Die Erfindung betrifft einen Blattflansch für Rotorblätter von Windkraftanlagen.
Der Blattflansch von Rotorblättern stellt eine der höchstbelasteten
Stellen einer Windkraftanlage dar. Die Struktur der Rotorblätter ist heute fast ausnahmslos aus
Faserverbundfarbstoffen hergestellt, so daß für den Blattanschluß ein Übergang von einem Kunststoffmaterial
des Blattes auf die meist aus Stahl gefertigten Teile einer Nabe gefunden werden muß.
Dabei stellt sich nun immer wieder das technische und insbesondere finanzielle Problem, daß hier unterschied-
1967
Bremen: |
München: |
Berlin-Brandenburg:
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Düsseldorf:
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Kiel:
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Alicante: |
Holtata 32, D-2&OT Bremen |
Frani-loscph-SlraBc 38 |
Helene- Ungc-Slraßc 3 |
Nei31crstraßc 5 |
Philipp-Roscnthal-Straßc 21 |
Niemannsweg 133 |
Plaza Calvo Solclo 1-2 |
P.O.B. 10 7127. D.2B071 Bremen |
D-80801 München |
&Ggr;&Mgr;4469 Potsdam |
D-40593 Düsseldorf |
D-04I03 Uipzig |
D-24105 Kiel |
fiS-03001 Alicante (Spanien) |
IcIq)IlOIi (04 21) 3 4Ü MO |
Tclcplnm [0 89) 34 70 80 |
'(l'k'phon (03 31)27 54 30 |
üliplloll (02 11)71 89 83 |
Telephon (03 41)9 60 29 77 |
Telephon«« 31) 8 40 75 |
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Telefax (04 21) 3 49 17 68 |
Telefax (0 89)34 70 10 |
Telefax (03 31)2 75 43 21 |
Telefax (0211)7 18 27 50 |
Telefax (03 41)3103 25 |
Telefax (04 31)8 40 77 |
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Telex 244 958bopatd |
Telex 524 282 forbo il |
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liehe Werkstoffeigenschaften aufeinandertreffen. In der
Praxis sind hier die verschiedensten Lösungen realisiert worden, so z. B. einlaminierte Längsbolzen, Rovingschlaufen
um Axialbolzen und eingesetzte Querbolzen mit eingeschraubten Längsbolzen (sogenannte IKEA-Verbindung).
Auch Klebeverbindungen sind bereits erprobt worden. Obwohl ein reiner Klebeanschluß sich am kostengünstigsten
herstellen läßt, birgt dieser doch das hohe Risiko, das durch Streuung der Fertigung, unzureichende Klebeflächenvorbereitung,
Fehlstellen im Klebespalt oder Umwelteinflüsse ein vollständiges Versagen der Verbindung eintreten
kann und das Rotorblatt wegfliegt. Dies hat bei einigen Herstellern auch schon stattgefunden.
Um dieses zu vermeiden, wurde schon zusätzlich zu der Verklebung in Topfflansch eine Sicherung durch eingebohrte
Querbolzen vorgesehen. Wenn diese Querbolzen im Fall des Kleberversagens die Last übernehmen müssen, ist
das Laminat in diesem Bereich jedoch ca. zweimal so dick auszuführen, wie es bei einer reinen Verklebung erforderlich
ist. Dies wirkt sich ungünstig auf die Dimensionierung des Blattflansches aus und ist kostenaufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Blattbefestigung zu schaffen, die die
Kosten- und Dimensionierungsvorteile der Klebeverbindung wahrnimmt und dennoch die Verbindung sicher vor einem
völligen Versagen schützt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des geltenden Hauptanspruches gelöst.
Insbesondere wird dadurch eine preisgünstige Kombination einer Klebung mit einer formschlüssigen Sicherung erreicht,
ohne daß kostenaufwendige Laminataufdickungen und/oder Bolzenverbindungen in Kauf genommen werden müssen.
Das Laminat wird erfindungsgemäß nur so dick ausgeführt,
wie es für die tragende Struktur erforderlich ist. Das Laminat wird dann im runden Anschlußbereich im Durchmesser
verjüngt und ein innen eingebrachter Innenflansch mit den Innenflächen des Anschlußlaminates der Blattstruktur
verklebt.
Dabei können dann noch zusätzlich beispielsweise am Anfang der Verjüngung die Wandstärken erhöht werden. Diese
Wandstärkenerhöhung sind jedoch wesentlich geringer als die sonst notwendigen Aufdickungen und erstrecken sich
radial über einen sehr viel kürzeren Bereich. In der Herstellung wird die Durchmesserverjüngung durch die
geometrische Ausführung der Laminiernegativform vorgegeben. Eine Wandstärkenerhöhung kann dann durch einfache
zusätzliche Verstärkungslagen erreicht werden.
Beim Verkleben der beiden Blatthalbschalen wird dann ein Innenflanschteil aus vorzugsweise Metall mit den Innenflächen
des Anschlußlaminates der Blattstruktur verklebt. Nach dem Aushärten der Verklebungen und der daran
folgenden Entformung des Blattes aus der Negativform kann ein Außenflansch mit aufgetragenem Kleber axial auf
den Blattanschluß aufgezogen werden. Ein derartiger Außenflansch aus Metall kann jedoch auch durch eine Umwicklung
des Anschlußbereiches von außen mit einem Faserverbundmaterial (Rovings) ausgeführt werden. Diese
Bandage übernimmt dann die Aufgabe, die Blattschalen zusammenzuhalten und die aufgrund der äußeren Lasten auf-
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tretenden Tangentialkräfte aufzunehmen. Der Formschluß
ist weiterhin gegeben.
Durch die großflächigen Verklebungen wenigstens des Innen- und ggf. des Außenflansches und durch die geometrischen
Verhältnisse der formschlüssigen Verbindung ist ein vollständiges Versagen der Verbindung bei einer Zerstörung
der Verklebung verhindert. Vielmehr wird der Kleber im wesentlichen auf Druck belastet und nicht, wie
bei Verklebungen eines Standes der Technik, durch Scherkräfte wesentlich stärker belastet.
Zusätzlich läßt sich bei dieser Methode die Wandstärke des Blattlaminates im runden Anschlußbereich über den
Umfang entsprechend der unterschiedlichen örtlichen Belastungen ausführen. Dies führt dazu, daß die Laminatstärke
in der sogenannten Schwenkebene des Rotorblattes ca. nur noch halb so dick ausgeführt werden muß, wie in
der Schlagebene. Diese Ausführung spart dadurch zusätzlich Material und Kosten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Blattflansch nach einem ersten Ausführungsbeispiel im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt eines Blattflansches,
Fig. 3 den Blattflansch nach einem zweiten Ausführungsbeispiel im Längsschnitt, und
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Fig. 4 einen weiteren Querschnitt eines Blattflansches mit unterschiedlicher Wandstärke im Umfang.
In Fig. 1 sind das Blattlaminat 10 eines Rotorblattes, das sich in einen Bereich 12 im Durchmesser verjüngt,
und ein Innenflansch 14 dargestellt, der eingebracht wurde, als das Blatt aus seinen beiden Halbschalen zusammengesetzt
wurde. Der Innenflansch ist sich konisch erweiternd an der Innenseite des Blattlaminats angelegt.
Zwischen Blattlaminat 10 und Innenflansch ist Kleber 16 in einer Klebefuge vorgesehen. Außen kann nun einen Außenflansch
2 0 ebenfalls mit einer Klebefuge auf das Blattlaminat aufgebracht werden. Durch Außen- und Innenflansch
können sich Anschlußgewinde 18 für Bolzen zur Befestigung auf der Nabe erstrecken.
In der Fig. 2 ist der üblicherweise runde Querschnitt durch das Blattlaminat zu erkennen.
In der Fig. 3 ist in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung das Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem
kein Außenflansch, sondern eine Außenbandage aus z. B. Rovings fest um das Blattlaminat gelegt ist, dargestellt.
Die Klebung 16 wird sich nun nur zwischen Innenflansch 14 und Blattlaminat 10 befinden.
In der Fig. 4 schließlich ist dargestellt, wie das Blattlaminat dort wo es die Schwenkebene schneidet, dünner
ausgeführt werden kann, während es dort, wo es die Schlagebene schneidet, also dort, wo es im wesentlichen
parallel zu der Flachseite der Rotorblätter verläuft, dicker ausgeführt wird. Dazwischen ist ein kontinuierlicher
Übergang der Wandstärke, entsprechend der Dimensionierungsanforderungen,
gegeben.