche die Einstellung der Positionen der Mehrkanal-Lautsprecher in bezug auf einen Zuhörer zeigt. Das heißt, es sind die Positionen der Mehrkanal-Lautsprecher gezeigt, die bestimmte Winkelpositionen in bezug auf den Zuhörer haben.
Fig. 3 ist eine Planskizze, die Phantomkanäle eines Audiosystems mit einer geringen Zahl von Kanälen zeigt. Der Zuhörer empfindet Klang von einer großen Zahl Lautsprecher, obwohl es tatsächlich nur eine geringe Zahl Lautsprecher gibt.
Fig. 4 ist eine Planskizze, welche die Einstellungen der Position und Größe des Videomediums zeigt. Wenn die Größe des Bildschirms kleiner wird, werden die Positionen der Lautsprecher eingestellt.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm, das die automatische Einstellung des Mehrkanal-Audiosystems zeigt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 wird nun das automatische Einstellverfahren der bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
Zuerst prüft der Benutzerschnittstellenteil 60, ob eine Initialisierung durchgeführt werden kann (S11). Wird festgestellt, daß keine Initialisierung durchgeführt werden kann, wird ein normaler Betrieb auf der Basis der vorhandenen Wiedergabeeigenschaften durchgeführt (S19). Wird andererseits festgestellt, daß eine Initialisierung durchgeführt werden kann, wird weißes Rauschen erzeugt, und die Übertragungssignale werden gemessen (S12). Auf deren Basis wird die Übertra­ gungsfunktion berechnet (S13).
Auf der Basis der so berechneten Übertragungsfunktion und auf der Basis der Bezugseigenschaften wird ein inverser Filterkoeffizient berechnet (S14). Wenn die über den Lautsprecher wiederzugebenden Signale das inverse Filter durchlaufen haben, wird beurteilt, ob die Übertragungseigenschaften der Hörposition in den Toleranzbereich fallen (S16). Wenn sie nicht in den Toleranzbereich fallen, werden die Messungen, Berechnungen und Auswertungen erneut durchgeführt. Nach eini­ gen Durchläufen wird das Resultat, das die kleinsten Fehler aufweist, als Filterkoeffi­ zient ausgewählt. Der Benutzerschnittstellenteil 60 prüft, ob die Phantomkanäle synthetisiert werden müssen (S17).
Wenn die Phantomkanäle synthetisiert werden müssen, werden die Bezugseigenschaften in Übereinstimmung mit den Arten der Phantomkanäle zugeführt. Ferner werden die eingegebenen Klangsignale auf der Basis der Bezugseigenschaften modifiziert, und die synthetisierten Phantomkanäle werden zu den frontseitigen linken und rechten Kanälen addiert (S18). Danach wird mit Hilfe des Filters zur Korrektur der Wiedergabeeigenschaften auf der Basis der mit den Lautsprechern verbundenen Kanäle Mehrkanal-Klang wiedergegeben.
Gemäß der oben beschriebenen Erfindung werden verschiedene verschlechternde Faktoren aufgrund der Hörumgebung automatisch kompensiert. Das heißt, die Eigenschaften der Hörumgebung werden gemessen, und die Wiedergabeeigenschaften des Audiosystems werden korrigiert, so daß in der gegebenen Hörumgebung Klang unter optimalen Bedingungen wiedergegeben werden kann, wobei zwei oder drei Lautsprecher durch die Synthese von Phantomkanälen die Wirkung von fünf oder sechs Lautsprechern ergeben können. Im Falle eines Audio-/Videosystems wird der Wiedergabebereich in Übereinstimmung mit der Größe des Bildschirms eingestellt, so daß ein ansprechenderes Audio-/Videosystem realisiert werden kann. Daher kann mit einer gegebenen Hörumgebung und mit einem gegebenen Audiosystem ein hochwertiger Klang erzielt werden, der den Wünschen der Allgemeinheit entspricht.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum automatischen Ausgleichen eines Mehrkanal- Audiosystems, die folgendes enthält:
einen Meßteil (10) zur Messung von Übertragungseigenschaften, zur Umwandlung von weißem Rauschen in analoge Signale, um eine sequentielle Wiedergabe über jeweilige Lautsprecher durchzuführen, zum Sammeln von kanalbezogenen Übertragungssignalen einer Hörposition durch eine Mikrofonanordnung und zur Übertragung der Übertragungssignale an einen Berechnungsteil (20) zur Berechnung einer Übertragungsfunktion, um Übertragungseigenschaften zu berechnen,
wobei der Berechnungsteil (20) das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Lautsprechern berechnet und Übertragungseigenschaften zwischen jeweiligen Lautsprechern und der Hörposition unter Verwendung der Übertragungssignale und der Signale des weißen Rauschens des Meßteils (10) berechnet, inverse Eigenschaften zwischen den Übertragungseigenschaften realer Lautsprecher und Bezugspositionen der jeweiligen Lautsprecher berechnet und Eigenschaften der Größe und Position eines Videomediums kompensiert,
einen Korrekturteil (30) zur Korrektur von Wiedergabeeigenschaften, zur Bildung eines Filters auf der Basis der Wiedergabeeigenschaften des Berechnungsteils (20) und zur Wiederholung des Betriebs des Meßteils (10) und des Berechnungsteils (20) bis zu einigen Durchläufen, wenn festgestellt wird, daß die korrigierten Eigenschaften nicht in einen Toleranzbereich fallen,
einen Synthesizerteil (40) zum Synthetisieren von Phantomkanälen, zum Synthetisieren von Eingangssignalen mittels einer Datenbank (50) für Audioeigenschaften in Signale beliebiger Richtungen über zwei frontseitige Kanäle, um über die mit dem Audiosystem verbundenen Lautsprecher hinaus Klang zu erzeugen,
wobei die Datenbank (50) Eigenschaften von Frontseiten links/rechts, eines Mittelteils, von Rückseiten links/rechts und einer Oberseite einer Bezugs- Lautsprecheranordnung speichert, und
einen Benutzerschnittstellenteil (60), zum Wählen einer automatischen Einstellung des Audiosystems, zum Eingeben einer Lautsprecheranordnung, einer Bezugs-Lautsprecheranordnung und der Größe des Videomediums und zum lesbaren Anzeigen eines aktuellen Einstellstatus des Systems und anderer Informationen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Meßteil (10) folgendes enthält:
einen Generatorteil (15) zur Erzeugung von weißem Rauschen während einer Initialisierung der Lautsprecher,
einen Umschaltteil (14) zur Wiedergabe von Klang über die Lautsprecher und zum Ansteuern des Generatorteils (15), und
einen Sammelteil (13) zum Sammeln von Übertragungssignalen von der Reihe Mikrofone.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Berechnungsteil (20) Frequenzeigenschaften, eine Verzögerungszeit, Entfernungen und Richtungen berechnet.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Korrekturteil (30) ein FIR-Filter ist, das die inversen Eigenschaften des Berechnungsteils (20) als Filterkoeffizient verwendet, um die Länge des Filterkoeffizienten zu modifizieren.
5. Verfahren zum automatischen Ausgleichen eines Mehrkanal- Audiosystems, das folgende Verfahrensschritte umfaßt:
Prüfen, ob ein Benutzerschnittstellenteil eine Initialisierung durchführt (erster Verfahrensschritt),
Durchführen eines normalen Betriebs auf der Basis vorhandener Wiedergabeeigenschaften, wenn festgestellt wird, daß die Initialisierung nicht durchgeführt wird, und Berechnen einer Übertragungsfunktion durch Erzeugen von weißem Rauschen und durch Messen von Übertragungssignalen, wenn festgestellt wird, daß die Initialisierung durchgeführt wird (zweiter Verfahrensschritt),
Berechnen eines inversen Filterkoeffizienten auf der Basis der berechneten Übertragungsfunktion und Bezugseigenschaften (dritter Verfahrensschritt),
Beurteilen, ob eine Übertragungseigenschaft einer Hörposition in einen Toleranzbereich fällt, wenn Signale ein inverses Filter durchlaufen haben und über Lautsprecher wiedergegeben worden sind (vierter Verfahrensschritt),
Wiederholen der Messungen, Berechnungen und Auswertungen, wenn festgestellt wird, daß die Übertragungseigenschaft nicht in den Toleranzbereich fällt, und Auswählen eines Resultates mit kleinstem Fehler als Filterkoeffizient nach Wiederholung einiger Durchläufe (fünfter Verfahrensschritt),
Prüfen, ob der Benutzerschnittstellenteil Phantomkanäle synthetisieren muß (sechster Verfahrensschritt), und
Zuführen von Bezugseigenschaften in Übereinstimmung mit den Arten von Phantomkanälen, wenn festgestellt wird, daß Phantomkanäle benötigt werden, Modifizieren von eingegebenen Audiosignalen auf der Basis der Bezugseigen­ schaften, um synthetisierte Phantomkanäle zu frontseitigen linken und rechten Kanälen zu addieren, und Wiedergeben von Mehrkanal-Klang über mit den Laut­ sprechern verbundene Kanäle mittels eines Filters zur Korrektur der Wiedergabe­ eigenschaften (siebenter Verfahrensschritt).
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