DE3002336A1 - Verfahren zum aufbringen von ueberzuegen aus thermoplastischen kunststoffen auf metallische gegenstaende - Google Patents

Verfahren zum aufbringen von ueberzuegen aus thermoplastischen kunststoffen auf metallische gegenstaende

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Description

Exemplar
Patentanwälte Dipl.-Ing-Ή. Weijsicmänn, Djvl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr. Ing. H. Liska 1?
22304 8000 MÜNCHEN 86, DEN 2 B ^cV.. '; :,
POSTFACH 860820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft
Friedriehstraße 4
A-1011 Wien / Österreich
Verfahren zum Aufbringen von Überzügen aus thermo·=
plastischen Kunststoffen auf metallische Gegenstände
ea0035/0633
VOEST-AIjPIlNrE. Aktiengesellschaft in Wien (Österreich)
Verfahren zum Aufbringen von Überzügen aus thermoplastischen Kunststoffen auf metallische Gegenstände.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von überzügen aus thermoplastischen Kunststoffen auf metallische Gegenstände, insbesondere Rohre, bei welchem zuerst eine erste Schicht aus thermoplastischen Kunststoffen aufgebracht wird, und in der Folge die Außenhaut dieser Schicht auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes des thermoplastischen Kunststoffes erhitzt wird und eine zweite Beschichtung aus thermoplastischem Kunststoff mechanisch oder elektrostatisch aufgesprüht wird. Derartige Beschichtungen von Metallgegenständen mit thermoplastischen Kunststoffen dienen in erster Linie dem Zweck eines Korrosionsschutzes. An das Material dieser Beschichtung wird eine Reihe verschiedener Anforderungen gestellt, von welchen vor allem Witterungsfestigkeit, UV-Stabilität, Stabilität gegen Spannungsrißkorrosion und thermische Stabilität genannt werden sollen. In vielen Fällen ist es aber nun erwünscht, die Außenhaut eines solchen Gegenstandes in einer bestimmten Farbe anzufertigen, die genormt sein kann. Erdverlegte Gasrohre, die Erdgas führen, sollen beispielsweise die Kennfarbe gelb tragen. Ein Lackieren von kunststoffbeschichteten Gegenständen ist in den meisten Fällen nicht möglich und führt darüberhinaus nur zu schlecht haftenden und leicht zerstörbaren Kennzeichnungen.
Ein Einfärben des gesamten Materials der Beschichtung ist vor allen Dingen deshalb mit Schwierigkeiten verbunden, weil viele Farbstoffe nicht die erforderliche Beständigkeit aufweisen und dadurch bei ihrer Zersetzung die Korrosionsschutzschicht zerstören würden und insbesondere dem thermoplastischen Kunststoff nicht die erforderliche UV-Stabilität verleihen, wie es bei gelben Farbstoffen der Fall ist.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Beschichten von Metallgegenständen, insbesondere Stahlrohren mit thermoplastischen Kunststoffen, zu schaffen, bei welchem die Außenhaut des beschichteten Gegenstandes in beliebiger Weise, beispielsweise durch Farbgebung, gekennzeichnet werden kann, ohne daß die Korrosionsbeständigkeit des beschichteten Gegenstandes leidet. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß die erste Schicht aus schwarz eingefärbtem Kunststoff aufgebracht und als Korrosionsschutzschicht ausgebildet wird, und daß die zweite Beschichtung in einer für den Korrosionsschutz nicht ausreichenden Stärke von höchstens 1/10 der Stärke der Korrosionsschutzschicht, vorzugsweise höchstens 200 .um, aufgetragen wird, wobei als thermoplastischer Kunststoff für die zweite Beschichtung ein eingefärbter Kunststoff eingesetzt wird. Die Dicke der ersten Beschichtung kann hiebei beispielsweise 2 mm betragen und diese erste Beschichtung kann alle diejenigen Füllstoffe enthalten, welche die gewünschten Eigenschaften des Kunststoffes der Korrosionsschutzschicht in vorteilhafter Weise beeinflussen. In vorteilhafter Weise wird mit Ruß schwarz eingefärbtes Polyäthylen für diese erste Beschichtung gewählt. Schwarzes Polyäthylen, welches mit Ruß eingefärbt ist, zeichnet sich durch eine besondere UV-Stabilität, chemische Stabilität und gute thermische Eigenschaften aus. Erst mit der zweiten Beschichtung, welche an die erste Beschichtung angefrittet wird und in der Folge zur Erzielung einer glatten Außenhaut über den Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffes der zweiten Beschichtung hinaus erhitzt werden kann, werden die gewünschten Farbpigmente aufgebracht und selbst wenn diese zweite Beschichtung sich bei UV-Einstrahlung oder Witterungseinflüssen zersetzen sollte, wird die Korrosionsbeständigkeit des beschichteten Gegenstandes nicht gefährdet. Durch die Wahl einer derartigen schwarzen
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und in hohem Maße stabilisierten Korrosionsschutzschicht wird aber nun nicht nur die Korrosionsbeständigkeit des Rohres erhöht. Im Zusammenhang mit einer auf diese Korrosionsschutzschicht nachträglich aufgebrachten. Farbdeckschicht in einer für den Korrosionsschutz nicht ausreichenden Stärke von höchstens 1/10 der Stärke der Korrosionsschutzschicht ergibt sich eine geringere UV-Belastuug der Deckschicht und damit eine längere Haltbarkeit und Farbbeständigkeit von überaus dünnen, ledigj lieh der Kennzeichnung dienenden zusätzlichen Be-
j , Schichtungen. Dünne Beschichtungen mit einer Schicht- ·
ι stärke von 200 ,um sind im Falle einer Ausbildung aus
Kunststoff, wie erfindungsgemäß vorgeschlagen wird,
immer durchscheinend und UV-Strahlen, welche durch die Farbkennzeichnungsschicht durchdringen, werden nun
! von der schwarzen Korrosionsschutzschicht absorbiert
j und nicht reflektiert. Durch die überaus dünne Farb-
kennzeichnungsschicht werden auch Streueffekte in der
: zweiten Beschichtung sehr gering gehalten und die Halt
barkeit der Farbschicht, insbesondere ihre Farbbeständigkeit wird auch bei überaus großer UV-Einstrahlung über wesentlich längere Zeiträume sichergestellt. Die zweite Beschichtung kann hiebei bereits auf die noch nicht auf-
geschmolzene Haut des nur angefritteten thermoplastischen
Kunststoffes aufgebracht werden und besteht vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff der gleichen Art wie der thermoplastische Kunststoff der ersten Beschichtung. Das Aufbringen der zweiten Beschichtung erfolgt mechanisch oder durch elektrostatisches Aufsprühen und diese zweite Beschichtung enthält die gewünschten Farbpigmente. Wenn die zweite Beschichtung unmittelbar nach dem Anfritten der ersten Beschichtung aufgetragen wird, verschmelzen beide Kunststoffschichten aufgrund des Wärmeinhaltes des Metallgegenstandes und einer zusätzlichen Erwärmung an der Außenseite, beispielsweise durch Strahlungswärme, miteinander, ohne daß sich die Farben mischen, so daß die äußere Schicht in der ge-
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BAD ORIGINAL
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wünschten Farbe erscheint«
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß so vorgegangen , daß der Erweichungspunkt des thermoplastischen Kunststoffes für die zweite Beschichtung um höchstens .50 C, vorzugsweise höchstens 20 C, vom Erweichungspunkt des thermoplastischen Kunststoffes der Korrosionsschutzschicht abweicht, vorzugsweise gleich ist. Darüberhinaus ergibt sich der Vorteil, daß der in vielen Fällen wesentlich teurere angefärbte Kunststoff in geringeren Mengen verwendet werden kann.
Das Beschichten von Rohren mit einer Korrosionsschutz schicht kann zu einem Zeitpunkt erfolgen, bevor noch eine Korrosion begonnen hat, da auf diese Weise aufwendige Reinigungsschritte erspart werden. Die Anforderungen bezüglich der Farbe der Überzugschicht liegen nun meistens zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest, so daß die Lagerhaltung Schwierigkeiten macht, wenn beschichtete Rohre von vornherein in verschiedenen Farben hergestellt werden. Die Erfindung ermöglicht nun, die Metallgegenstände, beispielsweise die Rohre, zum günstigsten Zeitpunkt zu beschichten und dann zu einem späteren Zeitpunkt vom Lager weg die Metallgegenstände bzw. Rohre mit beliebig gefärbten Überzugsschichten zu versehen.
Die Stärke der zweiten Beschichtung kann hiebei auf das geringste für die Erzielung der Farbwirkung ausreichende Maß beschränkt werden und es genügt, eine Stärke von höchstens 200 ,um, vorzugsweise 150 bis 200 ,um, vorzusehen.
Als Material für die erste oder zweite Beschichtung können in erster Linie thermoplastische Kunststoffe, wie z.B. Polyäthylen, PVC, Polyamide od.dgl. verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Erdverlegte Stahlrohre, welche z.B. Erdgas führen sollen, werden durch Beschichten mit Polyäthylen vox Ko_rosion geschützt. Das Aufbringen der Polyäthylenschicht kann z.B. durch das sogenannte Wirbelsinterverfahren in bekannter Weise erfolgen. Stahlrohre, deren Oberfläche z.B. durch Sandstrahlen metallisch blank gemacht wurden, werden nach dem Auftrag eines Haftvermittlers durch Induktion in bekannter Weise auf Sintertemperatur erhitzt. Diese Rohre werden nun in ein Wirbelsinterbecken gebracht, indem Kunststoff in Schwebe gehalten wird. Durch die Eigenwärme des Materials frittet nun der Kunststoff, beispielsweise schwarzes Polyäthylen, an das Rohr an. Wärmeinhalt und Tauchdauer ergeben dabei in bekannter Weise die Dicke der angefritteten Kunststoffschicht. Dabei werden Schichtdicken bis zu etwa 2 mm erzielt. Nach dem Anfritten des schwarzen Kunststoffes wird nun gelbes Polyäthylen auf mechanische oder elektrostatische Weise aufgesprüht. Durch die Eigenwärme der Rohre und ein Nachwärmen in einem Nachsinterofen verschmelzen die beiden Schichten bis die Oberfläche völlig glatt in der gewünschten Farbe, in diesem Beispiel gelb, erscheint. Durch die in der Regel bis zu 2 mm starke schwarze Grundschicht von Polyäthylen ist die Beschichtung dieser Rohre besonders UV-stabil, wärmestabil usw. Die gelbe Deckschicht ist die Kennfarbe für Gas. Sie kann auch nur in Form einer färbigen gelben Spirale auf das Rohr aufgeschmolzen sein.
1980 01 08 /hr.
Θ30035/0633

Claims (4)

VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft in Wien (Österreich) Patentansprüche :
1. Verfahren zum Aufbringen von Überzügen aus thermoplastischen Kunststoffen auf metallische Gegenstände, insbesondere Rohre, bei welchem zuerst eine erste Schicht aus thermoplastischen Kunststoffen aufgebracht wird, und in der Folge die Außenhaut dieser Schicht auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes des thermoplastischen Kunststoffes erhitzt wird und eine zweite Beschichtung aus thermoplastischem Kunststoff mechanisch oder elektrostatisch aufgesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht aus schwarz eingefärbtem Kunststoff aufgebracht und als Korrosionsschutzschicht ausgebildet wird, und daß die zweite Beschichtung in einer für den Korrosionsschutz nicht ausreichenden Stärke von höchstens 1/10 der Stärke der Korrosionsschutzschicht, vorzugsweise höchstens 200 ,um, aufgetragen wird, wobei als thermoplastischer Kunststoff für die zweite Beschichtung ein eingefärbter Kunststoff eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die zweite Beschichtung ein thermoplastischer Kunststoff gewählt wird, dessen Erweichungspunkt um höchstens 50° C, vorzugsweise höchstens 20 C, vom Erweichungspunkt des thermoplastischen Kunststoffes der Korrosionsschutzschicht abweicht, vorzugsweise gleich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Beschichtung in einer Stärke von 150 bis 200 ,um aufgetragen wird.
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4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1/2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände nach der zweiten Beschichtung in an sich bekannter Weise zumindest oberflächlich über den Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffes der zweiten Schicht erhitzt werden.
1980 01 08 /hr.
030035/0 633
DE3002336A 1979-02-23 1980-01-23 Verfahren zum Aufbringen von farbigen Überzügen aus thermoplastischen Kunststoffen auf metallische Gegenstände, insbesondere Rohre Expired DE3002336C2 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3101684A1 (de) * 1981-01-21 1982-08-26 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt "verfahren zur beschichtung von metallrohren und verwendung der nach diesem verfahren hergestellten rohre"
DE3109713A1 (de) * 1981-03-13 1982-10-21 Resicoat Gmbh Beschichtungspulver, 7410 Reutlingen Verbundbeschichtung und verfahren zur herstellung derselben
CN110757927A (zh) * 2019-09-19 2020-02-07 刘振国 一种气相防锈膜及其制备方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2335802A1 (de) * 1972-07-25 1974-02-14 Nippon Kokan Kk Kunststoffbeschichtetes stahlrohr und verfahren zu dessen herstellung

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Title
Kittel, H.: "Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen", Bd. II, 1974, S. 436-442 *

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AT369772B (de) 1983-01-25

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