DE3007459A1

DE3007459A1 - Gepanzertes fahrzeug mit einer aus mehreren abschnitten bestehenden, verlegbaren bruecke

Info

Publication number: DE3007459A1
Application number: DE19803007459
Authority: DE
Inventors: Dieter 7257 Ditzingen Hotz; Jürgen 7015 Korntal Mahncke; Hans 7130 Mühlacker Weiner
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1980-02-28
Filing date: 1980-02-28
Publication date: 1981-09-10

Description

Gepanzertes Fahrzeug
mit einer aus mehreren Abschnitten bestehenden, verlegbaren Brücke.
Die Erfindung betrifft ein gepanzertes Fahrzeug mit einer aus mehreren Abschnitten bestehenden, verlegbaren Brücke, deren Stützenbeine über ein Betätigungssystem, vorzugsweise elektrisch/ hydraulischer Bauart ausfahrbar sind.
Bei einem bekannten Fahrzeug der eingangs genannten Gattung werden die Stützen der Brücke von einer sich außerhalb des Fahrzeuges befindenden Person bedient. Dieser Ausführung haftet der Nachteil an, daß in gefährdedem Gelände für die beschriebene Person kein ausreichender Schutz gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, zwischen Betätigungssystem und Fahrzeug solche Vorkehrungen vorzusehen, daß die Stützenbeine von einer durch die Panzerung des Fahrzeuges geschützten Person bedienbar sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Bedienung des Betätigungssystems unter Panzerschutz zwischen dem Fahrzeug und dem Betätigungssystem ein vom Fahrzeug trennbares Steuerkabel dient, das zumindest über Teilbereiche verformbar ist und in der Transportstellung der Brücke zusammengelegt zwischen diesen Abschnitten verläuft, jedoch in der Ablegestellung der Brücke gestreckt ist. Hierzu ist es von Vorteil, wenn das Steuerkabel in dem zusammengelegten Bereich S-Form aufweist. Die Teilbereiche des Steuerkabels wirken mit an den Abschnitten der Brücke angebrachten Umlenkelementen zusammen. In der Ablegestellung der Brücke ist das Steuerkabel vom Fahrzeug automatisch trennbar. Um dies zu erreichen, ist in das Steuerkabel ein vorzugsweise elektromagnetisch gesteuertes Trennglied geschaltet. In der Ablegestellung der Brücke wird am Steuerkabel ein Längendifferenzglied wirksam. Das Längendifferenzglied umfasst einen annähernd um eine senkrechte Achse verschwenkbaren Hebel, der mittels einer Feder in einer Ruhestellung gehalten wird. Das freie Ende des Hebels ist mit einem Umlenkelement versehen. Außerdem sind das Trennglied und der Hebel miteinander verbunden.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß über das Steuerkabel, das durch die Ausbildung und Anordnung beim Verlegen der Brücke aus einer zusammengelegten in eine gestreckte Position bewegbar ist, die Stützenbeine unter Panzerschutz ausgefahren werden können. Die Umlenkelemente unterstützen funktionsgerecht den Streckvorgang des Kabels. Das Betätigen der Stützenbeine unter Panzerschutz wird durch die automatische Trennung des Steuerkabels vom Fahrzeug unterstützt. Die in der Ablegestellung notwendige Länge des Steuerkabels wird durch das Längendifferenzglied erreicht.
In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt und im folgenden näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines gepanzerten Fahrzeuges mit einer verlegbaren Brücke, Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 1.
Das Fahrzeug 1 weist eine gepanzerte Wanne 2 auf und wird über Gleisketten 3 angetrieben. An der Oberseite der Wanne 2 ist eine verlegbare Brücke 4 (mehrfeldrige zerlegbare Brücke) vorgesehen, die aus zwei miteinander koppelbaren Abschnitten 5 und 6 besteht. Die Koppelfunktion der Abschnitte 5, 6 wird beispielsweise in der DE-OS 21 11 680 beschrieben.
Die Brücke 4 ist im freien Vorbau verlegbar. Hierzu sind am Fahrzeug 1 Ausleger 7, 8 vorgesehen.
An der Vorderseite des Abschnittes 5 ist ein Stützbein 9 angedeutet, das über ein elektrisch/hydraulisches Betätigungssystem beeinflußbar ist. Dieses Betätigungssystem, das nicht dargestellt ist, umfasst eine elektrische ölpumpe, eine Hydraulikanlage und elektromagnetisch betätigte Ventile. Mit diesem Betätigungssystem ist das Stützenbein 9 in eine Betriebsstellung verschwenkbar und kann dann, je nach Terrain, teleskopartig ausgefahren werden.
Damit das Stützenbein 9 in gefährdedem Gelände von einer durch die Panzerung des Fahrzeuges geschützten Person, d.h. unter Panzerschutz, bedient werden kann, ist zwischen Betätigungssystem bzw. Stützenbein 9 und einer nicht gezeigten Schalteinrichtung im Fahrzeug ein Steuerkabel 10 vorgesehen. Das Steuerkabel 10 weist verformbare Bereiche 11, 12, 13, 14 auf und verläuft in der Transportstellung B (in Fig. 1 bereits Bewegung in Richtung Ablegestellung C) der Brücke 4 zusammengelegt zwischen den Abschnitten 5 und 6. Der zusammengelegte Bereich 15 des Steuerkabels 10 besitzt S-Form. In der Ablegestellung C der Brücke 1 bzw. in gekoppeltem Zustand der Abschnitte 5, 6 ist das Steuerkabel 10 gestreckt (Fig. 2). Die Bereiche 11, 12, 13, 14 des Steuerkabels 10 wirken mit Umlenkelementen 16, 17, 18 und 19 zusammen, die an den Abschnitten 5 und 6 befestigt sind. Der kleinste Radius der Umlenkelemente 16, 17, 18 und 19 wird durch die Dicke des Steuerkabels 10 bestimmt.
In der Ablegestellung C der Brücke 4 kann das Steuerkabel 10 vom Fahrzeug 1 getrennt werden. Dies erfolgt automatisch und zwar über ein elektromagnetisch betätigtes Trennglied 20, das bei 21 dargestellt ist. Das Trennglied 20 umfasst zwei Verbindungselemente 22 und 23 mit Kontaktstiften bzw. Kontaktbüchsen (nicht gezeigt) und Spannelemente 24, 25, die elektromagnetisch betätigt werden. Die Trennung des Steuerkabels ist auch mittels mechanischen Mitteln, z.B. Bowdenzug, denkbar.
Ist das Steuerkabel vom Fahrzeug 1 getrennt, kann ein Nachregeln des Stützenbeines 9 über einen nicht gezeigten Schalter an der Brücke 4 erfolgen. Die Versorgung des elektrischen Teiles des elektrisch/hydraulischen Betätigungssystems erfolgt jetzt über eine nicht dargestellte Batterie an der Brücke 4.
Diese Batterie wird während der Verbindung des Steuerkabels 10 mit dem Fahrzeug 1 über das Steuerkabel 10 aufgeladen.
Damit im abgelegten Zustand der Brücke 4 das Steuerkabel 10 eine ausreichende Länge aufweist, ist am Fahrzeug 1 ein Längendifferenzglied 26 angebracht. Das Längendifferenzglied 26 weist einen um eine senkrechte Achse 27 verschwenkbaren Hebel 28 auf, der in der Transportstellung B der Brücke 4 etwa parallel zur Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet ist und mit seinem freien Ende 29, das ein Umlenkelement 31 umfasst, entgegen der Fahrtrichtung D zeigt. Bevor die Brücke 4 ihre Ablegestellung C einnimmt, wird der Hebel 28 entgegen der Wirkung einer Feder 30 in die Richtung E verschwenkt. Nunmehr wird das Steuerkabel 10 über das Trennglied 20, das dem Hebel 27 zugeordnet ist, vom Fahrzeug 1 getrennt. Auch dieser Vorgang erfolgt unter Panzerschutz.
Leerseite

Claims

Patentansprüche 1.'Gepanzertes Fahrzeug mit einer aus mehreren Abschnitten bestehenden, verlegbaren Brücke, deren Stützen über ein Betätigungssystem, vorzugsweise elektrisch/hydraulischer Bauart ausfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bedienung des Betätigungssystems unter Panzerschutz zwischen dem Fahrzeug (1) und dem Betätigungssystem ein vom Fahrzeug (1) trennbares Steuerkabel (10) dient, das zumindest über Teilbereiche (11, 12, 13, 14) verformbar ist und in der Transportstellung (B) der Brücke (4) zusammengelegt zwischen den Abschnitten (5, 6) verläuft, jedoch in der Ablagestellung (C) der Brücke gestreckt ist.
2. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkabel (10) in dem zusammengelegten Bereich (15) S-Form aufweist.
3. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbereiche (11, 12, 13, 14) des Steuerkabels (10) mit an den Abschnitten (5, 6) der Brücke (4) angebrachten Umlenkelementen (16, 17, 18, 19) zusammenwirken.
4. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ablegestellung (C) der Brücke (4) das Steuerkabel (10) vom Fahrzeug (1) automatisch trennbar ist.
5. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in das Steuerkabel (10) ein vorzugsweise elektromagnetisch betätigbares Trennglied (20) geschaltet ist.
6. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ablegestellung (C) der Brücke (4) am Steuerkabel (10) ein Längendifferenzglied (26) wirksam wird.
7. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Längendifferenzglied (26) einen um eine annähernd senkrechte Achse (27) verschwenkbaren Hebel (28) umfasst, der mittels einer Feder (30) in einer Ruhestellung gehalten wird.
8. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Hebels (28) mit einem Umlenkelement (30) versehen ist.
9. Gepanzertes Fahrzeug nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennglied (20) und der Hebel (28) miteinander verbunden sind.