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Schaumstoff-Unterlage
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Die Erfindung betrifft eine Schaumstoff-Unterlage, insbesondere zur
Verhinderung des Rutschens und Wanderns von Teppichen auf Böden.
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Zur Verhinderung des Rutschens und Wanderns von Teppichen auf Böden
(Hartböden und Textilböden) sind bereits Unterlagen bekannt, die aus Filz, Gummihaar,
Latexschaum, synthetischem Weichschaum, getränktem und besprühtem Vlies, PVC-Schaum
oder aus latexierten Gitternetzen bestehen. Diese bekannten Unterlagen weisen durchweg
einen oder mehrere der nachstehend genannten Mängel auf: Mangelhafte Reißfestigkeit,
geringe Maßstabilität, geringe Volumenbeständigkeit, Verformbarkeit, geringe Elastizität,
Beeinträchtigung der Lebensdauer aufliegender Teppiche, Radiereffekt bei losen Bindungen;
keine Trittschall- und Wärmedämmung, zu hoher Wärmedurchlaßwiderstand, brandgaskritisches
Verhalten, Weichmacherwanderung, unregelmäßige Biegebeanspruchung der Grundgewebe
aufliegender Teppiche bei punktuellen Belastungen; mangelhafte Alterungsbeständigkeit,
Empfindlichkeit gegenüber Reinigungs-Lösungsmitteln und -Chemikalien, Durchlässigkeit
für Lösungsmittel und andere Flüssigkeiten;
schlechtes Reinigungsverhalten,
Schwammwirkung bei Wasserschäden, Verlust der rutschhemmenden Wirkung durch Staubbindung,-Durchstauben,
bakteriostatische und fungistatische Bedenklichkeit, Behinderung beim Pflegen durch
Dicke bzw.
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durch vorzeitige Abnutzung der zu hohen Teppichkanten, hohes Gewicht
usw.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Schaumstoff-Unterlage
zu entwickeln, die die vorstehend genannten Nachteile der bekannten Ausführungen
vermeidet und die damit in jeder für den Benutzer wesentlichen Beziehung eine deutliche
Verbesserung darstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens
eine Seite eines Polyäthylen-Schaumstoffes eine aus einem thermoplastischen Kopolymer
bestehende, nicht flächendeckende Beschichtung aufweist.
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Erfindungsgemäß findet zweckmäßig ein weichfedernder, geschlossenzelliger,
extrudierter Polyäthylen-Schaumstoff mit einer Stärke von 2 bis 4, vorzugsweise
etwa 3 mm, Verwendung.
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Die erfindunqsgemäße Schaumstoff-Unterlage enthält zweckmäßig eine
Beschichtung mit einem aus synthetischen Harzen und synthetischen Ölen bestehenden
thermoplastischen Kopolymer mit einer Auftragstemperatur von etwa 1700C und einer
Schmelzviskosität von etwa 65.000 mPas bei 1700C,
Diese Beschichtung
setzt sich zweckmäßig aus unregelmäßig geformten9 nur über schmale Brücken miteinander
in Verbindung stehenden Beschichtungselementen zusammen und weist einen durchschnittlichen
Flächendeckungsgrad von 10 bis 50, vorzugsweise etwa 20 bis 30%,auf. Als Beschichtungsmenge
(pro Seite) hat sich nach umfangreichen Versuchen 20 bis 70, vorzugsweise 40 bis
60 g/m2, als optimal erwiesen.
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Bei der erfindungsgemEßen Schaumstoff-Unterlage findet ein ungewöhnlich
leichter, geschmeidiger, kapillardichter und dazu in sich stabiler Bau stoff in
Verbindung mit einem speziellen, auf den Poly-Athylen-Schaumstoff abgestimmten und
materialstabilisierten Haftmittel Verwendung. Durch die Eigenschaften beider Komponenten
und durch die nicht flächendeckende (annäherend punktuelle) Beschichtung werden
die Nachteile der bekannten Ausführungen rutschhemmender Unterlagen vermieden und
die Vorteile bisher bekannter Ausführungen in einzig artiger Weise vereinigt.
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Wie umfangreiche anwendungstechnische Prüfungen, Beobachtungen und
Vergleiche zeigten, besitzt die erfindungsgemäße Schaumstoff-Unterlage wesentliche
Vorzüge vor allem in folgender Hinsicht: Sie ergibt eine universell rutschsichernde
und schonende Haftung, und zwar auch in kritischen Fällen. Sie erweist sich als
neutral gegenüber Weichmachern, Anstrich- und Pf legemitteln.
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In bautechnischer Hinsicht ist eine gute Trittschalldämmung und ein
ausgewogenes Verhältnis von Wärmedämmung und Wärmedurchlaß festzustellen. Die neue
Schaumstoff-Unterlage ist deshalb auch gut geeignet bei Fußbodenheizung, wobei die
Aufheizung der geschlossenen Poren des Polyäthylen-Schaumstoffes eine thermische
Stabilisierung ergibt.
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Die Haltbarkeit ist ausgezeichnet. Die Schaumstoff-Unterlage ist insbesondere
druck- und reißfest sowie alterungsbeständig.
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In hygienischer Hinsicht ist eine bakteriologische Unbedenklichkeit,
eine absolute Wiederverwendbarkeit auch nach Schmutz- und Wasserschäden sowie eine
chemische Widerstandsfähigkeit gegen Reinigungsmittel gegeben.
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Die erfindungsgemäße Schaumstoff-Unterlage kann als "Teppich-Brems-Polster",
d.h. zur Verhinderung des Rutschens und Wanderns von Teppichen und Brücken, sowohl
auf allen Hartböden (Marmor, Steinböden aller Art, Fliesen, Parkett und sonstigen
Holzböden, Linoleum- und PVC-Böden)sowie auf Textilböden vorteilhaft eingesetzt
werden. Dabei verhindert die beidseitige Beschichtung des Polyäthylen-Schaumstoffes
mit dem beschriebenen Haftmittel einerseits das Verrutschen der Schaumstoff-Unterlage
gegenüber dem Unterboden und andererseits das Wandern der aufliegenden Teppiche
oder Brücken auf der Schaumstoff-Unterlage. Die rutschsichernde Wirkung ist infolge
der inneren Stabilität des Polyäthylen-
Schaumstoffes auch bei extremen
seitlichen Schub-oder Druckbelastungen gewährleistet. Bei steigenden Belastungen
durch aufliegende oder bewegte Gegenstände nimmt die rutschsichernde Wirkung zu.
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Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Schaumstoff-Unterlage jedoch
auch für andere Anwendungen vorteilhaft einsetzbar: Etwa als Unterlage von Spannteppichen,
von rutschensn Tischdecken, zum Auslegen von Auto-Kofferräumen sowie als Unterlage
rutschender Gegenstände aller Art auf glatten Flächen (etwa Fernsprechapparate auf
Schreibtischen usw.) Ein besonders wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Schaumstoff-Unterlage
ist die nicht flächendeckende, annähernd punktuelle Beschichtung des Polyäthylen-Schaumstoffes
mit dem Haftmittel. Dieser punktuelle Auftrag vermindert weitgehend einen Radie.reffekt
bei horizontalen Schub- oder Zugbelastungen, wie er bei vollflächiger Beschichtung
zu beobachten ist, wenn es sich um einfache Bindungen bzw. um nicht appretierte
oder durch Reinigungsmaßnahmen der Appretur verlustig gegangene Teppiche handelt,
bei denen sich Filamente aus der Bindung herausarbeiten können. Durch den punktuellen,
nicht flächendeckenden Auftrag der Beschichtung wird ein solcher spezifischer Transport-Mechanismus
unterbrochen.
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Weiterhin verhindert die nicht flächendeckende Beschichtung durch
die zwischen den einzelnen Beschichtungselementen vorhandenen Freiräume einen
Totalkontakt,
der bei mit Risiko behafteten Böden (z.B. bei bestimmten älteren Böden oder einer
gewissen Oberflächenbeschaffenheit) aus hygienischen und/oder bakteriologischen
Gründen häufig unerwünscht ist. Durch die nicht flächendeckende Beschichtung ist
andererseits die Unterlüftung der Schaumstoff-Unterlage bzw. des aufliegenden Teppichs
so gut und gleichzeitig die vertikale Kontakthaftung des einzelnen Punktes so angemessen,
daß auch in solchen kritischen Fällen einerseits eine einwandfreie rutschhemmende
Wirkung der Schaumstoff-Unterlage gewährleistet und andererseits alle hygienischen
Anforderungen erfüllt sind.
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Durch die nicht flächendeckende Beschichtung ergibt sich ferner eine
unterschiedliche Ausprägung, d.h.
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Höhe, der Haftmittelpunkte. Dadurch behält die Schaumstoff-Unterlage
selbst dann noch gute Haftungseigenschaften, wenn ein Teil der Beschichtungselemente
durch ungünstige Umstände oder unzweckmäßige Behandlung (z.B. durch zeitweises Auflegen
auf verstaubte oder verschmierte Flächen) beeinträchtigt worden ist.
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Die erfindungsgemäße Schaumstoff-Unterlage kann ferner in Verbindung
mit einer vom Anmelder vor einigen Jahren entwickelten, sog. "Teppich-Bremse verwendet
werden, um das Wandern von besonders feinen, empfindlichen Teppichen auf Teppichböden
zu verhindern.
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Bei dieser Kombination wird die vorliegende Schaumstoff-Unterlage
auf die Spitzen der "Teppich-Bremse" (Kunststoffgitter, bestehend aus flachen Stegen
mit
nach oben und unten weisenden spitzen Hafenoppen) aufgelegt
und über die in die Schaumstoff-Unterlage eindringenden Spitzen einwandfrei an der
Teppich-Bremse verankert Eine zusätzliche Haftung der Schaumstoff-Unterlage auf
der Teppich-Brmse stellt sich durch den Kontakt dcr Beschichtung mit den flachen
Stegen der Teppich-Bremse ein. Mit den nach unten weisenden Spitzen der Teppich-Bremse
wird dieses kombinierte Gebilde sodann am Teppichboden gehalten, während der besonders
feine, empfindliche Teppich schonend und absolut beschädigungsfrei von der Oberseite
der Schaumstoff-Unterlage gehalten wird Bei einseitiger Aufbringung der Beschichtung
kann die erfindungsgemäße Schaumstoff-Unterlage beispielsweise als Unterfilz für
das Verspannen von Teppichböden verwendet werden. Hierbei stellt die mit einer Beschichtung
versehene Unterseite die erforderliche Wirkung gegen ein Verrutschen der Schaumstoff-Unterlage
auf dem Unterboden sicher.
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Die glatte, sehr gleitfähige Oberflache des nicht beschichteten Polyäthylen-Schaumstoffes
gewährleistet andererseits ein einwandfreies Gleiten des darüber zu spannenden Teppichbodens.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dient das als Anlage beigefügte
Muster. Zur Herstellung dieser Schaumstoff-Unterlage fanden Verwendung: - ein von
der Firma Dow unter dem Handelsnamen "Ethaform" vertriebener Polyäthylen-Schaumstoff
mit
einer Stärke von 3 mm, - eine von der Firma Ardal Klebstoff GmbH vertriebene Beschichtungsmasse
740, die in einer Menge von ca. 50 g/m2 (pro Seite) aufgebracht wurde; - der Auftrag
erfolgt im Hot-melt-Verfahren mittels eines Kalanders.