DE3002206C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Lackauftrag
system gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Einige Lackmaterialien, wie Wasserlack oder soge
nannter lösungsmittelfreier Lack, erfordern hohe
Drehzahlen von ca. 40 000 bis 70 000 Upm, wofür sogenannte
Turboantriebe, die auf Hochspannung liegen, eingesetzt wer
den. Die Turboantriebe bestehen gewöhnlich aus einer Druck
luft-Blasdüse und einem Schaufelrad, das von der Blasdüse
mit Druckluft beaufschlagt wird. Die bei diesen hohen Dreh
zahlen verwendeten Sprühglocken haben verhältnismäßig
kleine Durchmesser, etwa zwischen 20 und 80 mm. Die betriebs
mäßigen Umfangsgeschwindigkeiten dieser Sprühglocken lie
gen, je nach Durchmesser, etwa zwischen 100 und 250 m/Sek.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise
im Artikel der deutschen Zeitschrift "Oberfläche +
IOT" 1978, Heft 10, Seite 610-617, beschrieben.
Ein Problem dieser Antriebsart liegt im Einstellen der je
weils günstigsten Drehzahl und ihrer Konstanthaltung. Die
Drehzahl ist im Leerlauf, wenn keine Lackzufuhr erfolgt,
sehr hoch und sinkt unter Last, wenn Lack zum Versprühen
zugeführt wird, stark ab. Dies führt im Leerlauf zu hohem
Lagerverschleiß. Wemm keine Sprühglocke aufmontiert ist,
werden noch höhere, gefährliche Drehzahlen erreicht. Eine
zu hohe Drehzahl führt außerdem zu zu trockener Zerstäu
bung, die sich nachteilig für die Lackierung auswirkt.
Bei einer zu niedrigen Drehzahl erreicht man keine hoch
wertige Zerstäubung und damit kein optimales Lackier
ergebnis.
Ausgehend von diesen Problemen liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, unter Ausbildung einer
betriebssicheren und hochspannungsisolierenden Drehzahl
erfassungs- und Signalübertragungsstrecke eine weitgehend
konstante Drehzahl der Sprühglocke oder Sprühscheibe bei
wechselnden Arbeitsparametern wie Lackmenge pro Zeiteinheit,
Temperatur und Lackmaterialart zu erhalten.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Mit den vorgenannten Merkmalen läßt sich bei allen Betriebs
zuständen exakt eine gewünschte Drehzahl erreichen und kon
stant halten. Die Konstanz der gewünschten Drehzahl kann
auch dann erreicht werden, wenn sich die zugeführte Lack
menge oder die Temperatur oder andere Parameter, die gewöhn
lich Einfluß auf die Drehzahl besitzen, ändern. Bei unter
schiedlicher Größe der Lackierflächen sind z. B. in elektro
statischen Lackauftragsystemen für Automobillackieranlagen
Lackmengen-Änderungen vorprogrammiert, die gleichzeitig
entsprechende Drehzahländerungen zur Optimierung benötigen,
die gemäß der Erfindung ebenfalls vorprogrammiert werden
können.
Versuche haben ergeben, daß jedes Lackmaterial, ja sogar
Lackmaterialien der gleichen Art, aber mit unterschiedli
chen Farbtönen, optimal nur mit einer bestimmten, von den
optimalen Drehzahlen für andere Lackmaterialien und andere
Farbtöne abweichenden Drehzahlen, optimal aufgetragen wer
den kann. Die Erfindung erlaubt es, jeweils eine vom Lack
material und dem gewählten Farbton abhängende Drehzahl
einzustellen, was z. B. bei Mehrfarbanlagen bei jedem Farb
wechsel automatisch entsprechend der Vorprogrammierung
erfolgen kann.
Wenn die Drehzahlmessung an einem auf Hochspannung liegen
den Teil, wie z. B. entweder der Sprühglocke oder einem auf
Hochspannung liegenden Antrieb für die Sprühglocke erfolgt,
stellt sich das Problem, das bei der Drehzahlmessung ge
wonnene Signal von der Hochspannungsseite zu einer auf
etwa Erdpotential liegenden Stelle zu seiner Weiterverarbeitung in der Regelschaltung zu übertragen. Hierzu
sieht die Erfindung einen Drehzahlfühler vor, der eine
elektrisch isolierende Signalübertragungseinrichtung mit
einer Signalübertragungsstrecke aufweist, die sich mit
einer ausreichenden Isolierungslänge zwischen einer auf
Hochspannungspotential liegenden Stelle und einer auf Erd
potential liegenden Stelle erstreckt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Dreh
zahlfühlers weist dieser folgende Bestandteile auf:
eine mit einer der Drehzahl der Sprühglocke proportionalen Drehzahl umlaufenden und im Hochspannungsbereich gelegenen optischen Markierung, eine Lichtquelle, einen etwa auf Erdpotential liegenden licht-elektrischen Empfänger, der ein elektrisches Signal entsprechend dem auftreffenden Licht abzugeben vermag und eine Lichtübertragungsstrecke mit einem ersten Lichtübertragungsabschnitt zwischen der Lichtquelle und der Markierung und einem zweiten Lichtüber tragungsabschnitt zwischen der Markierung und dem licht- elektrischen Empfänger, wobei jeder Lichtübertragungsab schnitt eine ausreichende Isolationslänge zwischen den et wa auf Hochspannung bzw. etwa auf Erdpotential liegenden Stellen besitzt. Diese Ausführung des Drehzahlfühlers ver meidet leitende Signalübertragungseinrichtungen, wie bei spielsweise elektrische Leitungen und Kabel. Dadurch, daß entsprechend der Drehzahl der Sprühglocke moduliertes Licht für die Übertragung des Drehzahl proportionalen Signals verwendet wird, werden Isolationsprobleme ausgeräumt. Die Markierung muß auf einem zusammen mit der Sprühglocke um laufenden Teil vorgesehen sein, z. B. auf dem Turbinenrad eines Turboantriebs oder auf einem sonstigen Rad. Dieses Rad kann eine einzige Markierung oder eine Reihe von Markie rungen tragen. Wenn nur eine einzige Markierung verwendet wird, werden Signale entsprechend der Drehzahl erhalten. Werden mehrere Markierungen in Umfangsrichtung auf dem Rad angebracht, so wird ein Signal erhalten, welches einem ent sprechenden Vielfachen der Drehzahl der Sprühglocke ent spricht. Die Länge der Lichtübertragungsabschnitte muß je weils mindestens so groß gewählt sein, daß in Abhängigkeit von der angelegten Hochspannung kein Durchschlag zu den auf Erdpotential liegenden Teilen, wie der Lichtquelle und dem licht-elektrischen Empfänger erfolgen kann.
eine mit einer der Drehzahl der Sprühglocke proportionalen Drehzahl umlaufenden und im Hochspannungsbereich gelegenen optischen Markierung, eine Lichtquelle, einen etwa auf Erdpotential liegenden licht-elektrischen Empfänger, der ein elektrisches Signal entsprechend dem auftreffenden Licht abzugeben vermag und eine Lichtübertragungsstrecke mit einem ersten Lichtübertragungsabschnitt zwischen der Lichtquelle und der Markierung und einem zweiten Lichtüber tragungsabschnitt zwischen der Markierung und dem licht- elektrischen Empfänger, wobei jeder Lichtübertragungsab schnitt eine ausreichende Isolationslänge zwischen den et wa auf Hochspannung bzw. etwa auf Erdpotential liegenden Stellen besitzt. Diese Ausführung des Drehzahlfühlers ver meidet leitende Signalübertragungseinrichtungen, wie bei spielsweise elektrische Leitungen und Kabel. Dadurch, daß entsprechend der Drehzahl der Sprühglocke moduliertes Licht für die Übertragung des Drehzahl proportionalen Signals verwendet wird, werden Isolationsprobleme ausgeräumt. Die Markierung muß auf einem zusammen mit der Sprühglocke um laufenden Teil vorgesehen sein, z. B. auf dem Turbinenrad eines Turboantriebs oder auf einem sonstigen Rad. Dieses Rad kann eine einzige Markierung oder eine Reihe von Markie rungen tragen. Wenn nur eine einzige Markierung verwendet wird, werden Signale entsprechend der Drehzahl erhalten. Werden mehrere Markierungen in Umfangsrichtung auf dem Rad angebracht, so wird ein Signal erhalten, welches einem ent sprechenden Vielfachen der Drehzahl der Sprühglocke ent spricht. Die Länge der Lichtübertragungsabschnitte muß je weils mindestens so groß gewählt sein, daß in Abhängigkeit von der angelegten Hochspannung kein Durchschlag zu den auf Erdpotential liegenden Teilen, wie der Lichtquelle und dem licht-elektrischen Empfänger erfolgen kann.
Die optische Markierung kann vorteilhaft z. B. als Spiegel
rad mit einer Mehrzahl von Spiegelsegmentflächen ausgebil
det sein. Wegen der guten Reflexion der Spiegelsegmentflä
chen kann eine schwächere Lichtquelle verwendet werden.
Um Fremdlichteinflüsse auszuschalten und andererseits mit
einer verhältnismäßig schwachen Lichtquelle auskommen zu
können, ist vorteilhaft als Lichtübertragungsstrecke
zwischen der Lichtquelle und der Markierung sowie als
Lichtübertragungsstrecke zwischen der Markierung und dem
licht-elektrischen Bauteil jeweils ein
Glasfaserlichtleiter vorgesehen.
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform weist der
Drehzahlfühler folgende Bestandteile auf:
Einen mit der Sprühglocke gekuppelten elektrischen Signal
erzeuger, z. B. ein rotierender Tachogenerator, der inter
mittierend Signale mit einer Frequenz proportional der
Drehzahl der Sprühglocke abgibt, einer mit hoher Frequenz
intermittierend Lichtsignale abzugeben vermögenden Licht
quelle, der diese Signale von dem Signalerzeuger gegebenen
falls über eine Impulsformungsschaltung zugeführt werden
und eine Lichtübertragungsstrecke, vorzugsweise mit
Glasfaserlichtleitern mit ausreichender Isolierlänge, von denen
die Lichtsignale von der Lichtquelle einem etwa auf Erd
potential liegenden licht-elektrischen Empfänger zugeführt
werden. Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß die
Lichtübertragungsstrecke von der Lichtquelle über die Glas
faserlichtleiter bis hin zum licht-elektrischen Empfänger voll
ständig gekapselt werden kann, so daß sie praktisch keinen
Fremdeinflüssen und insbesondere keiner Verschmutzung und
dadurch verschlechterten Übertragungseigenschaften ausge
setzt ist. Allgemein ist anzumerken, daß durch die Über
tragung digitaler Signale die Übertragungsstrecke für die
Lichtsignale in jedem Fall weniger empfindlich als bei Über
tragung analoger Lichtsignale ist.
Vor allem aus Gründen der Lebensdauer sowie der Wärmeent
wicklung ist die Lichtquelle zweckmäßig eine licht-emittie
rende Diode. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist
der Sprühkopf am Ende eines Isoliertragrohres befestigt,
dessen anderes Ende an einer auf Erdpotential liegenden
Stelle des Lackauftragsystems befestigt ist, wobei die
Glasfaserlichtleiter im Inneren des Isolierrohres verlegt
sind. Die Glasfaserlichtleiter sind dadurch besonders ge
schützt verlegt. Außerdem werden sie, wenn der Sprühkopf
hin- und herbewegt wird, keinen Biegebeanspruchungen aus
gesetzt. Schließlich können durch diese Ausbildung Fremd
lichteinflüsse praktisch vollständig ausgeschlossen werden.
Eine noch robustere und betriebssichere Ausbildung der
Drehzahlfühleinrichtung gemäß der Erfindung erhält man,
wenn die Lichtquelle, der licht-elektrische Empfänger,
deren elektrische Zuleitungen und die bei ihnen endenden
Teile der Glasfaserlichtleiter in einem Gehäuse druckfest
eingegossen sind, das vorzugsweise am Isoliertragrohr be
festigt ist.
Zweckmäßig ist für die Sprühglocke ein pneumatischer An
trieb vorgesehen, wobei dem Vergleicher gegebenenfalls un
ter Zwischenschaltung einer Verstärkungs- und Bereichs
anpassungsschaltung ein elektrisch-pneumatischer Wandler
nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal auf einen Druck
verstärker für die Antriebsluft des pneumatischen Antriebs
der Sprühglocke geführt ist. Nach einer bevorzugten Aus
führungsform weisen die dem Drehzahlfühler nachgeordneten
Signalverarbeitungs- und -formungsstufen einen Kippver
stärker und einen diesem nachgeschalteten Impuls-Spannungs-
Wandler auf, wobei nach einer zweckmäßigen abgewandelten
Ausführungsform die dem Drehzahlfühler nachgeordneten Sig
nalverarbeitungs- und -formungsstufen einen Kippverstärker,
einen Frequenzmesser und einen Digital-Analog-Umsetzer auf
weisen. Die eigentliche Signalverarbeitung wird demzufolge
elektrisch durchgeführt. Aus Isolationsgründen und aus
Gründen der hohen Drehzahlen wird jedoch für den Antrieb
der Sprühglocke ein pneumatisches System bevorzugt. Vor
teilhaft ist eine Lackiersteuerung vorgesehen, bei welcher
bei einem Wechsel von einer Lackfarbe zu einer anderen
ein neuer Sollwert auf den Vergleicher gegeben wird und,
wenn der Drehzahl-Istwert größer als der neue Sollwert
ist, über einen Schaltverstärker ein Ventil geöffnet wird,
das dem pneumatischen Antrieb für die Sprühglocke Brems
luft zuführt. Wenn nach dem Wechsel einer Lackfarbe zu
einer anderen eine niedrigere Drehzahl als die bisherige
Drehzahl gewählt werden muß, dauert es nach dem Abstellen
der Antriebsdruckluft lange, bevor die Drehzahl der Sprüh
glocke auf den neuen Wert absinkt. Deshalb ist es zweck
mäßig, den Abbremsvorgang zu beschleunigen, was am einfach
sten durch eine zusätzliche in Bremsrichtung auf das Tur
binenrad wirkende Blasdüse erfolgt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, wo
bei wegen der Einfachheit und Anschaulichkeit der Zeichnun
gen bezüglich der Offenbarung der Erfindung ausdrücklich
auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungs
form gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines geänderten Teils
von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt Drehzahlkurve jeweils eines geregelt und
eines ungeregelt arbeitenden elektrostatischen
Lackauftragsystems mit einer rotierenden Sprüh
glocke.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein Sprühkopf 1
trägt eine Sprühglocke 2 und ist mittels eines Tragrohres
1 a aus isolierendem Material gehaltert. Das eine Ende des
Isoliertragrohres 1 a trägt den Sprühkopf 1; das andere
Ende des Isoliertragrohres 1 a ist an einer auf Erdpoten
tial liegenden Stelle des Farbauftragsystems befestigt. Der
Sprühglocke 2 wird über eine Lackleitung der zu zerstäu
bende Lack zugeführt. Über weitere Leitungen können Druck
luft zur Verbesserung des Sprühbildes und ein Lösungsmit
tel zur Reinigung der Sprühglocke bei Farbwechsel zuge
führt werden. Der Sprühkopf wird von einer nicht näher
dargestellten Hochspannungsversorgung auf Hochspannungspo
tential (100 bis 150 kV Gleichspannung) gehalten.
Die Sprühglocke wird von einem im Sprühkopf 1 vorgesehenen
nicht näher dargestellten Turboantrieb mit einem drehfest
mit der Spühglocke 2 verbundenen Schaufelrad 3 und einer
Druckluft-Blasdüse angetrieben. Der Druckluft-Blasdüse
wird über eine Druckluftleitung 4 Druckluft zugeführt.
Auf der Rückseite des Schaufelrades 3 ist ein Spiegelrad
5 mit n-Segmentflächen angebracht, wobei sich das Spiegel
rad 5 an einem Reflexkopf 6 vorbeidreht. Über einen Glas
faserlichtleiter 7 wird Licht von einer licht-emittierenden
Diode 8 a über den Reflexkopf 6 auf das Spiegelrad 5 gewor
fen. Die hellen Segmente des Spiegelrades 5 reflektieren
das Licht zum Reflexkopf 6 und führen es über einen wei
teren Glasfaserlichtleiter 9 dem licht-elektrischen Emp
fänger 10, z. B. ein Photowiderstand, zu. Durch die beiden
Lichtleiter 7, 9 wird eine Potentialtrennung zwischen dem
auf Hochspannung liegenden Sprühkopf und der auf Erdpo
tential liegenden Sender-Empfänger-Elektronik erreicht.
Um die Lichtleiter 7 und 9 möglichst kurz zu halten und
mechanisch zu schützen, sind diese im Inneren des Isolier
tragrohres 1 a verlegt. Die Lichtleiter 7, 9 sowie die
licht-emittierende Diode 8 a und der licht-elektrische
Empfänger 10 sowie deren Anschlußleitungen werden in ein
Gehäuse druckfest eingegossen. Dieses Gehäu
se ist am hinteren Ende des Isoliertragrohres 1 a montiert.
Eine andere Möglichkeit wäre die Anordnung der licht-emit
tierenden Diode und des licht-elektrischen Empfängers
außerhalb des Ex-Bereiches und die Verwendung von längeren
Lichtleitern. Dies hat jedoch den Nachteil, daß diese Licht
leiter praktisch ungeschützt von dem Turboantrieb bis zur
Wand der Lackierkabine geführt werden müßten, und im Falle
eines vertikal bewegten Sprühkopfes einer ständigen Dauer
biegung ausgesetzt wären. Zusätzlich wären noch erhöhte
Lichtverluste in Kauf zu nehmen, die nur durch erhöhte
Sendeleistung der licht-emittierenden Diode und sensiblere
licht-elektrische Empfänger kompensiert werden könnten.
Die vom licht-elektrischen Empfänger 10 empfangenen Licht
impulse (Drehzahl · Anzahl der Spiegelradsegmente) werden
in einem Kippverstärker 11 (Schmitt-Trigger) verstärkt und
so aufbereitet, daß sie einem Frequenz-Spannungs-Wandler
(f → U/Wandler) 12 zugeführt werden können. Der Ausgang
dieses Wandlers 12 liefert eine Drehzahl proportionale
Spannung, die z. B. mittels eines Digital-Voltmeters 13
angezeigt werden kann. Als Alternative hierzu kann auch
ein Frequenzmesser 14 vor dem f → U/Wandler angeschlossen
werden, wie dies mit gestrichelten Linien in Fig. 1 ange
deutet ist.
Das Drehzahl proportionale Spannungssignal wird als Istwert
einem Vergleicher 15 zugeführt, der in Abhängigkeit von
dem Sollwert eines manuell einstellbaren Sollwertpotentio
meters 16 und/oder des Sollwert-Ausgangssignals eines
Rechners 17 eine Steuerspannung auf einen Verstärker 18
führt. An diesem Verstärker 18 wird der Null-Punkt und der
Endbereich für den Spannung-Druck-(U/P)-Wandler 19 einge
stellt. Das Ausgangssignal von 0,2 bis 1 bar des U/P-Wand
lers wird in einem Druckverstärker 20 auf einen Wert von
ca. 1 bis 6 bar verstärkt. Über ein Magnetventil 21 kann
der Luftstrom zu dem Turboantrieb ganz abgesperrt werden.
Um bei einem Wechsel des mit einem Sprühkopf 1 aufzutra
genden Lacks schnell auf eine niedrige Drehzahl zu kommen,
wird die Turbine mit einem von einer Bremsluftleitung 22
gespeisten zusätzlichen Bremsluftanschluß ausgerüstet.
Von der übergeordneten (nicht gezeigten) Lackiersteuerung
wird ein Steuerbefehl "Drehzahlreduzierung" an die Regel
elektronik für die Turbine gegeben. Dieser Steuerbefehl
legt über den Rechner 17 einen neuen Sollwert an den Ver
gleicher 15. Solange nun der Istwert größer ist als dieser
neue Sollwert, wird über einen Schaltverstärker 23 das
Bremsventil 24 geöffnet und der Turboantrieb durch die
über die Bremsluftleitung 22 zugeführte Bremsluft in kur
zer Zeit heruntergebremst.
Beim betriebsmäßigen Ausschalten des Turboantriebs über
das Magnetventil 21 tritt das Bremsventil 24 nicht in
Aktion; die Turbine läuft langsam bis zum Stillstand aus.
In Fig. 2 ist eine Abwandlung von Fig. 1 gezeigt. Anstelle
des Frequenz-Spannungs-Wandlers 12 und des Digitalvoltmeters
13 zwischen dem Kippverstärker 11 und dem Vergleicher 15
ist an den Ausgang des Frequenz-Spannungs-Wandlers 12 ein
Frequenzmesser 25 geschaltet, dessen Digitalwert einem Di
gital-Analog-Umsetzer 26 zugeführt wird, der z. B. eine BCD-
codierte Zahl in eine analoge Spannung umformt und dem Ver
gleicher 15 als Istwert zuführt.
Fig. 3 zeigt deutlich, daß wenn der Turboantrieb auf eine
bestimmte Leerlaufdrehzahl eingestellt ist und keine Dreh
zahlregelung vorgesehen ist, diese Drehzahl umso stärker
absinkt, je mehr Lack pro Zeiteinheit der Sprühglocke zu
geführt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Drehzahlregelung kann nach Fig.
3 eine im Leerlaufzustand eingestellte Drehzahl auch dann
konstant gehalten werden, wenn der Sprühglocke immer mehr
Lack zugeführt wird.
Claims (10)
1. Elektrostatisches Lackauftragsystem mit drehzahlgesteuerter
rotierender Sprühglocke, einem pneu
matischen Antrieb für die Sprühglocke, einer Lackzuführ
leitung und einer Hochspannungsversorgung, von der die
Sprühglocke an Hochspannung anlegbar ist, wobei die Dreh
zahl der Sprühglocke den Arbeitsparametern wie Lackmenge
je Zeiteinheit oder Lackmaterial angepaßt werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehzahlfühler (5, 6, 7, 8 a, 9, 10) zum Fühlen der
Drehzahl der Sprühglocke (2) vorgesehen ist, der eine die
Hochspannung der Sprühglocke elektrisch isolierende Si
gnalübertragungsstrecke (7, 9) aufweist, daß das Ausgangs
signal des Drehzahlfühlers über Signalverarbeitungs- und
-formungsstufen auf einen Vergleicher (15) geführt ist,
dem von einem Sollwertgeber (16, 17) ein vorbestimmter
Sollwert in Abhängigkeit von den Arbeitsparametern wie Lackmenge je Zeiteinheit,
Temperatur und Lackmaterialart zuführbar ist, daß das
Ausgangssignal des Vergleichers über weitere Signal
verarbeitungsstufen einem Stellglied (19, 20, 21) zuführbar
ist, und daß eine Steuerungsschaltung vorgesehen ist, die
bei einem neuen Sollwert dem pneumatischen Antriebs für
die Sprühglocke (2) durch Öffnen eines Ventils (24) über
einen Schaltverstärker (23) so lange Bremsluft zuführt,
wie der Drehzahlistwert größer als der neue Sollwert ist,
und über das Stellglied (19, 20, 21) den Antriebsluftdruck
für den pneumatischen Antrieb so lange verändert, bis der
Drehzahlistwert dem neuen Sollwert entspricht, um die
Drehzahl der Sprühglocke im wesentlichen konstant zu
halten.
2. Lackauftragsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehzahlfühler folgende Bestandteile aufweist:
- a) eine mit einer der Drehzahl der Sprühglocke (2) proportionalen Drehzahl umlaufenden und im Hoch spannungsbereich gelegenen optischen Markierung (5),
- b) eine Lichtquelle (8 a),
- c) ein etwa auf Erdpotential liegender licht- elektrischer Empfänger (10), der ein elektrisches Signal entsprechend dem auftreffenden Licht abzugeben vermag und
- d) als Signalübertragungsstrecke eine Lichtüber tragungsstrecke mit einem ersten Lichtübertragungs abschnitt (7) zwischen der Lichtquelle (8 a) und der Markierung (5 ) und einem zweiten Lichtüber tragungsabschnitt (9) zwischen der Markierung (5) und dem licht-elektrischen Empfänger (10), wobei jeder Lichtübertragungsabschnitt (7, 9) eine ausreichende Isolationslänge zwischen den jeweils auf Hochspannung oder etwa Erdpotential liegenden Stellen besitzt.
3. Lackauftragsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optische Markierung auf einem direkt mit der
Sprühglocke (2) umlaufenden Teil angebracht ist und
mit einer Mehrzahl von
gut reflektierenden Segmentflächen versehen ist.
4. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lichtübertragungsstrecke zwischen der
Lichtquelle (8 a) und der Markierung (5) sowie als
Lichtübertragungsstrecke zwischen der Markierung (5)
und dem licht-elektrischen Empfänger (10) jeweils
Glasfaserlichtleiter (7, 9) vorgesehen sind.
5. Lackauftragsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehzahlfühler folgende Bestandteile aufweist:
- a) einen mit der Sprühglocke (2) gekuppelten elektrischen Signalerzeuger, der intermittierende Signale mit einer Frequenz proportional der Drehzahl der Sprühglocke (2) abgibt,
- b) eine mit hoher Frequenz intermittierend Lichtsignale abzugeben vermögende Lichtquelle, der die Signale von dem Signalerzeuger über eine Impulsformungsschaltung zugeführt werden, und
- c) als Signalübertragungsstrecke eine Lichtübertragungsstrecke, die als Glasfaserlichtleiter (7, 9) ausgebildet ist, mit einer ausreichenden Isolierlänge, von der die Lichtsignale von der Lichtquelle einem etwa auf Erdpotential liegenden licht-elektrischen Empfänger (10) zugeführt werden.
6. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprühkopf (1) an einem Ende eines
Isoliertragrohres (1 a) befestigt ist, dessen anderes
Ende an einer auf Erdpotential liegenden Stelle des
Lackauftragsystems befestigt ist, und daß die
als Glasfaserlichtleiter ausgebildeten Lichtübertragungsabschnitte
(7, 9) im Inneren des
Isoliertragrohres (1 a) verlegt sind.
7. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Vergleicher (15) unter
Zwischenschaltung einer Verstärkungs- und
Bereichsanpassungsschaltung (18) ein elektrisch-
pneumatischer Wandler (19) nachgeschaltet ist, dessen
Ausgangssignal auf einen Druckverstärker (20) für die
Antriebsluft des pneumatischen Antriebs der
Sprühglocke (2) geführt ist.
8. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Drehzahlfühler (5, 6, 7, 8 a, 9, 10)
nachgeordnete Signalverarbeitungs- und -formungsstufen
einen Kippverstärker (11) und einen diesem
nachgeschalteten Impuls-Spannungswandler (12)
aufweisen.
9. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Drehzahlfühler (5, 6, 7, 8 a, 9, 10)
nachgeordnete Signalverarbeitungs- und -formungsstufen
einen Kippverstärker (11), einen Frequenzmesser (25)
und einen diesem nachgeschalteten Digital-Analog-
Umsetzer (26) aufweisen.
10. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwertgeber (17) ein Prozeßsteuerungsrechner
ist.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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