DE3003138C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung, insbesondere für Nähantrie
be, mit einem Antriebsmotor, einem an dem Antriebsmotor befestigten Steuer
kasten zur Aufnahme einer Drehzahlregel- und Positioniersteuerschaltung für
den Antriebsmotor und einem von dem Steuerkasten getragenen, über ein Pe
dalgestänge einstellbaren Sollwertgeber, der ein mit dem Pedalgestänge koppel
bares Verstellglied aufweist.
Bei einer bekannten Antriebsvorrichtung dieser Art (DE-GM 72 36 737) ist der
Sollwertgeber innerhalb des Steuerkastens fest angebracht.
Nähmaschinenhersteller gehen immer mehr auf Säulengestelle über, die den Näh
tisch tragen. Dabei macht das Anbringen des Antriebs und vor allem die Zu
ordnung des von der Näherin betätigten Pedals zu dem in den Antrieb einge
bauten Sollwertgeber für die Vorgabe der Solldrehzahl und der Sollanhalte
stellung Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung zu schaf
fen, bei welcher der Sollwertgeber auf besonders einfache und zweckmäßige
Weise an die in der Praxis anzutreffenden unterschiedlichen Einbaubedingungen
für den Antriebsmotor und den daran befestigten Steuerkasten angepaßt werden
kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Antriebsvorrichtung der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sollwertgeber als ab
nehmbare Einheit außen an dem Steuerkasten lösbar angebracht sowie zwecks
Ausrichtung seines Verstellgliedes mit dem Pedalgestänge um eine Achse mit
Bezug auf den Steuerkasten drehbar und in gewünschter Drehstellung fest
setzbar ist.
Durch die Anbringung des Sollwertgebers als abnehmbare Einheit an der Au
ßenseite des Steuerkastens bleibt der Sollwertgeber ständig frei zugänglich. In
Verbindung mit der Drehbarkeit der Sollwertgebereinheit um eine Achse mit Be
zug auf den Steuerkasten wird eine bequeme und genaue Lagejustierung des
Sollwertgebers mit Bezug auf das zur Betätigung des Sollwertgebers vorgese
hene Pedalgestänge möglich.
Zur lösbaren Anbringung der Sollwertgebereinheit an dem Steuerkasten und
zum Festsetzen der Sollwertgebereinheit in der gewünschten Drehstellung sind
zweckmäßig zwei oder mehr Schrauben vorgesehen.
Soll der Sollwertgeber an einer vom Steuerkasten der Antriebsvorrichtung ent
fernten Stelle montiert werden, muß er an den Steuerkasten über ein Verbin
dungskabel angeschlossen werden. Damit ein solches Verbindungskabel im Be
darfsfall immer zur Verfügung steht, ist in einem Gehäuse der Sollwertgeber
einheit vorzugsweise Platz für ein Verbindungskabel vorgesehen, über welches
die Sollwertgebereinheit mit der in dem Steuerkasten untergebrachten Drehzahl
regel- und Positioniersteuerschaltung verbunden ist. Dieses Verbindungskabel
ist zweckmäßig mit Anschlüssen innerhalb der Sollwertgebereinheit verlötet und
extern mit einem Stecker versehen. Bei der Montage des Sollwertgebers braucht
dann nur noch so viel Verbindungskabel aus dem Sollwertgehäuse herausgezo
gen zu werden, wie zur Überbrückung des Abstandes zum Steuerkasten der
Antriebsvorrichtung notwendig ist. Der Stecker wird einfach mit einer entspre
chenden Buchse am Steuerkasten in Eingriff gebracht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Verstellglied eine staubdicht
gelagerte Zugstange vorgesehen. Durch die staubdichte Lagerung wird vermie
den, daß in die externe Sollwertgebereinheit Staubpartikel eindringen, welche
die Funktion des Sollwertgebers beeinträchtigen könnten.
Die Sollwertgebereinheit ist vorteilhaft mit mehreren, vorzugsweise mindestens
vier, Lichtschranken ausgestattet, die entsprechend einem einschrittigen Code,
insbesondere Grey-Code, codierbar sind. Für die Codierung ist zweckmäßig ei
ne bewegbare Blendenplatte vorgesehen. Die Blendenplatte kann insbesondere
als aus Kunststoff gespritzte Platte oder als geätzte Metallplatte, z. B. Kupfer
platte, ausgebildet sein.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht des Steuerkastens einer Antriebsvorrich
tung mit extern aufgesetzter Sollwertgebereinheit,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht entsprechend der
Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht von der in Fig. 1 linken Sei
te aus mit aufgeschnittenem Sollwertgeber
gehäuse,
Fig. 4 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht des
Sollwertgebers ohne Gehäuse und Verbin
dungskabel,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Blendenplatte des
Sollwertgebers,
Fig. 6 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht der
Schieberanordnung des Sollwertgebers,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Empfänger
leiterplatte entsprechend der Linie
VII-VII der Fig. 8,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Empfängerleiter
platte,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Senderleiterplatte,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch die Sender
leiterplatte entlang der Linie X-X
der Fig. 9,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Grundplatte
des Sollwertgebers,
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie XII-XII
der Fig. 11 und
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie
XIII-XIII der Fig. 11.
In Fig. 1 ist bei 1 ein Antriebsmotor, insbesondere Kupp
lungsmotor, schematisch angedeutet. Mit dem Motor 1 ist
ein Steuerkasten 2 verbunden, in dem die Drehzahlregel- und
Positioniersteuerschaltung für den Antriebsmotor 1 sowie
ein zugehöriger Netztrafo untergebracht sind. Der Steuer
kasten 2 kann ähnlich wie in der älteren Anmeldung
P 29 30 228.1 erläutert, aufgebaut sein und bedarf infol
gedessen vorliegend keiner weiteren Diskussion.
An der einen Stirnseite 3 des Steuerkastens 2 ist ein Soll
wertgeber 4 zur Vorgabe der Sollwertdrehzahl und der Sollanhal
testellung der vom Antriebsmotor 1 angetriebenen Arbeits
welle (nicht veranschaulicht) als abnehmbare Einheit an
gebracht. Für diesen Zweck sind zwei Schrauben 5, 6 vor
gesehen, die durch bogenförmige Langlöcher 7 bzw. 8 in zwei
nach unten abgesetzten Kreissegmenten 9, 10 einer Grundplat
te 11 des Sollwertgebers hindurchgreifen und in Gewindeboh
rungen an der Stirnseite 3 des Steuerkastens 2 eingeschraubt
sind. Die Grundplatte 11 trägt an der dem Kreismittelpunkt
der Langlöcher 7, 8 entsprechenden Stelle einen Justagestift
12, der in eine entsprechende Bohrung 13 der Steuerkasten
stirnseite 3 eingreift. Nach Lockern der Schrauben 5, 6 kann
daher der Sollwertgeber 4 um die Mittelachse des Justage
stifts 12 gedreht werden, um eine mit 14 bezeichnete Zug
stange der Sollwertgebereinheit mit einem nicht veranschau
lichten Pedalgestänge in Flucht zu bringen.
Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, ist im Inneren des Sollwert
gebergehäuses 15 Platz zur Aufnahme eines genügend langen
Verbindungskabels 16, das intern mit den weiter unten er
läuterten Leiterplatten des Sollwertgebers verlötet und ex
tern mit einem Stecker 17 versehen ist, über den eine Ver
bindung mit der im Steuerkasten 2 untergebrachten Elektro
nik der Antriebssteuerung erfolgt.
Die Zugstange 14 ist in einem zweckmäßig aus Kunststoff ge
spritzten Zugstangengehäuse 20 über Lagerkörper 21, 22 gela
gert. Die Lagerkörper 21, 22 sind an ihrem jeweils nach
außen gerichteten Ende mit einer konischen Anlagefläche
23, 24 versehen, die mittels zweier Rückholfedern 25, 26
gegen komplementäre konische Anlageflächen 27 bzw. 28 des
Zugstangengehäuses 20 angedrückt sind. Die Rückholfedern
25, 26 stützen sich auf der einen Seite jeweils an einer
Schulter der Lagerkörper 21 bzw. 22 und auf der anderen
Seite an einem Widerlagerring 29 bzw. 30 ab, der, ebenso
wie die Rückholfedern, die Zugstange 14 umgreift und auf
einer Schulter des Zugstangengehäuses 20 aufsitzt. An dem
in Fig. 6 oberen Ende des Zugstangengehäuses 20 befindet
sich eine Verschlußplatte 31. Auf diese Weise wird für ei
ne staubdichte Lagerung der Zugstange 14 gesorgt. Schrau
ben 32, von denen in Fig. 6 nur eine zu erkennen ist, hal
ten die beiden Hälften des Zugstangengehäuses 20 zusammen.
Die Zugstange 14 trägt einen Mitnehmerblock 33, der sei
nerseits mit einem vorspringenden Mitnehmerstift 34 ver
sehen ist.
Auf die in Fig. 4 rechte Stirnseite des Zugstangengehäuses
20 sind mittels Schrauben 36 eine Empfängerleiterplatte 37
und eine Senderleiterplatte 38 aufgeschraubt. Die beiden
Leiterplatten 37, 38 bilden gemeinsam einen Kanal 39, in
dem eine Blendenplatte 40 (Fig. 5) verschiebbar angeordnet
ist. Der Mitnehmerstift 34 greift dabei durch ein Langloch
41 der Empfängerleiterplatte 37 hindurch und in ein ent
sprechend bemessenes Langloch 42 der Senderleiterplatte 38
hinein, wobei er eine Mitnehmeröffnung 43 der Blendenplat
te 40 durchsetzt. Die Empfängerleiterplatte 37 trägt bei
der veranschaulichten Ausführungsform vier in Querrich
tung fluchtend angeordnete Lichtempfänger in Form von
Phototransistoren 44. Jedem Phototransistor 44 steht ei
ne als Lichtsender wirkende Photodiode 45 der Senderlei
terplatte 38 gegenüber. Jeder der Phototransistoren bil
det dabei gemeinsam mit der zugehörigen Photodiode eine
Lichtschranke. Die Blendenplatte 40 ist im Bereich der
Lichtschranken 44, 45 mit auf vier Spuren verteilten
Steueröffnungen 46 versehen. Wird daher die Zugstange 14
entgegen der Kraft der Rückholfedern 25, 26 über ein Pe
dalgestänge nach unten oder oben aus der in Fig. 6 darge
stellten Ruhelage herausbewegt, werden die Strahlengänge
der Lichtschranken 45, 46 in Abhängigkeit von der Vertei
lung der Steueröffnungen 46 der in dem Kanal 39 verstell
baren Blendenplatte 40 in wechselnder Kombination freige
geben oder unterbrochen. Die Steueröffnungen 46 sind nach
einem einschrittigen Kode, z. B. Gray-Kode, angeordnet.
Die Dekodierung der aufgrund der Blendenverstellung er
haltenen Hell-Dunkel-Signale der vier Lichtschranken 44,
45 erfolgt mit Hilfe von elektronischen Schaltungskompo
nenten, die auf der Empfängerleiterplatte 37 montiert und
bei 48, 49 angedeutet sind. Durch Abtreten des Pedals nach
vorne und entsprechende Verschiebung der Zugstange 14 und
der Blendenplatte 40 können auf diese Weise mehrere, z.
B. zwölf Solldrehzahlwerte vorgegeben werden, während
durch Abtreten des Pedals nach hinten die Sollanhalte
stellung der Arbeitswelle z. B. von "Nadel oben" auf "Na
del unten" und umgekehrt umgestellt werden kann.
Das das Zugstangengehäuse 20 zusammen mit den Leiterplat
ten 37, 38 und dem Verbindungskabel 16 aufnehmende Soll
wertgebergehäuse 15 ist mit der Grundplatte 11 in zweck
entsprechender Weise, z. B. über Schrauben 50, verbunden.
Die Grundplatte 11 weist eine Vertiefung 51 auf, in wel
cher das von der Blendenplatte 40 abliegende Ende des Mit
nehmerstifts 34 geführt ist. Schrauben 52 verbinden das
Zugstangengehäuse 20 mit der Grundplatte 11. Eine Durch
führungstülle 53 des Verbindungskabels 16 ist an einer von
der Grundplatte 11 hochstehenden Nase 54 abgestützt.
Der als abnehmbare Einheit ausgebildete Sollwertgeber 4
läßt sich nicht nur gegenüber dem Steuerkasten 2 bequem
justieren, um die Zugstange 14 mit dem Pedalgestänge aus
zurichten, sondern kann auch nach Lösen der Schrauben 5
und 6 vom Steuerkasten 2 ganz abgenommen und an beliebi
ger Stelle getrennt vom Steuerkasten angebracht werden.
Dabei braucht nur das jeweils erforderliche Anschlußkabel
stück aus dem Gehäuse 15 herausgezogen zu werden. Zusatz
teile, wie gesonderte Blechgehäuse, Zusatzkabel, getrennt
zu montierende Befestigungsplatten und dergleichen, ent
fallen. Der beschriebene Sollwertgeber vereinfacht infol
gedessen auch die Lagerhaltung. Gewisse Sondermotortypen
können entfallen. Der Sollwertgeber ist preiswert und
funktionssicher. Er gestattet einen universellen Einsatz
der Motoren an beliebigen Maschinengestellen.
Claims (8)
1. Antriebsvorrichtung, insbesondere für Nähantriebe, mit einem An
triebsmotor, einem an dem Antriebsmotor befestigten Steuerkasten zur
Aufnahme einer Drehzahlregel- und Positioniersteuerschaltung für den
Antriebsmotor und einem von dem Steuerkasten getragenen, über ein
Pedalgestänge einstellbaren Sollwertgeber, der ein mit dem Pedalge
stänge koppelbares Verstellglied aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwertgeber (4) als abnehmbare Einheit außen an dem
Steuerkasten (2) lösbar angebracht sowie zwecks Ausrichtung seines
Verstellgliedes (14) mit dem Pedalgestänge um eine Achse mit Bezug
auf den Steuerkasten drehbar und in gewünschter Drehstellung fest
setzbar ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur lösbaren Anbringung der Sollwertgebereinheit (4) an dem Steuer
kasten (2) und zum Festsetzen der Sollwertgebereinheit in der ge
wünschten Drehstellung zwei oder mehr Schrauben (5, 6) vorgesehen
sind.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Gehäuse (15) der Sollwertgebereinheit (4) Platz für ein
Verbindungskabel (16) vorgesehen ist, über welches die Sollwertge
bereinheit mit der in dem Steuerkasten (2) untergebrachten Drehzahl
regel- und Positioniersteuerschaltung verbunden ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungskabel (16) mit Anschlüssen innerhalb der Sollwertge
bereinheit (4) verlötet und extern mit einem Stecker (17) versehen ist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Verstellglied eine staubdicht gelagerte
Zugstange (14) vorgesehen ist.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sollwertgebereinheit (4) mit mehreren
Lichtschranken (44, 45) ausgestattet ist, die entsprechend einem ein
schrittigen Code, insbesondere Gray-Code, codierbar sind.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Codierung eine bewegbare Blendenplatte (40) vorgesehen ist.
8. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blendenplatte (40) als aus Kunststoff gespritzte Platte oder als
geätzte Metallplatte ausgebildet ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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