DE3002685A1 - Windturbinenblattholm-dorn und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Windturbinenblattholm-dorn und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
United Technologies Corporation Hartford, Connecticut 06101, V.St.A.
Windturbinenblattholm-Dorn und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Windturbinenblätter und betrifft insbesondere das Herstellen eines einfachen, steifen,
leichten, fadenverstärkten Dorns mit ungleichmäßiger Wanddicke für den Holm eines Windturbinenblattes.
Gegenwärtig wird nach neuen Formen von Energiequellen Ausschau gehalten und als eine attraktive Quelle hat sich die
Windturbine erwiesen. Im allgemeinen umfaßt eine Windturbine eine Anordnung aus Rotorblättern, einer Nabe, einer Elattver
stellvorrichtung, einem Getriebe, einem Turm, einem Generator und typischerweise einer elektrischen Schnittstelle, die
alle dazu dienen, Energie aus atmosphärischen Winden zu entnehmen und in elektrische Energie oder in andere nützliche
gieformen umzuwandeln.
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Die große Windturbine (100 kW und mehr) hat extrem lange Rotorblätter (typischerweise mit einer Länge von mindestens
jeweils 15m, obgleich auch Längen von 30 m und mehr
vorkommen), die bei Entwurfsbelastungen starker Biegung und
starker Verdrehung ausgesetzt sind. Die Rotorblätter haben vorzugsweise einen Aufbau aus Holm und Schale, wobei der Holm
durch eine Fadenwicklung auf einem Dorn hergestellt wird, wie es beispielsweise aus der US-PS 4 081 220 bekannt ist,
auf die bezüglich weiterer Einzelheiten Bezug genommen wird. Der Aufbau des Holmdorns ist in der vorgenannten
US-Patentschrift zwar nicht im einzelnen beschrieben, typischerweise
besteht dieser jedoch aus einem zentralen, lasttragenden
Gebilde in Form eines Kastenträgers aus Stahl, auf dem eine Reihe von gesonderten, lösbaren Sektionen angebracht
ist, die aus Formstücken, Stringern und einer Blechhaut bestehen und an dem zentralen Kastenträger mit
Keilen, Stiften od.dgl. festgehalten werden. Da sich der Holm von seinem stumpfen Ende zu seiner Spitze beträchtlich verjüngt
und da die Anordnung aus Formstück, Stringer und Haut auf der Außenfläche des zentralen Kastenträgers angebracht
ist, damit der Dorn leichter entfernbar ist, ist die Lasttragfähigkeit an der Spitze des Dorns sehr gering. Die
Begrenzung der Dicke an der Spitze des Dorns erfordert, daß er hauptsächlich als ein freitragender Balken abgestützt wird,
wobei nur ein sehr geringer Teil des Gewichts (bis maximal 3%) auf einem Setzstock an der Spitze aufliegt. Diese Art
von Dornkonstruktion ist sehr schwer (in der Größenordnung von zwanzig Tonnen bei einem Holm für ein Blatt mit einer
Länge von 30 m) und erzeugt ein beträchtliches einseitiges Moment an dem Spindelstock der Maschine, die den Dorn während
des Wickeins trägt und dreht, was massiv gebaute Lager und Fundamente erforderlich macht.
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Außer seinem Gewicht führt ein aus mehreren Sektionen aufgebauter Dorn, wie er vorstehend beschrieben ist, immer Bewegungen
an den Verbindungsstellen zwischen den Sektionen aufgrund von Biegungen in dem Gebilde bei rotierendem Dorn
aus. Diese Bewegungen verursachen starken Verschleiß an den Dornsektionen und führen außerdem zu Spannungen in dem
Verbundmaterial bei dessen Aufbringen und Aushärten.
Es ist Ziel der Erfindung, die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und einen einstückigen,·
ein hohes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht aufweisenden, hohlen, fadenverstärkten Verbunddorn zu schaffen, der zur
Verwendung beim Herstellen eines Windturbinenblattholms geeignet ist und die Form eines steifen, freitragenden Gebildes
hat, das äußerst einfach herstellbar ist.
Die Erfindung befaßt sich mit der Herstellung eines einstückigen Windturbinenrotorblattholm-Dorns, der sich von der Basis
zur Spitze verjüngt und ein hohles, freitragendes Gebilde aus verklebten inneren und äußeren fadenverstärkten Schichten
und Anschlußvorrichtungen ist, die an den Enden des Gebildes zum Drehlagern desselben in einer Blattherstellvorrichtung
befestigt sind, wobei der Dorn in der Lage ist, an seiner Spitze bis zu 10% der Summe seines Eigengewichts und des
Gewichts des Blattes, das auf ihm hergestellt wird, zu tragen, und ausreichend steif ist, um sich während der Blattherstellung
weniger als 1% zu biegen. In einer Ausführungsform ist die Dornwand mit mehreren Perforationslöchern versehen,
durch die zum Erleichtern des Entfernens des auf dem Dorn hergestellten Blattholms Druckluft hindurchgeleitet werden
kann.
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Die Erfindung schafft außerdem ein Verfahren zum Herstellen des Dorns, das folgende Schritte umfaßt; Herstellen von
Längshalbsektionen, Zusammenkleben der Sektionen, um eine Innenschale des Dorns herzustellen, Herstellen einer Außenschale
des Dorns durch Aufbringen von fadenverstärktem Epo~ xidharz auf die Außenfläche der Innenschale und Befestigen
von Anschlußvorrichtungen an entgegengesetzten Enden der Innenschale und der Außenschale, damit der Dorn an einer
bei der Blattherstellung benutzten Wickelvorrichtung drehbar befestigt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 Dornformhälften,
Fig. 2 Dorninnenschalenhälften,
Fig. 3 den Zusammenbau der Innenschalenhälften„
Fig. 4 das Bewickeln der Innenschale mit der
Außenschicht,
Fig. 5 die fertige Dornanordnung und
Fig. 6 im Längsschnitt das Wurzelende der Dornan-
Ordnung, das an der Wickelvorrichtung bef e~ stigt ist.
Fig. 1 zeigt zwei Formen 10 und 12, die längsgeschnittene
Hälften darstellen, von denen jede eine langgestreckte, konische Halbzylinderöffnung bildet» Die Innenflächen der Form
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haben selbstverständlich die gewünschte Außenabmessung und die gewünschte Kontur der darin herzustellenden Innenschalenhälften
des Dorns. Zwei Dorninnenschalenhalften 14 und 16,
die in Fig. 2 gezeigt sind, werden durch Auflegen von Bögen fadenverstärkten Matrixmaterials auf die Formen 10 und 12
hergestellt. Das fadenverstärkte Matrixmaterial kann unter verschiedenen erhältlichen Fadenmaterial-Matrix-Kombinationen
ausgewählt werden, vorzugsweise handelt es sich aber um gewebte oder geschnittene Glasfasern, wie das einen hohen
Modul aufweisende, hochfeste S-Glas, Ε-Glas od.dgl., in einem
Epoxidharz, so daß eine Verstärkung sowohl in Richtung der Längsachse als auch in Richtung der Querachse des HoImdorns
geschaffen wird. Anderes Fadenmaterial, wie Kevlar, Bor oder Graphit,ist ebenfalls geeignet. Für die bauliche
Abstützung der Schalenhälften 14 und 16 sind mehrere leichte
Rippen 18, die beispielsweise aus Styrolschaum bestehen, in
der gezeigten Weise angeklebt. Die Schalenhälften werden dann zusammengebaut und zusammengeklebt, um die Innenschale
20 herzustellen, die in Fig. 3 gezeigt ist. Anschlußstücke 22 und 24 werden an dem stumpfen Ende bzw. an der Spitze der
Schale 20 befestigt, damit diese an der Wickelvorrichtung befestigt werden kann, die dann benutzt wird.
Die Schale 20 wird, um ihre Längsachse drehbar, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, an einer auf dem Boden befestigten Vorrichtung
befestigt, beispielsweise an einem Spindelstock 36 und einem Reitstock 28. Neben der Schale 20 befindet sich
ein Fadenzuführer 30, der in einer zu der Längsachse der Schale 20 parallelen Richtung bewegbar ist. Es ist zwar
nicht dargestellt, vorzugsweise enthält der Fadenzuführer jedoch mehrere Fadenquellen, einen Spanner, eine Harzauftragvorrichtung
und eine Wickelkopfvorrichtung. Wenn die
Schale 20 gedreht wird, bewegt sich der Fadenzuführer 30
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von der Basis zur Spitze des Blattes, um Faden-Harz-Schichten
aus einander überlappenden, schraubenlinienförmigen Wicklungen herzustellen. Ein bevorzugter Faden für diesen Arbeitsgang
ist der gleiche, der für die Innenschale 20 benutzt wird, d.h. ein Glasfaserfaden mit beträchtlichem Modul, wie S-Glas
oder Ε-Glas, oder ein Faden aus Bor, Graphit, Kevlar od.dgl.
Jeder Faden ist mit Harz überzogen, damit eine durchgehende äußere Materialschicht hergestellt wird, die die Dorninnenschale
20 umgibt= Die gewickelten Fäden werden vorzugsweise in dem Fadenzuführer 30 vorher überzogen und im allgemeinen
als Stränge aus mehreren Fäden, die durch das Uberzugsharz zusammengehalten werden, aufgebracht. Beim Bewickeln des Dorns
werden die aufeinanderfolgenden Fadenschichten unter ausgewählten Winkeln gegen die Dornachse und gegen einander angeordnet,
damit eine maximale Biege- und Torsionsfestigkeit erzeugt wird. Beispielsweise bilden unter einem Winkel von
30 gegen die Dornachse gerichtete aufeinanderfolgende Schichten in vielen Fällen die beste Anordnung. Die Fäden
werden schraubenlinienförmig auf die Innenschale gewickelt;, bis die Innenschale vollständig mit der gewünschten Anzahl
von Fadenschichten der nötigen Festigkeit bedeckt ist. Typischerweise hat der Dorn eine ungleichförmige Wanddicke,
wobei die Dicke von der Basis zur Spitze hin abnimmt. Das kann erreicht werden, indem mehr Fadenschichten nahe der
Basis angeordnet werden oder indem Gewebeschichten oder andere Füllstoffe eingefügt werden oder indem konische Stränge
(Rovings) benutzt werden.
Gemäß den Fig. 5 und 6 wird, nachdem das Bewickeln der Schale 20 abgeschlossen
ist, eine Anschlußanordnung 32 aus einer Stahlnabe und einer Stummelwelle 34 sowie aus einem inneren Ring 36 und einem äußeren
Ring 38 an dem stumpfen Ende befestigt, während eine gleiche oder ähnliche Anschlußanordnung 40 an der Spitze befestigt
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wird. Die Anordnungen 32 und 40 dienen zum Herstellen einer haltbaren Verbindung mit der Wickelmaschine.
Gemäß Fig. 5 kann der Dorn mit mehreren Öffnungen 42 versehen
werden, die die Verwendung von Druckluft in dem hohlen Dorn
gestatten, um den Dorn von dem Holm zu trennen, der später auf ihm gewickelt wird.
Der Verbundmaterialholmdorn nach der Erfindung bietet folgende Vorteile:
a) Eine bessere Ausnutzung des verfügbaren Raumes für das verlangte Gebilde;
b) keine Verbindungsstellen oder harten Stellen in dem Dorn?
die verschleißen können Spannungen (distress) in den Laminaten verursachen können;
c) geringeres Gewicht und größere Steifigkeit aufgrund der Lage des Baumaterials an der Außenfläche des Dorns, was
einen minimalen Dorndurchhang während des Blattholm- und Schalenwickelns ergibt;
d) Verringerung der Wickelmaschinengröße und der Wickelkosten aufgrund eines minimalen einseitigen Moments an der Wickelmaschine;
e) niedrige Dorngrundkosten;
f) leichte Vervielfältigbarkeit;
g) geringere Handhabungszeit, da das Zerlegen und Wiederzusammenbauen
des Dorns nicht erforderlich sind; und
h) längere Dornlebensdauer.
Im Rahmen der Erfindung bietet sich über das beschriebene Ausführungsbeispiel
hinaus eine Vielzahl von Abwandlungsmöglichkeiten« So eignet sich die Erfindung beispielsweise zum Herstellen
irgendeines langen und konischen Gebildes, das einem
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Windturbinenholm oder -blatt gleicht, wie beispielsweise
ein Schiffsmast, ein Lichtmast ododgl., die eine geringe
Durchbiegung und eine geringe Spitzenabstützung während der Fertigung verlangen.
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Claims (7)
1./ Hohler, freitragender Dorn zur Herstellung von Blattholmen
großer Windturbinen auf einer Wickelvorrichtung, gekennzeichnet durch eine rohrförmige Innenschale (20) aus fadenverstärkter
Harzmatrix und mit einem Basisende und einem Spitzenende, die sich im Durchmesser von dem Basisende zu dem Spitzenende
verjüngt, durch eine Außenschale aus fadenverstärkter Harzmatrix, die mit der Außenfläche der Innenschale verklebt
ist, wobei die Innenschale und die Außenschale eine Dornwand mit ungleichmäßiger Dicke bilden, und durch Anschlußvorrichtungen
(32, 40) an dem Basisende und dem Spitzenende zum drehbaren Befestigen des Dorns an der Wickelvorrichtung
(26, 28).
2. Dorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (20) zwei hohle, sich verjüngende Halbzylinder
(14, 16) aus fadenverstärkter Harzmatrix aufweist, die miteinander
verklebt sind.
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3. Dorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand in ihrer Dicke von dem Basisende zu dem Spitzenende
abnimmt.
4. Dorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußvorrichtung (32) an dem Basisende zwei konzentrische
Ringe (36, 38) aufweist, die an dem Basisende der Wand festgeklemmt sind.
5. Dorn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand mit mehreren Perforationslöchern (42) versehen ist.
6. Verfahren zum Herstellen eines hohlen, freitragenden Doms, der bei der Herstellung von Blattholmen großer Windturbinen
auf einer Wickelvorrichtung verwendbar ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Auflegen von fadenverstärktem Harzmatrixmaterial, um spiegelbildlich
gleiche, hohle Halbzylinder herzustellen, die sich im Durchmesser auf ihrer Länge verjüngen;
Zusammenkleben der Halbzylinder, um eine hohle, sich verjüngende
zylindrische Innenschale herzustellen;
Aufbringen von fadenverstärktem Harzmatrixmaterial auf die Außenfläche der Innenschale, um eine äußere zylindrische
Schale herzustellen, die integral mit der Innenschale verbunden ist, so daß die Irinenschale und die Außenschale die
Wand des Dorns bilden, welche eine ungleichmäßige Dicke hat; und
Befestigen von Anschlußvorrichtungen an entgegengesetzten Enden der Innenschale und der Außenschale, damit der Dorn an
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der Wickelvorrichtung drehbar befestigt werden kann.
7. Verfahren nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der Dornwand auf deren Verjüngungslänge abnimmt»
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