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Bezeichnung :"Dachgepäckträger für Personenkraftwagen mit
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einem strömungsgünstig geformten Vorsatzstück"
Die
Erfindung betrifft einen Dachgepäckträger für Personenkraftwagen mit einem strömungsgünstig
geformten Vorsatzstück.
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Ein bekannter Dachgepäckträger dieser Art (DE-S 26 12 954) besteht
aus einem einfachen, vor die vordere Stirnfläche eines normalen Dachgepäckträgers
schraubbaren, gewölbten Leitblech und vermag daher eine luftwiderstandsverringernde
Funktion nur im leeren Zustand des Dachgepäckträgers zu erfüllen, abgesehen davon,
daß das betreffende Leitblech durch seine scharfkantigen Seitenränder Verletzungsgefahren
mit sich bringen kann und keinen Schutz vor Schmutz- und Nässeeinwirkungen für die
auf dem Dachgepäckträger unterzubringenden Gepäckstücke bietet.
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Bekannt ist weiterhin ein Dachgepäckträger mit ebenfalls leitblechartigem
Windabweiser, der um eine untere horizontale Achse zur Anpassung an verschieden
hohe Gepäckstücke verschwenkbar ist (DE-GM 78 22 340), jedoch weist auch dieser
bekannte Dachgepäckträger noch den Nachteil auf, daß Verletzungsgefahren an den
scharfkantigen Seitenrändern des betreffenden Windabweisers bestehen und die Gepäckstücke
den Witterungseinflüssen mehr oder weniger ungeschützt ausgeliefert sind.
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Außerdem weisen die beiden vorbeschriebenen Dachgepäckträger wegen
ihrer scharfkantigen Seitenränder noch relativ ungünstige Widerstandsbeiwerte (Cw-Werte)
auf und bieten zudem ein optisch wenig ansprechendes Bild.
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Weiterhin sind eine Reihe von Auto-Dachgepäckträgern in Form von geschlossenen
Gehäusen oder Koffern bekannt, die vor allem
zur speziellen Anpassung
an bestimmte Kraftfahrzeugtypen vorgesehen sind (z.B. DE-OS 16 05 996, DE-OS 20
63 490, DE-OS 19 39 154, DE-OS 24 28 438). Diese kofferartigen Dachgepäckträger
sind jedoch sehr aufwendig und schwer und infolgedessen auch teuer sowie außerdem
im demontierten Zustand sehr sperrig und erfordern dementsprechend viel Lagerraum.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Lösung,
welche mit relativ geringem Aufwand günstige Widerstandsbeiwerte ergibt und einen
guten Schutz für auf dem Dachgepäckträger lagernde Gepäckstücke bietet, Verletzungsgefahren
beim Bepacken und Entladen weitestgehend ausschließt, ein optisch ansprechendes
Bild bietet und in weiterer Ausgestaltung auch die Anpassung an verschieden hohe
Beladezustände in einfacher Weise ermöglicht.
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Bei einem Dachgepäckträger der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Vorsatz stück als die Stirnfläche
und die vorderen Eckseitenbereiche des Dachgepäckträgers schalenförmig umschließender
Vorsatzkörper ausgebildet ist.
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Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich bei besonders strömungsgünstiger
Ausgestaltung zunächst der Vorteil, daß besonders witt erungs empfindliche Gepäckstücke
in dem von dem schalenförmigen Vorsatzkörper umschlossenen Hohlraum untergebracht
werden können,wodi- vor allem bei Ausbildung in Kunststoff - Verletzungsgefahren
für die handhabenden
Personen weitestgehend ausgeschlossen sind
und sich zudem ein optisch recht ansprechendes Bild ergibt, wobei man bei insgesamt
starrer Ausgestaltung, vorzugsweise aus Kunststoff, die Höhenabmessungen derart
wählt, daß einer üblichen mittleren Beladehöhe Rechnung getragen wird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich jedoch, wenn
man eine untere Hälfte des schalenförmigen Vorsatzkörpers starr ausbildet und eine
obere Hälfte um eine vordere Schwenkachse in verschiedene Höhenlagen verschwenk-
und festlegbar ausgestaltet. Damit ist vor allem der Vorteil verbunden, daß im leeren
Zustand des Gepäckträgers ein relativ geringer Luftwiderstand auftritt, während
auch bei sehr hochgepacktem Dachgepäckträger noch die Möglichkeit einer günstige
Luftwiderstandswerte ergebenden Anpassung besteht.
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Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausbildung ergibt sich dabei,
wenn in den Seitenbereichen des schalenförmigen Vorsatzkörpers zwischen dr unteren
starren Hälfte desselben und der oberen verschwenkbaren Hälfte die Verschwenkbarkeit
der letzteren ermöglichende Faltenbalge angeordnet sind.
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Ferner kann man an dem schalenförmigen Vorsatzkörper Befestigungseinrichtungen
für Gumminetze oder ähnliche Gepäckstücke sichernde Einrichtungen vorsehen, was
in einfachster
Form durch am oberen hinteren Rand des Vorsatzkörpers
ausgebildete Öffnungen erfolgen kann.
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Zweckmäßig kann man mit einem normalen Dachgepäckträger nachträglich
verbindbare Befestigungsmittel vorsehen, die mit entsprechenden am schalenförmigen
Vorsatzkörper angeordneten Befestigungsmitteln zusammenwirken.
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Eine besonders einfache Ausbildung ergibt sich dabei, wenn an dem
schalenförmigen Vorsatzkörper unter Federspannung stehende Rastbolzen angeordnet
sind, die in entsprechende Rastöffnungen von Befestigungsblöcken eingreifen, welche
in den vorderen Eckseitenbereichen an einem normalen Dachgepäckträger anschraubbar
oder in sonstiger Weise befestigbar sind.
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Schließlich kann es sich auch noch empfehlen, ein an der hinteren
Stirnfläche des Dachgepäckträgers befestigbares strömungsgünstiges Abschlußstück,
etwa mit einer günstigen Abrißkante, zu verwenden, was aber zweckmäßiger Weise nur
in bepacktem Zustand des Dachgepäckträgers angebracht werden sollte, da andernfalls
die Gefahr besteht, daß sich durch dieses Abschlußstück im Leerzustand des Dachgepäckträgers
noch ein erhöhter Luftwiderstand ergibt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher
erläutert. Diese zeigt in perspektivischer Darstellung einen Dachgepäckträger gemäß
der Erfindung.
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Bei dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist auf
einem Dach 1 eines Personenkraftwagens ein normaler Dachgepäckträger 2 in üblicher
Weise befestigt.
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An diesem Dachgepäckträger 2 ist ein die Stirnfläche und die vorderen
Eckseitenbereiche desselben schalenförmig umschliessender Vorsatzkörper 3 in nicht
näher wiedergegebener Weise befestigt und besteht aus einer unteren starren Hälfte
4 sowie einer oberen Hälfte 5, welch letztere um nicht gezeigte, von innen angeordnete
Scharniere mit horizontaler Schwenkachse verschwenkbar ist, wobei in den Seitenbereichen
des schalenförmigen Vorsatzkörpers 3 zwischen der unteren starren Hälfte 4 und der
oberen verschwenkbaren Hälfte 5 die Verschwenkbarkeit der letzteren ermöglichende
Faltenbalge 6 angeordnet sind. Im Inneren des Vorsatzkörpers sind dabei zwischen
der unteren starren Hälfte 4 und der oberen verschwenkbaren Hälfte 5 nicht gezeigte
Festlegemittel für die Festlegung der oberen Hälfte 5 in der jeweils eingenommenen
Stellung vorgesehen.
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Am hinteren Rand der oberen Hälfte 5 sind Öffnungen 7 ausgebildet,
in die Gummiseile oder Anschlußteile von Gepäckstücke sichernden Gumminetzen oder
Abdeckplanen einhängbar sind.
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Natürlich könnte der schalenförmige Vorsatzkörper auch einstückig
mit einem Dachgepäckträger, z.B. aus Kunststoff, ausgebildet sein. In erster Linie
ist jedoch daran gedacht, den Vorsatzkörper mit einem normalen einfachen und preiswerten
Dachgepäckträger zu kombinieren. Für diesen Fall empfiehlt es sich, wie vorstehend
schon erwähnt, dem Vorsatzkörper Befestigungsblöcke zuzuordnen, die an einem normalen
Dachgepäckträger befestigbar, vorzugsweise anschraubbar, sind und die mit weiteren
an dem Vorsatzkörper angeordneten Befestigungsritteln zusammenwirken.
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Wie vorstehend schon erwähnt, kann am hinteren Rand des Dachgepäckträgers
2 auch noch ein strömungsgünstiges Abschlußstück angebracht werden, das zweckmäßig
aber nur bei vollgepacktem Gepäckträger benutzt wird, da andernfalls durch dieses
ein erhöhter Luftwiderstand bewirkt werden könnte.
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Natürlich ist das beschriebene Ausfürungsbeispiel in vielfacher Weise
abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnten anstelle
der Faltenbalge zwischen der unteren starren und der oberen verschwenkbaren Hälfte
des schalenförmigen Vorsatzkörpers auch dehnbare, z.B.
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gummiartige Verbindungsstücke vorgesehen sein. Bei Dachgepäckträgern,
die unmittelbar an bleibend am Fahrzeugdach angeordneten Leitschienen, Relings od.
dgl. anbringbar sind, versteht es sich, daß der Vorsatzkörper Seitenbereiche des
Gepäckträgers
und der Befestigungsrelings od. dgl. nicht zu umgreifen braucht, sondern lediglich
vor derartige Dachgepäckträger zu setzen ist. Besonders günstig ist wegen geringen
Gewichts und Vermeidung von Verletzungen die Ausgestaltung des Vorsatzkörpers in
Kunststoff, jedoch können auch sonstige geeignete Materialien, z.B. beschichtete
Bleche mit umgebördelten Rändern, Verwendung finden.
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Anstelle von zusätzlichen Scharnieren zu den nur seitlich angebrachten
Faltenbalgen zwischen unterer starrer und oberer verschwenkbarer Hälfte des Vorsatzkörpers,
kann sich natürlich auch ein durchgehender Faltenbalg zwischen den beiden Hälften
des Vorsatzkörpers derart erstrecken, daß zusätzliche Scharniere entbehrlich sind.