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Überwachungssystem für eine
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Fadenbehandlungemaschine
Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Überwachungssystem
für Faden-oder Garnbehandlungsmaschinen, bei denen eine Vielzahl von Fäden in einer
Vielzahl von gleichartigen Behandlungsstationen behandelt werden, wobei jede Behandlungsstation
mit einem Fühler versehen ist, der ein elektrisches Signal entsprechend dem Wert
eines Prozeßparametere in der betreffenden Behandlungsstation erzeugt, das dann
für Überwachungs- und/oder Steuerzwecke dient.
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Bei derartigen Fadenbehandlungsmaschinen kann es sich inabesondere
um Falschdrall-Kräuselmaschinen handeln. Diese haben eine Vielzahl von gleichartigen
Fadenbehandlungsstationen, bis zu 200 oder mehr, die nebeneinander längs der Maschine
angeordnet
sind. In jeder Behandlungsstation wird Faden von einer
Vorratsapule abgezogen und durch eine Heizeinrichtung und einen Falechdrallkopf
geführt, der vom Stift- oder Reibungstyp sein kann, um dem Garn eine Textur, Bauschung
oder Kräuselung zu erteilen. Bei bestimmten Maschinen wird das auf diese Weise behandelte
Garn, welches in erheblichem Maße schrumpffähig ist, anschließend unter kontrollierter
Spannung einer weiteren Wärmebehandlung unterworfen, bevor es aufgespult wird, um
sogenanntes fixiertes Garn zu erzeugen.
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Jahren Seit vielen/wird bei derartigen Maschinen eine genaue Steuerung
und tiberwachung der Temperaturen der Reizeinrichtungen angewendet, sowohl beim
Erwärmen des Garnes in der Falschdrallzone als auch bei der Nacherhitzung zum Fixieren
dee Garns unter kontrollierter Schrumpfung. Um eine übermäßige Vielzahl von Zeigerinstrumenten
oder anderen Anzeigemitteln zu vermeiden, werden die Thermometer (üblicherweise
Widerstandsthermoaeter) in den Heizeinrichtungen abgetastet, d.h. der Reihe nach
durch elektrische Schaltmittel angesteuert, wobei die Temperaturen (bzw. die emperaturfehler)
nacheinander an einer gemeinsamen Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Auch können
Alarneinrlchtungen vorgesehen sein, die eine Warnung auslösen, wenn die Temperatur
an irgendeiner der Heizeinrichtungen außerhalb der
Sollgrenzen liegt,
so daß die edienungsperson den Fehler lokalisieren und beseitigen kann. Mit einem
derartigen System kann die Temperatur in den verschiedenen Heizzonen der Maschine
auf ca. 1°C genau konstant gehalten werden, bei Temperaturen im Bereich von 2000C.
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Derartige Maschinen sind ferner mit Fadenfühlern versehen, um einen
Fadenbruch festzustellen. Derartige Fadenfehler werden gewöhnlich einzeln an jeder
Spule vorgesehen, wobei das Aufleuchten einer Anzeigelaipe des Fadenfühlers an einer
bestimmten Stelle einen Fadenbruch anzeigt. Der Fadenfühler kann auch den Antrieb
abschalten, so daß die Fadenzuführung an der jeweiligen Stelle unterbrochen wird,
z.B. um Schlupf oder Beschädigungen an den Zuführwalzen zu vermeiden.
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In jüngster Zeit hat man der tberwachung der Fadenqualität größere
Aufmerksamkeit geschenkt. Die ist wichtiger geworden aufgrund des Aufkommen des
Streck-Texturierens (bei welchem unverstrecktes oder, häufiger, auch teilweise orientiertes
Garn als Ausgangsmaterial verwendet wird und die Verstreckung auf der Falschdrall-Kräuselmaschine
stattfindet) und teilweise auch aufgrund der gestiegenen ualitätsanforderungenan
das Garn bzw. des Bestrebenß, im Interesse einer höheren Nutzung der sehr hohen
Kapital-
investitionen für moderne Maschinen einen höheren Anteil
von Garn von Spitzenqualität zu erzeugen. Qualitätsschwankungen treten aus verschiedenen
Ursacheiauf, z.B. aufgrund von Schwankungen der Reibungseigenschaften des Garns,
oder aufgrund von Unregelmäßigkeiten beim Spinnprozeß, oder sie können ihre Ursache
auch in dem Falschdrall-Kräuselprozeß selbst haben. Bis zu einer gewissen Grenze
können solche Qualitätsschwankungen toleriert werden. Wenn jedoch die Durchsohnittequalität
eines Garns von der der anderen, gleich.
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zeitig auf derselben Maschine behandelten Garne abweicht, oder wenn
sich die Abweichung über einen längeren Zeitraum erstreckt, und wenn diese Abweichung
über einem zulässigen Wert liegt, dann wird insbesondere die Farbaufnahme und das
Aussehen des Garns bzw. eines daraus hergestellten Produktes ungleichmäßig sein.
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Im Hinbliok darauf sind Versuche unternommen worden, die Fadenqualität
in der Fadenbehandlungsmaschine zu über--wachen oder zu steuern, z.B. dadurch, daß
man Spannungsmeßfühler in ähnlicher Weise abgefragt hat, wie dies bei den Temperaturfühlern
seit längerer Zeit gemacht wird. Diese Spannungsüberwachungssysteme sind demnach
analog zu den bekannten Temperaturabfragesystemen ausgebildet worden.
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Es wurde jedoch gefunden, daß wesentliche Unterschiede zwischen Temperaturschwankungen
und Spannunguschwankungen bestehen und daß infolge dessen die bisher bekannten Spannungiüberwachungssysteme
relativ wenig effektiv sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbesiertes Überwachungssystem
zu sohaffen, das insbesondere für die uberwachung der Fadenspannung oder von Parametern,
die sich in ähnlicher Weise wie die Fadenspannung verändern, geeignet ist.
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Gemäß der Erfindung ist ein Überwachungesystem für eine Fadenbehandlungsnaschine,
die eine Anzahl von gleichartigen Behandlungsstationen für die Behandlung einer
entsprechenden Anzahl Fäden aufweist, wobei jede Station mit einem Fühler zur Erzeugung
eines elektrischen Signals entsprechend dem Wert eines Prozeßparameters versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das System eine Anzahl von Überwachungseinheiten
(in geringerer Anzahl als die Zahl der Behandlungsstationen) aufweist, daß jede
Überwachungseinheit mit einer Gruppe von FUhlern verbunden ist und der Reihe nach
deren Signale empfängt, bearbeitet und speichert und mit Mitteln zum wiederholten
Abfragen der Gruppe von Fühlern versehen ist, und daß die Überwachungseinheiten
mit einer gemeinsamen Anzeige- und Steuereinrichtung des Systems verbunden sind.
Fadenverarbeitungsmaschinen wie z.B. Falschdrall-Kräuselmaschinen sind gewöhn-
lich
aus einer Anzahl von Sektionen aufgebaut, wobei jede Sektion eine Vielzahl von Behandlungsatationen
umfaßt. Diese Sektionen sind miteinander verbunden und werden vervollständigt durch
sogenannte Kopfstücke der Maschine, in denen die Antriebs- und Steuereinrichtungen
untergebracht sind.
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In diesem Fall kann erfindungsgemäß jede dieser Sektionen mindestens
eine Überwachungseinheit aufweisen.
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Vorzugsweise entspricht die Zeit, in der eine Überwachungseinheit
die zugeordnete Gruppe von Fühlern abfragt, einer kleinen Länge von verarbeiteten
Faden.
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Diese iet wichtig bei der Überwachung der Fadenspannung, speziell
in modernen Hochgeschwindigkeits-Texturiermaschinen, da die Fadenspannung kurzzeitigen
Schwankungen unterliegt, die z.B. durch kurzzeitigen Mangel oder Überschuß an Schmiermittel
auf dem Faden verursacht werden können. Im Vergleich dazu gehen Temperaturschwankungen
der Heizeinrichtungen viel allaählicher vor sich, und daher sind die auf Temperaturüberwachung
auBgelegten Systeme für derartige kurzzeitige Schwankungen der Spannung od. dgl.
untauglich. Jedoch kann bereits eine Schwankung von 10 % des Spannungswertes, auch
wenn sie nur einen Bruchteil einer Sekunde dauert, zu einem sichtbaren Fehler in
einem aus dem Faden gestrickten Produkt verursachen. Bei einem Ausstoß
von
1000 m/Min. kann eine Spannungsechwankung, die 0,1 Sekunden dauert, eine Länge von
1,67 D unbrauchbar machen. Derartige Längen von fehlerhaftem Garn können leicht
zu sichtbaren Fehlern führen.
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Vorteilhafterweise kann eine Überwachungseinheit zum Auslösen eines
Alarms dienen, wenn der überwachte Prozeßparameter außerhalb der Sollwerte liegt.
Dae System kann Mittel zum Einstellen der Prozeßparametergrenzen aufweisen (z.B.
bei der Behandlung von Fäden verschiedener Beschaffenheit oder verschiedenen Gewichte).
Solche Grenzwerteinstelliittel können für alle überwachungseinheiten gemeinsam sein
und können von der gemeinsamen Anzeige- und Steuereinheit steuerbar sein, die z.B.
an einem Kopfstück der Texturiermaschine angeordnet sein kann.
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Eine Überwachungseinheit umfaßt vorzugsweise einen Mikroprozessor,
der so programmiert ist, daß er auegewählte Tnformationen, die von den Fühlern abgeleitet
werden, einer gemeinsamen Datenverarbeitungseinheit zuführt, die Bestandteil der
Anzeige-und Steuereinheit ist, Die Überwachungseinheiten und die gemeinsame Datenverarbeitungseinheit
können durch Liohtleiter verbunden sein. Dies ist besonders vorteilhaft in einer
mit vielen elektrischen Störungen behafteten Umgebung, da hierbei Störsignale von
benachbarten elektrischen Einrichtungen sich nicht auewirken können.
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Die tberwaohung kann sich auf mehr als einen Prozeßparameter erstrecken,
und das System kann auch zur Überwachung von Parametern, die sich auf die Gesamtmaschine
beziehen, zusätzlich zu den einzelnen Stationsparametern, wie Reizzonentemperaturen,
eingerichtet sein. Derartige auf die Gesamtmaschine beziehende Parameter können
sich z.B. auf Zuführüberschuß, die Drehzahl der Hauptwelle, die Quergeschwindigkeit
(z.B. in der Fadenaufwickelstation), die Getriebetemperatur usw. beziehen. Das System
kann so programmiert sein, daß es verschiedene Parameter in verschiedenen Zeitintervallen
überwacht, da z.B. die Getriebetemperatur weit weniger häufig abgefragt werden muß
als die Fadenspannung.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Schemadarstellung einer Falschdrall-Texturiermaschine
zum Erzeugen von fixiertem Garn.
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Fig. 2 zeigt das Blookdiagramm eines Überwachungssystems für die Maschine
nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt das Blockdiagramm einer einzelnen Überwachungs einheit
für das System gemäß Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt ein Zeitohema für den Mikroprozessor einer Überwachungseinheit
gemäß Fig. 3.
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Fig. 5 zeigt ein Zeitschema für die Datenverbindung zwischen den Überwachungseinheiten
und der gemeinsamen Anzeige- und Steuereinheit für das System gemäß Fig. 2.
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Die in Fig. 1 dargestellte Falschdrall-Texturiermaschine umfaßt eine
Vielzahl von Behandlungsstationen, von denen jede eine Halterung 11 für eine Vorratsspule
13 zur Zufthrung von unbehandeltem, teilweise orientiertem Faden 12 aufweist, wobei
die Halterung 11 Teil eines freistehenden Spulengerüste C ist. Der Faden 12 wird
von der Spule 13 durch Zuführrollen 14 auf einer Welle 15 abgezogen. Der Faden 12
wird durch eine Reiz- und Falsohdrallsone 16 durch weitere ZufUhrrollen 17 gezogen.
Jede solche Zone 16 hat eine Kontaktheizung 18 mit gebogener Heizplatte, in der
zwei Fäden 12 in getrennten Rillen behandelt werden, und zwei Falschdrallköpfe 20
vom Typ Positorq (eingetragenes Warenzeichen), je einen für Jeden Faden. Die Transportrollen
17 laufen im Verhältnis ca. 16 : 1 schneller als die Rollen 14, um den Faden gleichzeitig
mit dem Falschzwirnen auch zu strecken.
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Das Garn in Höhe der Transportrollen 17 ist ein falschdrallgekräuseltes,
schrumpffähiges Garn, dem jedoch noch keine
Gelegenheit zum Schrumpfen
gegeben wurde aufgrund der relativ hohen Spannung, der es unterliegt. Der Faden
wird durch die Rollen 17 einer Relaxationezone 30 zugeführt, die eine zweite Heizvorrichtung
19 umfaßt und aus der der Faden durch weitere Transportrollen 21 abgezogen wird,
die um ca. 15% langsamer laufen als die Transportrollen 17, eo daß eich der Faden
zusammenziehen kann. Aufgrund der Wärmebehandlung in diesem entspannten Zustand
wird das Garn weitgehend von seiner Neigung zum Längsschrumpfen durch die Kräueelbildung
befreit. Das von den Transportrollen 21 abgegebene Garn wird aufgewickelt durch
Wickelstationen 22, die gewöhnlich etwas schneller laufen als die Rollen 21, um
eine stabile Garnspule aufzubauen.
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Die Fäden werden auf den Wickeln hin- und hergelegt durch Querführungen
23 auf einer Querstange 24, die durch einen Nockenmechanismus 25 hin- und herbewegt
werden. Der Nockenmechanismus 25 hat eine Störeinrichtung oder Musterverwirreinrichtung
26, um die Bildung von Rippen oder Bändern des Garnes beim Aufwickeln zu vermeiden.
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Die Falschdrallköpfe 20 werden angetrieben durch einen Riemen 27,
der über Rollen 28, 29 an den Maschinenenden läuft wobei eine Rolle 28 mit dem Hauptantriebsmotor
31 verbunden ist, der auch alle Transportrollen und die Wickeleinrichtung über geeignete
Getriebe antreibt.
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Die Maschine ist mit zwei Kopfstücken 32, 33 versehen, in denen der
Motor 31, die Rollen 28, 29, die Getriebe- und Hauptlager für die Wellen der Traneportrollen
und Aufwickelrollen und andere Einrichtungen, untergebracht sind, und zwihohen denen
eine Anzahl von Sektionen 34 mit Behandlungsstationen angeordnet sind. Beispielsweise
kann eine Maschine mit 216 Behandlungsstationen unterteilt sein in 9 Sektionen mit
je 24 Stationen, von denen 12 auf jeder Seite der Maschine angeordnet sind. Wie
erwähnt behandelt jede Heisvorrichtung 18 swei Fäden, so daß jede Sektion insgesamt
12 solche Heizvorrichtungen, 6 auf jeder Seite,aufweist. Die nachgeschaltete Heisvorrichtung
19 ist ein Heizrohr, welches zusanden mit 23 anderen Heizrohren in einer Heiska=er
25 angeordnet ist, die für die gesamte Sektion vorgesehen ist und einen einzigen
Temperaturfühler 36 aufweist, der mit einer Temperatursteuereinrichtung 37 verbunden
ist, von denen 9 Stück, je eine für jede Heizkammer 35, in einer Heizungssteuereinrichtung
im Kopfstück 32 vorgeeehen sind. Die Heizvorrichtungen 18 sind in gleicher Weiee
mit Temperaturfühlern 39 versehen, die mit Steuereinrichtungen 40 in der Steuereinheit
38 verbunden sind.
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Die Spannung wird in einer solchen Maschine jeweils am Austritt aus
dem Falschdrallkopf gemessen, und hierzu ist eine Spannungsfühler 31, bestehend
im weeentlichen au
einem Kraftmesser, zwischen dem Falschdrallkopf
20 und den Abzugsrollen 21 in jeder Behandlungsstation angeordnet. Es sind somit
insgesamt 216 Fühler 41, Je 24 für jede Sektion 34, vorgesehen.
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Fig. 2 und 3 stellen ein Überwaohungssystem für die Spannungsfühler
41 in einer solchen Maschine dar. Das System umfaßt neun Überwachungseinheiten M1,
M2 ...... M9, von denen jede mit den 24 Fühlern 41 in einer der neun Sektionen der
Maschine verbunden ist, um die Information von deren elektrischen Auggangseignalen
der Reihe nach zu empfangen, zu verarbeiten und zu speichern, wobei jede Einheit
ihre Gruppe von Fühlern 41 wiederholt abfragt. Die Überwachungseinheiten M1, M2
...... M9 sind mit einer gemeinsamen Anzeige- und Steuereinheit 52 des Systems verbunden.
Diese ist in dem Kopfstück 32 (Fig. 1 ) untergebracht. Sie umfaßt einen Videomonitor
VDU, der, wie noch erläutert wird, auch zur Darstellung anderer Informationen als
der Fadenspannung eingerichtet ist.
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Fig. 3 stellt eine der Überwachungseinheiten M1, M2 .... M9 dar.
Sie umfaßt einen quarzgesteuerten Mikroprozessor 43 (z.B. vom Typ Intel 8085), zusammen
mit einem elektrisoh programmierten Nurlesespeicher 44 und einem Speicher 45 mit
Direktsugriff, wobei in Zusammenhang mit dem
vorgenannten Prozessor
ein 8755 EPROM (Kapazität 2 kbyte) und ein 8155 RAM (256 Wörter a 8 Bits) geeignet
sind. Das 8155 RAM und das 8755 EPROM haben Anschlüsse für externe Datenübertragung.
Das System hat Steuer-, Daten- und Adressenleitungen 48, 49, 50.
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Die Spannungs signale von den 24 Spannungsfühlern in der Sektion
werden in einem 25-Weg-Multiplexer 51 multiplexverarbeitet (dae 25ste Eingangssignal
kommt von einem blinden Spannungfühler 59, der als Referenz für das Anregungeniveau
der aktiven Fühler dient). Die Fühler werden durch eine Treiberschaltung 60 angetrieben.
Die multiplexverarbeiteten Spannungssignale werden durch einen Analog-Digital-Umwandler
52 in Digital signale Mir die Verarbeitung im Mikroprozessor umgewandelt.
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Der Multiplexer 51 wird gesteuert über ein 6-Bit-Wort von RAM 46,
welches ausreicht um die 25 Spannungsfühler zu adressieren.
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Die Fadenspannung in einer Hochgeschwindigkeits-Falschdrall-Kräuselmaschine
kann Frequenzkomponenten bis zu 30 Hz enthalten. Eine geeignete Sampling-Geschwindigkeit
ist 80/Sek., wodurch man einen Gesamt eingang von 80 x 25 = 2000 Spannungswerten/Sek.
oder einen Wert pro 500,1um Sek. erhält. Dies kann erreicht werden unter Verwendung
des in Fig. 4 gezeigten Zeit-
schemas wie folgt : A 1 - Daten im
Integrator gehalten 5 pm Sek.
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A 2 - Multiplexer 51 in die nächste Stellung geschaltet 20 pm Sek.
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A 3 - Datenumwandlung analog in digital 30 µm Sek.
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A 4 - Integrator weitergeschaltet zum Sampeln des nächsten Kanals
5 µm Sek.
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A 5 - Umrechnen zur Mittelbildung und Grenzwertvergleich 40 pm Sek.
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b 6 - Integrator überwacht das Spannungeeignal während 400 µm Sek.;
Mikroprozessor während dieser Zeit frei zur Durchführung anderer Aufgaben wie z.B.
Padenbruchalarm und Steuerung der Datenverbindung (vgl. unten) zum zentralen Prozessor
400 um Sek.
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Dieses Schema wird wiederholt für jeden der 25 Spannung signalkanäle
C1, C1 .... C25, und jeder vollständige Abfragezyklus umfaßt demnach 12,5 m. Das
Spannungssignal wird in dem Mikroprozessor analysiert, um seinen Mittelwert zu bilde
und mit den Grenswerten für den Spannungemittelwert vergleicht Auch der Momentanwert
wird mit den Grenswerten verglichen, wc bei jeder dieser vergleiche gegebenenfalls
zur Auslösung einz Alarme führen kann. Natürlich werden für die Mittelwertbildu@
einige Sekunden benötigt. 256 Einzeiwerte von je 8 Bits erge ben bei ihrer Aufsummierung
16 Bits oder zwei Wörter von 8 Bd Wenn somit der Mittelwert über 256 Einzelwerte
gebildet wird,
dann können die 24 Spannungsmittelwerte von einer
Sektion dem zentralen Prozessor in Form 2 x 24 = 48 Wörtern mitgeteilt werden. Für
256 Einseiwerte werden 3,2 Sek. benötigt, was ein geeigneter Zeitraum zur Gewinnung
eines Spannungsmittelwertes ist.
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Die Werte von den neuen Sektionen werden per Multiplex auf der Datenverbindung
zum Zentralprozessor 42 übertragen, und dies erfolgt über eine Datentibertragungssteuerung
(DLC) 54. Dies wandelt die Daten in serielle Form um, um sie auf einer einzelnen
Übertragungsleitung übertragen zu können, und führt Paritätsprüfung.n durch.
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Auch die Fadenbruchüberwachung wird in dem Mikroprozessor überwacht,
und hierzu sind 24 Fadenbruchdetektoren über Photokoppler 53 mit den Eingängen des
EPROM 44 und RAM 45 verbunden.
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Fig. 5 zeigt, daß nur etwa die Hälfte des Datenübertragungszyklus
zur Übertragung der Daten einer Sektion benutzt wird, so daß die andere Hälfte frei
bleibt für die Übertragung anderer Daten der Maschine, z,3. die Temperaturen der
Heizzonen.
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Dae System ermöglicht somit ein sehr schnelles Abtasten der Spannung
- 80 Meßwerte/Sek. für jeden Einzelfaden - wie dies erforderlich ist zur Erfassung
von kurzzeitigen Unter-oder Überspannungen, wobei noch Kapazität frei ist zur Berück-
sichtigung
anderer Maxohinenparameter, für welche erforderlichenfalis ein weiterer Speicher
vorgesehen sein kann. Im Gegensatz dazu werden bei bekannten Spannungsüberwachungssysteme
alle z.B. 200 Fäden der Reihe nach abgefragt, wobei für die Meßwerterfassung an
jedem Einzelfaden mehrere Sekunden benötigt werden, so daß sogar relativ lang dauernde
Grenz wertüberschreitungen der Spannung unbemerkt bleiben.
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Die Verbindung des DLC 54 mit der Steuer- und Anzeigeein heit 52
erfolgt vorzugsweise über eine Lichtleiterkopplung 55 und daran angeschlossene Eingangs-
und Ausgangs-Lichtleiter 5 57. Dies beseitigt den Einfluß von Störsignalen von Fadenschn
dern, Temperatursteuerungen und anderen in der Nähe befindlic Ausrüstungen der Maschine.
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Die in Fig. 2 dargestellte Steuer- und Anzeigeeinheit 42 umfaßt den
Videomonitor mit Tastatur 58 für die Eingabe von Steuerparametern und Befehlen in
einen 8085 Miktoprozessor 61 und zugehörige Schaltungen mit einer Steuereinheit
52 mit direktem Speicherzugriff (DMA) sowie einem programmierbaren peripheren Interface
(PPI) 63. Die Lichtlaiter 56, 57 sind mi der DMA Steuereinheit 62 über eine Lichtleiterkopplung
54 und ein SDLC 56 verbunden. Der 8085 Mikroprozessor 61 hat ein zugehöriges RAM
66, welches als Puffer die Daten empfängt und solange hält, bis sie von dem 8085
Mikroprozessor 61 abgerufe:
werden, sowie ein ROM 67, welches die
erforderliche Information zur Ausführung weiterer Funktionen enthält, wie z.B. zum
Empfang und zur Analyse von Daten von anderen Quellen wie z.B. Temperaturfühlern,
Wellengeschwindigkeit, Quergeschwindigkeit, Streokverhältnis, Parameter der Falschdrallköpfe,
Zufuhrübersohuß u.dgl.. Die über das PPI 63 angeschlossene DMA-Steuereinheit 69
erlaubt einen raschen Zugriff zu den Speichern des Zentralprozessors und kann rasch
Datenblöcke übertragen, ohne daß hierzu eine Programmtätigkeit vom Mikroprozessor
erforderlich ist.
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Die Einrichtung kann programmiert werden zur Durchführung der folgenden
Funktionen s 1) Kouunikation mit und Steuerung der Überwachungseinheiten M1, M2
M9.
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2) Annahme und Analyse von Daten von diesen Einheiten.
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3) Darstellung von gewünschten Daten über die Maschinenleistung, Spannungsmittelwerte,
Fadenbruch usw..
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4) Eingabe von externen Befehlen (z.B. der Bedienungsperson) wie z.B.
Spannungeparameter, Grenzwerte, Abruf des Datendisplays usw..
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Ein Magnetbandepeicher oder eine andere Dokumentationseinrichtung
68 kann zum Dokumentieren der Daten verwendet werden.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Grundprinzips, ein System für die
Hochgeschwindigkeitsabfrage von Spannungsfühlern zu schaffen, sind zahlreiche Abweichungen
oder Ausgestaltungen der beschriebenen Ausführungsform möglich. Zusätzlich zur Alarmauslösung
kann das System auch das abschalten einzelner Fadenbehandlungsstationen oder ganzer
Maschinensektionen bewirken (wenn z.B. die Temperatur der zweiten Heizvorrichtung
außerhalb der Sollwerte liegt) oder der ge-Daten Maschine beispielsweise bei Getriebeüborhitsung.
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