DE3006164A1 - Gezeitensteuerung zur erzeugung und aufrechterhaltung von fahrwassertiefen in sandigen gezeitenrinnen (gegenstauprinzip) - Google Patents

Gezeitensteuerung zur erzeugung und aufrechterhaltung von fahrwassertiefen in sandigen gezeitenrinnen (gegenstauprinzip)

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Eberhard Reinhard Dr.-Ing. 2300 Kiel Renger
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Renger eberhard Reinhard dr-Ing
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Renger eberhard Reinhard dr-Ing
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/02Stream regulation, e.g. breaking up subaqueous rock, cleaning the beds of waterways, directing the water flow

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  • Sewage (AREA)
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Description

  • Verfahren zur kUnstlichen Tiefenstabilisierung der
  • Durchflußquerschnitte von Gezeitenrinnen (Tideflüsse, Tidekanäle, Hafenzufahrten, Außentiefs etc.) im küstennahen Bereich Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kUnstlichen Tiefenstabilisierung der Durchflußquerschnitte von Gezeitenrinnen (Tideflüsse, Tidekansle, Hafenzufohrten, Außentiefs etc.) im küstennahen Bereich.
  • Es ist bekannt, daß das Tidewasser in Abhängigkeit von der Flutströmung Sedimentpartikel aufnimmt und transportiert, und in den vorUbergehend flutberuhigten Bereichen, das sind die beiden Bereiche, in denen die Tideströmung von der einen Richtung in die andere umkehrt, mindestens zu einem erheblichen Teil ablagert.
  • Durch den regelmäßigen Zyklus der Tide wiederholt sich dieserSedimentoblagerungsvorgang ständig, der vorwiegend bei Kenterung der Strömung von Flut nach Ebbe insbesondere mit Annäherung an die Tidegrenze zu dem bekannten "Versundungsproblem" der übertiefen Gezeitenrinnen führt. Das ergibt eine erhebliche Beeinträchtigung der Schiffahrt, der Binnenentwässerung und dergleichen.
  • Eine der wesentlichsten bekannten Maßnahmen zur Begegnung dieses Problems besteht darin, daß in regelmäßigen Abständen die Gezeitenrinnen ausgebaggert werden. Da diese Maßnahmen unerhört teuer und zeitaufwendig sind und überdies geeignete Deponien für das ständig anfallende Baggergut immer knapper werden, hat man bereits versucht, andere Mittel zur Behebung dieses Problems zu finden. Darüberhinous entsteht bei Baggerarbeiten eine übermäßige Sedimentaufwirbelung und damit auch die Gefahr des erhöhten Sedimenttransportgehaltes bei Flutstrom mit relativ erhöhter Wiederversandungswirkung oberhalb der Baggerstelle, was einem nie endenden Sedimentkreislauf infolge Baggerung und Resedimentation gleichokommt.
  • In kleineren Systemen ist daher bekanntermaßen versucht worden, des bereits abgelagerte Sediment durch zusätzliche gezielte SpUlung zu räumen.
  • Diese Räumung des Sedimentes durch SpUlung,hat aber auch nur geringen und vor allem nur zeitlich begrenzten Erfolg.
  • Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Maßnahme zu ersinnen, die gegenUber den bislang bevorzugten Ausbaggerungsarbeiten von Gezeitenrinnen kostengünstiger und gegenüber der SpUlung von bereits abgelagertem Sediment auch zeitlich unbegrenzten und verbesserten Erfolg verspricht.
  • Dabei geht die Erfindung vorwiegend von der Erkenntnis aus, daß fUr die Beseitigung von bereits abgelagertem Sediment mehr Energie aufzuwenden ist, als für die Trdnsportbehinderung von noch im Schwebezustand im Tidewasser befindlichem Sediment. Da kUnstliche Energie sehr teuer ist, versucht die Erfindung diese Aufgabe mit der verfügbaren Strömungsenergie des Tidewassers bzw. der des Oberwassers <Flußwässer) zu lösen.
  • Diese Aufgabe wird entsprechend dem erfindungsgemößen Verfahren dadurch gelöst, daß in einem im Bereich der natürlichen Tidegrenze, vorzugsweise in einem unterhalb dieser Grenze vorgesehenen Speicherbecken eine Wassermenge gespeichert wird, die aus einem Teil des bei einsetzender Ebbe zurückgehaltenen Tidewassers und/oder aus binnenlandseitig in das Speicherbecken einfließendem Oberwasser besteht, und daß diese Speicherwassermenge während des ansteigenden Flutastes der Tide der Flutströmung entgegengerichtet zugesetzt wird.
  • Das der Flutsträmung der Tide entgegengerichtet zugeführte Speicherwasser wirkt sich einerseits flutgeschwindigkeitsmindernd auf den Flutstrom aus, was ja ohnehin schon in diesem Bereich eine Reduzierung des Sedimenttransportes zur Folge hat, und andererseits wird die natürliche Kenterung von Ebbe- auf Flugstrom um ein der diesem entgegenströmenden Speicherwassermenge entsprechendes Stück vorverlegt bzw. zeitlich verzögert, so daß in diesem Bereich nahezu kein Sedimenttransport mehr erfolgt und somit auch keine Sedimentab lagerung erfolgen kann.
  • Im Gegensatz zum Spülverfahren wird also primär das Herantransportieren des Sedimentes durch den Flutstrom behindert bzw. im oberen Bereich ganz unterbunden, was generell zu bedeutend größeren stabilen Tiefen als im unbeeinflußten Zustand führt.
  • Die hierzu erforderliche Speicherwassermenge kann je nach den Gegebenheiten entweder nur aus Oberwasser oder nur aus Tidewasser oder aus jeder denkbaren Mischung aus Oberwasser und Tidewasser bestehen, wobei das Oberwasser aufgrund der geringeren Sedimentanteile günstiger ist als das.Tidewasser, denn in dem Speicherbecken wird die Sedimentation während der mehrstUndigen Rbhephase bis zum Beginn des nächsten Zyklusses dadurch geringer gehalten.
  • In Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Speicherbecken wenigstens seeseitig mit einem Organ zum Offnen und Schließen versehen ist.
  • Zweckmäßigerweise wird vorgeschlagen, daß das Organ zum Öffnen und Schließen ein Wehr oder ein Siel ist.
  • Durch die vorrichtungsgemäße Verwirklichung läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren unter Berücksichtigung der relevanten Randbedingungen wie Schifffahrt, Binnenentwässerung, Fischerei, Ökologie etc.
  • optimal zur künstlichen Tiefenstabilisierung von Gezeitenrinnen nutzen.
  • Wenn auch die strömungsgesteuerte Transportwirkung fUr große Sedimentmengen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren als alleinige Maßnahme nicht ausreichen sollte, so-stellt sie doch eine.erhebliche Kosteneinsparung durch wesentliche Reduzierung der Unterhaltungsbaggerungen und Begünstigung von volkswirtschaftlich bedeutenden tieferen Ausbauzielen der Gezeitenrinnen dar.
  • Darüberhinaus entsteht eine indirekt gezeitenbeeinflußte Zone oberhalb der Steuerstelle, die sich je nach Salzwasseranteil und geographisch-hydrographischen Gegebenheiten zu ökologisch wertvollen amphibischen Zonen bzw. Watten umgestalten lässt . Vor allem im Falle der dominanten Oberwosserstrategie ist die Nutzung als Absetzbecken für mitgeführte -Frachtstoffe (auch Klärwirkung für Schadstoffe) denkbar.

Claims (3)

  1. Patentanspruche Verfahren zur künstlichen Tiefenstabilisierung der Durchflußquerschnitte von Gezeitenrinnen- (iTideflUsse, Tidekanäle, Hafenzufahrten, Aunentiefs etc.) im kUstennahen Bereich dadurch gekennzeichnet, daß in einem im Bereich der natürlichen Tidegrenze, vorzugsweise in einem unterhalb dieser Grenze vorgesehenen Speicherbecken, eine Wassermenge gespeichert.w-ird, die aus einem Teil des bei einsetzender Ebbe zurUckgehaltenen Tidewassers undioder aus binnenlandseitig in das-S,oeicherbecken einfließendem Oberwasser besteht, und daß diese. Speicherwassermenge während des ansteigenden Flutastes der Tide der Flutströmung entgegengerichtet zugesetzt wird.
  2. 2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfohrens -nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherbecken wenigstens seeseitig mit einem Organ zum Öffnen und Schließen versehen ist.
  3. 3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ zum Öffnen und Schließen ein Wehr oder ein Siel ist.
DE19803006164 1980-02-19 1980-02-19 Gezeitensteuerung zur erzeugung und aufrechterhaltung von fahrwassertiefen in sandigen gezeitenrinnen (gegenstauprinzip) Withdrawn DE3006164A1 (de)

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