DE3002206A1 - Elektrostatisches lackauftragsystem mit einer von einem spruehkopf getragenen rotierenden spruehglocke - Google Patents
Elektrostatisches lackauftragsystem mit einer von einem spruehkopf getragenen rotierenden spruehglockeInfo
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Description
- Elektrostatisches Lackauftragsystem mit einer
- von einem Sprühkopf getragenen rotierenden Sprühglocke Beschreibung Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Lackauftragsystem mit einer von einem Sprühkopf getragenen rotierenden Sprühglocke, einem Antrieb für die Sprühglocke, einer Lackleitung, über die Lack zuführbar ist, gegebenenfalls gesonderten Leitungen für die Zuführung von Druckluft und Lösungsmittel und mit einer Hochspannungsversorgung, von der die Sprühglocke an Hochspannung legbar ist.
- Beim elektrostatischen Lackieren werden seit langem rotierende Sprühscheiben oder Sprühglocken, die von einem auf Hochspannung liegenden Sprühkopf getragen werden, benutzt.
- Zum Lackieren wird den Sprühscheiben oder Sprühglocken kontinuierlich der zu versprühende Lack zugeführt. Zum Antrieb der Sprühscheiben oder Sprühglocken dienten meist Elektromotore auf Erdpotential, aber auch langsam laufende Elektromotore auf Hochspannungspotential. Daneben wurden Druckluftmotore eingesetzt die sich meist auf Hochspannungspotential befanden.
- Während früher Drehzahlen von 1000 bis 3000 Upm für die Sprühscheiben oder Sprühglocken üblich waren, sind in jüngerer Zeit, insbesondere infolge neuerer Lackmaterialien, Drehzahlen von 10.000 bis 30.000 Upm angewendet worden. Um solche Drehzahlen mit auf Erdpotential befindlichen Elektromotoren zu erzielen, wurden Zahn- bzw. Keilriemenübersetzungen eingesetzt, die auch auf Hochspannungspotential lagen.
- Druckluftmotoren konnten zwar auf der Hochspannungsseite eingesetzt werden; es traten jedoch Probleme bei der Schmierung dieser Motore und bei der Lebensdauer ihrer Kugellager auf.
- Neu entwickelte Lackmaterialien, wie Wasserlack oder sogenannter lösungsmittelfreier Lack, erfordern noch höhere Drehzahlen von ca. 40.000 bis 70.000 Upm, wofür sogenannte Turboantriebe, die auf Hochspannung liegen, eingesetzt werden. Die Turboantriebe bestehen gewöhnlich aus einer Druckluft-Blasdüse und einem Schaufelrad, das von der Blasdüse mit Druckluft beaufschlagt wird. Die bei diesen hohen Drehzahlen verwendeten Sprühglocken haben verhältnismäßig kleine Druchmesser, etwa zwischen 20 und 80 mm. Die betriebsmäßigen Umfangsgeschwindigkeiten dieser Sprühglocken liegen, je nach Durchmesser, etwa zwischen 100 und 250 m/sek.
- Ein Problem dieser Antriebsart liegt im Einstellen der jeweils günstigsten Drehzahl und ihrer Konstanthaltung. Die Drehzahl ist im Leerlauf, wenn keine Lackzufuhr erfolgt, sehr hoch und sinkt unter Last, wenn Lack zum Versprühen zugeführt wird, stark ab. Dies führt im Leerlauf zu hohem Lagerverschleiß. Wenn keine Sprühglocke aufmontiert ist, werden noch höhere, gefährliche Drehzahlen erreicht. Eine zu hohe Drehzahl führt außerdem zu zu trockener Zerstäubung, die sich nachteilig für die Lackierung auswirkt.
- Bei einer zu niedrigen Drehzahl erreicht man keine hochwertige Zerstäubung und damit kein optimales Lackierergebnis.
- Ausgehend von diesen Problemen liegt der Erfindung unter anderem die Aufgabe zugrunde, ein elektrostatisches Lackauftragsystem von der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine genaue Steuerung der Drehzahl des Turboantriebs für die Sprühscheibe oder Sprühglocke (hierin immer kurz Sprühglocke genannt) erreicht wird, ohne daß Probleme im Zusammenhang mit der Hochspannung auftreten.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Drehzahlfühler zum Fühlen der Drehzahl der Sprühglocke vorgesehen ist, der eine elektrisch isolierende Signalübertragungseinrichtung mit einer Signalübertragungsstrecke aufweist, die sich mit einer ausreichenden Isolierungslänge zwischen auf Hochspannungspotential liegenden Stelle und einer etwa auf Erdpotential liegenden Stelle erstreckt, daß das Ausgangssignal des Drehzahlfühlers über Signalverarbeitungs- und -formungsstufen auf einen Vergleicher geführt ist, dem von einem Sollwertgeber ein Sollwert zugeführt ist, und daß das Ausgangssignal des Vergleichers über weitere Signalverarbeitungsstufen einem Stellglied zugeführt ist.
- Mit den vorgenannten Merkmalen läßt sich bei allen Betriebszuständen exakt eine gewünschte Drehzahl erreichen und konstant halten. Die Konstanz der gewünschten Drehzahl kann auch dann erreicht werden, wenn sich die zugeführte Lackmenge oder die Temperatur oder andere Parameter, die gewöhnlich Einfluß auf die Drehzahl besitzen, ändern. Bei unterschiedlicher Größe der Lackierflächen sind z.B. in elektrostatischen Lackauftragsystemen für Automobillackieranlagen Lackmengen-Änderungen vorprogrammiert, die gleichzeitig entsprechende Drehzahländerungen zur Optimierung benötigen, die gemäß der Erfindung ebenfalls vorprogrammiert werden können.
- Versuche haben ergeben, daß jedes Lackmaterial, ja sogar Lackmaterialien der gleichen Art, aber mit unterschiedlichen Farbtönen, optimal nur mit einer bestimmten, von den optimalen Drehzahlen für andere Lackmaterialien und andere Farbtöne abweichenden Drehzahlen, optimal aufgetragen werden kann. Die Erfindung erlaubt es, jeweils eine vom Lackmaterial und dem gewählter Farbton abhängende Drehzahl einzustellen, was z.B. bei Mehrfarbanlagen bei jedem Farbwechsel automatisch entsprechend der Vorprogrammierung erfolgen kann.
- Wenn die Drehzahlmessung an einem auf Hochspannung liegenden Teil, wie z.B. entweder der Sprühglocke oder einem auf Hochspannung liegenden Antrieb für die Sprühglocke erfolgt, stellt sich das Problem, das bei der Drehzahlmessung gewonnene Signal von der Hochspannungsseite zu einer auf zu seiner Weiterverarbeitung in der Regelschaltung etwa Erdpotential liegenden Stelle/zu übertragen. Hierzu sieht die Erfindung einen Drehzahlfühler vor, der eine elektrisch isolierende Signalübertragungseinrichtung mit einer Signalübertragungsstrecke aufweist, die sich mit einer ausreichenden Isolierungslänge zwischen einer auf Hochspannungspotential liegenden Stelle und einer auf Erdpotential liegenden Stelle erstreckt.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Drehzahlfühlers weist dieser folgende Bestandteile auf: eine mit einer der Drehzahl der Sprühglocke proportionalen Drehzahl umlaufenden und im Hochspannunqsbereich gelegenen optischen Markierung, eine Lichtquelle, einen etwa auf Erdpotential liegenden licht-elektrischen Empfänger, der ein elektrisches Signal entsprechend dem auftreffenden Licht abzugeben vermag und eine Lichtübertragungsstrecke mit einem ersten Lichtübertragungsabschnitt zwischen der Lichtquelle und der Markierung und einem zweiten Lichtübertragungsabschnitt zwischen der Markierung und dem lichtelektrischen Empfänger, wobei jeder Lichtübertragungsabschnitt eine ausreichende Isolationslänge zwischen den etwa auf Hochspannung bzw. etwa auf Erdpotential liegenden Stellen besitzt. Diese Ausführung des Drehzahlfühlers vermeidet leitende Signalübertragungseinrichtungen, wie beispielsweise elektrische Leitungen und Kabel. Dadurch, daß entsprechend der Drehzahl der Sprühglocke moduliertes Licht für die Übertragung des Drehzahl proportionalen Signals verwendet wird, werden Isolationsprobleme ausgeräumt. Die Markierung muß auf einem zusammen mit der Sprühglocke umlaufenden Teil vorgesehen sein, z.B. auf dem Turbinenrad eines Turboantriebs oder auf einem sonstigen Rad. Dieses Rad kann eine einzige Markierung oder eine Reihe von Markierungen tragen. Wenn nur eine einzige Markierung verwendet wird, werden Signale entsprechend der Drehzahl erhalten.
- Werden mehrere Markierungen in Umfangsrichtung auf dem Rad angebracht, so wird ein Signal erhalten, welches einem entsprechenden Vielfachen dr Drehzahl der Sprühglocke entspricht. Die Länge der Lichtübertragungsabschnitte muß jeweils mindestens so groß gewählt sein, daß in Abhängigkeit von der angelegten Hochspannung kein Durchschlag zu den auf Erdpotential liegenden Teilen, wie der Lichtquelle und dem licht-elektrischen Empfänger erfolgen kann.
- Die optische Markierung kann vorteilhaft z.B. als Spiegelrad mit einer Mehrzahl von Spiegelsegmentflächen ausgebildet sein. Wegen der guten Reflexion der Spiegelsegmentflächen kann eine schwächere Lichtquelle verwendet werden.
- Um Fremdlichteinflüsse auszuschalten und andererseits mit einer verhältnismäßig schwachen Lichtquelle auskommen zu können, ist vorteilhaft als Lichtübertragungsstrecke zwischen der Lichtquelle und der Markierung sowie als Lichtübertragungsstrecke zwischen der Markierung und dem licht-elektrischen Bauteil jeweils eine Glasfaseroptik (Glasfaserlichtleiter) vorgesehen.
- Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform weist der Drehzahlfühler folgende Bestandteile auf: Einen mit der Sprühglocke gekuppelten elektrischen Signalerzeuger, z.B. ein rotierender Tachogenerator, der intermittierende Signale mit einer Frequenz proportional der Drehzahl der Sprühglocke abgibt, einer mit hoher Frequenz intermittierend Lichtsignale abzugeben vermögenden Lichtquelle, der diese Signale von dem Signalerzeuger gegebenenfalls über eine Impulsformungsschaltung zugeführt werden und eine Lichtübertragungsstrecke, vorzugsweise mit einer Glasfaseroptik, mit ausreichender Isolierlänge, von der die Lichtsignale von der Lichtquelle einem etwa auf Erdpotential liegenden licht-elektrischen Empfänger zugeführt werden. Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß die Lichtübertragungsstrecke von der Lichtquelle über die Glasfaseroptik bis hin zum licht-elektrischen Empfänger vollständig gekapselt werden kann, so daß sie praktisch keinen Fremdeinflüssen und insbesondere keiner Verschmutzung und dadurch verschlechterten Ubertragungseigenschaften ausgesetzt ist. Allgemein ist anzumerken, daß durch die über tragung digitaler Signale die Übertragungsstrecke für die Lichtsignale in jedem Fall weniger empfindlich als bei Übertragung analoger Lichtsignale ist.
- Vor allem aus Gründen der Lebensdauer sowie der Wärmeentwicklung ist die Lichtquelle zweckmäßig eine licht-emittierende Diode. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sprühkopf am Ende eines Isoliertragrohres befestigt, dessen anderes Ende an einer auf Erdpotential liegenden Stelle des Lackauftragsytems befestigt ist, wobei die Glasfaserlichtleiter im Inneren des Isolierrohres verlegt sind. Die Glasfaserlichtleiter sind dadurch besonders geschützt verlegt. Außerdem werden sie, wenn der Sprühkopf hin- und herbewegt wird, keinen Biegebeanspruchungen ausgesetzt. Schließlich können durch diese Ausbildung Fremdlichteinflüsse praktisch vollständig ausgeschlossen werden.
- Eine noch robustere und betriebssichere Ausbildung der Drehzahlfühleinrichtung gemäß der Erfindung erhält man, wenn die Lichtquelle, der licht-elektrische Empfänger, deren elektrische Zuleitungen und die bei ihnen endenden Teile der Glasfaserlichtleiter in einem Gehäuse druckfest eingegossen sind, das vorzugsweise am Isoliertragrohr befestigt ist.
- Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform ist als Drehzahlfühler mit der Sprühglocke ein von ihr angetriebener Drucklufterzeuger gekuppelt, der in einer Druckluftleitung aus isolierendem Material einen statischen Luftdruck zu erzeugen vermag, der eine Funktion der Drehzahl der Glocke bildet, wobei ein Wandler, vorzugsweise ein druckelektrischer Wandler, am anderen Ende der Druckleitung vorgesehen ist, um ein der Drehzahl der Sprühglocke proportionales Ausgangssignal zu erzeugen. Der Drucklufterzeuger kann z.B. eine wiederum mit der Welle der Sprühglocke gekuppelte, aber als Druckerzeuger wirkende Turbine sein. Ein Drehzahlfühler einer derartigen Bauart kann außerordentlich einfach und betriebssicher aufgebaut werden.
- Nach einer abgewandelten Ausführungsform kann zweckmäßig als Drehzahlfühler ein mit der Glocke gekuppelter Ultraschallerzeuger vorgesehen sein, der mit einer der Drehzahl der Sprühglocke proportionalen Frequenz Ultraschallimpulse erzeugt, wobei die Ultraschallimpulse über eine isolierende Übertragungsleitung mit ausreichender Isolationslänge zu einem etwa auf Erdpotential liegenden und ein elektrisches Ausgangssignal abgebenden Signalwandler geführt werden. Auch diese Ausführungsform kann außerordentlich einfach, robust und fremdstörungsfrei ausgebildet werden.
- Zweckmäßig ist für die Sprühglocke ein pneumatischer Antrieb vorgesehen, wobei dem Vergleicher gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Verstärkungs- und Bereichsanpassungsschaltung ein elektrisch-pneumatischer Wandler nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal auf einen Druckverstärker für die Antriebsluft des pneumatischen Antriebs der Sprühglocke geführt ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen die d@@ Drehzahlfühler nachgeordneten Signalverarbeitungs- und -formungsstufen einen Kippverstärker und einen diesem nachgeschalteten Impuls-Spannungs-Wandler auf, wobei nach einer zweckmäßigen abgewandelten Ausführungsform die dem Drehzahlfühler nachgeordneten Signalverarbeitungs- und -formungsstufen einen Kippverstärker, einen Frequenzmesser und einen Digital-Analog-Umsetzer aufweisen. Die eigentliche Signalverarbeitung wird demzufolye elektrisch durchgeführt. Aus Isolationsgründen und aus Gründen der hohen Drehzahlen wird jedoch für den Antrieb der Sprühglocke ein pneumatisches System bevorzugt. Vorteilhaft ist eine Lackiersteuerung vorgesehen, bei welcher bei einem Wechsel von einer Lackfarbe zu einer anderen ein neuer Sollwert auf den Vergleicher gegeben wird und, wenn der Drehzahl-Istwert größer als der neue Sollwert ist, über einen Schaltverstärker ein Ventil geöffnet wird, das dem pneumatischen Antrieb für die Sprühglocke Bremsluft zuführt. Wenn nach dem Wechsel einer Lackfarbe zu einer anderen eine niedrigere Drehzahl als die bisherige Drehzahl gewählt werden muß, dauert es nach dem Abstellen der Antriebsdruckluft lange, bevor die Drehzahl der Sprühglocke auf den neuen Wert absinkt. Deshalb ist es zweckmäßig, den Abbremsvorgang zu beschleunigen, was am einfachsten durch eine zusätzliche in Bremsrichtung auf das Turbinenrad wirkende Blasdüse erfolgt.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, wobei wegen der Einfachheit und Anschaulichkeit der Zeichnungen bezüglich der Offenbarung der Erfindung ausdrücklich auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.
- Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
- Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines geänderten Teils von Fig. 1.
- Fig. 3 zeigt Drehzahlkurve jeweils eines geregelt und eines ungeregelt arbeitenden elektrostatischen Lackauftragsystems mit einer rotierenden Sprühglocke.
- Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein Sprühkopf 1 trägt eine Sprühglocke 2 und ist mittels eines Tragrohres 1a aus isolierendem Material gehaltert. Das eine Ende des Isoliertragrohres 1a trägt den Sprühkopf 1; das andere Ende des Isoliertragrohres 1a ist an einer auf Erdpotential liegenden Stelle des Tarbauftragsystems befestigt. Der Sprühglocke 2 wird über eine Lackleitung der zu zerstäubende Lack zugeführt. Über weitere Leitungen können Druckluft zur Verbesserung des Sprühbildes und ein Lösungsmittel zur Reinigung der Sprühglocke bei Farbwechsel zugeführt werden. Der Sprühkopf wird von einer nicht näher dargestellten Hochspannungsversorgung auf Hochspannungspotential (100 bis 150 KV Gleichspannung)gehalten.
- Die Sprühglocke wird von einem im Sprühkopf 1 vorgesehenen nicht näher dargestellten Turboantrieb mit einem drehfest mit der Sprühglocke 2 verbundenen Schaufelrad 3 und einer Druckluft-Blasdüse angetrieben. Der Druckluft-Blasdüse wird über eine Druckluftleitung 4 Druckluft zugeführt.
- Auf der Rückseite des Schaufelrades 3 ist ein Spiegelrad 5 mit n-Segmentflächen angebracht, wobei sich das Spiegelrad 5 an einem Reflexkopf 6 vorbeidreht. Über einen Glasfaserlichtleiter 7 wird Licht von einer licht-emittierenden Diode 8a über den Reflexkopf 6 auf das Spiegelrad 5 geworfen. Die hellen Segmente des Spiegelrades 5 reflektieren das Licht zum Reflexkopf 6 und führen es über einen weiteren Glasfaserlichtleiter 9 dem licht-elektrischen Empfänger 10, z.B. ein Photowiderstand, zu. Durch die beiden Lichtleiter 7, 9 wird eine Potentialtrennung zwischen dem auf Hochspannung liegenden Sprühkopf und der auf Erdpotential liegenden Sender-Empfänger-Elektronik erreicht.
- Um die Lichtleiter 7 und 9 möglichst kurz zu halten und mechanisch zu schützen, sind diese im Inneren des Isoliertragrohres 1a verlegt. Die Lichtleiter 7, 8 sowie die licht-emittierende Diode 8a und der licht-elektrische Empfänger 10 sowie deren Anschlußleitungen werden in ein PTB-geprüftes Gehäuse druckfest eingegossen. Dieses Gehäuse ist am hinteren Ende des Isoliertragrohres 1a montiert.
- Eine andere Möglichkeit wäre die Anordnung der licht-emittierenden Diode und des licht-elektrischen Empfängers außerhalb des Ex-Bereiches und die Verwendung von längeren Lichtleitern. Dies hat jedoch den Nachteil, daß diese Lichtleiter praktisch ungeschützt von dem Turboantrieb bis zur Wand der Lackierkabine geführt werden müßten, und im Falle eines vertikal bewegten Sprühkopfes einer ständigen Dauerbiegung ausgesetzt waren. Zusätzlich wären noch erhöhte Lichtverluste inkauf zu nehmen, die nur durch erhöhte Sendeleistung der licht-emittierenden Diode und sensiblere licht-elektrische Empfänger kompensiert werden könnten.
- Die vom licht-elektrischen Empfänger 10 empfangenen Lichtimpulse (Drehzahl Anzahl der Spiegelradsegmente) werden in einem Kippverstärker 11 (Schmitt-Trigger) verstärkt und so aufbereitet, daß sie einem Frequenz-Spannungs-Wandler (f -@ U /Wandler) 12 zugeführt werden können. Der Ausgang dieses Wandlers 12 liefert eine Drehzahl proportionale Spannung, die z.B. mittels eines Digital-Voltmeters 13 angezeigt werden kann. Als Alternative hierzu kann auch ein Frequenzmesser 14 vor dem f -+ U/Wandler angeschlossen werden, wie dies mit gestrichelten Linien in Fig. 1 angedeutet ist.
- Das Drehzahl proportionale Spannungssignal wird als Istwert einem Vergleicher 15 zugeführt, der in Abhängigkeit von dem Sollwert eines manuell einstellbaren Sollwertpotentiometers 16 und/oder des Sollwert-Ausgangssignals eines Rechners 17 eine Steuerspannung auf einen Verstärker 18 führt. An diesem Verstärker 18 wird der Null-Punkt und der Endbereich für den Spannung-Druck-(U/P)-Wandler 19 eingestellt. Das Ausgangssignal von 0,2 bis 1 bar des U/P-Wandlers wird in einem Druckverstärker 20 auf einen Wert von ca. 1 bis 6 bar verstärkt. Über ein Magnetventil 21 kann der Luftstrom zu dem Turboantrieb ganz abgesperrt werden.
- Um bei einem Wechsel des mit einem Sprühkopf 1 aufzutragenden Lacks schnell auf eine niedrige Drehzahl zu kommen, wird die Turbine mit einem von einer Bremsluftleitung 22 gespeisten zusätzlichen Bremsluftanschluß ausgerüstet.
- Von der übergeordneten (nicht gezeigten) Lackiersteuerung wird ein Steuerbefehl "Drehzahlreduzierung" an die Regelelektronik für die Turbine gegeben. Dieser Steuerbefehl legt über den Rechner 17 einen neuen Sollwert an den Vergleicher 15. Solange nun der Istwert größer ist als dieser neue Sollwert, wird über einen Schaltverstärker 23 das Bremsventil 24 geöffnet und der Turboantrieb durch die über die Bremsluftleitung 22 zugeführte Bremsluft in kurzer Zeit heruntergebremst.
- Beim betriebsmäßigen Ausschalten des Turboantriebs über das Magnetventil 21 tritt das Bremsventil 24 nicht in- Aktion; die Turbine läuft langsam bis zum Stillstand aus.
- In Fig. 2 ist eine Abwandlung von Fig. 1 gezeigt. Anstelle des Frequenz-Spannungs-Wandlers 12 und des Digitalvoltmeters 13 zwischen dem Kippverstärker 11 und dem Vergleicher 15 ist an den Ausgang des Frequenz-Spannungs-Wandlers 12 ein Frequenzmesser 25 geschaltet, dessen Digitalwert einem Digital-Analog-Umsetzer 26 zugeführt wird, der z.B. eine BCD-codierte Zahl in eine analoge Spannung umformt und dem Vergleicher 15 als Istwert zuführt.
- Fig. 3 zeigt deutlich, daß wenn der Turboantrieb auf eine bestimmte Leerlaufdrehzahl eingestellt ist und keine Drehzahlregelung vorgesehen ist, diese Drehzahl umso stärker absinkt, je mehr Lack pro Zeiteinheit der Sprühglocke zugeführt wird.
- Mit der erfindungsgemäßen Drehzahlregelung kann nach Fig.
- 3 eine im Leerlaufzustand eingestellte Drehzahl auch dann konstant gehalten werden, wenn der Sprühglocke immer mehr Lack zugeführt wird.
- Leerseite
Claims (17)
- Patentansprüche 1. Elektrostatisches Lackauftragsystem Lackauftragsystem mit einer von einem Sprühkopf getragenen rotierenden Sprühglocke, einem Antrieb für die Sprühglocke, einerLackleitung, über die Lackzuführbar ist, gegebenenfalls gesonderten Leitungen für die Zuführung von Druckluft und Lösungsmittel und mit einer Hochspannungsversorgung, von der die Sprühglocke an Hochspannung legbar ist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß ein Drehzahlfühler zum Fühlen der Drehzahl der Sprühglocke (2) vorgesehen ist, der eine elektrisch isolierende Signalübertragungseinrichtung mit einer Signalübertragungsstrecke aufweist, die sich mit einer ausreichenden Isolierungslänge zwischen einer auf Hochspannungspotential liegenden Stelle und einer etwa auf Erdpotential liegenden Stelle erstreckt, daß das Ausgangssignal des Drehzahlfühlers über Signalverarbeitungs- und -formungsstufen auf einen Vergleicher (15) geführt ist, dem von einem Sollwertgeber (16, 17) ein Sollwert zugeführt ist, und daß das Ausgangssignal des Vergleichers über weitere Signalverarbeitungsstufen einem Stellglied (19, 20, 21) zugeführt ist.
- 2. Lackauftragsystem nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Drehzahlfühler folgende Bestandteile aufweist: a) eine mit einer der Drehzahl der Sprühglocke (2) proportionalen Drehzahl umlaufenden und im Hochspannungsbereich gelegenen optischen Markierung (5), b) eine Lichtquelle (8a), c) ein etwa auf Erdpotential liegender licht-elektrischer Empfänger (10), der ein elektrisches Signal entsprechend dem auftreffenden Licht abzugeben vermag und d) eine Lichtübertragungsstrecke mit einem ersten Lichtübertragungsabschnitt (7) zwischen der Lichtquelle (8a) und der Markierung (5) und einem zweiten Lichtübertragungsabschnitt (9) zwischen der Markierung (5) und dem licht-elektrischen Empfänger (10), wobei jeder Lichtübertragungsabschnitt (7, 9) eine ausreichende Isolationslänge zwischen den jeweils auf Hochspannung bzw.etwa Erdpotential liegenden Stellen besitzt.
- 3. Lackauftragsystem nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die optische Markierung eine oder mehrere Marken aufweist.
- 4. Lackauftragsystem nach Anspruch 2 oder 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die optische Markierung auf einem direkt mit der Sprühglocke (2) umlaufenden Teil angebracht ist und vorzugsweise als Spiegelrad (5) mit einer Mehrzahl von gut reflektierenden Segmentflächen versehen ist.
- 5. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Lichtübertragungsstrecke zwischen der Lichtquelle (8a) und der Markierung (5) sowie als Lichtübertragungsstrecke zwischen der Markierung (5) und dem licht-elektrischen Empfänger (10) jeweils eine Glasfaseroptik (7, 9) vorgesehen ist.
- 6. Lackauftragsystem nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Drehzahlfühler folgende Bestandteile aufweist: a) einen mit der Sprühglocke (2) gekuppelten elektrischen Signalerzeuger, z.B. ein rotierender Tachogenerato der intermittierende Signale mit einer Frequenz proportional der Drehzahl der Sprühglocke (2) abgibt, b) eine mit hoher Frequenz intermittierend Lichtsignale abzugeben vermögende Lichtquelle, der die Signale von dem Signalerzeuger, gegebenenfalls über eine Impulsformungsschaltung, zugeführt werden und c) eine Lichtübertragungsstrecke, vorzugsweise mit einer Glasfaseroptik, mit einer ausreichenden Isolierlänge, von der die Lichtsignale von der Lichtquelle einem etwa auf Erdpotential liegenden licht-elektrischen Empfänger zugeführt werden.
- 7. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Lichtquelle (8a) eine Licht emittierende Diode ist.
- 8. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Sprühkopf (1) an einem Ende eines Isoliertragrohres (1a) befestigt ist, dessen anderes Ende an einer auf Erdpotential liegenden Stelle des Lackauftragsystems befestigt ist, und daß der/die Glasfaserlichtleiter (7, 9) im Inneren des Isoliertragrohres (la) verlegt sind.
- 9. Lackauftragsystem nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i zuc hn e t , daß die Lichtquelle (8a), der licht-elektrische Empfänger (10), deren elektrische Zuleitungen und die bei ihnen endenden Teile der Glasfaserlichtleiter (7, 9) in einem Gehäuse, das vorzugsweise am Isoliertragrohr (1a) befestigt ist, druckfest eingegossen sind.
- 10. Lackauftragsystem nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Drehzahlfühler mit der Sprühglocke (2) ein von ihr angetriebener Drucklufterzeuger gekuppelt ist, der in einer Druckluftleitung aus isolierendem Material einen statischen Luftdruck zu erzeugen vermag, der eine Funktion der Drehzahl der Glocke bildet, und daß ein Wandler, vorzugsweise druckelektrischer Wandler, am anderen Ende der Druckleitung vorgesehen ist, um ein der Drehzahl der Sprühglocke (2) proportionales Ausgangssignal zu erzeugen.
- 11. Lackauftragsystem nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Drehzahlfühler ein mit der Sprühglocke (2) gekuppelter Ultraschallerzeuger vorgesehen ist, der Ultraschallimpulse proportional der Drehzahl der Sprühglocke (2) erzeugt, und daß die Ultraschallimpulse über eine isolierende Ubertragungsleitung ausreichender Isolationslänge zu einem etwa auf Erdpotential liegenden und ein elektrisches Ausgangssignal abgebenden Signalwandler geführt werden.
- 12. Lackauftragsystem nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß für die Sprühglocke (2) ein pneumatischer Antrieb (3), vorzugsweise Turboantrieb, vorgesehen ist, daß dem Vergleicher (15) gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Verstärkungs- und Bereichsanpassungsschaltung (18) ein elektrisch-pneumatischer Wandler (19) nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal auf einen Druckverstärker (20) für die Antriebsluft des pneumatischen Antriebs der Sprühglocke (2) geführt ist.
- 13. Lackauftragsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die dem Drehzahlfühler nachgeordneten Signalverarbeitungs- und -formungsstufen einen Kippverstärker (11) und einen diesem nachgeschalteten Impuls-Spannungswandler (12) aufweisen.
- 14. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die dem Drehzahlfühler nachgeordneten Signalverarbeitungs- und -formungsstufen einen Kippverstärker (11), einen Frequenzmesser (25) und einen diesem nachgeschalteten Digital-Analog-Umsetzer (26) aufweisen.
- 15. Lackauftragsystem nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Lackiersteuerung vorgesehen ist, bei welcher bei einem Wechsel von einer Lackfarbe zu einer anderen ein neuer Sollwert auf den Vergleicher (15) gegeben wird und, wenn der Drehzahl-Istwert größer als der neue Sollwert ist, über einen Schaltverstärker (23) ein Ventil (24) geöffnet wird, das dem pneumatischen Antrieb für die Sprühglocke (2) Bremsluft zuführt.
- 16. Lackauftragsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Sollwertgeber-(16) ein Potentiometer ist.
- 17. Lackauftragsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Sollwertgeber (17) ein Prozeßsteuerungsrechner ist.
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