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Baumstammbearbeitungsmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Baumstammbearbeitungsmaschine
mit einem den Baumstamm umgebenden, antreibbaren Ringrotor, an welchem gegen den
Baumstamm hin bewegbare Werkzeugträger schwenkbar gelagert sind und mit Fördereinrichtungen
zur Bewegung des Baumstammes axial durch den Ringrotor hindurch.
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Bekannte Baumstammbearbeitungsmaschinen zur Entrindung eines Baumstammes
besitzen an dem Ringrotor über zur- Rotordrehachse parallele Achsen angelenkte Schwenkarme,
die am inneren Ende Kratzwerkzeuge tragen und gegen den zu entrindenden Baumstamm
angeschwenkt werden können. Nachteilig ist bei dieser Konstruktion, daß der Angriffswinkel
der Entrindungswerkzeuge vom Durchmesser des zu bearbeitenden Baumstammes abhängig
ist. Diese Veränderlichkeit des Angriffswinkels abhängig vom Baumstammdurchmesser
kann nur durch eine starke Verlängerung der Schwenkarme eingeschränkt werden. Für
diese Maßnahme bietet jedoch der Ringrotor im allgemeinen
nicht
ausreichend Platz.
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Tragen die Schwenkarme an ihrem inneren Ende rotierende, walzenartige
Entrindungswerkzeuge oder Fräser, so ist der Angriffswinkel der Fräswerkzeuge relativ
zu der Baumstammoberfläche nicht von Bedeutung, doch machen die Einrichtungen zum
Antrieb der Fräswerkzeuge die betreffende Baumstammbearbeitungsmaschine im Aufbau
verhältnismäßig teuer und kompliziert.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Baumstammbearbeitungsmaschine
der eingangs kurz beschriebenen, allgemeinen Art so auszugestalten, daß mit vergleichsweise
einfachen Werkzeugen Baumstämme stark unterschiedlichen Durchmessers mit im wesentlichen
gleichbleibendem Ergebnis bearbeitet werden können und eine Mehrzahi von Bearbeitungsarten
durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwenkachsen
der Werkzeugträger in radialem Abstand von der Rotordrehachse senkrecht zu dieser
verlaufen.
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Man erkennt, daß bei einer solchen Ausbildung der Baumstammbearbeitungsmaschine
die Werkzeugträger als verhältnismäßig lange Schwenkarme ausgebildet werden können,
ohne daß hierdurch der Durchmesse.r des Ringrotors wesentlich beeinflußt wird, da
die Schwenkarme sich im wesentlichen über die axiale Länge des Ringrotors erstrecken
können. Die axiale Dimensionierung des Ringrotors ist jedoch bei der Konstruktion
derartiger Maschinen in bedeutend geringerem Maße Beschränkungen unterworfen als
der Ringrotordurchmesser.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Werkzeuqträger an
Werkzeugträgerhaltern angelenkt, welche jeweils über eine Parallellenkeranordnung
an einem Rahmenteil des Rotors gehaltert sind. Bei dieser Ausführungsform ist der
Angriffswinkel der Werkzeuge relativ zur Baumstammoberfläche von dem Baumstammdurchmesser
weitestgehend unabhängig, da bei der Einstellung der Werkzeuge
relativ
zum Baumstamm die Werkzeuge aufgrund der Parallellenkeranordnung jeweils in einer
Axialebene parallel geführt werden.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind im übrigen Gegenstand
der anliegenden Ansprüche1 deren Inhalt hierdurch ausdrücklich zum Bestandteil der
Beschreibung gemaeht-wird, ohne an dieser Stelle den Wortlaut zu wiederholen Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt perspektivisch und stark vereinfacht eine Baumstammbearbeitungsmaschine
der hier angegebenen Art unter Weglassung der Antriebsmittel für den Ringrotor und
der Fördermittel zur Axial-Vorschubbewegung des zu bearbeitenden Baumstammes. Ferner
sei darauf hingewiesen; daß innerhalb des Ringrotors nur ein Satz von Werkzeugen
mit dem zugehörigen Werkzeugträger, Werkzeugträgerhalter und Rahmenteil dargestellt
ist, daß jedoch innerhalb des Rotors eine Mehrzahl solcher Einheiten, vorzugsweise
drei derartige Einheiten montiert sind.
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Die hier vorgeschlagene Baumstammbearbeitungsmaschine weist also
einen den zu bearbeitenden Baumstamm 1 umgebenden, zur Baumstammachse koaxial gelagerten
und um die Achse drehbaren Ringrotor 2 auf, durch dessen mittlere Öffnung 3 hindurch
der'zu bearbeitende Baumstamm im axialer Richtung mittels geeigneter Fördereinrichtungen
vorschiebbar ist.
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In dem Ringrotor 2 ist eine Anzahl von Bearbeitungseinheiten 4 montiert,
welche in gleichem Winkelabstand am Rotorinnenumfang verteilt angeordnet sind. Jeder
Bearbeitungseinheit 4 ist ein im Rotor 2 befestigtes Rahmenteil 5 zugeordnet, an
welchem eine Anordnung von Parallellenkern 6 und 7 gelagert ist Die einander entsprechenden,
äußeren Enden der Parallellenker 6 und 7 sind an einem zu dem Rahmenteil 5 beispielsweise
im wesentlichen parallel verlaufenden Werkzeugträgerhalter 8 angelenkt. Es sei jedoch
bemerkt,
daß die in der Zeichnung gewählte Form des Rahmenteils
5 und des Werkzeugträgerhalters 8 beliebig verändert und den konstruktiven Gegebenheiten
innerhalb des Ringrotors 2 angepaßt werden kann.
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An dem nahe der Rotordrehachse gelegenen Ende des Werkzeugsträgerhalters
8 ist ein Werkzeugträger 9 angelenkt, welcher eine Reihe von Werkzeugen 10 zur Bearbeitung
des Baumstamms 1 trägt.
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Bei den Werkzeugen kann es sich um Entastungswerkzeuge und/oder um
um Entrindungswerkzeuge oder auch um Stammreduzierwerkzeuge handeln. Die in der
Zeichnung gezeigte stufenartige Anordnung von Werkzeugen 10 ermöglicht die Reduzierung
eines Baumstammes in einer Mehrzahl gestaffelter, durch die einzelnen Werkzeuge
10 durchgeführter Schnitte.
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Der Werkzeugträger 9 ist mittels eines Druckmittelantriebs 11 gegenüber
dem Werkzeugträgerhalter 8 verschwenkbar und gegen den zu bearbeitenden Baumstamm
1 anschwenkbar oder von der Baumstammoberfläche abhebbar. Ferner ist der Werkzeugträgerhalter
8 mittels eines Druckmittelantriebs 12, der zwischen einer rückwärtigen Verlängerung
des Lenkers 6 und einem Ansatz des Rahmenteils 5 wirksam ist, gegenüber dem Rahmenteil
5 bewegbar und parallel zu sich selbst auf den Baumstamm 1 hinbewegbar oder von
der Baumstammoberfläche abhebbar.
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Das radial innenliegende Ende des Werkzeugträgerhalters 8 ist als
Leitkufe oder Leitfläche 13 ausgebildet, welche während des Betriebes auf einem
bereits bearbeiteten Abschnitt der Oberfläche des Baumstamms 1 aufliegt und die
Schnittiefe der Werkzeuge 10 begrenzt. Der Druckmittelantrieb 12 kann dabei die
Anordnung elastisch in Richtung auf den Baumstamm hin vorspannen. Zur Vereinfachung
der Darstellung sind gegebenenfalls vorzusehende Ausgleichsmassen weggelassen, welche
in solcher Weise ausgebildet und angeordnet werden können, daß die aufgrund der
Rotordrehung wirksamen Zentrifugalkräfte, welche die Werkzeuge von dem Baumstamm
abzuheben suchen, in an sich bekannter Weise ausgeglichen werden.
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An dem Werkzeugträgerhalter 8 ist ferner ein Leitkufenbügel 14 befestigt.
Dieser verläuft innerhalb eines durch die maximale Öffnungsstellung des Werkzeugträgers
9 bestimmten Trichterprofils entgegen der Stammvorschubrichtung derart, daß beim
Anlauf eines Stammendes bei vollständig aufgeschwenkten Werkzeuqträqern die Werkzeuyträgerhalter
8 zunächst gegenüber den Rahmenteilen 5 aufgeschwenkt oder geöffnet werden, um den
Durchtritt des Stammendes durch den Ringrotor freizugeben.
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Gemäß einer in der Zeichnung nicht im einzelnen gezeigten Weiterbildung
kann der Leitkufenbügel 14 auch die Funktion eines Fühlerelementes haben, das beim
Anstreifen oder Berühren eines Stammendes eine Steuerung betätigt, welche die Werkzeugträgerhalter
8 in Öffnungsstellung bewegt, was vermittels der Druckmittelantriebe 12 geschehen
kann Dabei ist Sorge getraqen, daß die Steuerung bei einer Berührunq des Leitkufenbügels
14 nur dann ausgelöst wird, wenn die Werkzeugträger 9 vollständig aufgeschwenkt
sind, da anderenfalls bei in Eingriff befindlichen Werkzeugen die Öffnung der Werkzeugträgerhalter
auch dann eingeleitet würde, wenn beispielsweise eine vom Baumstamm hochgeschleuderter
Span oder ein Rindenstück einen der Leitkufenbügel 14 träfe.
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Schließlich kann anstelle der Leitkufe oder Leitfläche 13 in Abwandlung
gegenüber der gezeigten Ausführungsform an dem Werkzeugträgerhalter 8 ein Entrindungswerkzeug
vorgesehen sein, welches den zu bearbeitenden Baumstamm von der Rinde befreit, ohne
in das Holz einzudringen, so daß eine Bezugs-Stammoberfläche entsteht, welche die
maximale Schnittiefe der Werkzeuge 10 bestimmt.
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L e e r s e i t e