DE3007103C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rammvorrichtung für Rammarbeiten unter
Wasser, mit einem Gehäuse, einem darin in einem Bewegungsraum
aufwärts und abwärts bewegbar geführten Schlagkörper, einem in
einer unterseitigen Öffnung des Gehäuses verschiebbar geführten
Schlagübertragungsteil zur Übertragung der Rammschläge des
Schlagkörpers auf ein Rammteil sowie Antriebsvorrichtungen mit
einem ein- oder beidseitig durch ein Druckmittel beaufschlagbaren
Kolben des Schlagkörpers, wobei der Bewegungsraum des
Schlagkörpers im Betrieb permanent mit dem Druckmittel gefüllt
ist.
Eine solche Rammvorrichtung ist aus der US-PS 18 46 804 bekannt.
Der vorbekannten Vorrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Eindringen von Wasser in das Innere der Rammvorrichtung bei Unterwasserrammarbeiten zu
verhindern. Dazu wird die Vorrichtung mit einem Druckmittel
betrieben, das gemäß der Zeichnungen gasförmig ist und unter
Überdruck ins Umgebungswasser austritt.
Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung ist, daß sie eine über
Wasser gelegene Druckmittelversorgung erfordert, deren Druck an
den in den unterschiedlichen Wassertiefen herrschenden
Umgebungsdruck stets anzupassen ist. Dabei tritt in den
Versorgungsleitungen ein veränderlicher Druckverlust auf, je
nachdem in welcher Wassertiefe gerade gerammt wird. Die Gefahr von
Betriebsstörungen wird dadurch nachteilig erhöht.
Eine ähnliche Konstruktion ist auch in dem britischen Patent
13 88 690 beschrieben. Die Antriebseinheit umfaßt allerdings
motorgetriebene Verdrängerpumpen und zugehörige Sammler zum
Druckbeaufschlagen der Antriebsflüssigkeit, gewöhnlich Öl, und
kann über Wasser, z. B. auf einem Schiff, vorgesehen sein, wie es
in der DE-OS 22 43 309 beschrieben ist. Entsprechend der
Tiefenzunahme beim Pfahleintreiben ergeben sich Druckverluste in
den Versorgungsschläuchen, wobei diese Druckverluste für größere
Tiefen theroretisch kompensiert werden können; eine Tiefe von
300 m ist gegenwärtig die praktische Grenze für druckbeaufschlagte
Flüssigkeitsschläuche, die darüber hinaus sehr teuer sind.
Aus der DE-OS 24 54 488 ist eine Rammvorrichtung bekannt, die die
wechselnden Druckverluste in den Versorgungsleitungen dadurch
vermeidet, daß die Druckmittelversorgung unter Wasser in der Nähe
der Ramme angeordnet ist. Als Druckmittel wird Hydrauliköl
verwendet.
Auch wenn dadurch der Nachteil wechselnder Druckverluste in den
Versorgungsleitungen vermieden wird, führen unterschiedliche
Umgebungstemperaturen zur nachteiligen Beeinflussung der
Viskosität des verwendeten Hydrauliköls. Bei Lekagen kann
unkontrolliertes Austreten von Hydrauliköl zur nachteiligen
Belastung des umgebenden Wassers führen. Außerdem sind zum
sicheren Betrieb der Hydraulikanlage unter Wasser aufwendige
Vorkehrungen zu treffen, die die Herstellung solcher Systeme
verteuert.
Nach diesem Stand der Technik auf dem Gebiet des Eintreibens von
Pfählen unter Wasser ist das besagte Gehäuse geschlossen und
zusätzlich mit Luft unter entsprechendem Druck gefüllt, um als
eine Art Tauchglocke zu wirken, so daß der Rammhammer sich in Luft
und nicht in Wasser bewegt.
Die Antriebseinheit für die Druckmittelversorgung umfaßt dabei die
motorbetriebenen Pumpen und zugehörigen Sammler bzw. Akkumulatoren
an dem Heberahmen der Hammereinheit. Die Antriebseinheit ist so
mit dem Gehäuse verbunden, daß sie sich über eine begrenzte
Strecke relativ zum Gehäuse bewegen kann und ist in einigen Fällen
außerdem mit Schwimmtanks (vgl. US-Patent 40 43 405) versehen.
Es kommen aber nun Situationen vor, bei denen das Einrammen von
Pfählen unter Wasser bei sehr viel größeren Tiefen gewünscht wird,
sogar für Tiefen bis 2000 m.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rammvorrichtung für
Rammarbeiten unter Wasser zu schaffen, die in großen Wassertiefen,
z. B. 2000 m, wirtschaftlich und betriebssicher arbeitet.
Die Aufgabe wird von den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Im Gegensatz zur gegenwärtigen Praxis und zu der Überzeugung,
daß der Schlagkörper beim Unterwasserrammen sich in einer Gas
atmosphäre, nämlich Luft, bewegen sollte und daß jede Anstrengung
unternommen wurde, um diese Atmosphäre während des Rammbetriebes
durch Druckluftversorgung zum Gehäuse aufrechtzuerhalten, und/
oder daß irgendwelche Wasserleckage in das Gehäuse vermieden
werden muß, ist die vorliegende Erfindung hingegen darauf
gegründet, daß das Einrammen wirksam
und leistungsfähig durchgeführt werden kann, wenn sich der
Schlagkörper in Wasser bewegt. Bei der Rammvorrichtung nach der Erfindung
wird das Gehäuse, in dem sich der Schlagkörper
bewegt, mit Wasser gefüllt, das normal
den Druck des umgebenden Wassers bei der Tiefe aufweist, bei
der die Rammvorrichtung betrieben wird. Die wesentliche Ausglei
chung des Druckes außerhalb und innerhalb des Gehäuses überwin
det das Problem, daß ein außergewöhnlich festes und schweres
Gehäuse vorzusehen ist, das den sehr hohen Drücken bei großen
Wassertiefen zu widerstehen in der Lage ist. Ferner
wird dasselbe Wasser, in welchem sich die Rammvorrichtung bewegt,
als Antriebsflüssigkeit verwendet, die durch eine motorgetriebene
Pumpe, die am oder benachbart zu dem Gehäuse angebracht ist,
mit Druck beaufschlagt wird, um dadurch die Probleme der Ver
sorgungsschläuche und des Vorsehens eines separaten Tanks oder
Behälters für das Öl oder eine andere Antriebsflüssigkeit, die
zum Betreiben des Schlagkörpers erforderlich ist, zu überwinden.
Nach der Erfindung ist somit eine Rammvorrichtung geschaffen, die in
der Lage ist, in großen Tiefen zu arbeiten, und die in einer
einfachen Weise die Schwierigkeiten und Komplikationen bei der
Verwendung der bestehenden bzw. bekannten Unterwasser-Rammvorrichtungen
vermeidet.
Zweckmäßigerweise ist das Wasser, mit dem das Gehäuse ge
füllt ist, das umgebende Wasser, in das die Rammvorichtung eingetaucht
ist. Die Antriebsflüssigkeit, die unter Druck zu setzen ist,
weist anfänglich den Druck des umgebenden Wassers auf. Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung einer
Zentrifugalpumpe oder von anderen Pumpen der Nicht
verdrängerbauart zum Beaufschlagen des Wassers mit Druck.
Derartige Pumpen, die keinen so hohen Förderdruck erzeugen wie
Pumpen der Verdrängerbauart, erzeugen ein großes Liefervolumen,
erfordern nicht die Anwendung von Sammlern und Akkumulatoren
und unterliegen nicht der Wahrscheinlichkeit, durch schlammiges
oder schlickiges Seewasser verstopft oder beschädigt zu werden.
In den Fällen, in denen das umgebende Wasser besonders schlammig
oder auf andere Weise für die Verwendung in der Rammvorrichtung ungeeignet
ist, kann das Wasser, in dem sich der Schlagkörper bewegt,
in dem Gehäuse eingeschlossen sein, wobei die Pumpe über ein ge
schlossenes Kreislaufsystem mit dem Gehäuse in Verbindung steht
und wobei Ausgleichsmittel zum Druck- und Volumenausgleich zwi
schen dem Wasser in dem Gehäuse und dem umgebenden Wasser
vorgesehen sind, um einen im wesentlichen gleichen Druck der
Flüssigkeit in dem Gehäuse zu haben, wie ihn das umgebende
Wasser aufweist.
Diesem Wasser können antikorro
sive Additive beigemischt sein.
Da die Rammvorrichtung im Wasser eingetaucht ist,
besteht ein weiteres Merkmal der Erfindung in der Verwendung
des Schlagkörpers selbst als Kolben für das Antriebssystem, und zwar
einfachwirkend, doppeltwirkend oder in Differentialwirkungsweise
bei der Lieferung der druckbeaufschlagten Flüssigkeit zu dem
betreffenden Ende des Gehäuses.
Die automatische Druckkompensationseinrichtung, die erfindungs
gemäß erzielt wird, ist von äußerster Wichtigkeit, wo die Ramm
vorrichtung in großen Tiefen verwendet werden muß, z. B. in Tiefen
von 2000 m, wo ein Umgebungsdruck von 200 bar herrscht. Es
besteht somit keine Notwendigkeit zur Verwendung eines Gases
unter solchen hohen Drücken.
Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer, in den anliegenden
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt einer Ausführungs
form einer Rammvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2-11 schematische Vertikalschnitte von weiteren Ausführungs
formen.
In den Zeichnungen sind für gleiche oder ähnliche Teile dieselben
Bezugszeichen verwendet.
Die Rammvorrichtung nach Fig. 1 umfaßt ein
Gehäuse 1, innerhalb dem ein Schlagkörper 2 in Form eines Bären
montiert ist, der für Aufwärts- und Abwärtsbewegung vorgesehen
ist. Der Schlagkörper 2 besitzt einen Schlagteil oder Stoßkopf 3, der
durch eine Öffnung in der Endplatte 4 des Gehäuse 1 hindurchragt,
um die Schlagkraft über einen Amboß 6 auf einen Pfahl 5 zu über
tragen. Der Amboß 6 ist unter Gewährung einer begrenzten Vertikal
bewegung sicher in einer sich nach unten erstreckenden Pfahl
verlängerung oder Hülse 7 gehalten, wobei die Hülse die Rammvorrichtung
an dem einzutreibenden Pfahl führt und das Oberende des Pfahles
aufnimmt.
Der Schlagkörper 2 ist mit einer starren Stange 8 verbunden, die sich durch
eine abgedichtete Öffnung im Oberende des Gehäuses erstreckt
und in einen Zylinder 9 hineinragt, in dem sie mit einem Kolben
10 verbunden ist. Unter Druck gesetztes
Wasser wird den Zylinderräumen oberhalb und unterhalb
des Kolbens 10 durch eine automatische Umkehrventileinrichtung
11 und über entsprechende Leitungen 12 und 13 zugeführt.
Die Antriebsflüssigkeit wird mittels einer Pumpe 50 unter Druck
gesetzt, wobei die Pumpe durch einen Motor 51 angetrieben wird.
Das umgebende Wasser bildet den Hydrauliktank des Antriebskreises,
wobei der erforderliche Druck mittels der Motorpumpeneinheit
50, 51 erzeugt wird. Das Gehäuse 1 besitzt Öffnungen 14, und
zwar oberhalb und unterhalb des oberen bzw. unteren Endes des
Schlagkörpers 2, wodurch das umgebende Wasser in das Gehäuse 1 einfließen
und sich der Schlagkörper 2 in dieser Flüssigkeit bewegen kann. In dem
Gehäuse befindet sich keinerlei Gas. Gewünschtenfalls steht
von der Wandung des Gehäuses 1 eine ringförmige Dichtung 33
vor und liegt am Schlagkörper 2 an.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform kann der Kopf des
Pfahles vom Umgebungswasser freigehalten werden, und zwar
mittels eines Teiles 15, das durch eine Öffnung in der Endplatte
4 des Gehäuses, durch eine Kammer 16 und durch eine Dichtung
in der Öffnung in der Bodenwandung 4 a der Kammer 16 hindurch
ragt, um die Schlagkraft vom Schlagkörper 2 auf den Pfahlamboß 6 zu
übertragen. Druckluft oder Druckgas wird zu der Amboßkammer 17
über einen Schlauch 17 a oder von einer Quelle, z. B. einen an der
Rammvorrichtung montierten Zylinder, geleitet. Das Umgebungswasser
kann in die Kammer 16 durch Öffnungen 18 eintreten.
Die Konstruktion der Rammvorrichtung für Rammarbeiten
unter Wasser nach Fig. 3 ist auch für Rammarbeiten über
Wasser geeignet. Dies ist möglich durch Abdichten
des Loches im Boden des Gehäuses 1, so daß dieses Wasser
enthalten kann, und durch Vorsehen eines Ausgleichs-
oder Kompensationssystems zum Ausgleich von Druck und Volumen,
wodurch der Druck des Wassers innerhalb des Gehäuses bei in
Ruhe befindlichem Schlagkörper 2 im wesentlichen auf das Niveau des Um
gebungswassers oder der Luft ausgeglichen werden kann und wodurch
Volumenänderungen des Bären kompensiert werden können. Dieses
Kompensationssystem umfaßt eine ringförmige Kammer 19 in einer
Doppelwandung des Gehäuses 1 und kommuniziert mit dieser Kammer
über die Öffnungen 14 oberhalb und unterhalb des Schlagkörpers 2. Die
Ringkammer 19 kommuniziert über einen Kanal 20 in der Wandung
des Gehäuses 1 mit einer Ausgleichskammer 21, die einen Kolben 22 enthält.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform bildet das Wasser
in dem Gehäuse 1 ebenfalls die Antriebs- bzw. Füllflüssig
keit, wodurch das Gehäuse eine zweifache Funktion hat und also
auch einen Tank für die Antriebsflüssigkeit darstellt. Somit
wird die Antriebsflüssigkeit zu den Kammern des Zylinders 9 vom
Inneren des Gehäuses über Leitungen 23, 24 zu der automatischen
Umkehrventileinrichtung 11 geführt. Bei dieser Ausführungsform
ist das Antriebssystem ein geschlossenes System und kann sowohl
für Rammarbeiten über als auch unter Wasser verwendet werden.
In den Fig. 4 bis 7 sind Konstruktionen der Rammvorrichtung
für Rammarbeiten unter Wasser dargestellt, die sich auch
für Rammarbeiten über Wasser eignen, sich
jedoch von der Ausführungsform nach Fig. 3 dadurch unterschei
den, daß der Schlagkörper 2 selbst teilweise oder vollständig den Kolben
des Antriebs- oder Füllsystems bildet. Ferner kommuniziert die
Ausgleichskammer 21 mit dem Inneren des Gehäuses 1, welches
den Versorgungstank für die Antriebsflüssigkeit darstellt. In
Fig. 4 ist das Antriebssystem von der einfachwirkenden Art,
und demgemäß ist die Rammvorrichtung in Form eines Schlagkörpers 2
ausgebildet. Leitungen 25, 26 kommunizieren mit der Kammer 30
im Inneren des Gehäuses 1 über die automatische Umkehrventilein
richtung 11 oder 11 a (Fig. 5), wobei die Antriebsflüssigkeit
mittels dieser Einrichtung über einen Kanal 27, die Ringkammer
19 und die Öffnungen 14 zu der unteren Fläche des Schlagkörpers
geleitet wird.
Das Antriebssystem nach den Fig. 6 und 7 ist von der doppelt
wirkenden Art, bei der die Richtungsumkehr des Schlagkörpers 2 in seiner
oberen Stellung hauptsächlich durch sein Eigengewicht und teil
weise durch die abwärtswirkende Kraft der Antriebsflüssigkeit
bewirkt wird, welch letztere auf den Schlagkörper wirkt. Anstelle des
doppeltwirkenden Antriebssystems wird bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 vorteilhaft ein differentiales Antriebssystem ver
wendet, wobei der Schlagkörper einen oberen Teil 30 mit einem kleineren
Durchmesser als dessen unterer Teil 2 aufweist, wobei alterna
tiv das Umkehrventil 11 b nach Fig. 6A verwendet wird.
Leitungen 25 und 26 verbinden das Ventil 11 oder 11 b mit der
Kammer 30 a in dem Gehäuse 1, welches gemäß Fig. 6 eine zu
sätzliche Ringkammer 28 zwischen der Kammer 30 a und der Ring
kammer 19 aufweist, die über eine Leitung 29 mit dem Umkehrven
til 11 oder 11 b kommuniziert. Der Schlagkörper 2 weist einen nach oben
vorstehenden Differentialkolben 30 von geringerem Durchmesser als der Haupt
körper des Schlagkörpers auf und bildet auf der oberen Fläche des
Körpers eine ringförmige Druckfläche von geringerem Flächenmaß,
als es der Flächeninhalt auf der unteren Fläche des Hauptkörpers
ist. Löcher 31 in der Unterwandung der Ringkammer 28 und eine
Leitung 28 a, die diese Kammer mit der Umkehrventileinrichtung 11 oder
11 a verbindet, erlauben es der Antriebsflüssigkeit, in den Ge
häuseraum oberhalb des Hauptkörpers des Schlagkörpers 2 geleitet zu wer
den, um diesen nach unten zu treiben. An seinem Oberende ragt
der Differentialkolben 30 nach Fig. 6 in eine Kammer 30 a des Gehäuses, und
eine Ringdichtung 32 dichtet diese Kammer oberhalb des Hauptkörpers
des Schlagkörpers gegen die Kammer 30 a ab. In Fig. 7 kommuniziert die
Leitung 28 a mit dem Tankraum oberhalb des Schlagkörpers 2.
Die Ausführungsformen nach den Fig. 4 bis 7 weisen
einen geschlossenen Antriebskreis auf, im Gegensatz zu den
Ausführungsformen nach den Fig. 8 und 9, bei denen das Gehäu
se 1 am Oberende offen ist und Umgebungswasser aufnimmt, in das
die Rammvorrichtung für Unterwasserrammarbeiten eingetaucht ist. Demzu
folge sind keine Kompensationsmittel zum Ausgleich von Druck
und Volumen erforderlich, und das Umgebungswasser selbst ist
die Antriebsflüssigkeit.
Das Ventil 11 b (Fig. 6A) wird verwendet, wenn die Ausführungs
form nach Fig. 9 ein Antriebssystem vom Differentialtyp auf
weist.
Bei allen beschriebenen Ausführungsformen kann die Antriebs
einheit oder ein entsprechendes Kraftaggregat, welche bzw. welches
einen elektrischen oder hydraulischen Motor und eine Pumpe
aufweist, einen Teil der Rammvorrichtung oder des Gehäuses bilden,
d. h., der Motor bzw. die Pumpe kann in der Verlängerung des Gehäuses oder in
einem mit dem Hammergehäuse 1 durch Schweißen oder mittels Schrau
benbolzen verbundenen Gehäuse oder Gehäuseteil montiert sein.
Pumpen der Nichtverdrängerbauart, z. B.
Zentrifugalpumpen, können verwendet werden, um die Antriebs
flüssigkeit unter Druck zu setzen. Die Konstruktionen nach den
Fig. 8 und 9 sind besonders für die Anwendung von Zentrifugalpumpen
geeignet, die nicht die Anwendung von Fluidsammlern er
fordern.
Das Kraftaggregat kann in Reihe mit der übrigen Rammvorrichtung
angeordnet sein, wodurch man eine lange, aber schlanke
Rammeinheit erhält, wie sie z. B. in Fig. 10 dargestellt ist.
Die Antriebseinheit oder das Kraftaggregat umfaßt eine Pumpe
50 mit einem Motor 51 und bildet einen Teil der Rammeinheit,
die starr mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Ein Kabel 34
versorgt die Antriebseinheit mit Elektrizität und kann aus einem
koaxialen Kabel bestehen, das die Zufuhr von Druckluft zu dem
Bereich des Ambosses 6 und dem Pfahlkopf ermöglicht. Die
Rammeinheit kann eine Gesamtlänge von 15,5 m bei einem Durch
messer von 0,850 m aufweisen, wobei die miteinander zusammenge
setzten Schlagkörper 2, 3 und 30 ein Gewicht von 16 metrischen
Tonnen aufweisen und eine Nettoenergie von 20 metrischen Tonnen
pro Schlag liefern können.
Die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform ist angepaßt zur Einfüh
rung in das Innere eines hohlen Pfahles 5, wobei der Amboß 6
in der Öffnung im Unterende des Gehäuses mittels einer Ringschul
ter 7 a abgestützt ist. Die Schlagenergie des Schlagkörpers 2 wird über
den Amboß auf einen Innenring 35 des Pfahles 5 übertragen oder,
im Falle eines geschlossenendigen Hohlpfahles, wird die Schlag
energie des Schlagkörpers direkt über den Amboß auf die Bodenplatte
des Pfahles (nicht gezeigt) übertragen.
Bei der Konstruktion nach Fig. 11 sind Hebeteile 36 vorgesehen,
um die Rammeinheit abzusenken und wieder anzuheben. Vorteil
hafterweise sind die Antriebseinheit bzw. das Kraftaggregat,
welche die Pumpe 50 und den Motor 51 enthalten, und alle Lei
tungen im Bereich des Kopfteiles der Rammeinheit eingebaut.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 bis 9 kann Druck
luft durch die Öffnungen 18 eingeführt werden, um das Oberende
des Pfahles und den Amboß von Wasser freizuhalten.
Bei allen hier beschriebenen Konstruktionen ist der Druck oder
die Energie, der bzw. die auf die Antriebsflüssigkeit ausgeübt
wird, gerade ausreichend, um das Gewicht des Schlagkörpers 2 zu über
winden, um diesen aufwärts anzutreiben, und die vom Schlagkörper aus
geübte, kinetische Energie kommt entweder vollständig (einfach
wirkende Weise) oder hauptsächlich (doppeltwirkende Weise) von
der potentiellen Energie, die in dem schweren Schlagkörper gesammelt
ist. Der Schlagkörper kann vollständig starr sein oder einen federn
den schlagübertragenden Puffer enthalten,
in welchem Fall der Schlagteil oder
der Stoßkopf 3 von einem Kolben vorsteht, der in einer Kammer
innerhalb des Schlagkörpers enthalten ist, wobei die Kammer ein vor
belastetes Gas aufweist.
Claims (10)
1. Rammvorrichtung für Rammarbeiten unter Wasser, mit
einem Gehäuse, einem darin in einem Bewegungsraum
aufwärts und abwärts bewegbar geführten
Schlagkörper, einem in einer unterseitigen Öffnung
des Gehäuses verschiebbar geführten
Schlagübertragungsteil zur Übertragung der
Rammschläge des Schlagkörpers auf ein Rammteil
sowie Antriebsvorrichtungen mit einem ein- oder
beidseitig durch ein Druckmittel beaufschlagbaren
Kolben des Schlagkörpers, wobei der Bewegungsraum
des Schlagkörpers im Betrieb permanent mit dem
Druckmittel gefüllt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- a) als Druckmittel Wasser verwendet wird,
- b) im, am oder nahe beim Gehäuse (1) eine Pumpe (50) zur Beaufschlagung des Kolbens mit Wasser vorgesehen ist, deren Ansaugseite mit dem Umgebungswasser oder mit der der druckbeaufschlagten Seite gegenüberliegenden Seite des Kolbens kommuniziert, und
- c) Öffnungen zur selbsttätigen Anpassung des Druckes im Bewegungsraum des Schlagkörpers (2) an den Außendruck vorgesehen sind.
2. Rammvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der
Antrieb des Schlagkörpers (2) mit Umgebungswasser
erfolgt, das auch den Bewegungsraum füllt.
3. Rammvorrichtung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) vom Bewegungsraum über und unter dem
Schlagkörper (2) nach außen führende
Öffnungen (14) zum Druckausgleich aufweist.
4. Rammvorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der
Bewegungsraum nach außen hin flüssigkeitsdicht
geschlossen ist und der Antrieb des Schlagkörpers
(1) durch von der Pumpe (50) aus dem Bewegungsraum
angesaugtes Wasser erfolgt.
5. Rammvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gkennzeichnet, daß
der Schlagkörper (2) selbst den im Gehäuse
dichtend verschiebaren Kolben bildet, der an
mindestens einer Kolbenseite durch das von der
Pumpe (50) unter erhöhten Druck gesetzte Wasser
beaufschlagt wird.
6. Rammvorrichtung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß der
Schlagkörper (2) als beidseitig durch das Wasser
beaufschlagbarer Differentialkolben (2, 30)
ausgebildet ist.
7. Rammvorrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
Schlagkörper einen als Antriebskolben dienenden
Hauptteil (2) und ein in einer Kammer (30a) des
Gehäuses (1) geführtes Oberteil (30) kleineren
Durchmessers aufweist.
8. Rammvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bewegungsraum im Gehäuse (1) unterseitig dicht
geschlossen und oberseitig offen ist.
9. Rammvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (50) als nichtverdrängende Pumpe,
vorzugsweise als Zentrifugalpumpe ausgebildet ist.
10. Rammvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bewegungsraum über einen Kanal (20) mit einer
Ausgleichskammer (21) kommuniziert, in der ein von
Außendruck beaufschlagter Kolben (22) dichtend
verschiebbar geführt ist.
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