DE30028C - Kober zum Verpacken und Aufbewahren von Eiern, Obst und dergl. • - Google Patents

Description

GiUlC

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1884 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kober, welcher in erster Linie zum Aufbewahren von Eiern dient und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dafs er mit zwei beweglichen Böden versehen ist, zwischen welche die Eier verpackt werden. Durch diese Einrichtung ist man im Stande, beim Füllen des Kobers die frischen Eier an dem einen Ende des Kobers einzulegen, während am anderen Ende die Eier zum Gebrauch entnommen werden, so dafs stets die ältesten Eier zur Verwendung kommen. Die Wände des Kobers sind ferner zweckmäfsig aus Gitterstäben gebildet, so dafs die Eier luftig liegen und ihre Lage durch Aenderung der Stellung des Kobers leicht gewechselt werden kann.

Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt den Kober im Verticalschnitt, Fig. 2 in oberer Ansicht. Der Kober bildet ein vierseitiges Gestell , von welchem zwei gegenüberliegende Seiten zweckmäfsig aus Stäben b zusammengesetzt sind, während die beiden " anderen Seiten aus Quersprossen c bestehen. Der gröfseren Haltbarkeit wegen ist das Gestell an den Kanten mit Bandeisen α beschlagen. Zu dem Kober gehören ferner zwei verstellbare Böden A und B, welche an zwei gegenüberliegenden Kanten mit Anschlagleisten versehen sind, sowie zwei Paar Keile C, mittelst deren die zwischen die Quersprossen c eingeschobenen Böden A und B festgestellt werden können.

Das Aufstapeln der Eier geschieht in folgender Weise: Nachdem der Boden A zwischen zwei untere, einander entsprechende Quersprossenpaare c eingeschoben und mittelst zweier Keile C festgeklemmt ist, wobei die Anschlagleisten nach oben zu liegen kommen, werden die Eier, welche einzeln in Papier eingewickelt sein können, in regelrechter Weise in einzelne Lagen über einander gepackt. Die oberste Schicht sucht man durch Einlegen von Papier, Stroh etc. möglichst mit der Oberkantenebene des betreffenden Sprossenpaares auszugleichen, und klemmt dann den Deckel B, mit den Anschlagleisten nach unten, auf diesem Sprossenpaare mittelst des zweiten Keilpaares fest. Dieser Deckel kann die Aufschrift »Frische« tragen. Sollen später weitere frische Eier hinzugefügt werden, so wird dieser Deckel gelöst und herausgenommen und, nachdem die Eier aufgepackt sind, entsprechend höher wieder eingeschoben und festgeklemmt. Will man dagegen Eier herausnehmen, so dreht man den Kober um, so dafs der Boden B nach unten und der Boden A nach oben zu liegen kommt, löst den letzteren und gelangt auf diese Weise stets zu den ältesten Eiern. Nach Entnahme der gewünschten Menge wird der Boden A wieder festgeklemmt. Es ist ersichtlich , dafs die Lage der in einem derartigen Kober verpackten Eier jederzeit mit Leichtigkeit verändert und somit das Durchsinken des Eidotters durch das Eiweifs bis auf die Schale, wodurch eben das Faulen der Eier begünstigt wird, verhindert werden kann. Es ist hierzu nur erforderlich, den Kober abwechselnd auf den Fufs bezw. auf den Kopf zu stellen. Aufser-

dem bietet das allseitig durchbrochene Gestell den Vortheil einer freien, luftigen Lage, während die Papierhülle die Eier wiederum genügend vor dem Austrocknen schützt. Der Kober kann in gleicher Weise auch zum Verpacken und Aufbewahren von Obst, Südfrüchten etc. benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-AnSpruch:

   Ein Kober zum Verpacken und Aufbewahren von Eiern, Obst etc., bestehend aus einem durchbrochenen Gestell mit Quersprossen c, zwischen welche die beiden beweglichen Böden A und B eingeschoben und festgeklemmt werden.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.