DE30051C - Neuerungen an Telephonen - Google Patents
Neuerungen an TelephonenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R9/00—Transducers of moving-coil, moving-strip, or moving-wire type
- H04R9/02—Details
- H04R9/04—Construction, mounting, or centering of coil
- H04R9/046—Construction
- H04R9/047—Construction in which the windings of the moving coil lay in the same plane
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R9/00—Transducers of moving-coil, moving-strip, or moving-wire type
- H04R9/06—Loudspeakers
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- Audible-Bandwidth Dynamoelectric Transducers Other Than Pickups (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom S.Februar 1884 ab.
Benachbarte, parallele Leiter ziehen einander an, wenn elektrische Ströme von gleicher Richtung
durch dieselben hindurchgehen, dagegen stofsen sie einander ab, wenn die Ströme in
entgegengesetzten Richtungen hindurchgeleitet werden. Der Grad gegenseitiger Anziehung
oder Abstofsung hängt naturgemäfs von der Nähe der Leitungen und der Stärke der Ströme
ab. Ist der Abstand der Leiter daher überall nahezu derselbe, so ändert sich die Anziehungskraft
fast lediglich gemäfs den Schwankungen der Stromstärken. Ein sich stets gleich bleibendes
Resultat wird erzielt, wenn man einen elektrischen Strom' durch einen einzelnen, sich selbst
parallel umgebogenen Leitungsdraht hindurchgehen läfst.
Auf diesem Princip beruht das Wesen der vorliegenden Erfindung, welche im allgemeinen
darin besteht, dafs einzelne Theile eines oder mehrerer elektrischen Leitungsdrähte in solcher
Weise neben einander angeordnet werden, dafs elektrische Ströme diese besonderen Theile entweder
in nahezu parallelen oder entgegengesetzt parallelen Richtungen durchfliefsen. Diese Leitung
ist aufserdem so eingerichtet, dafs sie leicht in eine Telephonleitung eingeschaltet werden
kann.
In letzterer Hinsicht ist es am vortheilhaftesten, dem Leitungsdraht bezw. den Leitungsdrähten
die Form einer bezw. mehrerer flachen Spiralen zu geben. Der durch die Windungen jeder
einzelnen Spirale hindurchgehende elektrische Strom übt dabei auf sich selbst entweder anziehend
oder abstofsend ein, und die Stärke dieser Anziehung wird sich gemäfs den Schwankungen
der Stromstärke ändern.
Die flachen Spiralen werden am zweckmäfsigsten parallel zu einander angeordnet und
so mit einander verbunden, dafs ein durch dieselben hindurchgehender elektrischer Strom ihre
Windungen in parallelen oder nahezu parallelen Richtungen durchfliefst. Die Einrichtung kann
jedoch auch so getroffen sein, dafs man die Ströme in entgegengesetzten Richtungen durch
die verschiedenen Spiralen hindurchleiten kann; aufserdem brauchen die Spiralspulen nicht flach
zu sein, sondern dieselben können auch convex oder sonstwie geeignet geformt sein.
Die spiralförmigen Leitungsspulen werden in einem geeigneten Behälter angeordnet, der,
wenn erwünscht, gleichzeitig auch die vibrirende Schallvorrichtung enthalten kann. So können
dieselben z. B. direct auf den ebenen Flächen der bei Telephonempfängern gebräuchlichen
Resonanzplatten befestigt oder auf besondere cylindrische oder konische Körper aufgewickelt
oder in irgend einen Klebstoff (wie z. B. Firnifs oder Schellack) eingelegt oder auf nichtmagnetischen
Platten angeordnet sein.
Ein derartig eingerichtetes Instrument ist äufserst empfindlich gegen die durch einen in
Thätigkeit befindlichen Sender im elektrischem Strom entstehenden Undulationen. Auch schon
durch die Anwendung einer einzelnen, derart construirten Drahtspirale wird die Wirkung des
Empfängers ungemein erhöht und ein vorzügliches Resultat erzielt. In jedem Falle entstehen
in dem Empfänger akustische Schallwellen, welche jenen Vibrationen entsprechen, durch welche ursprünglich die Schwankungen
der Stromstärke veranlafst wurden. Die Fülle und Stärke des durch die Schwingungen der
Leitungswindungen erzeugten Tones kann noch dadurch erheblich vermehrt werden, dafs man
in der Nähe der Spiralen eine Platte oder einen sonstigen Körper aus Eisen anbringt. Enthält
der Apparat mehrere einander gegenüberliegende flache Spiralen, so wendet man zu genanntem
Zwecke am besten eine dünne Eisenplatte an, welche zwischen den Spiralen befestigt wird;
doch kann man auch eine dicke Eisenplatte anwenden, welche dann unmittelbar an einer
der die Spiralen tragenden Platten auf deren freier Seite angeordnet wird. Ueberhaupt ist es
im allgemeinen vortheilhaft, einen gröfseren oder kleineren Körper aus weichem Eisen nahe am
Leitungsdraht anzuordnen.
Um den im Instrument entstehenden Schall noch deutlicher vernehmen zu können, ist die
eine der die Spiralen tragenden Platten in der Mitte mit einer Oefrhung versehen, so dafs jede
in diesen Platten selbst oder zwischen ihnen entstehende Schwingung sich leicht und rasch
der umgebenden Luft mittheilen kann.
Selbstredend kann die Anordnung der einzelnen Theile vielfach variirt werden, ohne dafs
die Wirkung irgendwie beeinträchtigt würde. Einzelne typische Beispiele der Einrichtung sind
auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι und 2 veranschaulichen zwei verschiedene Methoden der Anordnung und Verbindung
der Leitungsdrähte; Fig. 3 stellt ein nach dem neuen Princip eingerichtetes Instrument halb in
Ansicht, halb in Horizontalschnitt dar; Fig. 4 ist ein Verticalschnitt durch dasselbe; Fig. 5
und 6 sind Modifikationen.
Wie durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet wird, tritt der Strom bei den in Fig. 1
dargestellten Spiralen bei d1 in die äufsere Windung
der oberen Spirale c' ein, geht ■ durch sämmtliche Windungen hindurch und gelangt
dann durch den Verbindungsdraht d 3 in die
innere Windung der unteren Spirale c2, durchläuft
auch deren einzelne Windungen und tritt bei d2 wieder aus. Die Stromrichtung ist an
jeder Stelle jeder einzelnen Windung der Stromrichtung an den entsprechenden Stellen der benachbarten
Windung parallel; aufserdem ist aber aus der Figur deutlich ersichtlich, dafs die Stromrichtungen
auch in den correspondirenden Windungen beider Spiralen parallel sind. Die beiden
Spiralen werden sich daher gegenseitig anziehen, und die Gröfse dieser Anziehung hängt natürlich
von den durch die Thätigkeit des Senders veranlafsten Stromschwankungen ab. · Durch diese
Schwankungen der gegenseitigen Anziehung entstehen in diesem Theil des Empfängers Vibrationen,
welche Schallwellen erzeugen, die denjenigen entsprechen, welche ursprünglich die
Stromänderungen hervorriefen.
Bei den in Fig. 2 dargestellten Spiralen ist eine derartige Anordnung der Verbindung getroffen,
dafs die Stromrichtungen in den beiden Spiralen einander entgegengesetzt sind. Die
Vibrationen entstehen daher in diesem Falle durch das gegenseitige, den Stromschwankungen
entsprechende Abstofsen der Spiralen, wodurch natürlich an dem Endresultat nichts geändert
wird.
In den Fig. 3 und 4 stellt A ein Gehäuse dar, welches zur Aufnahme der verschiedenen
Theile des Instrumentes dient und das etwa aus Hartgummi oder sonst einem geeigneten
Material bestehen kann. Dieses Gehäuse A ist, wie dargestellt, aus zwei Theilen a' und a2
zusammengeschraubt; an dem oberen ist ein Hörtrichter «* angeordnet. In dem Gehäuse
sind zwei den gewöhnlichen Telephondiaphragmen ähnliche Metallplatten C1 und C2 befestigt;
dieselben können auch aus Papier, Celluloid, Glas, Holz, Porcellan oder jedem anderen geeigneten
Material bestehen. Die obere Platte C hat eine Mittelöffnung /\ um den Schallwellen
ein leichteres Austreten aus dem Innern des Instrumentes zu gestatten. Beide Platten werden
durch den Ring a3 in einem gewissen Abstande
von einander gehalten. Auf den Innenseiten der beiden Diaphragmen sind zwei in einer der durch die Fig. 1 und 2 veranschaulichten
Weise zusammengestellte und mit einander verbundene Drahtspiralen cl und c2 befestigt,
und zwar geschieht dies vortheilhaft einfach mittelst einer Schicht dicken Firnisses oder sonst
eines geeigneten Klebstoffes. Die beiden Drahtenden dl und d2 dieser Spiralen stehen mit
den Klemmschrauben e1 und e2 in leitender
Verbindung, mittelst deren das Instrument leicht in die betreffende elektrische Leitung eingeschaltet
werden kann. Der für den Betrieb des Instrumentes erforderliche Strom kann in irgend
einer der gebräuchlichen Methoden erzeugt werden. Als besonders geeignet erweist sich bei vorliegendem
Instrument zum Variiren der Stromstärke, entsprechend den die Worte erzeugenden Schallwellen, die Anwendung eines Reis'schen
Uebertragers oder eines anderen ähnlichen Apparates.
Zwischen den beiden Platten C1 und C2 ist
zweckmäfsig in irgend einer geeigneten Weise eine schmiedeiserne Platte C3 befestigt, durch
welche der Ton erheblich verstärkt wird. Die Zwischenplatte kann gleichfalls in der Mitte
eine Oeffnung f2 haben, jedoch ist dies nicht
durchaus erforderlich.
Durch die beschriebene Einrichtung theilen sämmtliche durch die Bewegungen der Spiralen i1
und c2 und der Zwischenplatte C3 erzeugten
Luftschwingungen sich durch die Oeffnung/' äufserst rasch der äufseren Luft mit und gelangen
zum Ohr der betreffenden Person.
In Fig. S ist eine modificirte Anordnung der Schallverstärkungsplatte dargestellt. Die frühere
dünne Platte C3 ist hier durch eine dicke Eisen-
Claims (3)
1. Ein Telephonempfänger, welcher dadurch in Schwingungen geräth, dafs einzelne Theile
desselben Leitungsdrahtes, welche zu diesem Zweck in geraden oder spiralförmigen Lagen
einander parallel gegenübergestellt sind, sich mit veränderlicher Kraft gegenseitig anziehen
oder abstofsen, wenn ein in seiner Stärke variirender elektrischer Strom durch diesen Draht hindurchfliefst.
2. Bei einem Telephonempfänger, dessen Leitungsdraht zum Theil in parallelen Lagen
angeordnet ist, die Anordnung nichtleitender Platten oder sonstiger Einrichtungen, welche
diese parallelen Theile (Spiralen) in dieser Lage erhalten.
3. Bei einem Telephonempfänger, welcher dadurch in Schwingungen versetzt wird, dafs
verschiedene Theile ein und desselben Leitungsdrahtes sich mit veränderlicher Kraft
gegenseitig anziehen oder abstofsen, wenn ein in seiner Stärke variirender elektrischer
Strom durch diesen Draht hindurchfliefst, die Anordnung einer oder mehrerer Platten
oder Stücke von Schmiedeisen, zu dem Zweck, die Schwingungen des Drahtes zu
verstärken, wobei die schwingenden Drahttheile eventuell direct an diesen schmiedeisernen
Platten, von denen die eine durchbrochen sein kann, befestigt sind.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30051C true DE30051C (de) |
Family
ID=306192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30051D Expired - Lifetime DE30051C (de) | Neuerungen an Telephonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30051C (de) |
-
0
- DE DENDAT30051D patent/DE30051C/de not_active Expired - Lifetime
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