-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Dachgepäckträger mit einer Dachbox zum Transport von
Ski auf einem Autodach sowie eine Halterung für Ski an einem solchen Dachgepäckträger.
-
Zum
Transport insbesondere von sperrigen Gegenständen auf einem Autodach sind
Dachgepäckträger seit
langem bekannt und weit verbreitet. Holme, die sich quer über das
Autodach erstrecken und an jedem Ende abwärts verlaufend eine Verbindungsvorrichtung
mit der Dachrinne des Autos aufweisen bilden dabei einen so genannten
Grundträger.
Gewöhnliche
Autodachgepäckträger haben
zumeist zwei solcher Querholme oder Grundträger, auf denen sich bereits
große
sperrige Lasten, zum Beispiel große Möbel oder Matratzen, festgurten
lassen. Für
kleinteiligere Lasten gibt es so genannte Dachkoffer oder Jet Bags.
Dies sind mehr oder weniger aerodynamisch geformte Kisten mit einem
oberseitigen Schwenkdeckel. Solche Kisten lassen sich auf dem Grundgestell
des Dachgepäckträgers befestigen
und dann von oben beladen. Sie eignen sich auch in entsprechend
langer Ausführung
zum Transport von Ski. Einfache Skidachgepäckträger sehen zumeist aber nur
U-förmige,
nach oben offene Halterungen auf jedem der Querholme vor, die paarweise zueinander
fluchten. Ein Paar von denen nimmt üblicherweise ein Paar Ski,
auf dem vorderen und hinteren Holm festgegurtet, in sich auf. Alternativ
gibt es auch Skidachgepäckträger, bei
denen die beiden Grundträger
schon jeweils als unterer Klemmholm ausgebildet sind, auf die sich
ein oberer Klemmholm hinabschwenken und befestigen lässt, um
so einzeln nebeneinander liegende Skipaare auf dem Dachgepäckträger zu befestigen.
-
Zum
Transport von mehreren Paar Ski und gleichzeitig einigem Gepäck zum Beispiel
auf dem Weg in den Skiurlaub stellt sich mit solchen bekannten Dachgepäckträgersystemen üblicherweise
ein echtes Platzproblem. Angeboten werden Lösungen, bei denen zum Beispiel
ein Dachkoffer ungefähr
eine Hälfte
der Breite des Autodachs einnimmt, während die andere Hälfte die
Ski trägt.
Aber spätestens
bei mehr als zwei Paar Ski wird es eng.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dachgepäckträger und
eine Halterung für
Ski an einem Dachgepäckträger zu schaffen, mit
deren Hilfe Ski und eine Dachbox mit möglichst großem Volumen gleichzeitig und
dennoch aerodynamisch günstig
auf einem Autodach befestigt sein können.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Dachgepäckträger mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Halterung mit den Merkmalen
des Anspruchs 7 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß hat ein
Dachgepäckträger, der
zum Transport von Ski geeignet ist auch eine Dachbox und ist durch
eine Halterung für
die Ski gekennzeichnet, in der die Ski unter der Dachbox angeordnet
sind. Der erfindungsgemäße Dachgepäckträger ist
also sozusagen mit zwei Lastebenen ausgestattet, von denen die untere
die Ski aufnehmen kann während
die obere die Dachbox umfasst. Dies ermöglicht vorteilhaft, zunächst die
gesamte Dachfläche
mit Ski zu beladen und in der Ebene darüber dann ebenfalls mit der
Ausdehnung der gesamten Dachfläche
eine Dachbox zu installieren oder auch andere Lasten zu verzurren,
wenn die Dachbox sich in Ihrer Lastebene nicht über die gesamte Dachfläche erstreckt.
-
Insbesondere
um den Gesamtaufbau möglichst
niedrig zu gestalten, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, die Halterung
für die
Ski so auszubilden, dass die Ski einzeln mit horizontal orientierten
Laufflächen
nebeneinander von der Halterung gehalten werden. Besonders bevorzugt
ist dabei eine Orientierung der Laufflächen nach oben – also mit
Bindung nach unten – um
so die Dachbox erfindungsgemäß über den
Laufflächen
und vorzugsweise (zur Abstützung
der Dachbox) direkt auf den Laufflächen anordnen zu können. Bei
dieser Anordnung versteht es sich wohl von selbst, dass die Halterung
die Ski so weit oberhalb des Autodaches lagern muss, dass die Skibindungen
nicht auf das Autodach stoßen
können.
-
Um
eine erhöhte
Stabilität
zu erreichen, kann der Dachgepäckträger eine
Vorrichtung aufweisen, die die Ski-Schaufeln (Spitzen) und -Enden – die unbelastet
in der bevorzugten umgekehrten Lage der Ski etwas nach oben gewölbt sind – flach
drückt.
Diese Vorrichtung kann vorzugsweise an der Unterseite der darüber liegenden
Dachbox angebracht sein oder vom entsprechend geformten Boden der
Dachbox selbst gebildet werden. Insgesamt wird die Dachbox dann
durch die von unten drückenden
Ski unterseitig unterstützt,
und die Bodenstabilität
der Dachbox nimmt dadurch zu.
-
An
dieser Stelle sei angemerkt, dass erfindungsgemäß unter Ski auch Lasten ähnlicher
Gestalt wie zum Beispiel Snowboard, Monoski oder Wasserski verstanden
werden sollen.
-
Vorzugsweise
weist der erfindungsgemäße Dachgepäckträger zum
Befestigen der Ski unter der Dachbox ein vorderes und ein hinteres
Paar Klemmholme auf, die jeweils aus einem oberen und einem unteren
Klemmholm bestehen. Der untere Klemmholm lässt sich dann zum Beispiel
mittels eines Grundträgers
am Auto befestigen. Der obere Klemmholm ist am zugehörigen unteren
Klemmholm um eine im wesentlichen horizontale Schwenkachse schwenkbar
angelenkt. Nach unten auf den unteren Klemmholm geschwenkt und dort
befestigt, wird ein auf dem unteren Klemmholm liegender Ski zwischen den
oberen und zugehörigen
unteren Klemmholmen eingeklemmt gehalten. Insbesondere um die Ski
zu schonen, aber auch um eine Vorspannkraft aufzubringen, sind die
Klemmholme in Richtung der Ski – also
hier die unteren Klemmholme oberseitig und die oberen Klemmholme
unterseitig – mit
einer elastischen Polsterung, zum Beispiel einer Gummilippe versehen.
-
Bei
dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dachgepäckträgers ist die Dachbox vorzugsweise
auf den oberen Klemmholmen befestigt. Beim Öffnen (nach oben schwenken
der oberen Klemmholme) wird die Dachbox dann folglich mit nach oben geschwenkt.
-
Ingesamt
ist der erfindungsgemäße Dachgepäckträger vorzugsweise
als Baukastensystem ausgebildet, so dass sich auf den Grundträger wahlweise die
Halterung für
die Ski und/oder die Dachbox montieren lassen.
-
Der
Erfindung gemäß ist ferner
auch bloß die soweit
beschriebene Halterung allein (ohne einen Dachgepäckträger) – die dann
allerdings wie beschrieben darauf vorbereitet ist, an einem Dachgepäckträger eine
Dachbox über
den Ski insbesondere an der Halterung zu befestigen.
-
Weitere
Vorzüge,
Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden mit Blick
auf die beigefügten
Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung abgebildet ist, beschrieben.
-
1 zeigt
schematisch eine Vorderansicht eines Autodaches mit einem erfindungsgemäßen Dachgepäckträger und
-
2 zeigt
schematisch eine Seitenansicht eines Autos mit einem Dachgepäckträger gemäß 1.
-
1 zeigt
einen Dachgepäckträger 2 zum Transport
von Ski 4 und dergleichen, wie zum Beispiel einem Snowboard 6 und
Langlaufski 8. Der Dachgepäckträger 2 hat eine Dachbox 10 bestehend aus
einer Wanne 12 und einem Deckel 14. Die Ski 4, 6, 8 sind
in eine Halterung 16 bestehend aus einem oberen Klemmholm 18 und
einem unteren Klemmholm 20 eingelegt und können durch
Herabschwenken des oberen Klemmholms 20 auf den unteren Klemmholm 18 dazwischen
eingeklemmt werden. Der untere Klemmholm 20 ist einstückig mit
einem Grundträger 22 ausgebildet,
der als Querstrebe quer über
das Autodach 24 verläuft
und an beiden Enden abwärts
gebogen ist, um dort jeweils die Dachrinne 28 in geeigneter,
herkömmlich
bekannter Weise fest zu umgreifen. Zu solcher Befestigung 26 des
Querholms oder Grundträgers 22 am
Autodach 24 sind – nicht
zuletzt abhängig
von der Vielzahl der auf dem Markt befindlichen Arten von Autodächern – viele Klemm-
und Befestigungssysteme 26 bekannt.
-
Wie
mit Blick auf 2 erkennbar, findet sich eine
derartige Anordnung von Grundträgern 22 (mit unteren
Klemmholm 20 und oberem Klemmholm 18 zwischen
den Regenrinnen 28 auf beiden Seiten des Autodachs 24)
sowohl vorn A als auch hinten B am Autodach 24.
-
Wieder
mit Blick auf 1 ist deutlich erkennbar, dass
die Ski 4, 6, 8 einzeln nebeneinander mit
der Bindung 30 nach unten und der Lauffläche 32 nach
oben in der Halterung 16 angeordnet sind. Sie liegen dort
auf einer Klemmlippe 34 aus aufgeschäumtem Gummi oder einem anderen
elastischen Material, insbesondere Kunststoff. Wenn nun der obere
Klemmholm 18 mit seiner unterseitig daran befindlichen
Klemmlippe 36 entlang dem gestrichelten Pfeil 38 abwärts um das
Gelenk 40 geschwenkt wird, sind die Ski 4, 6, 8 schließlich zwischen
den Klemmlippen 34, 36 eingeklemmt. Zum Befestigen
und Sichern dieser Klemmhalterung wird das in 1 linke Ende
des oberen Klemmholms mit einem Achsstift (nicht dargestellt) am
unteren Klemmholm 20 gesichert, indem der Achsstift durch
die dann fluchtenden Bohrungen 42, 44 hindurch
gesteckt wird. Auch andere Verschlüsse, die um eine horizontale
Achse gelenkig sind, sind erfindungsgemäß denkbar.
-
Zum
wieder Öffnen
der so geschlossenen Halterung 16 kann der Achsstift aus
den Bohrungen 42, 44 wieder herausgezogen werden,
um den oberen Schwenkholm 18 – am Gelenk 40 mit
dem unteren Schwenkholm 20 gelenkig verbunden – wieder aufwärts (in
Gegenrichtung von Pfeil 38) zu schwenken.
-
Alternativ
kann zum Öffnen
aber auch der Achsstift in den Bohrungen 42 und 44 am
linken Ende der Halterung 16 belassen werden und statt
dessen ein Achsstift (nicht dargestellt) am rechten Ende der Halterung 16 aus
entsprechend ausgestalteten Bohrungen 40 herausgezogen
werden. Dann lässt
sich der obere Klemmholm 18 mit seinem rechten Ende – entlang
dem gepunktet dargestellten Pfeil 46 – aufwärts schwenken, so dass ein
zu 1 spiegelverkehrtes Bild entsteht. So sind dann
die Ski 4, 6, 8 von der rechten Seite
des Daches 24 aus zugänglich.
-
Nun
wieder mit Blick auf 2 ist erkennbar, dass die Ski 4, 6, 8 mit
ihren Spitzen (Schaufeln) 50 in Fahrtrichtung des Autos 24 nach
hinten montiert sind, insbesondere um einen günstigen Luftwiderstand zu gewährleisten.
Ferner ist mit Blick auf 2 erkennbar, dass die Schaufeln 50 und
Enden 52 der Ski von zwei Druckpads 54 nach unten
gedrückt
werden, die am Boden 12 der darüber befindlichen Dachbox 10 angeordnet
sind. Durch dieses flach Drücken der
Schaufeln 50 und Enden 52 der Ski 4 wird
bewirkt, dass der Boden der Dachbox 10 unterseitig unterstützt wird.
Dabei kompensiert die für
das flach Drücken
der Ski erforderliche Kraft einen Teil des Ladegewichts der Box.
Ferner werden Skistopper (nicht dargestellt), die aus der Lauffläche der
Ski herausragen, vom Boden der Dachbox flach gelegt und unterstützen den
Boden der Dachbox zusätzlich.